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QUELLEN
zur
■
Geschichte der Stadt Köln.
ERSTER BAND.
Her»usgf»fb«i
von
ftfcHlH itt Stadl Kill,
und
ißr. Gottfriett EcHertz,
Ofcritfof im Uffethfca IHrfreHBM« Bjnihw in Uh.
Mit vier TalWn.
1
K0LV, ISCt.
Verlag der M. DuMont-Sehauberg'schen Buchhandlung.
»nrk t»i M. MfatMMla*
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11 , -. .
mg; «v.ii-
»
3>em jbmn {p6e^ürgermei|ler, ben Herren 'äkigeorimeten
ben Herren £fabh>erorbneten von $öfn
jf»i4mft
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Vorbericht,
Auf dem Gebiete der kölnischen Geschichte stehen die Resultate der
historischen Forschung nicht in dem richtigen Verhältnisse zu dem
Einflüsse, den die Stadt Köln auf die staatlichen, bürgerlichen und
socialen Verhältnisse des deutschen Volkes in den meisten Stadien
der Entwicklung desselben ausgeübt hat. Von der Römerzeit bis in
unsere Tage hinein reicht die kölner Geschichte. Diese ganze Reihe
von Jahrhunderten hindurch hat Köln bei allen grossen Zeitfragen,
bei allen weltgeschichtlichen Wendepunkten mehr oder weniger seine
Bedeutung bewährt. In Köln zeigt sich von Augustus bis zum Zu-
sammenbrechen des gewaltigen Römerreiches der Glanz, aber auch
die Schwäche und Hohlheit des Römerthums. In Köln feierte der
Glaubenskampf des jungen Christenthnms glorreiche Triumphe. In
engster Beziehung zu Köln steht die Geschichte des nach den Rö-
mern auf die Weltbühne tretenden fränkischen Volkes; Köln erzählt
uns von der Schlaffheit des Merowingischen Königsstammes, von den
brudermörderischen Zwistigkeiten in den fränkischen Fürstenfamilien,
von der Schlauheit der fränkischen Hausraeier und von den schänd-
lichen Intriguen in dem neuaufgesprossenen Herrscherhause. Von Köln
aus wurde der Hauptanstoss zur Entwicklung und Pflege jenes be-
wundern8werthen christlichen Geistes gegeben, der dem ganzen
deutschen Leben im Mittelalter einen so frommen, mystischen Cha-
rakter aufdrückte, der sich in Wissenschaft, Poesie, Malerei, Sculptur
und Baukunst die herrlichsten Denkmale gesetzt und der in so vielen
Instituten des Gewerbfleisseg, der Cultur, der Frömmigkeit und der
Wohlthätigkeit die erfreulichsten Früchte hervorgebracht hat. Was
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Rom für die Wissenschaften in Italien, was Paris für Frankreich, das
war Köln für das mittlere und niedere Deutschland. Die kölner
Bisehöfe legten den Grund zu jener grossartigen Macht, mit der die
deutsche Geistlichkeit im Mittelalter die Geschicke des deutschen
Reiches leitete. Von Köln gingen die weitverzweigten Handelsver-
bindungen aus, die der deutschen Hanse so viel Macht, Einfluss und
Reichthum errungen haben. Die gewaltigen Kämpfe, die in jener
Zeit Hand und Kopf in Bewegung setzten, haben in Köln ihren Vor-
gang, ihren Typus, ihre Triebfeder: der Kampf des zu Macht ge-
langenden Bllrgcrthums gegen die hochmüthigen Geschlechter, 'die
Erhebung der Städte gegen ihre Fürsten, die Opposition der neu-
entstehenden Territorialhohcit gegen die kaiserliche Macht. In Stadt
und Kurstaat Köln verschlingen sich diese Rivalitäten zu einem fort-
dauernden Kampfe, der manche Jahrhunderte hindurch die Aufmerk-
samkeit der Welt beschäftigte. Wir erinnern nur an die Wirren, in
denen das kölner Btirgertkum sich eine selbstständigc politische Lauf-
bahn und eine gesicherte Verfassung erkämpfte, an die Streitigkeiten,
in denen die Erzbischöfe fortwährend mit der auf ihre Macht, ihren
Reichtbum, ihren Umfang und ihre Volkszahl stolzen Stadt verwickelt
waren. Auch als Stadt und Erzbischof ihre gesonderten Bahnen
gingen, blieb unsere Geschichte bedeutungsvoll; so zu den Zeiten
des grossen Schisma's, der Reformation, des dreissigjährigen Krieges,
der französischen Raubzüge, der verschiedenen Erbfolgekriege. Un-
sere Gegend behielt ihre hervorragende Stellung, bis die Reichsstadt
wie das Kurfürsteuthum unter der Wucht der französischen Revolu-
tion und der neuen Ideen zusammenbrach.
Von den Quellen, woraus eine Geschichte Kölns zu schöpfen hat,
sind viele bereits veröffentlicht, namentlich Annalen und Chroniken.
Weniger sind die Urkunden ans Licht gezogen. Wir geben hier eine
Zusammenstellung der hauptsächlichsten bereits veröffentlichten Quellen;
es wird daraus ihr Verhältnis zu den ungedruckten, deren Zusam-
menstellung ebenfalls unten erfolgen wird, sich ergeben. Für manche
Partieen der kölnischen Geschichte ist das Material noch sehr dürftig
ans Licht gezogen, wie für das vierzehnte, fünfzehnte, sechszehnte
und siebenzehnte Jahrhundert; für diese Zeit wird auch das vorlie-
gende Urkundenbuch von grösserer Bedeutung sein.
Die wichtigeren veröffentlichten Quellen sind:
iSeries episcopomm et archiepincoporum ; eine derselben nach einer
werdencr Handschrift publicirt von Eckhart in: Comment. de rebus
Franciae orient., II. 918; beide bei Böhmer, III. 340 ff., nach derselben
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werdener und nach einer branweilerer Handschrift abgedruckt. Eine
andere Serie«, mit geringen Abweichungen, hat Mooren 1825 in
Brewer's vaterl. Chronik, Bd. I. 267, aus einer ehemals gladbacher
Handschrift publicirt.
Catalogus episcoporum et archiepiscoporum Coloniensium, reichend
bis Philipp von Heinsberg; zuerst abgedruckt in: Hahn, Collect io
monum. med., I. 385 ff. Eine zweite Kecension mit spätem Fort-
setzungen hat Würdtwein abdrucken lassen in den Nov. snbsid. misc,
12. 327. Eine dritte Recension ist in dem von Caesariiis Heistcrba-
censis überarbeiteten und fortgesetzten Catalogus enthalten. Eine
Abschrift davon findet sich in den Farrag. Gelenii, tom. 30 f. 955 ff.
Böhmer hat diese Copie in seinen Fontes, H. 271 ff., abdrucken
lassen. Eine bis jetzt noch unbekannte Handschrift dieses Catalogus
findet sich in einem prachtvollen Evangelistarium des kölner St.
Georgs-Stiftes, im Kirchen-Archiv von Maria in Lyskirchen zu Köln.
Die Handschrift ist aus dem zwölften Jahrhundert, und schliesst mit
Philipp von Heinsberg. Sie trägt die Ueberschrift: Catalogus episco
porum Coloniensium. Die Hauptabweichungen von dem Abdruck bei
Böhmer sind folgende: Die Handschrift hat eine Lücke, wo bei
Böhmer S. 271 der Name Euphrates steht; Zeile 6 von unten
• hat Böhmer: voeaverit, während in der Handschrift steht: vaeave
rit; S. 272 Z. 25: Bertheminus, statt: Berterinus; Z. 27: Hildebaldus,
statt: Hildeboldus; Z. 29: Attabaldus, statt: Athabaldus; Z. 5 v. u.:
archiepiscopi, statt: episcopi ; S. 273 Z. 1: iterum, statt: interim;
Z. 10 v. u.: tunc penitens Romam venit, pape que egerat confessus
est, statt: tunc ueniens Romam penitentia duetus pape quid egerit
confessus est ; S. 274 Z. 2 : construxit, statt : instruxit ; Z. 5: die
Worte: sepultus etc. fehlen in der Handschrift; Z. 11: quasi nielin
dulcabitur, statt: quasi mel dulcabitur; Z. 26: ecclesiam Colonicn
sera, statt: Colouiam; S. 275 Z. 5: Richinza, statt: Richza; obüt etc.
fehlt in der Handschrift; S. 276 Z. 10: imperialem, statt: imperato
riam; Z. 21: Reinoldus, statt: Reinaldus; Z. 23: Hildensheim, statt:
Hildilhcim; Z. 10 v. u.: mysticis muneribus, statt: uariis muneribus;
S. 277 Z. 18: Et bis et aliis etc. fehlt in der Handschrift. Die Hand
schrift schliesst mit den Worten: quadragesimus tercius Philippus
Ein fernerer Catalogus ist: Levoldi a Northof, Catalogus archiepisco
porum Coloniensium, reicht bis 1349; zuerst gedruckt bei Meibom,
Rerum germanicarum scriptores; wiederum mit einigen Verbesscrun
gen abgedruckt bei Böhmer, Fontes, II. 282 ff., zuletzt cd. Tross, 1859
Die letzte und umfangreichste, 1370 entstandene Recension ist die
Cronica presulum et archopescoporum Coloniensis ecclesiae. Stückweise
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und zerpflückt wurde sie in das Magnura ehronicon belgicum aufge-
nommen, welches in der zweiten Hälfte des fünfzehnten Jahrhunderte
von einem Mitglicdc des dicht vor Neuss gelegenen Oberklosters
verfasst wurde. Eine bis zum Jahre 1508 fortgeführte, der Biblio-
thek des katholischen Gymnasiums in Köln zugehörige Handschrift
dieser Chronik Hess Dr. G. Eckertz im 1. Hefte des 2. Jahrganges
der Annalen des historischen Vereins für den Niederrhein abdrucken.
Mehrere im städtischen Archiv befindliche Copieeu der Croniea prc-
sulum werden unten namhaft gemacht.
Chronica regia oder Chronica Godefridi Coloniensis ; von dieser
Chronik, die viele für die kölner Geschichte wichtige Nachrichten
enthält, wurden lüOO, 1624 uud 1717 die Jahre 1102 bis 1237 im
ersten Bande von F reher, Scriptor. rer. german. gedruckt, dann 1723
das vorhergehende Stück, von Erschaffung der Welt bis 1162, in
Eccard, Corpus scr., I. C83 ff.; das Stück von 964 bis 11G2 aus-
züglich bei Würdtwein, Nova subs., 13. 1 ff.; zuletzt bei Böhmer,
Fontes, II. 329 ff. und BEL 408 ff., beide Abschnitte liefern den Go-
defridus vollständig.
Annale* Colonienses brevissimi (814—870); zuerst gedruckt bei
Eckhart, II. 917, dann bei Pertz, Monum. germ., I. 97.
Annales Colonienses (776— 1028J; theilweise gedruckt in Elan-
heim, Cat. cod. masc. bibl. Col., p. 142, dann bei l'ertz, L 97.
Annales Agrippinenses (1092 — 1384), bei Pertz, XVI. 736.
Annales saneti Petri Coloniensis (798 — 818), bei Pert/., XVI. 730.
Annales Colonienses breves (814 — 964), bei Pertz, XVI. 730.
Annales liemenses et Colonienses (961 — 1196), bei Pertz XVI. 731.
Notae S. Petri Coloniensis, bei Pertz, XVI. 734.
Annales iS. Gereonis Col. (1191—1248); zuerst von S. Boisseree
publicirt in den Jahrbüchern der Alterthumsfreunde im Kheiulandc,
12. 154, und von Lersch, 14. 12; dann bei Böhmer, III. 399, zuletzt
bei Pertz, XVI. 733.
Chronicon tianeti Martini Coloniensis, bei Pertz, II. 214.
Reimchronik von Gottfried Hagen. Hagen, der erst im Dienste
des Doincapitels gestanden hatte, später Syndicus oder „sehriever
der 8tcdeu wurde, beschreibt als Augenzeuge die Kämpfe des drei-
zehnten Jahrhunderts. Sein Bericht reicht bis zum Jahre 1272. Aus-
gabe von Ecerhard v. Groote.
Kalendarium necrol. ecclesiae Coloniensis maioris, auszüglich aus
ciuer tricrer Handschrift bei Böhmer, III. 342, dann bei Lacomblet,
Archiv, II. 1.
Kalendarium necrol. S. Martini Coloniensis, bei Böhmer, III. 347.
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Memorienbuch des Mariengraden-Stiftes ; auszttglich bei Laeomblet,
Archiv, II. 49.
Memorienbuch des Stiftes St. Severin ; niitgetheilt von Mooyer bei
Lacomblet, Archiv, III. 144.
Catalogus abbatum S. Martini Coloniensis, bei Böhmer, III. 344.
Brunonis archiepiscopi vita. bei Pertz, VI. 252 ff.
Heriberti archiep. vita attct. Lantberto, bei Pertz, VI. 739 ff.
Heriberti vitae attct. Ruperto fragmenta, bei Pertz, VI. 742 ff.
De translatione S. Evergisli, bei Pertz, VI. 279 ff.
De translatione S. Patrocli, bei Pertz, VI. 280.
Vita Annonis archiepiscopi, bei Pertz, XIII. 465 ff.
Translatio S. Annonis archiep., bei Pertz, XIII. 514 ff.
Caesar ii Heisterbacensis vita sancti Engelberti, bei Böhmer, II.
294 ff.
Von den Quellenschriften secundärer Natur, so wie von den
zahlreichen kölner Monographieen und Special-Schriften heben wir,
mit Uebergehung der bekannten, in neuerer Zeit erschienenen,
hervor :
Die Cronica van der hilliger stat Coellen; gedruckt zu Köln
1499, bei Job. Kölhof. Dieses merkwürdige Buch, welches mehr den
Charakter einer gelungenen Compilation, als einer selbständigen
Arbeit trügt, fusst nach der Angabc des Verfassers auf der
Chronica presulum, der Chronik der Könige von Frankreich, der
Chronik von Sachsen, Trier, Mainz, Brabant, Holland, Flandern,
Geldern, Cleve, Jülich. Nicht weniger als aus den genannten, hat
der Compilator aus einer handschriftlichen kölner Chronik geschöpft,
die er anzuführen versäumt hat. Es ist die weiter unten noch zur
Sprache kommende sogenannte Kathhaus-Chronik. Ganze Passus die-
ser Chronik finden sich wörtlich in dem Kölhof'schen Druckwerk
wieder. Der in der Goldschmiede-Zunft eingeschriebene Buchdrucker
Johann Kölhof, der Mitglied der hanseatischen Gesellschaft war und
sich eben so gut auf den Ochsenhandel verstand wie auf den Bücher-
vertrieb, glaubte, dass in der aufgeregten Zeit, in welcher das Ver-
hültniss der Stadt zum Erzbischofc mit leidenschaftlichem Eifer im
Käthe zu Köln, am kurfürstlichen Hofe zu Bonn und bei der päpst-
lichen Curie zu Koni verhandelt wurde, der Verlag einer umfassen-
den kölnischen Chronik ein günstiges Geschäft verspreche. An dein
kölner Dominicaner HamelmanniiM, oder, wie es in Brewer's vaterl.
Chronik heisst, am Schulmeister Jobannes Stump fand er den Mann,
der ihm das Manuscript lieferte. Weder der Rath, noch die Geist-
lichkeit, noch der Erzbischof, noch der Papst war mit dem Werke
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I
. X
•
zufrieden. Der Verfasser wurde gerichtlich verfolgt; er flüchtete nach
Frankreich und hielt sich hier in einem Kloster bis zu seinem Tode
verborgen. Joh. Kölhof wurde in schwere Fiscalstrafe genommen.
Von Seiten des Ofticialates, des Rathes und des römischen Stuhles
wurde das Lesen der Kölhof sehen Chronik verboten. Mehrere Hun-
dert Exemplare der Chronik wurden auf dem Altenmarkte öffentlich
verbrannt. Schon früher war eine ziemliche Anzahl Exemplare auf dem
Wege nach der frankfurter Messe gestohlen worden. Hartzheim (Bi-
bliotheca Col., p. 59) behauptet, es seien drei Ausgaben erschienen;
das beruht aber auf einem Irrthum; die Ausgabe von 1499 ist die
einzige.
Petrus Mersaeus, De elect. eccl. archiep. ac ep. Col., CoL 173G.
Winheim, Sacrarium Agrippinae, Col. 1736.
Conatus chronologicus ad catalogum episcoporum Col. etc., Col.
1745.
Quinquennalis seditio atque rebellio Ubiorum Status autore F. 2L
Trips., Leipzig 1704.
Arnoldus Meshooius, De vita, moribus et obitu Caspari Vlen-
bergii, 1638.
M. ab Isselt, De bello Colon, libri, cui praefixa est historia de-
fectionis et schismatis Herrn, com. de Weda, Colon, quondam archiep.,
auet. Meshovio, 1620.
Annales Novesienses, bei Martene et Durand, t. IV.
Gelenius, Aeg.f Supplex Colonia, 1639.
Gelenius, Aeg., Par SS. Swibertus et Plectrudis, 1640.
Gelenius, Aeg., De admiranda magnitudine Col., Col. 1645.
Gelenius, Aeg., Preciosa Hierotheca, Col. 1634.
Croinbach, H., Historia trium regum, Col. 1654.
Cromlach, IL, Vita et martyrium s. Ursulae et soc., 1647.
Crombach, IL, Auctuarium sanetae Ursulae vindicatae, Colon.
1669.
Glasen, M., Das edle Coelln oder Beiträge zu einer Abhandlung
von rittermässigen Cölnern, Cöln 1769.
Glasen, M., Erste Grunde der Kölnischen Schreinspraxis, Köln
1782.
aasen, M., Der Kölnische Senat in den mittleren Zeiten, Köln
1786.
Glasen, M., Das Niederich in den Materialien, 1781.
Acta sanetomm der Bollandisten und Surius de sanetorum vitis.
In den Werken der Bollandisten und des Surius sind die handschrift
liehen Vitae et res gestae sanetomm Col. benutzt.
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XI
Hamm, G. R, Burggraviatus Ubio-Agrippinensis, Col. 1750.
Hamm, G. R, Scabinatns Ubio-Agrippinensis, 1751.
Hamm, G. R, Advocatia Ubio-Agrippinensis, Col. 1771.
Hamm, G. R, Conradus ab Hochstaden, Col. 1771.
Hamm, G. R, Engelbertus comes a Falkenburg, Col. 1771.
Hartzheim, De initio Mctrop. eccl. Coloniae Agripp., Col. 1731.
Hartzheim, Bibliotheca seriptorutn Coloniensium, 1747.
Hartzheim, J., Historia rei nummariae Coloniensis, 1754.
Concilia Germaniae, qnae Jo. Fr. Schannat magna ex parte primum
collegit dein P. Jon. Hartzheim auxit, continnavit etc., Col. 1759 ff.
Statuta et Concordata der Stadt Köln.
Heinr. Balth. Edler v. Blum, Gedanken Uber das Herzogthum
Lothringen, herausgegeben von G. Fr. v. Blum, Bonn 1786.
G. F. Edler v. Blum, Lage der Cülnischen Kircho bis auf Hilde
bold, Bonn 1788.
D. M. u. T., Sätze und Fragen aus der Cöllnischen Kirchen- und
Staatshistorie, Coln 1791.
Materialien zur geist- und weltlichen Statistik des niederrk und
toestph. Kreises, Erlangen 1780 ff , im Ganzen vier Bände.
Heister, Suffraganei Colonienses, Col. 1641.
K. H. Gundling, Ausf. discours ttber den Zustand der teutschen
Churfltrstenstaaten, Frankf. u. Leipz. 1748.
Xettdblati, Nachricht von einigen Klöstern der h. Brigitta, Frank-
furt u. Ulm 1764.
Archiv für die Geschichte und Statistik des Vaterlandes, 1. Bd.,
Bonn 1785.
Subsidia miscellanea hist. Col. illustrantia, Bonn 1778.
Apologie des Erzstiffts Cölln wider Bürgermeister und Kath der
Stadt Cölln, Bonn 1657.
Securis ad radicem posita (von Peter Alexander Bossart), Bonn
1687.
Ütangifolius, Annales circuli Wesph., 1656.
An die R. Kais. Majestät vom Capitull des Thumb-Stifts Collen
abg. Remonstration, 4°. Die in Bonn 1697 erschienene Gegen-Remon-
stration nebst anderen Manifesten und Gegen-Manifesten.
Manifest, aus was Ursachen Max. Heinrich auf der Stadt Collen
Eingesessener zuständige Intraden unlängst eine prohibition anzulegen
genöthigt worden.
Auf Ihrer Churf. Durchl. etc. ausgegebene Manifest wohlbegrun
deter Gegen-Bericht von Bürgermeister u. s. w.
Aclenstücke zum kölnischen Toleranzstreit, 1787—1789.
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XII
Eine Reihe von Manifesten, Gegen- Manifesten, Streitschriften, Pro-
memoria'» und Dednctionen in Sachen der Stadt gegen die Erzbischöfe,
sich beziehend auf die Rheinmühlen, die Fettwage, Oberherrlichkeit,
Gerichtsbarkeit u. s. w.
Judendunck, Arnold, Theatrum Lanieuae Coloniensis sivc blutige
Schaubühne etc., Coeln 1694.
Fr. Gramer, De ecclesiae metr. Colon, jure in Bremensem olim
suffr., Bonnae 1792.
Aldenbrlick, De Religione antiquorum Ubiorum, Col. 1749.
Mastiaux, De vet. Ripuariorum et praec. corum metr. Col. statu,
1784.
Mastiatuc, Dissertatio exh. hist., exercitium ac suspensionem turni
eccl. Colleg. Colon., Bonnae 1786.
Gr. Kolb, Series episc., archiep. et elect. Mog., Trev. et Colo-
niensium, 1733.
Broelmann, Epideigma sive spec. hist. vet. civ. Col. Agr., 1G08.
Buencmann, De S. Sigewino archiep. Colon., 1750.
J. M. Fuchs v. Herrnau, Das Leben der Bischöff etc. zu Cöllen,
1691.
C. J. Kremer, Akademische Beitrage, 2. Bd., Mannheim 1776.
Ign. Rnderique, s. Colon, eccl. de suae metr. origine traditio vin-
dicata, 1731.
Die Aufschlüsse, welche die kölner Geschichte aus all diesen
Druckwerken, Quellen sowohl wie anderweitigen Bearbeitungen, ge-
winnen kann, sind nicht im Stande, die kölner Geschichte nach allen
Richtungen hin aufzuhellen und namentlich ein klares Bild des Ein-
flusses zu vermitteln, welchen die Stadt Köln das ganze Mittelalter
hindurch auf die Entwicklung der deutschen Verhältnisse gehabt hat.
Es wird erst Licht in die kölner Vergangenheit fallen, wenn die bis
jetzt allzu ängstlich verschlossenen Schätze des kölner Stadt-Archivs
fllr die historische Wissenschaft verwerthet werden. Die städtischen
Archivalien sind im Stande, uns die vergangenen Jahrhunderte zur
lebendigen Gegenwart zu gestalten ; sie fussen auf dem Leben der
Stadt und des Volkes, und an ihnen haben wir die untrüglichsten
Führer zur Beurtheilung der früheren Sitten und Zustände ; sie grei-
fen unmittelbar in die Verhältnisse und Bestrebungen ihrer Zeit
hinein und sie vermitteln eine objective, wahrheitsgetreue Auffassung
der jezeitigen Zustände. Nur an der Hand der Urkunden kann man
dazu gelangen, die Verhältnisse aufzufassen, wie sie in der Wirklich
keit waren, und jede Einseitigkeit bei der Beurtheilung der histori
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XIII
sehen Thatsachen zu vermeiden. Die Urkunden des eigentlichen alten
kölner Stadt-Arehivs heginnen erst mit dem Jahre 1 159. Einzelne
ältere Urkunden, die jetzt im Stadt-Archiv aufbewahrt werden, rüh
ren ans kölner Stiftern und Klöstern her; sie waren bei der allge-
meinen Verwirrung am Ende des vorigen Jahrhunderts in den Besitz
einzelner Freunde der städtischen Geschichte und städtischer Alter-
thllmer gekommen und durch Kauf oder Vermächtniss ist das Stadt-
Archiv in ihren Besitz gelangt. Von diesen älteren Schriftstücken
reicht aber kein einziges bis in die merowingische Zeit hinauf. Bis
in die Mitte des achtzehnten Jahrhunderts hatte sich ein merowin-
gisches Diplom im Archiv des Domstiftes befunden. Nach der An-
gabe von Koderique und v. Hillesheim wurde dieses älteste Denkmal
der kölnischen Vergangenheit zum Einband eines neuen Cartulars
zerschnitten. Im Archiv von St. Cunibert befanden sich bei der Auf-
hebung des Stiftes noch zwei Diplome aus der Zeit des Erzbischofs
Gunthar. Das eine kam in den Besitz des Herrn v. Hontheim, das
andere wurde vom Canonicus v. Hillesheim erworben. Es ist unbe-
kannt, ob diese Urkunden jetzt vernichtet sind oder unbeachtet auf
irgend einem Speicher liegen. Die meisten der ältesten kölner Ur-
kunden werden bei den verderblichen Raubzügen der Normannen zu
Grunde gegangen sein.
Nach der normannischen Verwüstung begann die Stadt langsam
wieder gedeihlich empor zu wachsen. Das Gemeinwesen erhob sich
zu rüstiger Kraft, das bürgerliche und kirchliche Leben entfaltete
sich zu voller Blüthe. Die Stadt dehnte ihren Bering nach aussen
weiter aus und zog zunächst die um die alte römische Mauer liegen-
den Höfe und Klöster in ihren Bezirk. Es dauerte aber noch
lange, ehe sich die Leitung sämmtlicher bürgerlichen Verwaltungs-
Angclegenheiten in der Hand einer obersten Behörde concentrirte.
Es beruht darum in der Natur der damaligen Verhältnisse, dass die
Zahl der im Namen und Interesse der Stadt ausgefertigten Urkun-
den in jener Zeit nur eine äusserst beschränkte ist1). Diese städti-
schen Briefe und Privilegien waren der Obhut des Stadtvogtes an-
vertraut. Derselbe hatte seinen Sitz in einem festungsartigen Hofe am
Laurenzplatz, dem späteren Hause „zur Stesse". In dem Gewölbe
dieser Burg hielt er die städtischen Freibriefe bewahrt.
*) Die meisten dieser Urkunden hat bereits Lacomblet in seinem für die Ge-
schichte ih's Nifiderrheines so Qberaus wichtigen Urkundenbuche zum Abdruck
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XIV
Andere stellte sich die Sache, als die eigentliche Verwaltung sich
immer mehr den Amtleuten und Schöffen der einzelnen Bürgerhäuser
entzog und in die Hände des allmählich sich zu einer Centraibehörde
gestaltenden Käthes Uberging. Die Stadt schüttelte nun Schritt für
Schritt die Abhängigkeit vom Erzbischofe ab, und der Kath über-
nahm die selbständige Leitung des ganzen grossen, blühenden
Genicindewesens. Die Freiheiten und Privilegien mehrten sich. In
einer Zeit, wo die Erzbisehöfe Alles aufboten, um die Stadt wieder
in das frühere Abhüngigkeits- Verhältnis» zurückzudrängen, musstc
dem Rathe Alles daran liegen, den bestehenden Zustand möglichst
durch bündige Urkunden zu legalisiren. Er musste grossen Werth
darauf legen, diese Briefe, Privilegien, Vergleiche, Friedschlüsse,
Rechtsgebräuche u. s. w. an einem sichern Orte aufzubewahren. Im
Rathhause selbst, welches im Anfange des vierzehnten Jahrhunderts
erbaut wurde und anfanglich nur aus dem Erdgeschosse, dem sogenann-
ten hanseatischen Saale und dem als Kanzlei dienenden Nebenzimmer
bestand, war für ein festes Archiv-Local nicht gesorgt. Die Archiva-
lien, päpstliche und kaiserliche Briefe, Verträge mit Fürsten, Städten
und Herren, Pfandschreiben, Lehn-, Sold- und Geleitbriefe hatten
bis dahin wohlverwahrt in dem Archiv-Locale des Hofes „zur Stesse"
geruht. Diese Urkunden waren hier geblieben, auch als die Herren
von der Stesse diesen Hof im Jahre 1262 durch Kauf an sich
brachten.
In dem Thurme, den der Rath am Anfange des fünfzehnten Jahr-
hunderts guten Theils ans den Strafgeldern, wozu eine Anzahl von
Patriciern verurthcilt worden, „zur Ehre der Stadt und zum gemei
nen Besten" auf dem Hofraume hinter dem Rathhause zur Aufbe-
wahrung der Stadtweine und für Abhaltung der Raths Versammlungen
bauen Hess, wurde auch ein besonderes Gewölbe zur Aufbewahrung
der städtischen Urkunden hergerichtet. Das Gewölbe, in welches nur
die Original-Urkunden und Privilegien deponirt wurden, war mit
mehreren Schlössern versehen. Die Schlüssel dazu wurden von drei
Mitgliedern des Rathcs, den sogenannten Gewölbs-Hcrren, aufbewahrt.
Die Gewölbs-Herren mussten vor der Uebernahme der Archiv-Schlüssel
einen leiblichen Eid schwören, dass sie die Schlüssel getreulich bewah-
ren, das Gewölbe nur in Gegenwart von wenigstens zwei Gewölbs-
Herren, einem Syndicus und einem Secretarius öffnen und aus den
städtischen Documenten, was der Stadt zum Präjudiz oder Nachtheil
gereichen könne, nichts verrathen wollten.
Gleich nach der Uebertragung der Urkunden wurde auch mit der
Repertorisirung begonnen. Der aus dieser Zeit noch vorhandene Ka-
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XV
talog scheint aus dem Jahre 1415 zu sein. Es ist ein zierlich und
sauber geschriebener Pergament Codex in gross Quart. In 48 höl-
zernen Laden weis't er etwa 1400 inhaltlich angegebene Urkunden
nach; in 8 anderen Laden ist eine unbestimmte Anzahl ¥on Quit-
tungen, Mannbriefen, Söldnerbriefen, Schuldbriefen, Copieen u. a. w.
summarisch aufgezeichnet. Ausserdem waren noch einige Kisten mit
Geleitsbriefen und mannichfacheu Schreiben an den Rath verzeichnet.
Der Zuwachs von Urkunden wurde in diesem Kataloge stets nach-
getragen. Die Urkunden selbst waren meist aufgerollt bewahrt.
Im Laufe der Zeit schwand die anfänglich so schöne Ordnung.
Darum befahl der Rath im Laufe des sechszehnten Jahrhunderts
wiederholt, eine gründliche Revision und Visitation des Archivs vor-
zunehmen. Die Arbeit konnte aber nie in rechten Fortgang kommen.
Die bei solchen Revisionen niedergeschriebenen Protocolle beweisen
recht klar, mit -welcher Oberflächlichkeit und mit welchem Wider-
willen diese wichtige Arbeit betrieben wurde.
Je mehr man visitirte, desto klarer wurde man sich Uber die
eingerissene Unordnung und über die Unzulänglichkeit der bestehen-
den Archiv-Verwaltung. Die Stimmen, welche die Anstellung eines
eigenen gelehrten Archivarius verlangten, brachen sich an der Aengst-
lichkeit, mit der die Gewölbs-Herren an ihren traditionellen Rechten
festhielten.
Man glaubte dem so vielfach laut werdenden Wunsche nach einer
gründlichen Reorganisation des Archivwesens hinreichend gerecht
werden zu können, wenn man für eine leidliche Ordnung in den
Original-Urkunden sowohl wie in dem immer massenhafter anwachsen-
den Vorrath der anderen Actenstticke sorgte. Dieses Acten-Archiv
bestand neben dem Gewölbe als ein besonderes Institut. Es umfasste
die Schriftstücke der laufenden städtischen Verwaltung, so wie
die von den im Gewölbe aufbewahrten Urkunden, den expedirten
städtischen Schreiben und den wichtigsten Process-Acten genommenen
Abschriften.
Schon im Jahre 1326 hatte man begonnen, die Stadt-Privilegien
in besondere Bücher abschriftlich einzutragen. In gleicher Weise
wurden die mannigfachen Statuten, Gesetze, Weisthümer, Plebiscite,
Morgensprachen u. s. w. in besondere Pergamentbände zusammenge-
schrieben. Im Anfange des siebenzehnten Jahrhunderts sollte dieses
Ordnungs-Geschäft zu Ende geführt werden. Niemand schien für
diese schwierige Aufgabe tauglicher, als der Syndicus Dr. Michel
Kronenberg. Er wurde am 7. December 1609 beauftragt, „neben
seinen anderen Arbeiten die ganze städtische Registratur, Briefe,
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Siegel, Register, Abschiede, Protocolle, Registrat ions-BUcher und der
Stadt Privilegien in eine richtige Ordnung zu stellen, zu verfassen,
zu extrahiren und darüber mit Hülfe des Secretarii und Registrotoris
siehere indiees, inventaria und Register aufzurichten und zu verferti-
gen. Und damit dies alles desto forderlicher verrichtet und zu Ende
gebracht werde, soll er nicht allein aller anderen Rechtssachen hin-
füro entschlagen und bemüssiget sein, sondern auch keine weiteren
Advocationes annehmen und mit äusserstem Fleiss unablässig daran
sein, damit die Registration in sechs Jahren völlig zu Ende gebracht
werde. Inmassen er dann solches alles bei geleistetem Eide, sofern
er durch Gottes Gewalt daran nicht verhindert, getreulich und ohne
Gefährde zu vollziehen gesichert, und daneben gelobet und verspro-
chen, alle Geheimnisse und Secrcta, so er hierbei vernehmen und
erfahren möchte, geheim und verschwiegen zu behalten. Dagegen
hat wohlgedachter Rath dem Dr. Kronenberg neben seinem jetzigen
jährlichen Salario alle Vierteljahr einhundert Thaler, thut das ganze
Jahr 400 Thaler kölnischer laufender gemeiner Wahrung liefern, und
handreichen zu lassen versprochen." Mit dieser Registration konnte
Kronenberg aber erst im Jahre 1620 beginnen.
Kronenberg unternahm seine Arbeit mit Fleiss, Liebe und Sach-
kenutniss. Vom Feste St. Johannis 1620 bis in das Jahr 1623 war
er unausgesetzt mit dieser schwierigen, mühevollen Arbeit beschäf-
tigt. Gesundheits-Rücksichten und anderweitige Amtsgeschäfte nöthig-
ten ihn, die Arbeit auf einige Jahre zu unterbrechen. Erst am 12.
Februar 1627 übergab er dem Rathe Uber seine „expedirten Stücke
und Verrichtung ein Verzeichniss und Relation". Kronenberg „wollte
dieses Werk, daran einem ehrsamen Rath und gemeiner Statt hoch
inmerklich gelegen, gerne continuiren und bis zur Endschaft ausfüh-
ren"; aber er beklagte sich, dass „in vergangener Erfahrung und
Examination der alten Schriften, Briefe und Privilegien sein Gesicht
dermassen abgenommen und blödig geworden, dass ihme, wie gerne
er auch wollte, unmöglich geworden, das Werk zu vollenden". Er
erklärte dabei, dass, wenn der Rath Jemanden anders dazu verord-
nen würde, er alsdann ganz gerne die Hand darüber halten und sein
Bestes dabei verwenden wolle.
Der Registrator Adam Weiss Ubernahm nun die Vollendung der
Arbeit. Auf diese Weise kam Uber die Documente des Archiv-Ge-
wölbes ein Repertorium zu Stande, welches den ganzen Urkunden-
schatz inhaltlich kurz zusammenfaßte, aber zum Zwecke einer be-
quemen Uebersicht ein alphabetisches Namens-Register sehr vermissen
Hess. Mit der Registratur der im Syndicats-Archiv reponirten Schrift-
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XVII
stücke hatte Klünenberg auch begonnen, aber die Arbeit blieb düif
tig uud unvollendet. Je mehr die Aetenstüsse hier sieh anhäuften,
desto grösser wurde die Unordnung und desto schwieriger die Mög
lichkeit einer Orientirung. 1634 wurde durch einige vom Käthe be-
sonders hierzu bestellte Commissare der Inhalt des Archivs mit
den von Kronenberg und Weiss aufgenommenen Inventarien ver-
glichen und die weitere Fortführung der Inventare dem Secretär
Schulgen Ubertragen.
Nach .Sehnigen'!» Tode verordnete der Rath aufs Neue, die
Repertorien mit dem Inhalte der Archive sorgfältig zu collationi-
ren und die Aufzeichnung und Copiruug der hinzugekommenen Do-
cumeute fortzusetzen. Diese Arbeiten behielten aber stets lediglich
den Charakter von blossen Hegistrationen. Von einer wissenschaft-
lichen Benutzung nirgends eine Spur. Praktisch wurde die Benutzung
nur dann, wenn irgend ein Process zu führen, eine schwebende Rechts-
frage zu erledigen oder eine Forderung abzuweisen war.
Diese praktische Wichtigkeit des Archivs trat während des sie-
benzehnten Jahrhunderts in den Streitigkeiten zwischen der Stadt
und dem Erzbischofe in klarer Weise zu Tage. Im Archiv allein waren
die Docuinente zu finden, durch welche der Rath die Prätensionen
der Apologie und der Securis abzuschlagen hoffen konnte.
Je mehr die Urkunden im Thurme nnd die Actenstücke im Syn-
dicats-Arehiv sich häuften, desto dringender stellte sich das Üedttrf
niss eines eigenen Archivars heraus.
Im Raths-Protocolle vom 17. Juni 1724 heisst es: „Als Gespräch
vorgefallen, dass dem Publiko vortheilig, wann zur Einrichtung des
Archivs ein Subjectum ausgesehen würde, hat man gesammte Herren
Bürgermeister anersueben zu lassen beschlossen, um zu solchem End-
zweck auf einen Archivar bedacht zu sein, mit selbigem über die
Conditioncu schriftlich zu tractiren und darüber ad senatum die
Relation und Gutachten einzuschicken."
Auf Grund dieses Gutachtens wurde der Syndicus Maxim. Ley
am 21. Juni auf 6 Jahre zum Archivar ernannt. Er wurde unter An-
derem verpflichtet, „alle Briefschaften zu durchlesen und juxta alpha-
beta mit dem summarischen Inhalte absonderliche indices zu ver-
zeichnen, demnächst von anderen Parteisachen abzusondern und in
die vorhandenen Laden einzuregistriren und von den Urkunden des
Gewölbes copias vidiraatas anzufertigen". Zu seiner Beihülfe stellte
der Rath noch einen Kanzlisten an, welcher dem Archivar zur Hand
stehen und von demselben unmittelbar seine Anweisungen zu empfan-
gen haben sollte.
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XVIII
Die erste der Hauptarbeiten, welche Ley mit Hülfe des Registra
tora Rüdesheim unternahm und vollendete, war eine sorgfaltige Ka
talogisirung des Haupt-Archivs. Er ordnete sämmtliche Urkunden in
94 Laden nach den Materien: Pontificalia, Episcopalia, Ordines, Pa-
rochialia, Scabinalia, Pollerwerth, Conventus, Abbatiae, Imperialia,
Oonfoederationes, Juliacensia, Montensia, Clivensia et Marcana, Gel-
rensia, Limburgensia, Aquensia, Tuitiensia, Erbvogtei, Novesiensia,
Verbund- und Transfixbriefe, Mann-, Bürger- und Bestallung- und
Urpfedebriefe, Moguntina, Trevirensia, Hürther Bachfluss, Hassica,
diversae Civitates, Processus Muisgen, Deutsch-Ordenshäuser, Jura
Universitatis, Münzsachen, Stapel und Commercia, geistlicher Wein-
schank, Kurpfalz, Söhnbriefe, Captivi clerici, Seestädte, Varia
gallicana, Judaei, Hermann von Goch, Hilger von der Stessen
und andere. An 2000 Urkunden sind in diesem Repertorium
speciel verzeichnet. Gegen 500 Urkunden, namentlich Quittun-
gen, Mannbriefe, Söhnbriefe u. s. w. sind nur paketweise aufgenom-
men. Etwa 10,000 bis 12,000 Stück Quittungen und Mannbriefe, die
in dem ersten Pergament-Repertorium summarisch aufgenommen wa-
ren, sind hier ganz Ubergangen und wahrscheinlich als werthlos
reponirt worden. Einen nicht geringeren Fleiss, als auf das Haupt-
Archiv, wandte Ley auch dem kleinen wie dem grossen Syndicats-
Archiv zu. Er sorgte dafür, dass die bunt durch einander liegenden
Convolute des Syndicats-Archivs ordentlich bezeichnet und registrirt
wurden.
Die Archive der Mittwochs- und Freitags-Rentkammer gehörten
nicht zu seinem Ressort.
Nach Ley 's Tode 1745 blieb die Stelle eines Archivars wieder
unbesetzt bis zum Jahre 1788. Am 18. August des genannten Jahres
wurde „auf eingelegte Erinnerung, die Bestellung eines hierortigen
Archivarii nöthig zu sein, Herr Syndicus von Bianco ernannt" Als
Remuneration wurden ihm zu seinem Syndicats-Gehalte jährlich 400
Gulden zugesetzt, v. Bianco besass Titel und Gehalt; dabei blieb
es aber auch. Der Rath hatte es versäumt, ihn auf eine besondere
Instruction zu verpflichten; darum begnügte sich v. Bianco damit,
das Archiv sorgfältig unter Schloss und Riegel zu halten und die
eingehenden Schriftstücke in die Registratur zu reponiren.
Das städtische Archiv gerieth in grosse Gefahr, als im Jahre
1797 in Köln mit der alten Zeit völlig gebrochen und die reichs-
städtische Verfassung zu Grabe getragen wurde.
Am 9. September 1797 versiegelten die Bürgermeister v. Hilgers,
Klespe und Wittgenstein, in Beisein einiger Deputirten des vormali-
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gen Käthes, die eiserne Eingangsthür zum Gewölbe und deponirten
die Schlüssel auf der Mittwochs-Rentkammer.
Einige Tage nachher nahm die neue Verwaltung die Schlüssel
an sich, und das Gewölbe ward wieder geöffnet.
Mit dem Sturze der alten Staats- und Rechtsverhältnisse, mit
dem Beginne einer neuen Zeit und völlig neuer Zustände verlor das
Archiv seinen praktischen Werth und seine rechtliche Wichtigkeit.
Der bei Weitem grösste Theil der Urkunden und Schriftstücke wurde
plötzlich aus der Gegenwart in die Vergangenheit geschoben. Es ist
zu verwundern, dass der gesammte Inhalt des Archivs, wie an so
vielen anderen Orten, nicht auch in Köln der Revolution, die so
sorgsam jede Erinnerung an die alte Zeit zu vernichten suchte, zum
Opfer gefallen ist. Der einzige bedeutende Verlust, den das Archiv
zu beklagen hat, sind die früher in der Mittwochs-Rentkammer auf
bewahrten Rechnungen und Quittungen über die vom dreizehnten bis
zum achtzehnten Jahrhundert ausgeführten städtischen Bauten. Diese
Papiere waren beim Sturze der reichsstädtischen Verfassung in die
oberen Räume des Rathsthurmes gebracht worden. Hier lagen sie
unverschlossen, dem Muthwillen der Jugend und dem Eigennutz der
Trödler leicht zugänglich. Es ging ihnen wie dem Rest der alten
Rüstkammer; sie waren verschwunden, ehe man daran dachte, sie
unter Verschluss zu legen.
Während der französischen Periode und in den ersten Jahren der
preussischen Regierung stand das städtische Archiv unter der Aufsicht
des Registratore Imhof. Seinem gewissenhaften Amtseifer und seiner Sorge
für die Erhaltung aller Reste einer grossen Vergangenheit ist es zu
verdanken, dass die in eine neue Zeit herübergeretteten alten städ-
tischen Archivalien sorgsam bewahrt und dass ein Theil der noch
nicht vernichteten Pergamente und Manuscripte aus den Archiven
vernichteter Institute und aufgelöster Gorporationen dem städtischen
Archiv einverleibt wurde. Nach dem Abgange Imhof 's (1819) konnte
das Archiv keinem fleissigeren und gewissenhafteren Bewahrer an-
vertraut werden, als dem Ober-Secretär Peter Fuchs. Er hatte die
Freude, das Archiv durch die wichtigsten auf die Stadt Köln bezüg-
lichen Handschriften bereichert zu sehen, welche der unvergessüche,
hochverdiente Walraff unter schweren persönlichen Opfern gesam-
melt hatte und der Stadt zum Geschenke machte. Männer, denen
es um historische Studien und Forschungen Ernst war, fanden bei
Fuchs die bereitwilligste Unterstützung; so namentlich Sartorius, Lap
penberg, Hüllmann, Erdmann, Nettelblatt, Merkel, Ranke, Lacom
biet u. s. w.
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Von dem massenhaften Inhalt des städtischen Archivs heben wir
hier die wichtigsten handschriftlichen Quellen hervor:
1. Pergament -Urkunden.
An solchen zählt das Archiv gegen 40,000 Stück. Unter diesen
befinden sich etwa 5000 Urkunden, welche sich auf die verschieden-
sten städtischen Verhältnisse beziehen; dann gegen 2000 aus den
Archiven verschiedener Zünfte, der Mühlenerben, der Mtinzer-Haus-
genossen, einzelner Klöster, Convente und Spitäler; weiter Uber 2000
hanseatische Pergamente, die aus dem Archiv des Brüggelchen Con-
toirs herrühren; 3000 kanzellirte städtische Rentbriefe; gegen 25,000
Quittungen Uber empfangene Rentzahlungen, Manngelder und Kriegs-
löhnungen. Sämmtliche Quittungen haben schön erhaltene Siegel; sie
sind für die Geschichte der städtischen Finanzwirthschaft, des Kriegs-
wesens, des Edelbürgerthums, so wie für die Wappen- und Siegel-
kunde von besonderem Interesse.
2. Original-Briefe.
Im Ganzen wohl 150,000 Stück, darunter etwa 1800 Briefe von deut-
schen Kaisern, 1200 von kölnischen Erzbischöfen, 2000 von kölnischen
Gesandten, 2000 von verschiedenen Fürsten und Grafen, 10,000 han-
seatische Briefe u. s. w. Ein grosser Theil der verloren gegangenen
Briefe findet sich abschriftlich in den Copieenbüchem; diese Copieen-
bücher, 130 Folianten, enthalten etwa 120,000 Copieen von Briefen,
die aus der städtischen Kanzlei von 13G7 bis in das siebenzchn e
Jahrhundert expedirt worden sind.
3. Acten.
Ihr massenhafter Vorrath umfasst die Zeit vom dreizehnten Jahr-
hundert bis zur preußischen Besitznahme. Wir nennen davon: Ver-
waltungssachen, Steuern, der zehnte, zwanzigste und hundertste Pfennig,
Zölle, Lizente, Stapel, Schifffahrt, Boten- und Postwesen, Kaufhäu-
ser, Salzthttrme, Weinhandel, Häringshandel, Kornhäuser, Weinge-
wächs, Häuser und Eigentbum des Rathes, öffentliche Bauten, hürther
Bach, Bannmeile, Mühlen, Bauerbänkc, Schweidt, Schreinssachen,
Geleit, Policei, Münzwesen, Einwohnerzahl, Topographie, Marktsachen,
Feste, Cultur, Sitten, öffentliche Spiele und Lustbarkeiten, bürger-
liche Unruhen (namentlich 1481, 1511, 1609, 1681 ff., 1775 ff,
1788 ff.), Gttlich'sche Angelegenheiten, St. Peters-Streitigkeiten, Fe-
stungsbauten, Ziegelbrennerei, innere und äussere Kämpfe, Fried-
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Schlüsse, städtische Artillerie, Zeughaus, Montirung, Militär-Status,
Colonelschaften, truchsessischer Krieg, französische Einquartierungen,
kaiserliche Winterquartiere, Truppenverpflegung, englische und preussi-
Behe Werber, Gerichtsbarkeit, Gerichte, Freigerichte, Processe, Greve,
Stockhaus, Käx, Erbvogtei, Hacht, Klapperhof, LehnbUcher, Ritter-
höfe, Höfe auswärtiger Fürsten, Verhältniss zum Kaiser, zu Kur-Köln,
Pfalz, Trier, Aachen, Mainz, Jülich u. s. w., verfallene Häuser, ver-
haftete Fremde, Immunität der Geistlichen, Orden, Stifter, Klöster,
Convente, Pfarreien, Beneficien, geistliche Personen, Eigenthum der
Geistlichen, Höfe der Abteien, Nuucieu, Nunciat Ursachen, Religions-
sachen, Reformation, Wiedertäufer, Gewaltthaten gegen Protestanten,
apostasirte Geistliche, Beisassen, .luden, Hospital h. Geist, Rivilien,
Gronewald, J. Baptist, Ipperwald, weite Thür, St. Brigiden, St.
Martin, Waisenhaus, Arbeitshaus, Universität, Unterrichts-Acteu von
1449 bis 1814, Universitäts-Eigenthum, Stiftungen, Studeuten, Pro-
fessoren, Provisoren, Gesandtschafts-Berichte, Rechnungen der Ge-
sandten, Instructionen für die Abgeordneten zu den Hansetagen, han-
seatische Acten, Topographie des hanseatischen Bundes, Kriegssachen
der Hanse, Rechnungen des brilggischen Conthors, Verlegung des
Conthors nach Antorf. Eine Masse von Denkschriften, Gutachten,
Deductionen u. s. w. in Bezug auf die Streitigkeiten zwischen der
Stadt und dem Erzbischofe, meist von der Feder des G. Hessel -
mann; u. s. w. u. s. w.
4. Eingebundene Schriftstücke.
(Sachen von aUgemeinem Interesse, von speciel kölnischem Interesse,
Originalien, Copieen, Chroniken, Ausarbeitungen etc.)
Reichstags- Verhandlungen vom Jahre 1497 bis 1680.
Acten verschiedener Reichsdeputationstage, von 1572 bis 1680.
Visitations-Protocolle des Reichskammergerichtes, mit Anlagen und
Berichten der kölnischen Subdelegirten.
Verhandlungen und Ahschiede der Städtetage, von 1480 bis 1612.
Berichte und Instructionen der zu den Städtetagen entsandten
kölnischen Deputirten.
Verhandlungen und Abschiede der westfälischen Kreistage, von
1533 bis 1794/
Rechnungen der Kreispfennigsmeister.
Praeliminaria et alia acta publica pacem tcestphalicam eoncernen-
tia de xinnU 1640-1648.
Protocollum extraordiuarium catholicorum, 1645—1647.
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Protocollum de» fürsü. coüegii zu Minister, 1645—1649. ')
Acta bezüglich der jidich'schen Erbfolge.
Pacißcations -Verhandlungen, von 1595 bis 1604.
Protocolle der Mümprobationstage, von 1556 bis 1718.
Hanseatisches Privilegienbuch, 15. Jahrh., nebst 8 Bänden mit
Copieen.
Hanseatisches Statutenbuch, 1500.
Hanseatisches Zollregister, 1401 ff.
Recesse der Hansetage zu Lübeck, Bremen, Köln, Stralsund.
Hamburg, Brügge, London, von 1385 bis 1572, 18 Bände. Diese
Acten enthalten höchst interessante Specialia zur Geschichte der
Hanse.
Eidbücher, im Ganzen zehn, das älteste von 1321, das jüngste
aus dem siebenzehnten Jahrhundert.
Rathsverordnungen aus dem vierzehnten Jahrhundert.
Gesetzcodex, geschrieben im fünfzehnten Jahrhundert; enthält die
meisten auf die Verfassung und das Gerichtswesen der Stadt bezüg-
lichen Verordnungen, von 1342 bis 1449.
Statutenbuch, geschrieben 1407; enthält alle vom Rathe erlassenen
Gesetze, Verordnungen, Ordonnanzen und Morgensprachen. — Im
Anschlüsse hieran wurden die zahlreichen Statutenbücher, mit den
späteren Verordnungen, geschrieben; das Archiv zählt solcher Statu-
tenbücher noch 27 Exemplare; einzelne haben interessante Notizen
und Zusätze.
Morgensprachen, von 1440 bis 1623, 5 Bände.
Rollenbücher; in ihnen sind enthalten sämmtliche Satzungen für
die einzelnen Rathsbeamten und die unter dem Rathe stehenden In-
stitute, als: Rolle des Weinschuleugerichts, der Wuchermeister, Eid-
herreo, Weinmeister, Thurmmeister, Stimmeister, Klagherren, Fisch-
marktwirthe, Payementsherren, Unterkäufer, Käuferherren, Gaffel-
herren, Wegemeister, Pfennigsherren, Wallherren, Wollkücheherren,
Brandherren, Zuchtmeister, Deputirten zu den Provisoren-Rechnungen
der Hospitäler, der Deputirten zur Kellerschreiberstube, der Apotheken-
Visitatoren u. s. w.
Eid und Reglement fttr den Umlauf.
•) Die eilf von dem strassburger Kanzler Halvern herrührenden, auf den west-
fälischen Frieden bezQgüchen Folianten wurden 1724 vom Rathe für 400
Gulden angekauft.
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Fiscalische Ordnung.
Bauordnung.
Rathskellerordnung.
Raths-Protocolle. Die ältesten Protocolle der Kaths-Sitzangen sind
in den Eidbttchern des vierzehnten Jahrhunderts enthalten. Eigene
Protocollbttcher wurden mit der neuen Verfassung angelegt 1396 ;
sie reichen bis 1798; im Ganzen 248 Bände. Der fünfte Band, 1501
bis 1523, fehlt; in der letzten Zeit ist eine bedeutende Anzahl von
Rathsschlüssen aus den Jahren 1501 bis 1512 in verschiedenen Pa-
pieren aufgefunden worden, wodurch die fehlenden Protocolle ergänzt
werden.
Schickung a- Protocolle; enthält die Protocolle der Raths-Commissio-
nen, 1437 bis 1511, 4 Bände.
Stimmeister-Protocolle ; enthält hauptsächlich Zeugenverhöre, in
Bezug auf polieeiliche Vergehen, von 1582 bis 1666, 5 Bände.
Copieenbücher und Protocolle der Kanzlei, von 1554 bis 1661.
Liber edictorum senatus, von 1596 bis 1713, 6 Bände.
Uber sententiarum ; enthält die Entscheidungen, die vom Rathe
in den vor ihn gebrachten Streitsachen gefallt worden, 1600 bis 1646,
4 Bände.
Liber malefactorum, 1517 bis 1527: „Wer in desem Kalffell nyet
en wylt stayn, deh sali van boesen wercken laenn."
Thurmbücher oder Libri captivorum; sie enthalten die Verhöre der
zu Thurm gebrachten Gefangenen, von 1555 bis 1752, 67 Bände.
Protocolle der Zunft- Deputirten während der Bürger-Unruhen,
1481 und 1609, 2 Bände.
Inquisitions- Protocolle in der Gülich'schen Sache, 1681 bis 1683,
3 Bände.
Hexen-Protocolle.
Krieg*- Protocolle, 1634 bis 1638 und 1688 bis 1699.
Blut- und Extractbuch, 1606 bis 1713.
Protocolle des Amüeute-Gerichtes, von 1411 bis 1594, 83 Bände.
Protocolle in Sachen der Bürgerschaft gegen die Freigerichte.
Einnahme- und Auegabe- Register, von 1370 bis 1380, dann von
1432 bis 1798, von der Freitags-Rentkammer, 47 Bände.
Einnahme- und Ausgabe- Register der Satcrstags-Rentkammer, von
1500 bis 1532.
Control-Register, von 1687 bis 1797, 37 Bände.
i: nt Register, von 1611 bis 1795, 120 Bände.
Copieenbücher von Rentvertchreibungen, 4 Bände.
Register über die Abgabe des hundertsten Pfennigs, 10 Bände.
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XXIV
Memorialbücher, von 1574 bis 1751, IG Bande.
Zapf-Accis-Register, von 1422 bis 1775, 30 Bände.
Register Uber das Weingewächs in Köln, 4 Bünde.
Empfangs- und Ausgabe- Register der Mittwochs-Rentkammer, von
1500 bis 1707, 31 Bände.
Register Uber ausserordentliche Einnahmen und Ausgaben, 11 Bände.
Salarienbücher, 6 Bände.
Empfangs-Register der Kriegscasse, 1615 und 1682.
Register von dem Viehmarkte, Kaufhause Gürzenich, von den
Krahnen, den Thoren, den eingeführten Weinen, dem Salpeter, den
Reichssteuern, dem Rathskeller, den Rathszeichen, den Brodpfenni-
gen, dem Lagergeide, den Strafen der Brauer u. s. w. u. s. w., 70
Bände.
Acten Uber die Betheiligung der Stadt am Kriege gegen die
Türken, 1664.
Soldbuch der Soldaten, 1735.
Fortificationsbuch, 1610, 1632, 1670 bis 1680.
Streit mit Jülich in Betreff des Festungsbaues zu Mülheim, 4
Bände.
Streitigkeiten mit Aachen, 2 Bünde.
Winkelmann' & Gesandtschaftsberichte, 15 Bände.
Cäremonien- und Funeralbüchr; darin sind die Beerdigungen der
Bürgermeister, Kaiser-Huldigungen, Einritt der Kurfürsten u. s. w.
beschrieben, von 1443 bis 1797, 5 Bände.
Matricula Kotariorum, 1611 bis 1791.
Rathsherren-Verzeichniss, von 1396 bis 1798, 10 Bände.
Geleits-Register, 11 Bünde.
Absagebuch, Verzeichniss der Bürger, die von 1391 bis 1511 die
Bürgerschaft aufgesagt, 2 Bände.
Verzeichniss derjenigen, denen von 1455 bis 1472 die Bürger-
schaft aufgesagt worden, 2 Bände.
Bürgtrliste, von 1356 bis 1577.
Qualißcations-Reg ister; enthält die Namen derjenigen, die sich zum
Bürgerrecht qualificirt haben, nebst den darauf bezüglichen Proto-
collen und den Zahlungen, von 1616 bis 1794, 12 Bände.
Bnrgerbuch; enthält die Bürger, welche von 1613 bis 1655 zum
Weinzapf angenommen worden.
Bruderschaftsbuch der Münzer-Hausgenossen, beginnt mit 1351.
Protocolle der Münzgesellschaft, von 1536 bis 1780, 2 Bände.
Münzbuch des Münzwardeins Friedrich Rodorff.
M'>nznotizen, von demselben.
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Münzwaradirungs- Atteste und andere Schriftstücke Uber Müuz-
gachen, 16 Bünde.
Amtleutebücher von St. Martin, Airsbach, Alban, Severin, Lorenz,
Peter, Columba, Brigiden, Aposteln, Weiheretrassen-Schrein ; sämmt-
lich aus dem dreizehnten bis fünfzehnten Jahrhundert.
Sechs Hefte aus verschiedenen Schrtinen, aus dem dreizehnten
Jahrhundert.
Copie des Schreinsbuche» de» H acht- Sehr eine»; Schreins- Expedi-
tionen, 6 Bände.
Liber religio»orum ; Verzeichnis:* der ClUter und Fahren, die seit
dem sechszehnten Jahrhundert in den Besitz von Geistlichen ge-
kommen.
Statuten des Domcapitel», des Klosters Weier, der Jacobs-Bruder-
schaß, der Agatha- Bruderschaft, der Bruderschaft des h. Nikolaus
zu Sülz u. s. w.
Termin- und Zinsbuch des Hospitale» zum h. Geist, 7 Bände.
Privilegien und Statuten der Universität.
Matrikel der Universität, von 1416 bis 1787, 4 Bände.
Facultätsbuch der Mediciner, 1461.
Annales facultatis med., von 1629 bis 1754.
Fundationsbuch des Laurentianer-Gi/mnasiums.
BruderechaftsbUcher der Schaffen- Bruderschaft, vierzehntes Jahr-
hundert.
Bruderechaftsbttcher der Gewandschneider, von 1343 bis 1523, 3
Bände.
BruderechaftsbUcher der Schneider, Decklakenmacher, Wollenweber,
Steinmetzen, Sartuchweber, Goldschmiede und Goldschläger, Sartvörter,
Taschenmacher, Harnischmacher, Schwertfeger, Gürtelmacher, Barbierer ;
Zunftbuch vom schwarzen Hause; Kolle der Garnmacher.
Acta et processus; enthält die Processe und Verhandlungen, die
sich auf die Streitigkeiten der S'adt mit den Erzbischöfen beziehen,
von 1169 bis 1672, 49 Bände. Diese im siebenzehnten Jahrhundert
auf Befehl des Käthes zusammengebundenen Collectaneen enthalten
Schriftstücke aus dem vierzehnten, fünfzehnten, sechszehnten und sie-
benzehnten Jahrhundert und verbreiten sich Uber alle Streitigkeiten,
die von 1169 bis 1672 zwischen der Stadt und den Erzbischöfen ge-
schwebt haben.
Proceas-Acten Uber die Gruth, fünfzehntes Jahrhundert.
Giiterverzeichnis» des Erzstiftes, dreizehntes Jahrhundert.
Hauptbuch, Journal und sonstige Acten über die kurfürstlichen
Pfandvertchreibungen, von 1487 bis 1789, 20 Bände.
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Landesmatrikel, Descriptionsbuch u. 8. w., 3 Bde.
Libri duo in causa Pastorum Coloniensium contra capitula Col. in
puncto praebendarum, 1580 nnd 1581.
Liber. magnus privüegiorum. Ein Pergament-Codex von 234 Gross-
folio-Blättern, in welchem ohne chronologische Ordnung die Privilegien
und Documente der Stadt enthalten sind; es wurde begonnen 1326.
Es schrieben daran : der oberste Stadtschreiber Meister Arnold, dann
Meister Wichartz und nach und nach sechs andere Schreiber. Es
enthält einzelne Urkunden, deren Originale verloren sind. Die letzte
eingetragene Urkunde ist von 1475. Es enthält im Ganzen 338 Ur-
kunden. Ausser diesem hat das Archiv noch 11 Bände Copieen der
städtischen Urkunden von 1169 bis 1792; davon heben wir hervor:
Liber copiarum; enthält 125 diverse kölner Urkunden und Ac-
tenstücke, von 1178 bis 1716; ein grosser Theil ist von Hesselmann
geschrieben, Aehnlicher Copiarien zählt das Archiv noch fünf.
Liber copiarum, geschrieben von 1501 bis 1512; enthält ausser
verschiedenen Zunftsachen die Rathsschlüsse von 1501 bis 1512.
Durch diese Copieen ist theilweise Ersatz geboten für den Verlust
des achten Bandes der Raths-Protocolle.
Farragines Gelenianae. Von den von Dr. Joh. Gelenius, Dechan-
ten des Aposteln-Stiftes, Domherrn und Generaivicar, hinterlassenen
30 Bänden kölner Collectaneen befinden sich noch 28 im städtischen
Archiv. Der Rath kaufte diese Handschriften im Jahre 1659 von
einem Abnepos des Aegidius Gelenius. Der Inhalt verbreitet sich
Uber alles, was sich auf die Geschichte der kölner Diözese bezieht;
es sind theils Copieen von Urkunden, theils ausgearbeitete Aufsätze,
theils zusammengelesene Nachrichten und Notizen. Nach der Angabe
des Aegidius Gelenius hatte Johann schon einen bedeutenden Theil
der Annales Colonienses ausgearbeitet; die Handschrift ist aber ver-
loren gegangen. In den Farragines findet sich neben dem Wichtigen
und Werthvollen auch manches Bedeutungslose. Viele Abschriften
sind genau und sorgfältig, viele dagegen incorrect und unzuverlässig.
Dem Ganzen fehlt der Geist einer gesunden und scharfen Kritik.
Nomina et actus pontißcum Colon., quae chronica nominatur, in
den Farr. Gel., t. 30 f. 955 bis 960; ist eine uncorrecte Abschrift
des Catal. episc. von Caesarius Heist. Diese Copie enthält die Be-
merkung: „extracta ex libro Msc. qui in bibliotheca mon. veteris
montis asservatus Caesario Heist, inscribatur Die Namen der Bi
schöfe sind vom Abschreiber fortgeführt bis zu Salentin von Isen
bürg. Aeg. Gelenius hat noch die Namen von Ernest, Ferdinand und
Max Heinrich zugeschrieben.
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XXVII
•
Chronica presulum. Eine Copie, geschrieben von der Haud des
Kotarius Heims, findet sich auf 18 Blättern der weiter unten zur
Sprache kommenden Chronik „Agrippina"; sie ist fortgeführt bis zum
Erzbischofe Wilhelm von Gennep.
Eine andere Abshrift der Chronica presulum befindet sich in einem
Bande von Collectaneen, früher im Besitze des Caplans Forst. Diese
Chronik gibt den Text der bekannten Chronica presulum, ergänzt
ihn aber bei einzelnen Bischöfen durch grossere oder kleinere Aus-
züge aus anderen Chroniken ; sie schliesst mit dem Erzbischof Jo-
hann Gebhard. — Dieselbe Chronik findet sich in der Abschrift der
Hist. archiep. Col. von H'ilmius.
Brevis epidicticus ordo, origo et successio et Archi- et Episcopo-
rum Coloniensium. Eine kurze Chronik der kölner Erzbischöfe bis
Clemens August. Eine andere unter dem Titel:
Synopsis brevissima archiepiscoporttm Coloniensium et imperatoruin
Romanorum; sie schliesst mit dem Jahre 1369.
Annale* ecclesiastici Coloniensium, ab anno 1022, 1023 et 1024,
dein ab anno 1151 usque ad annum 1177, in den Farr. GeL t 21
p. 247 bis 552.
Chronica Coloniensis, „Agrippina" genannt. Verfasser dieser in-
teressanten Chronik ist Heinrich van Beeck. Das Autographum des
Verfassers wurde vollendet am 6. Juni 1469. Von späterer Hand
wurde eine Fortsetzung bis 1530 beigeschrieben. Der Verfasser be-
nutzte französische, englische, trierische, bergische, brabantische und
andere Chroniken; in Betreff der Reihenfolge nnd Geschichte der
kölner Bischöfe stützte er sich auf den Catalogus episc. Col. und die
Chronica presulum ; meist beschränkt er sich auf eine blosse Ueber-
setzung dieser Arbeiten. Schon im Jahre 1470 wurde die Hand-
schrift als Eigenthum der städtischen Kanzlei registrirt. Am Schlüsse
der eigentlichen Chronik, unmittelbar vor den beigeschriebenen Ur-
kunden, steht die Bemerkung: „Van der howrediger hylliger Stad
Collen Begyn so vil ich dat in alden bewerten Croniken vunden
hain vnd dar na wer sy besessen vnd ynnegehat hait na goitz ge
burt me dan xuiic Jare, vnd bis vp dye zale der Jare na der ge-
burt christi dusent veirhundert vnd nuynvndseszich, dare vz die
ghene die zer zyt den Edelen vlecken zu bewaren hayn, erynnert
moegen werden, wie hoe in gerechticheit got syne Schatzkamer ver-
sorget wil hauen zu synre eren vnd gemeynen besten." Die zur Aus
schmückung des Buches bestimmten Wappen und Figuren sind nur
in rohen Umrissen angedeutet In den Copieen dieser Chronik, deren
das Archiv vier besitzt, sind diese Zeichnungen sorgfaltig und cha
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XXVIII
rakteristisch aasgeführt. Eine dieser Copieen ist bis zum Jahre 1471
fortgesetzt ; sie enthält unter den vielen beigeschriebenen Urkunden
den bekannten Schiedspruch von 1169; hiervon hat Gelenius seine
Copie genommen; ausserdem enthält sie den schon angegebenen Ca-
talogus. Gelenius gibt in Bd. 20 p. 241 ff. der Farragines einige
Auszüge aus dieser Chronik. Hillesheim sagt in seinen Vorlesungen
über kölnische Geschichte, auf dem Rathhause liege das Manuscript
der kolhurt "scheu Chronik ; dieses Manuscript ist aber nichts Anderes,
als die „Agrippina" des Heinrich van Beeck.
Eine Abschrift der Kölhoff'tchen Chronik; auf .33 Blättern fort-
gesetzt bis zum Jahre 1583. Diese Fortsetzung enthält ausser eini-
gen Nachrichten Uber die truchsessischen Wirren wenig Interessantes.
Dal nuwe Boych. Siehe den Abdruck Seite 422 bis 444.
Chronik von Coeln; diese gedrängte Chronik beginnt mit dem
Jahre 999 und schliesst mit 1600. Von späterer Hand ist sie fort-
gesetzt bij 1G70.
Die Chronik der Stadt Köln; Quartbändchen, geschrieben 1709;
ist eine unkritische Compilation aus verschiedenen gedruckten und
handschriftlichen Chroniken.
Beschreibung dero Statt Cöllen, authore Petro Bonn, Mitbürgern
und Inwohnern selbiger Statt Cöllen; eine historisch-topographische
Beschreibung der Stadt aus dem Ende des sechszehnten Jahrhunderts.
Necrologia des Dom-Stiftes, 13. sec., des Cuniberts-Stiftes, 13.
sec., des Gereons-Stiftes, 15. sec, des Stiftes Maria in capitolio, 15.
sec., des Carthäuser-Klosters, 17. sec, des Klosters der weissen Frauen,
15. sec, des Mauritius-Klosters; Rent- und Memorienbücher des Mi
noriten- Klosters, 15., 16. und 17. sec; Memorienbuch des Stiftes
Maria in cap., 15. sec.
Carthumae Coloniensis origo et priores, von Job. Lottley; ge
schrieben gegen 1680.
Michael Moerkens, Vindiciae Surianae.
Origo ecclesiae s. Caeciliae, aus dem sechszehuten Jahrhundert.
Oliv. Legipontius, Fasti ecclesiae et abbatiae S. Martini.
Oliverius Legipontius, Vita venerabilis Adami Mayer abbatis S.
Martini.
Franc. Cramer, Notae historicae circa aliquos Abbates S. Martini
Coloniae.
Canonici Seü Notae criticae ad conatum chronologicum patri«
Moerkens. Enthält aus der Feder dieses fleissigen und gelehrten
Sammlers manche nicht unerhebliche Berichtigungen und Zusätze zu
dem bekannten Buche von Moerkens.
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XXIX
Geschichte der Aebte von S. Martin; geschrieben gegen 1540;
fortgesetzt bis zum Anfange des achtzehnten Jahrhunderts.
Vinc. Seyler, Catalogus brevis abbatum S. Martini majoris Colo-
niae, ab anno 1454 usque ad annura 1680. Geschrieben 1680; 7
Blätter.
Adam Bürvenich, definitor, Annales ministrorura provincialium
ord. fratrnm minorum almae provineiae Coloniae. Enthält die Ge-
schichte der Provincialen bis 1040, dann die Geschichte der einzel-
nen Minoriten-Klüster. Der Verfasser starb 1676 in Coblenz.
Strphani Brodmann, Civilium rerura memoria dignarum civitatis
Ubiorum et Coloniae Claud. Aug. Agrippincnsis commentarii; 2 Folio-
Bünde, in 10 lJUchern. War für den Druck bestimmt und im Auf-
trage des Käthes abgefasst; der Titel schon 1595 gedruckt. Er
Überreichte die ganze Arbeit mit einer passenden Einleitung dem
hohen Käthe im Jahre 1607. Ein gelehrtes, aber für eine Local-
geschichte zu weit ausholendes Werk; reicht nur bis zum Sturze
der Römer-Herrschaft in Köln. Bei Brölmann findet sich zuerst die
Nachricht, dass der Verfasser der Kölhoff'schen Chronik Hamclman-
nns geheissen habe und Mitglied des Dominicaner-Ordens gewesen
sei. Diese Angabe findet sich in der Praefatiuncula. Brölraann selbst
aber scheint an der Kichtigkeit dieser Angabe gezweifelt zu haben;
er streicht die Worter „Hamelmanni Dominicani" aus und lässt bloss
die Wörter „Noti coenobitae" stehen. Brölmann starb am 20. Nov.
1622, und wurde bei den Machabäern begraben. Er hinterliess das
handschriftliche Material zur Fortsetzung bis Karl dem Grossen, dann
verschiedene Arbeiten Uber die Geschichte des kölner Kirchen- und
Unterrichtswesens. Diese Manuscripte befinden sich jetzt zerstreut in
verschiedenen Händen.
Ilermannus Crumbach, soc. Jesu, Annales metropolis Agrippinae
Coloniensis. Vier Theile. Der erste Theil reicht bis zum Jahre 500,
der zweite bis 900, der dritte bis 1400, der vierte bis 1695, in wel-
chem Jahre das Werk vollendet wurde. Die Arbeit fusst auf Urkun-
den und handschriftlichen Chroniken, die dem Verfasser von Freun-
deshand zur Benutzung Überlassen wurden. Crombach selbst macht
namhaft : 1) Genealogische Handschriften des Bürgermeisters Johannes
von Lyskirchen; 2) die Handschriften des Stephan Broelmann ; 3)
Handschriften von Wilmius, Garncfeld, Rolewinck, Gelenius. Von be-
sonderem Interesse sind die Specialia aus der Zeit der Reformation,
des dreissigjahrigen Krieges und der niederländischen Wirren.
Coloniensinm rerum libri quinque, anetore Joanne Wilmio, seren.
electoris Coloniensis in spiritualibus commissario et eccl. Kempensis
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XXX
sacerdote. Eine sorgfältig bearbeitete, chronologisch angelegte Gc
schichte der Stadt und des Kurstaates Köln bis zum Jahre 1650; 4
Folio-Bände.
Archiepiscoporum Coloniensium gesta, auetore J. Wilmio.
Historia Coloniensis ab initio urbis conditae usque in hunc diem,
auetore J. Wilmio. Behandelt in vier Büchern die Geschichte der
Stadt und der Erzbischöfe bis zu Ferdinand von Baiern. — Die
Schriften von Wilraius zeugen von grosser Belesenheit und ausdauern-
dem Fleisse; es mangelt ihnen aber die kritische Schärfe.
Antisecuris, 4 Folio-Bände. — In der Streitsache zwischen dem
Erzbischofe und der Stadt Köln erschienen zur Vertretung der erz-
bischöflichen Rechte und Ansprüche die bekannte Securis ad radicem
posita und die apologia. Gegen die Apologie beschloss der Rath,
eine gründliche und umfangreiche Gegenschrift erscheinen zu lassen.
Zuerst 1659 wurde Hesselmann beauftragt, diese Aufgabe zu über-
nehmen; er machte umfangreiche Vorarbeiten. Bis zum Jahre 1667
konnte Hesselmann noch nichts Druckfertiges abliefern. Da beschloss
der Rath, sich an den Professor Conrig in Helmstädt zu wenden.
Conrig ging auf das Anerbieten ein. Hesselmann schloss am 14.
Februar mit demselben den Vertrag. Conrig sollte 2000 Thlr. er-
halten. Anfangs 1669 schickte er einen Theil des Werkes an das
Syndicat ab. Die Vollendung des Ganzen verschleppte sich bis 1671.
Unter Zugrundelegung dieser Arbeit wurde nach dem Erscheinen der
Securis die Widerlegung der Apologie sowohl wie der Securis, die
Antisecuris, im Auftrage des Rathes angefertigt. Weder diese Arbeit,
noch die von Conrig kam zum Druck. Eine andere Gegenschrift ge-
gen die Securis Ubernahm 1715 auf Ansuchen des Rathes der han-
noverische Geheimerath van Schraedcr. Das Manuscript ist aber nicht
abgeliefert worden.
In enger Beziehung zu der Antisecuris stehen die von Gereon
Hesselmann hinterlassenen Handschriften:
a) Imploration des Kaiserlichen Schutzarms gegen einige kölnische
Rechtsgelehrte, 1672. Enthält die Gründe, warum sich Hesselmann
in die Sülzen'sche Angelegenheit eingelassen. Mit derselben Sache
befasst sich:
b) Emergens pendente causa citationis cameraiis eines freien
Reichsbürgere gegen die Stadt Köln und Consorten.
c) Schedion delibatorum iuris liberi et immediati Status imperiale
civitatis Coloniensis de annis 1600 et quod excedit ultra, 1676;
war für den Druck bestimmt. Eine gelehrte und umfangreiche histo
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Wf
XXXI
rische Entwicklung des Rechtsverhältnisses zwischen der Stadt und
dem Kurfürsten.
d) Jurista Colonia victrix, oder kurze Beschreibung und Vorstel-
lung der H. Reichs-Stadt Köln streitig hergebrachter edler Reichs-
Stand- und LtfbL Regiments- Verfassung.
Hesselmann, Quaestio symposiaca vom köllnischen Bauer und
dessen Flegel; annexa est castigatio apologetica etc., 1662.
J. G. von Eckhart, Promemoria gegen die Securis. Eckhart, der im
Jahre 1756 bei den kölner Jesuiten zum katholischen Glauben Uber-
trat, schrieb dieses Promemoria auf Ansuchen des Rathes; nament-
lich sucht er darin zu beweisen, dass Bruno nicht die Landeshoheit
Uber Köln besessen. Eine andere Handschrift von Eckhart enthält:
Gründliche Widerlegung des capitis secundi der securis.
Das Buch Weinsberg, 1517 bis 1598. Vier dicke Folio-Bände mit
vielen Handzeichnungen. Ist eine Familien- und Stadt-Chronik des
fünfzehnten und sechszehnten Jahrhunderts. Vermittelt die interessan-
testen Einblicke in das Leben und Treiben des kölner Volkes zu
jener Zeit. Der Schreiber, Hermann von Weinsberg, war Advocat
beim erzbischöflichen hohen Gerichte; wurde geboren 1517 und starb
1598.
von Bollingen, Canonicus, Materialien zur Geschichte der kölni-
schen Buchdrucker. Enthält historische Nachrichten Uber sämmtliche
kölnische Buchdrucker von 1466 bis 1745, dann ein genaues Ver-
zeichniss ihrer Drucke nebst verschiedenen Druckproben; 5 Bände.
Im letzten Bande sind die Drucke der Sckauberg'schen, später
DuMont-Schauberg'schen Officin von P. Fuchs beigeschrieben.
Chronik des achtzehnten Jahrhunderts ; enthält eine kurze Angabe
der Ereignisse des achtzehnten Jahrhunderts mit besonderer Rück-
sicht auf Köln.
Christian Philipp Augustin Forst, früher Vicar der Abtei, später
Caplan der Pfarre St. Martin, Nachträge und Ergänzungen zur Bi-
bliotheca Coloniensis von Hartzheim.
Forst, Zusätze zu seinem Aufsatze Uber die Abtei St. Pantaleon.
Forst, Zusätze zu seiner Geschichte der Pfarrei von St. Brigiden.
Forst, Bemerkungen und Ergänzungen zu Meier's Geschichte von
Werden und Helmstädt
Forst, Zusätze und Bemerkungen zu den Büchern von Moerkens,
Winheim und Heister.
Forst, Zerstreute Nachrichten über die Benedictiner- Abteien in der
Erzdiözese Köln.
Schmitz, früher Geheimer Justizrath und Senats- Präsident, Collec-
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XXXII
taneen und Ausarbeitungen zur Geschichte und Statistik der Stadt
Köln, der Knrfllrstenthums Köln und der früheren Fürstentümer am
Niederrhein.
Peter Fuchs, städtischer Ober-Secretär, Beiträge zur Topographie
der Stadt Köln; enthält in 4 Bänden in alphabetischer Ordnung die
Strassen der Stadt mit kurzen Nachrichten über die darin liegenden
Klöster, Kirchen, Häuser u. s. w.
P. Fuchs, Das Rathhaus zu Köln; Beschreibung des Rathhauses
und historische Notizen.
P. Fuchs, Topographie der Stadt Köln ; enthält die Beschreibung
der Stadt in den Hauptperioden.
P. Fuchs, Materialien zur Chronik der Stadt Köln, von 1816 bis
1857; in diesen Convoluten hat Fuchs alles zusammengetragen, was
sich in der angegebenen Zeit Merkwürdiges in der Stadt zugetra-
gen hat.
Das hiesige Landgericht besitzt einen grossen Reichthum an so-
genannten Schrein8-Urkunden, welche den Wechsel des Eigenthums
an städtischen Häusern und städtischem Grund und Boden documen-
tiren; ihre Zahl wird auf 4- bis 500,000 angegeben. Aus diesen
werden später zusammenhängende Mittheilungen gemacht werden.
Die hiesige Armen- und die hiesige Schul Verwaltung besitzen
schätzbare auf Armen- und Stiftungswesen bezügliche Urkunden ;
auch diese werden, so wie die hiesigen Kirchen-Archive, die verdiente
Beachtung finden.
Aus den aufgeführten reichen Quellen hatte die vorliegende Samm-
lung, deren ersten Band wir hiermit dem Publicum Ubergeben, zu
schöpfen. Die Auswahl hatte sich nach dem Ziele zn richten, das
sich die Sammlung vorsteckt. Dieses Ziel kann aber kein anderes
sein, als diejenigen Urkunden und Actenstückc ans Licht zu bringen,
aus welchen das Leben der Stadt nach seinen wichtigsten Seiten
erkannt werden kann. Die Quellen-Sammlung hat alles aufzunehmen,
was dazu dienen kann, die politischen Verhältnisse der Stadt nach
innen und aussen, das religiöse, sociale, künstlerische Leben dersel-
ben, ihren Handel und Verkehr, ihre Sitten und Gebräuche zu doen-
mentiren und zu veranschaulichen. Wie es in der Natur der Sache
liegt, sind die kölnischen Urkunden in den früheren Sammlungen
berücksichtigt worden; das gilt namentlich von den wichtigeren Ur-
kunden, welche vor der Mitte des dreizehnten Jahrhunderts liegen.
Ks trat nun die Frage an uns heran, in wie weit die bereits ver-
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XXXIII
öffentlichten Urkunden wiederholt werden dürften. Diese Frage bezog
sich namentlich auf eine sehr umfassende, die früheren Quellen-Werke
so ziemlich in sich aufnehmende Urkunden-Sammlung, nämlich auf
Lacombiet's jetzt in vier Bänden vorliegendes „Urkundenbucu für
die Geschichte des Niederrheines % worin die wichtigsten, auf. den
Niederrhein bezüglichen Urkunden zusammengestellt sind. Das La
comblet'sche Urkunden buch hat verdienter Massen eine solche Ver
breitung gefunden, dass wir die zur Stadt Köln in entfernterer Be-
ziehung stehenden Urkunden, z. B. die zahlreichen Urkunden, welche
auswärtige Güter kölnischer Klöster betreffen, glaubten weglassen
zu dürfen. Nur diejenigen Urkunden, welche sich speciel auf die
Stadt, und im Besonderen diejenigen, welche den Bau kölnischer
Kirchen betreffen, glaubten wir aufnehmen zu müssen, um auch von
dieser Seite der Stadt, welche sich durch ihren Reichthum an roma-
nischen Bauten vor allen Städten der Welt auszeichnet, gerecht zu
werden.
Die Anordnung des Stoffes war schwierig, weil sich zufällig er-
haltene Stücke nicht zu einem Ganzen zusammenschliesscn. Wir
haben die chronologische Ordnung in dem ersten Theile dieses Ban-
des nicht festgehalten. Durch dieselbe würde nämlich manches, was
seiner Natur nach zusammengehört und sich nicht füglich trennen
lässt, zerrissen worden sein. Dahin gehören grössere Bestimmungen
über Verfassung, Gewerbe, Handel etc. Für diese Anordnung trat
noch eine andere Rücksicht ein. Die kölnische Verfassung ist es,
deren Veröffentlichung zunächst erwartet wird; wir haben daher die
Eidbttcher etc. in diesem Bande mitgetheilt, während sie bei einer
chronologischen Ordnung erst im dritten Bande, also erst nach einer
Reihe von Jahren, hätten erscheinen können. Wir haben für die auf
diese Weise nach Materien aufgeführten Quellen das Jahr 1396 als
Gränze festgehalten, ohne uns in einzelnen Fällen streng daran zu
binden; dieses Jahr bildet nämlich einen entschiedenen Abschnitt in
der Geschichte der Stadt Köln, indem an die Stelle der alten bevor-
rechteten Geschlechter die Gewerbe einrückten und die Herrschaft
übernahmen, um sie nie mehr zu verlieren.
Zn dem Einzelneu bemerken wir:
Zu I. p. 1: Die Eidbücher.
Die Eidbücher enthalten die Verfassung der Stadt und ausserdem
alles, was eine ausserordentliche Unverbrüchlichkeit haben sollte.
Sie haben ihren Namen davon, dass der Rath einen Eid ablegen
musste, alle darin enthaltenen Puncte stet und fest zu halten. Der
XXXIV
Verfassungsbrief, welcher den EidbUchern vorausging nnd auf welchen
das Eidbuch vom Jahre 1321 (p. 1) Bezug nimmt, ist nicht mehr
vorhanden.
Die EidbHchcr galten von zehn zu zehn Jahren. Die Artikel ent-
standen im Laufe dieses Zeitraumes und wurden nach und nacb;
wie das häufig beigegebene Datum zeigt, eingetragen. In dem
Eidbuche vom Jahre 1321 ist ein Artikel 7. (26) Anfangs unverän-
dert aus dem vorhergehenden Jahre 1320 herübergenommen worden;
er erhielt später 9 (34) einen kleinen Zusatz.
Das Eidbuch vom Jahre 1341 haben wir ganz, die Eidbücher
von den Jahren 1321, 1372, 1382, 1395 auszugsweise mitgetheilt.
Verschiedene Artikel, welche sich in den EidbUchern, meist aber mit
kleinen Modifikationen, wiederholen, haben wir doppelt gegeben, weil
durch das viele Verweisen leicht Verwirrung entstehen konnte.
Einige Artikel finden sich in doppelter, in lateinischer und deutscher
Fassung; wir haben beide aufgenommen. Im Laufe des dreizehnten
Jahrhunderts gingen in Folge der inneren Kämpfe mit der Verfassung
bedeutende Veränderungen vor, namentlich trat nach dem verun-
glückten, gegen die Herrschaft der Geschlechter gerichteten Weber-
Aufstande eine Reaction ein, die in dem Eidbuche von 1372 ihren
Ausdruck findet. Die Eidbücher von den Jahren 1341 und 1372 ha-
ben noch ihre ursprünglichen interessanten Einbände; sie waren
durch drei Schlösser verschliessbar.
Zu p. 57 bemerken wir noch, dass nach Absatz 7 ein Strich ge-
hört, weil Absatz 8 und 9 nicht zur Weinpräsenz gehören.
Zu IL p. 77.
Die Verzeichnisse des engen Käthes sind nicht alle vollständig.
Bei den Verzeichnissen zu den Jahren 1384 und 1387 fehlt je ein
Mitglied. Auch ist das Verzeichnis des weiten Käthes p. 79 nicht
vollständig. Wenn wir Johann von Raitputze, dessen Name in der
Handschrift durchstrichen ist und der später beim Niederich wieder-
zukehren scheint, weglassen, so kommt die Zahl von 75 heraus, so
dass also sieben fehlen. — p. 84 ist van vaital. eine Abkürzung für:
van vaitalmershoucn.
Zu III p. 85.
p. 89, 90 heisst es in der Ucberschrift 4. in drei handschriftlichen
Exemplaren bitseiren und bitseirsroyden, während es in der Ucber-
schrift Nr. 6 vytziersroydent heisst; p. 218 steht ähnlich in der Hand-
schrift vulge, dem das lateinische bulga entspricht. — p. 129 kom-
men unter der Ordinancie von den Fassbendern verschiedene andere
Handwerke vor; wir haben die Aufschrift gelassen, wie sie in der
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XXXV
Quelle vorliegt. Dasselbe kehrt wieder p. 127 bei den Zimmerlentcn
and Steinmetzen.
Zu IV. p. 139.
Zu der räthselhaften, viel erörterten Richerzeche liefern die vor-
liegenden Quellen recht viel neues Material (s. Register). Wir beziehen
das p. 139 mitgetheilte Bruchstück auf die Richerzeche. Es lässt sich
wohl schwerlich ein anderes Amt annehmen, dessen Vorsteher die beiden
Bürgermeister sind. Die Bürgermeister müssen ihre Geschenke thun
auf dem Bürgerhaus, wo das Amt der Richerzeche war (das ampt
genant die Rijchertzech vp der Burgerhuys, p. 144 etc.), an die ver-
dienten und unverdienten Amtleute, wie sie die Richerzeche hatte.
Dass die Bürgermeister die Meister der Richerzeche waren, wie sie
auch in unserem Bruchstücke erscheinen, lässt sich aus verschiedenen
Stellen entnehmen, p. 48 (32.), 49 (34.), 330, 430.
Die Richerzeche hatte namentlich die Bestimmungen über die
Nahrungsmittel, Uber Brod (p. 430), Fische (p. 112) in Hän-
den; auch später, als die Richerzeche längst gesprengt war, blieb
den Bürgermeistern speciell die Aufsicht Uber das Gewicht des
Brodes, die Kornmarkts-Rechnuug etc. Wir finden die Richerzeche
in einer ganz hervorragenden Stellung, auch durch ihre Tracht vor
den übrigen Bürgern ausgezeichnet, indem sie als privilegirt erschei-
nen, Gold und Pelzwerk zu tragen, p. 49 (34): ind wilch unser
heirren uan der Rijcherzecheit ire heirlicheit inde Rente hauen wilt,
de sal golt ind bunt dragin. Die Richerzeche war betheiligt bei der
Verleihung des Bürgerrechtes, p. 57 (9.). Sie gab das Recht, Wein
zu zappen, die sogenannte Weinbruderschaft, p. 57 (9.), 155 etc.
Sie gab ferner das weittragende Recht, Bruderschaften und Aemter
in Köln zu bilden, p. 330, 335, 386: want leuinge alre brüderschaf
ampt binnen kolne van guder alder gewoinden inde van rechte
an vns gehoirt inde wir alle zijt dat behalden hain inde de geleint.
Die Richerzeche verhängte auch Strafen Uber die mit ihrer Bewilli-
gung gebildeten Aemter, und stellte ihnen einen „Overmeister41. Ihre
Rechte griffen noch weiter. Wir sehen p. 382, dass sie die Bürgermeister
ermächtigt, von Bäckern, Brauern, Juden u. s. w. das Garn oder die
Seide ohne Entgelt zurückzufordern, welche diese von Mitgliedern
des Wollen- Amtes als Pfand übernommen haben. Auf die Entstehung
und das Wesen der Richerzeche lassen wir uns hier nicht ein, in-
dem wir zunächst nur die Aufgabe haben, neues Material zu liefern.
Die p. 146 aufgeführten Bürgermeister finden sich theilweise in
einem Rathöherren- Verzeichnisse in Folio, welches im siebenzclmten
Jahrhundert zusammengestellt worden ist; viele derselben werden in
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XXXVI
den später abzudruckenden Urkunden ihren Beleg finden. — p. 147
ist statt 1204 und 1321 zu lesen: 1304 und 1371. Wir fügen noch
Theod. de Mülingazzen und Const de Ringazzen, Bürgerin. 1225 (p.
330), so wie Richwin Wichterich, Bürgerin. 1372 und 1376, hinzu.
Zu IV \ p. 148.
p. 150 Z. 7 muss stehen: Bernhart, statt Gernhart Seite 151
steht in der zweiten Abtheilung im Original Uber dem Namen El-
uerich: utraque, statt utrumque, während sonst das letztere zu
stehen pflegt, um die Verbindung von Burschaft und Weinbruder-
schaft zu bezeichnen. In der vierten Abtheilung, p. 151 und 152,
kommt im Original der Name Harpern doppelt vor, aber das zweite
Mal in der Form: hartpern. p. 154 unter „Burerchaf gehört der
Zusatz pinguis zu einem Namen werbolt, der Name wolbero steht
jedoch dem Zusätze pinguis gleich nahe; Z. 10 von unten muss ste-
hen: flerdingen, statt Herdingen. Das Wort vormatia, Z. 2 p. 155,
steht im Original dicht neben dem Namen Regenerus über einem
Namen Theodericus, so dass man nicht mit Bestimmtheit angeben
kann, zu welchem von beiden der Zusatz gehört.
p. 155 ist zu Nr. 13 hinter dem ersten Absätze noch zuzufügen:
Item der sturmclockin na zo voilgin ind eyn harnasch zo haven in
vrber des Raitz ind der Stede van Collen.
Die p. 163 und 164 vorkommenden Hermannus de lenna und
Hermannus de Unna, so wie Gerardus de lunna und Gerardus de
linna bezeichnen dieselben Personen; wir haben die Namen jedoch
nach Massgabe der Handschrift in beiden Formen gegeben. Dasselbe
gilt von Sibertus de holindeyr und Sibertus de heylindeyr. — Auf
p. 163 und an einigen anderen Stellen steht Sinardus, statt: Siuar-
dus. p. 164 Z. 11 von unten ist Cristianus de Caster zu streichen.
Die p. 172 vorkommende Ueberechrift muss lauten: reeepti noui ciues,
vendentibus pannum de anno domini mccclxx tercio.
Züp. 177.
Das Verzeichniss der neu aufgenommenen Bürger setzt sich in
der Handschrift noch weiter fort. Wir heben vorläufig aus demselben
noch folgende für die Kunstgeschichte hervor:
a. 1413 ciuis reeeptus est: M cyster claes van buren, der bekannte
1445 gestorbene Dombaumeister; es finden sich im Stadt-Archiv noch
andere Nachrichten Uber ihn.
a. 1420 in uigilia assumpeionis marie: Johan Meelre van Munster
eyffelcn.
a. 1433: Peter van distelroido meelre.
a. 1446: wilhem van Brcenich Meelre.
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XXXVII
a. 1447: Stcffan lochner Meylre, wahrscheinlich der grosse Meister
des berühmten Dombildes.
a. 1457: johan yan Stochheym, wahrscheinlich der Maler gleichen
Namens, welcher 1460 Rathsherr war.
Meister Stephan Lochner und Johann von Stockum kommen schon
vor dem genannten Jahre ihrer Aufnahme in Schreinsbüchern vor, so
dass sie also eine Zeit lang in Köm gelebt zu haben scheinen, ohne
förmlich als Bürger aufgenommen zu sein. Siehe über mehrere der
obigen Künstler: J. J. Merlo, Die Meister der altkölnischen Malerochule.
Zu V. p. 178.
Gerichte und Schreine. Die Ueberschrift ist im weitesten Sinne
zu nehmen. Wir haben dazu auch rechtliche Bestimmungen, das Mi
niBterialenrecht, einzelne Bestimmungen aus dem Kaiserrechte, gezo-
gen. Einzelnes haben wir in derselben Ordnung gelassen, wie es in
dem Original vorlag, so p. 184 — 192, so p. 200, wo Bich die Bestim-
mungen unter Nr. 11 erst in ihren letzten Theilen auf die Gerichte
beziehen. — Das p. 227 vorkommende Voltkassel heisst jetzt Feld-
kassel, so dass im Original ein Schreibfehler vorzuliegen scheint.
Kintwylre muss heissen Lintwylre.
p. 211. Kindlinger setzt das Ministerialenrecht in das zwölfte
Jahrhundert; die Zeit stellt sich noch genauer heraus, weil dieses
Recht erst nach der Erbauung des durch Erzbischof Philipp erbau-
ten Palatiums (p. 214) abgefasst sein kann.
Das p. 289 vorkommende Wort flevyn ist undeutlich geschrieben:
flevyn, fleryn, floryn. Die Person ist identisch mit Joh. floryn p. 339.
Zu VUL p. 329.
p. 339. Mit Lufart von Troyen der Juncghe fangt, wie es scheint,
eine neue Hand an, so dass es unsicher ist, ob dieser, so wie die
folgenden Namen, zu dem Ubergeschriebenen Datum gehören. Eben
so fangt p. 340 bei Mathys, henrich rost etc. eine neue Hand an, so
dass die folgenden Namen vielleicht nicht zum Jahre 1345 gehören,
p. 367 Z. 4 von unten ist in dem Worte „wegen" das w als ein
doppeltes v zu lesen, so dass das Wort „vaegen" herauskommt.
Zur zweiten Abtheüung. p. 447.
Zu Nr. 15, p. 469. Das hier abgedruckte Privilegium des Kai-
sers Otto II. warde von Otto HI. im Jahre 985 de dato Duisburg*
bestätigt Diese Bestätigungs-Urkunde wurde in der Apologie, Bei-
lage Nr. 4, und in der Securis, Beilage Nr. 7, abgedruckt, wo man
sie nebst dem Signum Ottonis ansehen möge. In den Gegenschriften
gegen die Apologie und Securis wird die Aechtheit dieser Urkunde
weder von Coming noch von Hcsselmann in Zweifel gezogen. Eck
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hart dagegen ist in seiner „Widerlegung des Capitis secundi der so-
genannten Seeuris" geneigt, die Aechtheit zu bestreiten. Er schreibt
unter Anderm: „Die Notatio signi, als Signum gloriosissimi Domini
Ottonis ist gewiss fehlerhaft, und muss das Wort regis dabei stehen,
wenn es recht sein soll. Das Signum oder Monogramma selbst ist
auch falsch exprimirt; es muss aus dem Zug OTTO herauskommen,
hier aber sind die Querstriche der Buchstaben TT ausgelassen. . . .
Hauptsächlich ist zu notiren, dass im streitigen diplomate das
Signum oder Monogramma nothwendig zwischen den Wörtern recognovi
nnd data stehen muss. Dieser Fehler ist ein unfehlbares Zeichen,
dass man das diploma aus keinem originali genommen, oder wenn
dergleichen prätendiret würde, müsste selbiges zweifelsohne erdichtet
und falsch sein, weil kein einziges Autographum das Monogramma
nach dem dato setzet." Es fragt sich dabei, ob in der Apologie etc.
das Signum und seine Stellung dem Original, wovon keine Spur
vorhanden ist, entsprechend nachgebildet worden.
Zu Nr. 26. p, 483 Z. 12 muss statt accuratoribus, das sich bei
Zudendorf im Texte findet, accuratioribus stehen, p. 484 Z. 6 steht
statt tarnen bei Zudendorf im Text: tamdiu, wofür er tandem emen-
dirt; tarnen scheint dem Sinne angemessener.
Zu Kr, 36 p. 498. Der Zusatz: Accusatio fit Coloniae etc., ist
aus den Aunales brunwilarenses entnommen ; Schannat schrieb ihn,
wie Hartzheim's Anmerkung besagt, im Vatican ab. Wir haben den
Bericht des Clerus von Utrecht, so wie den Zusatz gegeben, wie sie
sich bei Hartzheim finden; auch die Jahreszahlen, worüber sich bei
Hartzheim eine längere Anmerkung findet, haben wir gelassen. Zwei
Wörter nur, die nicht füglich gestanden haben können (confisi, ver-
tcrunt), haben wir nach Böhmer durch andere ersetzt. Böhmer
(Fontes III. p. LVII und p. 386) schrieb 1849 die genannten Anna-
len sorgfältig ab und veröffentlichte einen ganz anderen Text, auch
mit abweichender Jahreszahl, obgleich er nicht verhehlt, dass die
Ermittlung der Jahreszahlen erheblichen Schwierigkeiten unterworfen
sei. Der Text lantet bei Böhmer: M. c. XL. Ii. Hie accusatio Colonie
in ecclesia beati Petri presente Arnoldo archiepiscopo contra hereti-
cos facta est, pluresque capti et vineulati iudicio aquo se expurga-
verunt; ceteri autem reatu suo confusi fugam inicrunt. Apud Veronam
presidente Ottone comite igne consumpti sunt tres, malentes mori
quam cedere sacrosanete catholice fidei.
Zu Nr. 47. p. 510 Z. 16 ist ut überflüssig; Z. 18 ist nach de-
cunus fortzufahren: Arnoldus archidiaconus. Henricus decanus con
fluentinus et reliqui.
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XXXIX
Zu Nr. 49. p. 513 nach nequcat einzuschieben: et donum semel
collatum inmutabile permaneat. Possessor quippe bona sua quietc
teneat.
Zu Nr. 52. p. 517. Die Formen gruzenich (gurzenich?) und Hcr-
rardus finden sich genau bei Gelenius.
Zu Nr. 90 p. 577. Z. 5 von unten ist der Zusatz zu Karolus un-
deutlich geschrieben. Wir lasen Anfangs mit Lacomblet: sairo; eine
genauere Untersuchung ergibt aber die Lesung: scuro.
Die aus Lacomblet's Urkundenbuch aufgenommenen Urkunden
beruhen auf dem Originale, mit Ausnahme von Nr. 6, 9, 23 und 58.
Mitunter sind in der Handschrift Wörter zerrissen, so dass erst
die Theile ein Ganzes bilden, z. B. steet geit, p. 59 (16.); an ande-
ren Stellen sind Wörter in eine Form zusammengenommen wie dais
für: da is, vanden für: van den, versoicheyt statt: versoich heyt,
p. 411, cf. 368.
Die abbreviirten s., sch., schill., d., den., m., mr., mrk. bedeuten:
Schilling, denarii, mark.
Die in den Handschriften häufig vorkommende Abkürzung dess
für deser ist im Drucke mehrere Male beibehalten worden, z. B. in
dem nuwen Boych, dann p. 91, 128 etc.
Wir haben die Orthographie, wo sie nicht etwa auf einem
Schreibfehler beruht, beibehalten, wie sie in der Handschrift vorliegt,
z. B. p. 262 vulgaliter, p. 284 pemerium, p. 287 contingerit statt:
contigerit; dagegen ist proderit p. 417, so wie dapnare, p. 224, statt:
dampnare, wahrscheinlich als Schreibfehler anzusehen.
Was die Interpunction angeht, so haben wir das Punctum, welches
im Allgemeinen das einzige Scheidungszeichen bis zum dreizehnten
Jahrundert bildete, nicht aufgenommen. Wenn es die Aechtheit oder
Unächtheit, oder die diplomatisch treue Darstellung einer Urkunde
gilt, so ist das Punctum ein so vereinzeltes Moment, dass wir uns
nicht entschliesscn konnten, ihm die aus der neueren Interpunction
entspringende Deutlichkeit aufzuopfern.
Bei dem Umfange, den der Band hat, konnte das Einzelne auf
keine Erläuterungen Anspruch raachen; ein Commentar, der gar tief
in die Geschichte der Stadt Köln eingreifen möchte, konnte jetzt um
so weniger gegeben werden, weil die Thatsachen, die er zu umfassen
und an die er sich anzulehnen hat, noch nicht vollständig aufge-
führt sind.
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URKUNDEN
inneren Geschichte der Stadt bis zum Jahre 1396,
ohne chronologische Ordnung
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I. Eidbttcher.
a. Eidbuch vom Jahre 1321.
1. In Goitz Namen Jhesu christi amen. Dit is des Eydis Boich,
dat begriffin is na Goidz gebnrdin Dusint Jair Druhundert Jair in
deine Eyn inde znenzichteme Jare des neisten Saters daig na deme
Kirsten Sundage in der vasten, as man sincgit Inuocauit.
Id si knnt, dat wir, de nu sitzint in deme Engme Rade der Steede
van kolne, mit namen her Hilger beirre van der Stessen, her Gerard
Ouerstolz, her Rutger Raize Riddere inde Sceffene, her Godart Joide
Ridder, her Gerard van benesis in Lintgasscn, her Johan van gurze-
nich, her Dederich der Gijr Seeffcne, her Godart der heirre van vaidz
almers huys, her Mathias ouerstolz, her heynrich vanme Spiegele,
her Goitscalc onerstolz, her Johans sun an der bach, her Robin grijn,
her Johan van beyen, her Gerard Scerfgin van strnndin inde Gerard
quattermart vmbe gemeyn beste der Steede van kolne ouerdragin han:
so wat man Scrijfft, gesereuin is of noch gescrevin werdin sal in dit
Boich, dat man heyst des Eydz Boich, dat dat mallich haldin sal
geliche deme breive, den der Rait, de vur vns neiste sas, machde,
mid namen her johan ouerstolz van der bach, her philips quatter-
mart, her werneir van der schüren Ridder, Sceffin, Rutger van lisin-
kirgen, her Gobil hardewst in Ringasseu, her koyne der gijr Sceffen,
her heynrich grin Sceffen, her Dederich vanme hirze SGhcffen, her
heynrich Joyde, her Goitscalc ouerstolz herrin Goitscalc svn, her
Theilmann cleyngedanc, her hilgeir hirzelin, her heynrich van me
Spiegele vp me Scazauele, waltelm menncgin inde heynrich van me
hörne inde de burgermeystere mid namen her franco der gijr van
kouilzhouen Sceffin inde her johan quattermart, der Ridder, zü des
herzügin hus, mallich vp den Eyt in al der formen, as der breif leit,
de zijt, de hey duren sal. Euer sal man oych haldin deme selvin
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geliche, des wir Rait, de nu sitzt inde hey vur genant is, ouerdragin
inde besegilt hain mid vnsin Ingescgelin, dat oych den selyin breif
al de Reede, de na vns sitzint, haldin inde besegelin sfilin vp irrin
cyt in al der wijs, as hey leit. Dis is ouerdragin midz al de Enge
Reede, de vur inde na gesessin haint, inde mid den zuen inde Echtzi-
gen heirrin van demejwidin Raide.
2. Euer in sal man de Lambardar, der dat huys is bi sent ma
rien Malzbuchil ze kolne, in bescirmenisse der Steede Ir Lijf inde Ir
goit neit nemyn, si In havin der Steede gnoich gedain alre Jairlijs
van anderhalf hundert marken Reuten kolz pagamentz1) inde as ma-
nich jair as si geainnent, dat solin si half gevurrins gevin, e man In
eynge breve geyue, inde den cinz, den si vursehuldich sint.
3. Euer deme seluin geliche sal man doin den Lanibardin, der
dat huys is zü deme bücke, de da hundert marc solin gevin in der
formen al hei vurgeschrevin steyt
4. Euer si id kvnt, want in me groissin breiue gescrevin steyt,
weilg gast vp me Rine wine gilt, dat der wirt of der vnderkoyffer,
de dar zü helpint of dat zü brengint, geldin solin zü boissin zein
marc, so hain wir ouerdragin, dat man dar bi schickin sal eyuin van
Engme Raide inde zuene vanme widin raide, dit ze bewarrin, inde
van descr boisRin sal eruallen dit dirdevl der Steede, dat ander dir-
deyl den vorderin inde dat leste dirdevl deme, de dit melt. Dit i*
gescheit as here inbouin.
5. Notum sit quod domiui de consilio arto, qui sederunt ante et
post, statuerunt sub juramento, quod quicumque de Ciuibus colonien-
sibus renunciat conciuilitati suc et ipsam resignat propter aliquem de-
fectum seu maliciam, quam fecit vel facere intendit, exeundo propter
hoc Ciuitatem coloniensem, quod ille reintrare coloniam non debebit,
nisi prius propter predictam resignacionem soluat Ciuitati quinqua-
ginta inarcas paganicnti coloniensis et emendet defectum, si quem
fecit. Et si contra premissa veniendo coloniam reintrauerit, tenebitur
et in turrim deponetur, quousque de premissis omnibus satisfaciat.
6. Item statuerunt dicti Consules, quod nullus de ciuibus colo-
niensibus aliquem suum conciuem colonie commorantem vel eciam
extraneum qnemquam aliqualiter difhdabit et si secus fecerit, soluet
pro pena decem marcas pagamenti coloniensis et quociens fecerit, nisi
hoc procedat de voluntate consilii arti pro tempore existentis seu eius
liceneia speeiali, et hanc penam dicti consules ȟb eorum juramento
requirere teuebuntur.
') Hinter dem Worte »pagamentz« steht in der Handschrift noch das Wort : »Rentin«.
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7. Itein uotuin sit, quod domini de consilio arto, qui sederunt
ante et post vna cum octoginta et duobus in generali consilio exi-
stentibus concorditer sub suis Juramentis prestitis statuerunt, quod si
alicui de Ciuibus colonieusibus forefactnm fuerit modo quoeumque,
quod ille, si vult et si sibi Visum fuerit expedire, potest de hoc iu-
dicium acciperc et quod nec ipse nec eciam ille, qui forcfeeit, con-
gregacionem faciet, que hoyflinge dieitur, cum armatis vel sine arma
tia, sed potest mittere pro quatuor personis de proximis suis vel
amicis ad habendum ') consilium eorum de premissis, qui sine gladiis
et annis ad ipsum venient et quicumque contra hoc faceret vel atteuip-
tare presumeret, illi vel Ulis poterunt et debebunt vnus vel plures
de arto consilio vel amplo precipere pacem sub eorum juramentis, i'a
quod dictum pacem teneant et obseruent sub pcna corporum suorum
et bonorum et cuicnmque talis pax precepta fuerit super vitam atque
bona et eam infrigerit, soluet pro pena Ciuitati coloniensi Centum
marcas pagamenti coloniensis et insuper iacebit per vnum annum in-
tegrum in ttirri seu clausura ciuitatis coloniensis et si predictam pe-
nam Centum marcarum soluere non posset vel nou vellet, extunc
Jacebit iterato in clausura Ciuitatis coloniensis per vnum annum et
pro Centum marcis predictis coloniam exibit nunquam reuersurus,
quousque satisfeccrit de eisdem, et si contra premissa venerit et Co-
loniam contumaciter reintrauerit, extunc iterum ponetur in Clausuram
ciuitatis coloniensis et dabitur sibi nisi paniset aqua ad commedeudum et
bibendum et sie procedetur cum talibus, qui se opposuerint premissis
et non seruanerint pacem eis preeeptam. Item si aliquis de ainicis
vel proximis ipsius, cui furefactum existit vel eciam ille, qui forefacit,
ad ipsum peruenerit in tali casu et pro eo non est missum, si vide-
rit apud aliquem istorum quatuor de suis proximis vel amicis in con-
silio ipsius, extunc recedet ab eodem, nisi placeat illi, cui forefuetum
est, vel eciam, qui forefecit, talem habere in consilio suo, extunc re-
linquet alium, ita quod non habeat apud se plures quam quatuor de
suis proximis et amicis. qui contra premissa fecerit vel eciam si
plures ad eum venerint quam quatuor anuati vel non armati, domi-
nus ex talibus soluet decem markas et famulus quinque marcas pro
pena et nichilominus ille vel illi, si iuramentum super istis preatite-
runt, non minus videbuntur contra suumvenisse iuramentum.
8. Item notum sit, quod pena predicta minorari non poterit, sed
sub Juramento requiri debet et per partein aliquam iufringi non po-
terit nec debebit.
') In der Handschrift: hnbura; h scheint irrthümlich statt d zu stehen.
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9. Item notnm sit, quod domini consules nunc sedentes cum
oranibiis consulibus, qui sederunt ante et post et cum octuaginta duo-
bus de generali consilio statuerunt, quod domini wernerus ouerstolz
in platea Reni et hermannus vicecotnes coloniensis propter congrega-
ciouem, quam fecerunt, que boyfbinge dicitur, quilibet eorum soluet
et soluerc debebit Ciuitati coloniensi sexaginta marcas pagamenti
coloniensis infra fest um pcntbecostes proxime venturum. quod si non
fecerint, soluet quilibet eorum, quot diebus protraxerit solucionem,
totiens qualibet die vnaui marcam et de hoc nichil sibi remittetur.
10. Item dominus franco de eornu soluet viginti quinque marcas
termino et sub pena predictis.
11. Item hermanuus de hunone soluet viginti marcas sub modo
et forma predictis et requirent Consules dictam pecuniam sub jura-
mentis eorum. datum feria quinta post dominicam inuocauit anno do-
mini millesimo trecentesimo vicesimo quarto.
12. In nomine domini amen. Notnm sit, quod domini de con-
silio arto CSuitatis Coloniensis, qui sederunt ante et post vna cum
octoginta duobus de consilio generali sub jurainenti» eorum statue-
runt, quod si contingit, aliquos dominos terrarum eomm Consilium
vel amico8 contra ciuitatem et ciues colonienses super aliquibus con-
trouersigiis tractare, quod nullus de predictis ciuibus coloniensibus
tempore dicti tractatus erit apud tales dominos eorum consilium vel
ainicos stando aut sedendo in consilio eorum, nisi ex spcciali licencia
Consilii arti ciuitatis pro tempore existentis illud sibi committatur
vel ad tales dominos eorum consilium vel amicos mittatur. Et qui-
cumque contra hoc fecerit, soluet pro pena viginti marcas et quociens
fecerit viginti marcas et de hoc nichil sibi remittetur. Datum feria
sexta post Epiphaniam domini anno eiusdem M. ccc. xxn.
13. Item notum sit, quod dominus Johannes quattermart miles de
Tribus cquitatubus, hilgerus birkelyn similiter de Tribus et walra-
mus de abbatis curia de Totidem quilibet eorum soluet Ciuitati co-
loniensi nomine penc Statute Centum et Quinquaginta marcas tenninis
infrascriptis, videlicet a festo pasche proxime venturo ad annum sub-
sequentem Quinquaginta marcas et sie deineeps duobus annis snb-
sequentibus quolibet anno Quinquaginta marcas, quousque Ciuitati
coloniensi per quemlibet ipsorum de Centum et quinquaginta marcis
predictis fuerit integre satisfactum. Item daniel ouerstolz et Constan-
tinus de lisinkirgen quilibet eorum Centum marcas terminis superius
expressia videlicet quolibet anno Quilibet eorum quinquaginta marcas »).
Quam pecuniam quicumque ex eis soluerc omittet, ineurrere debebit
') In der Handschrift dambrr ppschrioben : XX XIII marcas rt IIII solidos.
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penara doininis wernero ouerstolz in Ryngassen et hennanno scherf-
gin vicecomiti superius institutam. Datum et actum crastino Remi-
niscere anno domini millesimo cccmo. XX quinto. Et1) soluet quilibet
eorum, si solucioneni facere neglexuerit, qualibet die unam marcani.
14. In nomine domini amen, notum sit, quod quia dominus Jo-
hannes quattermart, miles, hilgerus Birclin et walramus de Curia Abbatis
contra edictum in domo Ciuium confirmatum cum dominis ad obsidi-
ones et Rcsas tribus viribus equitabant, quilibet eorum soluet Ciui-
tati coloniensi Centum et Quinquaginta marcas terminis iufrascriptis
videlicet a festo pasche proximc venturo ad annum L marcas. Item
secundo anno L marcas. Item tcrcio anno in eodem festo pasche
quilibet eorum L marcas. Siniili modo daniel ouerstolz, scabinus et
Constantinus de lisinkirchin quilibet eorum Centum marcas tribus
terminis, prout prescriptum est, persoluent Ciuitati. Et quicumque ex
ipsis non satisfaecret de parte sua terminis antedictis illc nomine
pene soluerc tenebitur Ciuitati coloniensi qualibet die vnam marcam,
de quo sibi nichil remittetur et hanc penam Consnles pro tempore
sedentes sub eorum iurameutis requircre tenebuntur. Datum et ac-
tum crastino Reminiscerc anno d. M. cccxx quinto.
15. Sciendura est eciam, quod domini nostri Consnles in arto
consilio existentes, quia dominus daniel Ouerstolz, miles, scabinus
coloniensis, penam superius expressam suo certo termino superius ex-
presso non persoluit videlicet septem diebus post terminum suum,
quando dictam penam soluerc debebat, non persoluit, extunc ipsi
domini Consules VII marcas nomine pene videlicet qualibet die vnam
marcani, vt superius est expressum, sub eorum iuramentis requirent.
10. In nomine domini amen. Notum sit, quod dominus mathias
de speculo miles, scabinus coloniensis soluet nomine pene ex parte
domini philippi patris sui de baldekinis et candelis xx marcas infra
festum pentecostes, quia venit contra statutum Ciuitatis coloniensis,
et si idem dominus mathias ipsas XX marcas dicta die pentecostes
non solnerit, extunc qualibet die soluet nomine pene m solidos.
Quandocumque dicta pena trium solidorum ascenderit ad decem mar-
cas, extunc domini Consules pro tempore existentes impignorabunt
prefatum mathiain pro prima pena et nichilominus pro secunda et
consules premissa adimplebunt sub eorum iuramentis et dictas penas
non dimittent datum anno domini mcuc vicesimo septimo feria scxla
post inuocauit.
17. Item domina de kusino soluet nomine pene de bnldekino vx
') Zusatz von einer anderen UAttd.
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parte qnondam domini henrici de kusino mariti sui x marcas infra
terminum suprndictum snb capcione modo forma et pena predictis.
Item gerardus quattennart soluet nomine pene xx marcas pro
puella blanza nxore sua de baldckinis et candelis infra terminum
predictum sub capcione modo forma et pena predictis.
18. Item dominus Godefridns hardenüst vice Comes solnet v
marcas pro domiuu Johanne ouerstolz canonico sancti kuniberti colo-
niensis nomine pene pro eo, quia quidam Scolaris ipsius domini Jo-
hannis fecit contra edictnm publicatnm snb palacio coloniensi infra
terminum predictum sub modo forma pena et capcione predictis.
19. Item johannes filius domini Johannis de Ceruo soluet X mar-
cas nomine pene, quia diffidauit dominum amoldum de baghem mi-
litem infra terminum predictum sub pena capcione forma et modo
predictis. premissa domini Consules requirent nec dimittent sub eorum
Juramentis. datum ut supra.
20. In nomine domini amen. Notnm sit, quod domini Consules
nunc in priuato Consilio sedentes de fleschis vini habendis sie ordi-
nauerunt raediantibus omnibus Consulibus, qui ante et post sederunt,
quod quilibet prothoconsul, quando sedet in consilio, ac magistri Red-
dituum Ciuitatis coloniensis quilibet eorum septimanatim duas flescas
vini Ciuitatis, qnarum quelibet continebit dimidium sextarium et plus
aeeipere non debebit. Et quando magistri Consilii eliguntur, illi dare
poterunt Cuilibet Consuli residenti vnam flescam vini in introitu suo
et nichil magis et quod Consules pro tempore in arto Consilio exi-
stentes nullas species habebunt vel ferri facient qnouismodo.
21. Item quidcumqne acciderit dictis Consulibus vel aliis post eos
residentibus in pecunia seu aliis curialitatibus a Cristianis vel judeis,
de hoc habebunt Consules residentes deeimum denarinm et nichil
magis et aliud erit Ciuitatis et magistri Redditunro in hoc nullam
habebunt diuisionem nisi sedeant in Consilio priuato.
22. Item quilibet magistrorum Kedditnum Ciuitatis habebit qno-
libet anno Centum marcas pagamenti coloniensis de Redditibus Ciui-
tatis coloniensis et non plus et iurabnnt tactis sacrosanetis singulis
annis coram Consulibus Ciuitatis coloniensis, quod neque a lapicidig,
carpentariis, domornm Tectoribus, fabris, factoribns vitrornm, Carni-
fieibus, piscatoribu8, porcenariis, Telonariis, vsufruetuariis neque ab
aliquo alio, in qnantum tangit Ciuitatem, aliquas donaciones, mnnera
seu emolumenta ipsi nec aliquis nomine eorum quauis arte colore
seu subtilitatc reeipient, non tenebunt eciam deineeps aliquos Equos
ex parte Ciuitatis coloniensis nec dabunt alieni de familia Ciuitatis
coloniensis sine speciali consensu Consilium aliquas carnes in festis vel
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denarios sacrificales de Redditibus Ciuitatis coloniensis, sed golum
vestes et sallariuni eorum. Insuper habebant vnum famulum discre-
tum, qai Consulibus et ipsis magistris Reddituum vinum suum mini-
strabit et iurabit idcm famulus dictis magistris Reddituum tactis sa-
crosanctis, quod nulli homini manifeste vcl occulte aliquas flescas
vini Ciuitatis vel etiam anforas donabit scu mittet. Sed potcrit vnum
vel duos pottos personis ydoneis propinare, quando sibi hoc videtur
oportunum et habcbit dominus Johannes hardeuüst in subsidium ex-
pense ipsius fainuli quolibet anno1) XV marcas pagamenti coloniensis,
vasa vero et lagene, de quibns vinum sie ebibitur cum sitibus vini
erunt Ciuitatis et poterunt magistri Reddituum pro tempore residen-
tes illa connertere in vsus Ciuitatis, et sciendum, quod hü puneti sub
juramentis debent inuiolabiliter obseruari tanto tempore, quanto da«
rat littera de decem annis confecta.
23. Item Theolenarii multri et qui vadunt pro denariis ceruisie
quiiibet eorum non plus habebit de Redditibus Ciuitatis quam septi-
manatim tres solidos pagamenti et in propriis personis suis dictum
Thelonium exspectabunt et nnlla munera sen donaciones ab aliquo
homine occasione predicti Thelonii reeipient, quum hoc tactis sacrosan-
ctis iurauerunt.
24. Item quandocumque aliqui litigant vel causam habent coram
consulibus pro tempore sedentibus, ad consilium illorum nullus de
ipsis Consulibus ire poterit vel debebit nec eciam quisquam de pre-
dictis consulibus pro aliquo causam habenti coram ipsis aliqualiter
fideiubebit.
25. Item quando quindeeim, qui sederunt in Consilio, eligere
debent alios quindeeim ad priuatum Consilium, si pater alieuius filii
eligitur, tune tilius eliget et exibit, si vero alieuius patris filius eli-
gitur, tune pater eliget et exibit, et si alieuius frater eligitur, tunc
frater eliget et exibit contra et si alieuius soceri gener eligitur, tunc
socer eliget et exibit et contra si alieuius generi socer eligitur, tunc
gener eliget et exibit.
26. Item pro quocumque rogatur vel qui rogat, quod intret Con-
silium Ciuitatis coloniensis intus vel extra ille nullo modo eligi debet
ad Congilium Ciuitatis priuatum hoc anno et hec omnia predicta sub
iuramento seruabuntur sine dolo. datum anno MCCCmo vicesimo.
27. Item domini Consules statuerunt, quod quindeeim domiui
Consules, qui pro tempore et annuatim ad consilium priuatum clecti
fuerint, quod hü infra quindenam primam postquam electi fuerint
libruni iuramentorum et literam audire debent de verbo ad verbum.
') Die Zahi XV steht iu der Handschrift über einem ausgestrichenen Worte decem.
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28. In nomine domini amen. Notura sit, quod doinini in priuato
Consilio nunc sedentes statuerunt, quod Magistri viarum pro tempore
existentes nulla muuera, donaciones seu Emolumenta ab hiis, quibos
vie parantur, occasione haiusmodi paracionis recipient seu requirent
per se vel per alium nomine suo quoquomodo nec a famulis facto-
ribus Warum aliqua seruicia, cuiuseumque generis hec sint, aliqualiter
petcrc vel accipere debebunt, et hoc quolibet anno predicti magistri
viarum coram Consilio Ciuitatis colonicnsis priuato supra domum
Ciuium tactis sacrosanctis iurabunt, et si inueutum fuerit, quod con-
tra prcmissa fecerint aliqua subtilitate vel arte, extunc quicumque
eorum hoc fccerit sub iuramento deponi debet et amplius ad illud
Officium resumi non debet, eciam aliquas vias parare nec facere pa-
rari nisi mediautibus duobus, qui adiuncti sunt.
29. Xon debet eciam aliquis faraulorum solencium facere vias
morari in hereditate alicuius Magistri viarum nec de cetero aliquas
vias parari facient a festo omnium sanctorum vsque ad festum beat
gertrudis.
30. Item si alicui dominorum de Consilio pro tempore cxisten-
cium tempore exitus sui aliquod vinum sibi competens remaneret su-
perfluum, hoc infra festum beate Walburgis proximum tunc affuturum
ferri faciet et post ipsam diem beate Walburgis non.
31. Notum sit, quod domini de Consilio statuerunt, quod quatuor
erunt magistri siue prouisores domus sancti spiritus in Curia colo-
niensi vidclicet domiui Tilmannns gyr, magister Keddituum, Johannes
quattermart in fovea arene, milcs, scabini, Johannes de Ceruo et
Kmundus de kusiuo, qui promittent bona fide, quod bona sancti Spi-
ritus et pauperum fideliter custodire et quod nullum emolumentum
de hoc reeipere debebunt, et quando vnus ex ipsis decesserit vel re-
signauerit, quod extunc domini de Consilio pro tempore existentes
alium loco sui constituent, qui promissum faciet antedictum.
32. Item statuerunt, quod scriptor Ciuitatis coloniensis habebit
quolibet anno sexaginta marcas, item petrus et alexander nuncii Ciui-
tatis coloniensis quilibet ipsorum habebit quolibet anno Triginta
marcas, nullus ipsorum habebit plus de aliqua pecunia nisi mediam
prebendam, prout cousuetum est de accideneiis quibuscumque.
Sequuntur articuli, quo« domini Consules pro tempore residentes sub eorum Juramentis
tenebuntur conseniare et committent obseruari.
33 In goitz namen amen. Id sij künt, dat vnse heirren, de in
engme. rade sitzent, mit den heirren, de vür inde na in rade gesessen
haint, haint gesät inde willenr, dat it malligh halde vp «inen eit,
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dat so wanne dat die füntzin beirren, de in rade dat jair gegessen
haint, kesen sülen die funfzine, de in engme rade sitzen sülen. Oue
dan ein vader enighs süns gekoren wirt in den engen rait, so sali
der sün kesen inde sal vs gain. Weir oich oue enig sün enigs vaders
gekoren wirt, so sal der vader kesen inde sal vs gain. weir oich
oue enig bruder gekoren wirt, so sal der brüder kesen inde sal vs
gain. 1b oich enig eiddem enigs heirren gekoren wirt, so sal der
heirre kesen inde sal vs gain. wirt oich entgh heirre enighs eiddems,
so sal der eiddem kesen inde sal vs gain.
34. Euer haint vnse heirren ouerdragen inde willent, dat mant
halde, dat so vür weilgen man dat gebeden wirt, oue de deit bidden,
sigh in den enghen rait dat jair ze kesen, dat man den in den engen
rait dat jair niet kesen en sal eingerhande wijs. Want nieman den
anderen kesen en sal vinbe enighe leiue, also in sal nieman bidden
vur den anderen ze hasse, vp dat he niet in den rait in küme, dan
sunderlingen vrabe der stede beste.
35. Euer hant vnse heirren ouerdragen inde willent, dat malligh
halde vp sinen eit, dat so wanne dat man enen engen rait kesen
sal, dat vnse heirren vnder in egenen vür rait hauen en sülen he-
meliggen nogh offenbair nogh egein vnser heirren, de in rade sitzent,
sal deme anderme egein geloffenisse dün mit eingerhande behendig-
heide: küs mir den, igh kese dir deBen, dan malligh sal kesen vp
den kürdagh enen beiruen mau vp sinen eit, de nutze sij dat iair
der stede van kolne.
36. Euer haint vnse heirren gesät inde willent, dat mant halde,
weir dat saghe, oue enighe Kentemeisterschaf, porcenere, tholnere,
wegemeistere oue enighe rente los were, also dat si besät solden
werden oue gekoren van deme engme rade, de zu der zijt seisse, dat
dan ein eicligh heirre, de in engme rade sitz, prüuen sal vmbe
enen, zwene oue drie beiruer lüde, vnser burger van kolne, die sal
man vort brengen inde sij nümep vp einen dagh, alse man kesen sal.
Inde vsser den, de van vnsen heirren genoimt werdent, sal man
prüuen einen beiruen man, malligh vp sinen eit, inde sal mailig dün
scriven des namen, den he keesen wilt, inde de in dunck, dat alre
nützte sij der steede van kolne, in enen breif inde de breuc sal man
werpen in ene boisse, inde we dan dat meiste part heit, de sal dat
ampt vndin hain, alse lange als id eme der rait gan, de zü der zijt
sitz, vsbescheden alrehande argelust. weir oich dat saghe oue enigh
persoin vur sigh bede oue eiman van sinre wegen mit enigerhande
behendigheide bidden dede oue gebeden wrde, den persoin in sal
nieman bi sime eide kesen alrehande argelust vsbescheden.
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37. Euer so haint vnse heirren ouerdragen inde willent, dat it
malligh halde bi sime ei de, dat die meistere de» Kaitz, so wanne
dat sij gekoren werdent, bi irme eide begriffen sulen, dat si van den
Kentmeisteren nogh van den boden heischen nogh nemen nogh lenen
en sülen van der steede güde zü enigerhande matschaf, id in sij
dan, dat der rait semecliggen inde gemeinliggen vmbe sünderliggc
noit der stede van kolne bi ein bliuen wolden inde samen essen,
inde dat sulen oich die boden begriffen bi irme eide, dat sij egeinr-
hande gelt der stede van kolne in geuen nogh lenen en sülen. Oich
en sülen die meistere des raitz niemanne egene flesche der stede wijns
geuen, id in sij mit willen des raitz.
38. Euer haint vnse heirren ouerdragen, dat egein rait, de zer
zijt sijtz mit den iüden dedingen sal, in ire iairzale ze lengen, id in
sij ein half iair vur der zijt, dat ir iairzalen vs gain sulen, inde dat
sülen sij dün ouermitz alle rede bi irme eide.
39. Euer haint vnse heirrin ouerdragin, dat man den porzenerin
noch den, de vp den Turnen sitzint, egcinre hande gelt noch geltz wert
geuin in sal bi deme eyde inbouin irre gesatte ieirlichge rente.
40. Euer haint vnse heirren ouerdragen, dat egein heirre, de vür
inde na in engme rade gesessen haint, egeinre persoinen, man oue
vrouwen, vp der burger hüs dag leisten en sal vur egeinme gerigthe,
dat den rait der stede van kollen am gait. dit sal man halden maliig
vp sinen eit. euer so in sal man egene brieue besegeln mit deme
groissen segele, id in sy ouermitz alle reden1).
41. Wir der enge rait, de nü sitz, hain ouerdragen inde gcbeden,
dat man dat halde vp den eit, dat egein rait, de na uns kümen sal,
sal setzen oue dün setzen in dit eidbügh enich pünt, ida) in sij ouer-
mitz alle rede, de vur inde na gesessen haint.
42. In goitz namcn amen. Id sij kunt, dat vnse heirren, de
nü sitzent in engme rade, ouerdragen haint inde gcbcdent, dat mal-
ligh halde bi sirne eide, dat nieman, de in8) engme rade sitz, alse
man der stede penningh verpcigthen sal, den seluen penningh verpeig-
then sal hemeliggen nog offenbair nog ncman van sinre wegen mit
egeinrehande behendigheide oue argelüst alse zü sime nutze wert.
43. In goitz namen amen. Id sij kunt, dat vnse heirren van
me engme rade, de nü sitzent, mit allen reden ouerdragen haint,
dat so wanne man den engen rait küst, dat de, de in den engen
rait dat iair gekoren wirt, na volgen zü me anderme gebode, in
') euer— reden ist späterer Zusatz.
') Die Handschritt hat: inde.
s) in fehlt in der Handschrift.
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volght he zü deme anderme gebode, so in sal he dat jair neit in
rade sitzen.
44. In goitz namen amen. Id sij kunt, dat vnse heirreu, de
nü in engme rade sitzent mit vnsen beirren, de vür inde na in engme
rade gesesscnt ha int , ouerdragen haint inde setzent, dat so weilg
heirre, de gekoren wirt in den engen rait, de sal na volgen zn me
anderme gebode. So we neit na in volgth zn me anderme gebode,
de in sal dat iair in der steede rade niet sitzent, id en were dan,
dat der gein, de gekoren wirt, binnen kolne neit in were, oue dat
id eme lijftz noit dede, dit sal duren de zein jair. ouch sy ze wissen,
dat der bode sal gebeden dit eirste gebot inde die meistere des
raitz dit andere.
45. Id sij kunt, dat want her hcnrigh scherfgin, ein ridder, Ge-
rart van me knsine, petms van me lepardc, Emnnt birkelin, waltelm
roitstoc, hildegere birkelin cragh1) weder der stede gebot, dat vp
der bnrgcrhus zü gemcinre morgen spraichen gestedichit wart, reisen
gereden sijnt, her vmbe so sal irre eweligh geldcn ze bussen L
marc zu den ziden, de herna gescreuen steint, van paischen nü
kümen sal vuer ein jair ir ewelig seuenzein marc veir sehillinge mün,
in vort vmer zu paischen ir eweligh senenzein marc veir Schillinge mün,
alse lange bis ir eweligh sijn vunfeigh marc bezailt hait. inde so
weilger van desen vursprochenen personen niet in bezailde zü sime
tirmpte, de sal gelden ze büssen vmer des dais2) ene marc alse lange
alse hee sinen tirmpt versitz der stede van kolne. der pinen in sal
man eme neit laissen inde man sal die vorderen vp den eit. datum
anno M. CCC. vicesimo octauo feria sexta post dominicam : Inuocauit.
Dit sal der rait vorderen, de zer zijt sitz vp eren eit.
46. Id sij kunt, dat want ansem van oissenbraggen, de zu
moinstere woneigtheigh is, jude, vürmailz gehenkenisse dede, dat die
stat van kolne iren lifbalke, da die rame van der burgerhus vp rest,
vmbe sünderlinge line des raitz van kolne leis in sine müre legen
inde ime geloift wart, dat man in gütlighen her umbe versein sohle,
so haint vnse heirren ane gesein die vrüntschaf, de hee zü der stede
van kolne vürmailz gekeirt hait, inde gunnen eme des, dat hee sinen
geuel vpvüren magh alse ho, alse hee wilt, inde mag dit dirdeil der
straissen beslain, also dat he sijn gezumber hehalde, also dat man
gain inde stain möge, bis hee sijn were volvoirt heit, inde mach zu
der straissen doiren, veinstren vs maghen alse verre, alse eme
') Ist ein Beiname der Birkelin.
*) In der Handschrift steht: stais.
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dat eveu koimpt inde nutze ig inde gewoinligh is, inde haiut
dar zü vnse heirren geschickt die zuene rentemeistere, dat sijt be-
waren, dat deme jüden egein vngeuügh en geschey, bis hee sineu
bü velvürt heit.
47. Unse heirren de haint gewijst, dat heirre her johan quatter-
mart vp santkulen, riddere inde scheffen inde de mit erae waren
ein hoiffinge gedain haint, da he sine büsse inde de mit eme da
ane waren aue gelden sal.
48. Euer so haint vnse heirren gewijst, dat bruno inde lodewigh
buntoge inde de mit in waren ein hoiffinge gedain haint, dat sij her
vinbe die büsse gelden solen inde de mid waren.
49. Euer haint sij gewijst, dat sander van der baitstouen inde
wilhem sin bruder inde de mid in waren ene hoiffinge gedain hauen,
dat sij herumbe ire büsse gelden sülen inde de mid in waren, inde
beuelent vnsen heirren vp iren eit, dat sij die busse vorderen, de dar
vp gesät is.
50. In goitz namen amen. Id sij kunt, dat vnse heirren van
me engme Rade haint geboideu heren Hermanne scherfgine riddere
inde scheffene deme Greuen, dat hee nogh sine gewalt nogh nieman
van sineu wegen egeinrac juden nogh jüdinne egeine vnregehte ge-
walt dün en sal nog sij in des kemerers hüs nog in sijn slos nog in
egein slos setzen in sal nogh dün setzen, de enighen erfeigthiggen
jüden oue jüdinnen zü bürge setzen magh, oue de selue erfeigthigt is, vmbe
enighe die vorderünghe, de hee zütz deme jüden oue jüdinne hauen
magh. Inde van deme juden oue jüdinne, den he gebortzoicht heit,
sal hee clagen vur deme bischoffc inde deme Capittele der joitzschaf
inde sal da nemen sunder weder rede joitz reigth, wat in dit meiste
part van deme Capittele der joitzschaf wijst. inde alse de jüde dat
gedeit, so sal hee quijt sijn der ainspraighen. Weir dat saghe, dat
hee her weder dede enigherhande wijs, so sal man sigh halden an
sijn lijf inde an sijn güt. Inde weilgb sinre bode den iüden oue
die jüdinnen hey enbouen in enigh slos leigthe, de sal leigen veir
weggen in der Steide turne be sin eit van koluc inde wasser inde
broit essen inde danne neit ze kürnen, de veir weggen in sin umbe.
datum anno domini MCCCXXVII feria secunda post jubilate.
51. Notum sit quod, quia hildegers prins pilgeriuum de tuicio
et Elgerin alias diffidauit, domini nostri de eonsilio statuerunt, quod
idem hildegerns ob hoc nomine pene soluerc debebit viginti marcas
et mandaucrunt domini Gobel hardeuust in ringassen et Johannes de
ceruo ex iussu Consilii ciuitatis eidem hildegero, quod decem marcas
dicte pecunie soluat in festo purificacionis beate virginis proxirae
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futuro et residuas decem marcas in earnispriuio subsequenti sub hae
condicione, quod si aliquem terminorum predictorum soluere neglexe-
rit, extunc quolibet die post lapsum cuiuslibet terniini soluet vnam
raarcam nomine pene vsque ad solucionem pecunie pro termino non
soluto, quam pecuniam et penam domini de consilio requirent sub
eorum iuramentis. datum anno domini Mcccm0 vicesimo nono feria
quarta ante festum epiph. domini. Notum sit, quod Bruno büntoyge
et lüdewicus soluent Ciuitati pro pena racione congregacionis pro
se et vno famulo xxv marcas, mediam partem Remigii et residuam
partem in festo purificaeionis beate marie virginis subsequenti, et si
aliquem tenninomm neglexerit, quod extunc quolibet die ascendit vna
marca nomine pene vsque ad solucionem et de hoc sub iuramento
eis nichil dimittetur. datum anno domini Mcccm0xxviii in vigilia
pentecostes. Satisfecerunt de primo termino.
52. Item soluent allexander de stirpa et wilhclmus eius frater
xxv marcas terminis predictis et sub pena supradicta racione con-
gregacionis per ipsos facte, actum in vigilia penthecostes anno domini
MCCCmoxx octauo. Satisfecerunt de primo termino.
53. Item dominus johannes quattermart de fovea arene soluet x
marcas pro pena de congregacione. Item X marcas pro duobus suis
famulis. Item x marcas pro domino Th. de schiderich. Item x
marcas pro Emundo birkelin. Item X marcas pro francone laurencii
stilkekin, mediam infra epiphaniam et residuam medietatem in puri-
ficacionc et si aliquem terminum soluere neglexerit, soluet penam pre-
dictam. Item soluet X marcas pro mathia quattermart infra dictum
terminum, si mathias se non expurgauerit sno iuramento. actum feria
sexta ante lucie,
54. Notum, quod dominus hildegerus de Stesse miles, scabinus,
soluet ciuitati coloniensi XV marcas pagamenti coloniensis pro blanza
nepte sua de candclis et baldckino infra festum beati remigii octo
diebus post sine capeione et si soluere neglexerit eandem pecuniam
extunc qualibet die ascendet vna marca nomine pene vsque ad solu-
cionem et de hoc sub juramento nichil dimittetur. actum ut supra.
Item dominus Theodericus de ceruo scabinus soluet pro dicta
blanza de baldekino V marcas ad terminum predictum sub pena
predicta. actum ut supra.
55. In goitz namen amen. Id sij kunt, dat vnse heirren vanme
engme rade gesät haint eindreigtliggen, dat de porcenere vp den
offenen porcen ze veldewert inde van den zwein turnen ze beiene
inde zu sente küniberte vp den porcen inde vp den turnen, so wanne
dat id in vnse heirren vanme rade benelent, degelis bliuen snlen
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inde neit dau aue gain, dan zu missen, mailig zu der kirghen, die
sinre porcen alre neist gelegeu ig. inde alse balde, alse gij die misse
gehoirt haint, so sülen sy weder gain vp ir porce inde da vppe oue
da vnden der bi bliuen, bis alse lange, dat id vnse heirren dat we-
der beiddent. Inde sulen bereit sijn eme cicligme bürgere inde gaste
vs inde in ze laissen inde ir güt, so wanne dat sijs gesünnent inde
cidigh is, sunder enigherbande gcneis. och in sulen sij neit ze arne
oue ir gesinde nogh neman van iren wegen mit egeinre hande be-
hendigheide egene garuen nogh egeinrehande gaue nogh geneis zü
einger zijt van deme jare nemen.
56. Oich so in sulen sij nog egene porcenere der stede van kolne
nog neman anders egeinre hande vey in der stede grauen dün nog
laissen dun inde sulen dese punte alle halden bi irme eide, inde
weilg ir her weder dede an deme p&nte, dat he vey in den grauen
dede oue leis dün, de sal gelden zü büssen vmer des dais ene marc
inde alse ducke alse heit deit. Inde vort so weilger van der anderre
punte enigh brigth, den sal man van der porcen setzen inde enen
anderen weder dar vp in sine stat inde sulen dese eide ernuwen alle
Jairs vur deme rade van kolne. datum anno domini mccC^xxvhi
in die beati albani.
57. In goitz namen amen. Wir der enge rait, de nu sitz, hain
des vuerdragen, dat nog wir nog egein rait egene mysse hören in
sülen vp der Capellen der marporcen, alse lange alse her Kiggolf
der kirghere van sente albane die kirghe besitzen sal, inde dis in
sal nog wir nog egein rait, de na vns sitzen sulen, wandelen mit
enighme parte vp den eit. Inde dit sal man halden vp den eit. dit
is gescheit na goitz geburde dusent druhundert in deme nun inde
zwencistme jare dis vridais, de auent is sente marien magdalenen.
58. In goitz namen amen. Id si kunt, dat wir de joidin van
kolne mit irme liue inde irme goide in vnse bescirmenisge genomin
hauen inde in vnse hoide inde zü vnsin samen burgerin zein jair, de
ain bestoindin ze loyffin zü vnser vrouwin missen, der leeter de neiste
vurledin is, mid al den vurwordin, as in irme breue gescreuin steyt,
den si van vns haint besegilt mit deme groissin ingesegil der Steede
van kolne. inde hain gekundegit zü gemeinre morgin spragchin, dat
si neman ain in sal sprechen vur egeyme Reichtere vmbe eyngin
scade. we dar weeder deyt, de sal der Steede half as veil zu boissin
geldin, as van in vordert of heyscht. Dit is geseeit na goitz gebur-
din dusint druhundert in deme eyn inde zuentzichtem jare.
59. Euer si id kunt, dat wir schuldich sin Salnian van basil
inde josep van arwilre, Joiden, burgerin zu kolne, Salmanne Ousiut
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marc nuyn inde vunf/ich raarc inde zuein Schillinge inde Joseppe van
arwilre Dusint marc sevinhundert marc inde sei« inde veirzich marc
kolz pagamenz, des mallich sunderlichen hait der steede breve be-
segilt mit deme meistin ingesegiL vur dit gelt hain wir si sat in
den Toi zü beyen in dri turnose vp ze hevin van ewerlichme voider
wins ir ewerlich anderin halnen tornois inde van anderre koymenschaf
na geburre, da inne solin wir si haldin gerestlichin inde gervlichen
na al der vurworden, as ir breve sprechint, bis si ir schult genslichin
vp geburrint- inde gchevint. dit is gegevin as heynbovin.
b. Eidbuch vom Jahre 1341.
1. In name der heyiger driueldigeit amen.
Id si kunt allin ludin, dat der Stede Ilait is gelengt zein jair,
die ane geint des Maindais in der vastin na deme sündage, as man
singt Reminiscere, int Jair vns heren druzeinhündert in deme eyn inde
veirzichstime jarc zü duren vp die boysse der punte, die herna ge-
schreuen steint, die eyn eclich Raitheirre vur sich binnen deser zijt
na sinre maicht vnuerbruchlieh haldin sal.
2. In den eirsten dat die vunfzene heirrin van me engrae Rade inde
die zwene burgermeystere, as der zweyer zijt is, zeirst sichgerin
solin inde na swerin vp den heilgin: Truweligin in Rade ze sitzen.
Haie ze haldene, dat hailbere is, inde oych, ast die meystere ge-
bedint, dat mintste part deme meystme zü volgene, so dat deme
Meystin parte die maicht bline inde man si gewerdin laisse.
Den briet" inde dat Eydboich, as verre ast den Rait anegeyt, ze
haldene inde binnen den eirstin veirzenaichtin den hrief inde dat
Eydboich zu hüerin inde allin Reedin, die man havin mach, vp dat
hüis doin gebedin, inde dit boich doin zelesin.
Inde den hrief zü besegelin, die is neit gedain in haint. Inde we
Raitzmeister is, de sal die punte halden, die die meystere schuldich
sint ze haldene.
3. Inde solin die vünfzene heirrin in der wechgin dri dage vp
ire boisse sitzen, as man vp der Marporzin Capellin gesungin hait,
der Rait he in wille id wandelin anders war.
Inde vort, wanne dat in gebodin wirt.
Inde wilch irre zü reichter zijt küympt inde sitzt vp dat ende,
Euer so wilch irre is binnen Colne, küympt he neit in den Rait,
so gilt he ze boissen vp die dri dage Maindach Godisdach inde vri-
presencien.
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dach, de küympt as der meyster versoit hait, eynen küyningsturnois,
inde küynipt he neit, e der meister vrloff geit, so gilt he zwene
küynings Türnose ze boissen, inde man aal ime geyne presencie
gevin.
4. Euer wanne dat in gebodin wirt zu anderin ziden, so soliii
sij navolgin vp ire boisse inde we neit in küympt, e der meyster
versoit haue, de gilt Eycht penninghe, inde we neit inkuympt, e der
meyster vrlof geit, de gilt Seiszein penninghe zu boissin. In der
wis dis geboitz solin die vünfzene heirrin, die vür in gesessin haint,
as sy beboit werdint, navolgin vp dese vürsprochen boisse, inde man
sal in geuen vünf Schillinge zü presencien.
5. We van me Rade geit büissin die düre, he gilt ze boissin
zwene penninghe, we vp dat hüis geit, he gilt zc boissin vcire pen-
ninghe.
We in die straisse geit of van me hüis, he gilt ze boissin eycht
penningc, in kuympt he neit weder vp, e der meyster vrlof geue,
he gilt Seiszein penninghe zü boissin, werit euer vp der drier dagc
eyngin, so gilt he zwene küyningsturnose zü boissin inde ime inwirt
geyne presencie, behaldin des Raitzmeysterin, dat sy vs mogin gain
sünder boisse, behaldin oych den die geschickt sint of in vrbere der
Steede sint, dat die neit in verlesint.
6. Euer insolin der vünfzein heirrin engein navolgin zü eynchme
graue na dcme dagc des begengnisse Noch zü den Seuendin, drissich-
stin, jairgeziden, id inwere eyns vader of moder, wif of kint, broder
. of suster, of de eyns mans wiüe as na sint, we her weder deit, de
gilt ze boissin deme Rade eyne marck vnder sich ze deylin.
7. Euer wanne allin Redin gebodin wirt vp die hoboisse, so so-
lin sy navolgin vp den eyt inde solin dan bliuen alda, bis man vrlof
geit inde sagiu vp alle punte eclich man, da man in vmbe vraicht,
so wes he sich dan versteh na sime bestme sinne vp den Eyt.
Inde ir eclich sal hale haildin dat hailbere is inde oych as id
die meystere gebedint geliger wis, of he in me Rade dat Jair saisse,
vp den eyt, inde so we dan küympt, e der meister versoit haue inde
vs sitzt, de in verlüist neit, we euer kuympt, as der meyster versoit
hait, de gilt eynen haluen küyningsturnois. Euer we neit inküympt,
e man vrlof geit, de verlüist eynen küyningsturnois, die boisse sal
eyn eclich Raitherre geuen vp den Eyt inde vrien sich da mede sins
eydz, so weme id der Rait beueilt in vTber der Stede.
Dit is van der kucrp des Raitz.
8. Euer as dat jair vmbe komcn is, so solin die vünfzene heren
kesin andere vünfzene vp den Reichten kuredarh van gesleiehten,
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irre eclich eynen van sirne gesleiehte, of he in hauen mach, de Nutze
si, in Bade zu sitzen. Inde mach he den neit hain, so sal he eynen
anderin beiruen man kesin. Inde as man kfiist, go wanne as eyn
genüympt hait eynen beiruen man vam sime gesleiehte, da he inne
af sitzt, of man den hauen mach, so sal he vsgain, vp dat die an-
deren den of eynen anderin beiruen man van sime gesleiehte in sine
Stat kesin mit deme meystin parte. Inde of man des neit hain mach,
so sali man eynen beiruen man kesin in des Stat van gesleiehte.
9. Euer so we gekorin wirt in den rait, de sal neit weder in
komen dan des veirdin Jairs, also dat he zwey Jaire sin sal dar
inbüissen. Inde he sal neit dat jair na sime vsgange in den widen
Rait komen.
10. Ener so we gekoren wirt in den Rait, as ime eyn Gebot
geboidin wirt van deme Boidin inde dat ander van des Raitz meystere,
involgt he dan neit na, so sal he binnen den zein Jaren in den Rait
neit komen, id in benemc ime dan lifs noit.
11. Euer so vur wilch man gebedin wirt, of de deyt bidden, of
seine bit, sieh in den Rait zu kesin, den sal man dat jair neit in
den Rait kesin, want neman den anderin kesin sal vmbe eynge leifde
noch laissen vmbe eyngen has, also sal neman bidden vur den an-
deren zu hasse, vp dat he neit gekorin werde in den Rait dan sun-
derligen vmbe der Stede beste.
12. Euer wanne dat man den Rait kesin sal, so sal neman
eyngin vurrait hain hemeligin noch offinbair, noch irre gein sal
deme anderine gelofnisse doyn as : kuys mir den, Ich kesc dir desiu,
inde Mallich sal kesin vp den küredach in alle der wis, ast vur ge-
schreuen stcyt.
13. Euer so insal der vader mit deme soyne, der broder mit
deme brodere, der here mit deme eydeme, der Eydem mit deme beirren,
noch die Rentmeystere beyde in Rayde zu samene sitzen, id inuelo
mid Burgermeysterschaf, so mach id wale bestayn.
14. Euer wirt eman van den fünfzein heren afliuich, so solen
die anderen eynen beiruen man kesin van sime gesleiehte in sine
Stat, da he af inne sas, of mau den hain mach van gesleiehte, ast
vur geschreuen steit, dar na binnen Eycht dagen, de sich verbindin
sal in alle der wis, as der gein was, de afliuich wordin is. Id en
were, dat he binnen eynen Mainde vur der zijt sturue, dat man
eynen Nu wen Rait kesin sal. *
15. Euer so wanne eynge Rentmeysterschaf of wegemeysterschaf
of der Stede slos leedich wurde, dat dan eyn eelich here van deme
Engine Rade prüuen sal vp birue lüde, die sal man vort brengin vp
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eynen dach, aa man kesin sal, us den sal Mallich den Nutzten kesin
in evnen brieue. die brieue sal man werpen in eyne büisse, we dan
hait dat meiste Part, den sal mau an deme ampte haldene, as lange
as ime des der Kait gan. wurde vur emanne gebedin mit eynger
behendigeide, den sal man neit kesin.
16. Euer sal der Kait, as he vsgeit, laissen eynen Bichter van
den gestin inde eynen van der Gewalt inde eynen here bi den Rent-
meysteren, die vur drane saissin, inde der Nuwe Rait sal bi ecligin
eynen van in kesin, also dat irre celich van desin heren zwey jair
bliuen sal da ane. dis gelich sal mant halden mit deu zwen Rin-
meysteren, die den veirdunck van den Elseserin bewaren solin, inde
dat die morgensprage zu me Rine gehaldin werde. Alsus solent oych
halden die paymentzmeystere na formen irre morgen spragin, inde
die gene, den der Mist inde die Erde beuolen wirt. Inde solen die
vursprochen amptherin, as sij gekoren werdent, sweren ire zijt eclich
vur sich, sin ampt truweligen ze bewaren, noch da inne geyn vur-
deyl zu süekene, Noch Goit, Cleynüde, nutz, Geneis, vruntschaf,
deynst vur sich noch neman van sinen wegin, dat ime zu Nütze
möge komen mit eynger behendigeit, id insi mit willen des Maitz.
In deser wis sal man zwene bachmeystere hauen, die die bach
truweligin bewaren, dat si bliue in inne flüsse, inde dit punt van
der bach inde van deme Miste intrift neit an den Eyt.
17. Euer sal der Kait van in eynen kesin bi die wegemeystere,
de eyn jair da ane si.
18. Euer wanne eynge sachge vur me Rade is, id si an kueren,
Ciagin of an antwerdin, da sal der vader bi des soyntz, der broder
bi des broders, der here bi des eidomps iude der Eidem bi des
beirren Sachgin neit bliuen inde solen vsgain.
19. Euer as der Rait genüympt is inde ire eyde solin doin, so
sal des Raits meyster mallige vragin, of eman eyngis heirren Kait
si, is id eman, de sal in der Stede Kade neit bliuen, he ingeue des
heirren Rait vp, is he is neit, so sal he dat jair engeyns heirren
Rait werden, is he id inde loynt he is, vreischt dat der Rait, so sal
he binnen den zein Jaren in den Kait neit komen.
20. Euer sal geyne beirre dat jair, dat he in me Engin Kade
sitzt, der Stede penninge peichten noch neman van sinen wegin
eyngerhande wis.
21. Euer sal neman cyngin sinen inaich of vrunt in me Rade
eyn anders verantwerdin of vurhalden, dan he na vmbe vragen
sprechgen wolde vp sinen Eyt.
22. Euer hait eman vur me Rade ze done, in des Kait Hai geyn
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Kaithere gain, as der Rait gesessin is, ayn vrlof des meystera, noch
oych bürge werden intgein den Rait.
23. Ener sal man geynen offenen brief geuen besegilt mit deme
groisme of mit deme cleinme Ingesegile uoch engeine brieue sal man
besegelen vp der heren Rente aichtermailz mit der Stede Ingesegile
noch gcyne vurworden eyngis burgers von Colne, man en vucrdrage
is vuermitz alle Reede, also dat man des wedergeschreichte sal
schriuen int Registrum van worde zu worde.
24. Euer so wileh heirre Ritter of knape Rente zu Colne hait,
as lange as he der Stede inde den bürgeren deyt, as he schuldich
is ze done, so sal man ime sine Rente geuen, deyt he in vngenade
of vnreicht, so mach der Rait Suerdragen, so we dan an sinre Ren-
ten sitzt, de sal sij vp geuen in der Steede vrbere, inde die Rent-
meystere insolen oych die Rente nemanne geuen, id in si mid vr-
loue des Raitz. Oych sal gein burger vp die Rente lenen, borgen
noch die gelden, as lange as de heirre der Steede viant is, so wa id
der Rait verneyrapt.
25. Euer hait eynch heirre zu schaffin, dat weder die Stat iß,
we des heren man is, of weme he gelt schuldich is, of we des Jairs
sine cleyder hait, so wanne dat man van des beirren wegen dedingt,
so sal he \sme Rade gain vp den Eyt ane boisse, bis as lange dat
die dedunge verent is, man inheissche in dan weder in.
26. Ener wat pünte der Rait, de zer zijt sitzt, deyt schriuen in
eynch Registrum, dat in mach geyn ander Rait wandelin, de Rait, de
dat deyt schriuen, in si beboit vmbe die sachge, also dat id mit des
Raitz wist si inde vuerdragin werde vuermitz sy inde oych die heren,
die zer zijt sitzent, mit deme mcysten parte.
27. Euer sal der Rait neit gestaden, dat eynch jüde of jfidinne
of eman van iren wegen eyngcrhandc Erue, dan dat sy nü haint,
weder eyngen kyrstene gelde, mes irre eyn mach weder den anderen
Erue gelden, id in si mit willen alre Reede.
28. Euer sal der Rait neit enwech geuen zu eynen male bouen
zein Marek noch vp die Stat anderwerf eynch gelt van der Steede
güde mit eynger behentgeide büissen alle Reede, inde wat sy sus
enwech geuent, dat *al sin zu Nütze of Eren Goi z inde der Steede.
Inde so wanne der Rait in gegangen is, so solcn sij kurtligen darna
den widen Rait beboden inde iren wille nemen zu geuene vuermitz
den Rait inde alle Reede.
29. Euer sal der Rait zu vastaueude zu geinre Geseltschaf
volleyst geuen van der Stede gude.
30. Euer so wanne der Rait gemaint wirt van enianne, de Lif-
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züycht hait an der Steede, des zijt ledin is, iude mit Iren brieuen,
dat dan der Rait mit allen Heden inde mit den widen Reedin ge-
noich solin doyu dar vor mit der pinen binnen yeirzenaichten dar na
na formen irre briene.
31. Euer we geschickt wirt van des Kaitz meysteren, he sitze
In me Rade of he haue drinne gewest, de sal doin dat, dar zü man
In hait geschickt ane weder spraichge, he inmoige die noit züynen,
die kenlich sy.
32. Euer so wat der Rait gebuit emanne zü done, de in me
Rade sitzt of gesessen hait, de sal dat doyn vp den Eyt. Spreichge
he dan, he in dede is neit, he hedde id versworen, dat sal in neit
intschuldegin, he in süle doin, dat ime gebodin is, he inmüge die
noit zoynen, die kenlich si.
33. Euer so we der Steede hale melt, dat man mit zwen of
me van me Raede zübrengen mach, de sal nummer in der Steede
Rait komen.
Dit is de gulde.
34. Inde want sich vnse heren van me Rade, die burgeremeystere,
die Rentmeystere ducke versument inde arbeident vmbe der Stede
wille, dar vmbe sal eyn eclich van in hauen dat jair zwenzich marck
paymentz, mit namen zü paisschen vünue, zü Pyncsten vüuue, zü
alreheilgen missen vünue inde zü kyrsnaicht vünf Marck inde eyn
veirdeyl wintz zü eclichme der vurgenanter hogezide.
35. Euer so wilch RentmeyBter of burgermeister in me Rade
sitzt, de sal neit dan eynneldige prouende hauen an allen dingen.
36. Euer so wat die juden deme Nuweme Rade geucnt zü In-
gange inde zü Cronegelde inde des gelich durch dat jair, ast
gewoinlich is, dat mach der Rait mit den burgermeysteren behalden.
37. Euer so wanne dat man rechgent vp der Rentkameren zü
drin Mainden, so sal eclich Raithere, Rentmeyster, burgermeyster,
inde de dar bi geschickt is, van in hauen eyne halue marck de dais
vur ir Essen, inde we da neit in is, deme sal man neit geuen.
38. Euer as die leste Rechgenungc gedain is, so sal eyn eclich
Raithere, Rentmeystere, burgermeystere inde der bisitzer hauen zweilf
Türnose vur ir essen inde eynen Reyail inde ein veirdeil wintz vor
sinen vsgang.
39. Euer sal man eclichme Raitheren, burgermeystere inde Rent-
meystere geuen zü sente Margaraten missen zweilf Turnose vur
sinen Stüre.
40. Euer sal der Rait zft vere ziden binnen inne jare, as sij dat
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zidich dunckt, as man büwit, der Stede bü besein, inde wc van in
mitgeit, de sal hauen vmber zer zijt dri Turnose inde eyn veirdeil
wintz, inde weirs me noit zebesein, dat solin si doyn inde dar vmbe
numme hain, dann as van eyrao gezide gebart, ast vp me hüia ge-
woinlich is.
41. Euer wurde eyn vrdeil beroiffin van ey nehme des Kaitz
Kichtere vp me hüis vur den Rait, so sal eclige partye dar brengin
eyne Marek, de Nedervellich wirt, de verlüist sine marck, der ander
neit, dat mogin de gene, die dat vrdeyl wisint, mit den Rychterin
deylin.
42. Euer as der Rait der Stede penninghe inde Tülle verpeycht,
so sal man von deme Mailpenninge geuen vmber van deme jare
zeyn marc, van deme vertsehere penninge zeyn marck, van deme
berepenninge vünf marck, van deme Saltzpenninge in me Ryne vünf
marck, van deme Saltzpenninge vp me lande vünf marck, van deme
wigepenninghe vünf Marck, van deme wollepenningc vünf marck, van
deme wegepenninge dri marck. Also we mainch jair ast der Rait
vsleint, dat sij van eclichme Jare den vurgenanten winkoyf vpbueryn
solin inde deylen dat vnder sich inde de burgermeystere dat half-
sebeyt inde vort den anderin Reedin dat halfscheit, vort so w atkunne
penninge me zu verpeychten weren, da sal man afnemen winkoyf na
gebur inde deylen, ast vur geschreuen steyt.
43. Euer wat deme Rade eruelt van presencien van den Richterin
vp der burgerhüis inde van des Raitz amptheirren, ast gewoinlich
is, dat sal der Rait inde der bysitzer vp der Rcntkameren deylen
vnder sich zu der lester Rechgeuüngen inde eclich van in sal hauen
sine prouende as der wide Rait behaldin den wegemeystcren irre
haluer prouenden inde irs Rcychtz inde den Richteren vp der bur-
gerhüis irs Reychts.
44. Euer küympt eynge sachge of clage vur den Rait, of bedarf
eman des Raitz, van deme sal geyn Raitheirre geneys, gaue, noch
neman van sinen wegen nemen, noch vurdedingen, dat ime zü Nütze
müge komen dat jair, dat he in Raide sitzt of dar na, ane argelist
45. Euer küympt vur den Rait eynge 1 dedinge, dat die Stat
anegeit, da der Steede Nütz af komen müychte, so mach der Rait,
of is noit is, beboydin alle Reede zü hüeren die sachge inde der
vort zü helpene, of id der Stede vrber is inde solen den Rait damit
laissen bewerdin, also dat der Rait der Steede vrber© vort kere.
Inde so wat van den deidingen eruelt, des sal vallen der Stede drü
veirdeyl vp die Rentkamere inde vort deme Rade mit den burger-
meysteren eyn Eychdeil inde vort den anderin beirren, die zü Raide
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gehürent, dat ander Eycbdeyl. Indc wat sus eruelt, dat sal man zft
dryn Mainden deylen, of man mach, der Stede deme Raide inde den
anderen beirren mallige Bin gebür, wirt eman gesiekt van deme Rade
zu dedingin der Steede vrber, de in Rade sitzt, of da inne gesessin
hait, da sal neman sinen Nütz inne dedingin, mes si solen der Stede
beste weruen, id inwere, dat id mit willen si des Raitz, dat si is
redeligin geneissen, vmbe dat si siel» de vlisliger arbeydin vnr die
stat, her in bouen in sal der Rait, burgermeyster noch Rentmeyster
noch geyn Raithere sunderligin geneis nemen, dan ast vargeschreuen
steyt, noch sinen vrber dedingen noch weruen noch neman van sinen
wegen dat ime zü Stadin komen müge dat Jair, dat he in Rade
sitzt, of dar na van eyngin sachgen, die vur den rait komen t id
ensüle komen zü vrbere der Steede.
46. Euer beheldene deme Schriuere inde den zwen boeden irre
hainer Prouenden inde irs haluen zünaltz van alle deme, dat eruallin
mach van deme Engme Raide ir gebur inde van allen Redin ir ge-
bur inde mallige ganze Prouende mit deme wideme Rade.
47. It si kunt, dat der Rait mit allen reeden ouerdragen haint
eyndreichtligen ind willent, dat irre engheyn, die nü sint, noch die
her na comen müegen noch nyemant van iren weegen des jüden Güets,
it si erue of varendebane, gelt of siluer, cleynode of gesteyntse of
eynich ander güet, dat der jüeden was, dat der Stat zugebürde, ane
eyngerleye argelist geniessen noch neemen ensuelen.
48. It si künt, dat vnse heirren van me Rade mit allen Reden
onerdragen haint, dat vnse Burgere, die die zwa bechge zü nemen
ind vp zühalden pleint, suclin die bechge laissen vliessen in iren
rechten vlüessen ind die niet vpneraen noch vphalden, dan zer
wechgin van des satersdais zu nonen bis des sondais zu nonen ind
wilgh irre dar wieder deit, de sal v marc zu bucssen gelden, ind as
dicke as hee dat deit, ind der büessen en sal men eme niet laissen
vp den eyt.
49. Wulde man euer eynche punt vs deme boichge doyn, so sal
man allen Reedin eynts dar gebedin vp den Eyt vp die maicht inde vp die
hüboisse iude man sal hauen zwene man weder eynen, e man eid vsdüe.
50. Rehalden allen Reedin volkomen maicht mit den zwen inde
Eychtzich heirren, of si die bi sich nemen willent, in dit Eydboich
eid me zü schriuen, also dat allen Reedin gebodin werde vp dri
dage, dat man sich de bas berade vp den Eyd, vp die maicht, inde
vp die hoboisse inde mit deme meysten parte vereeyt der punte, die
man drin schriuen wflt.
He geit dat Kytboich vs, dat der Rait swirt.
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Dit is van des Kaitz meysterin.
51. In den etrsten, as eyn Rait gekorin is, so solen sij vragen,
of eman van In eyngis heirren Rait si, inde gein des vs na alle
irre Maicht.
52. Euer so wanne der Kait zü samen is vmbe der Stede noit,
so inmogin sij engeyme Raitheren \Tlof geoen van In zü gain, id
inge sunderligin die Stat ane, Geyt he dar inbonen van in, he gilt
die boysse, die in des Raitz boychge geschreuen steyt.
53. Euer so wat sachge, die zeirst vur den Rait kuympt, die
solen sij zeirst vurkeren, as sij dat zidich dunckt.
54. Euer sal man eyne eclichge sachge ver endene binnen veir-
zein dagen, dar na dat sij vur den Rait kuympt, of man mach, sun-
der argelist.
55. Euer solen sij die boysse des gerichts aichter der düre vor-
derin, di sol half der Steede vallen inde dat ander halfscheit in.
56. Euer so wat brieue gesant werdent, die solen sij deme Rade
antwerdin, e der Rait gescheide inde danne af antwerde dan doyn
geuen, of man mach.
57. Euer so sal man deme Rade engein Crüyt geuen van der
Stede güde.
58. Euer we vur me Rade of vur iren Richteren smelich of vn-
gehoirsam were, den solin sij doyn wedden, of sij willent, vp des
Raitz genade dat zü besserin na sinre bruchgen, ast den Rait zidich
dunckt
59. Euer in sal der Rait gemeynligen noch neman van in sun-
derligin eynch essen hauen heimeligin noch offenbair van der Steede
güde noch zü essen lenen vp der Steede güit, id enge sunderligin
die Stat ane, also dat sij der Steede inde irs seluis ere da anc be-
warin, ast gewoinlich is, na deme dat sij sich haint verbunden
truweligen in Raede zü sitzene.
60. Inde in der seiner wis mögen des Raitz meystere wyn geuen
ane argelist vnder iren gesellen, wa dat meyste part intgeinwordich
is inde oych nemanne anders. Id insi mit willen des meysten partz
van me Rade. Geue der meyster of die meystere her in bouen
emanne wyn, dat solin sij sagen deme Rade, dat eirste, dat sij bi
den Rait koment, inde weme, wie veil inde war vmbe sij das ge-
dain haint, bi irme Eyde.
61. Vort1) en sal der Rait, na dem dat Sy geswoiren haint,
truwelichen in Raide zu sitzen, geyn essen by eynander hauen vurder
0 Dieser Passus ist von einer späteren Hand zugesetzt worden.
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dan sy van alders gehat haint, sy en dünken dan, dat it der Steede
eirlich ind nutzlich sy, ind de» gelycbs en soilen sy onch nyeman
eynchen wyn gheuen, id in sy mit geheisse ind verdrage des meysten
partz yrre gesellen.
Dit is van den Reutmeysterin.
62. Si solin sweren zu den heylgin alle die punt, die herna ge-
schreuen steint, stede ze haldene, as verre as sij sich mit irren witzen
bewarin mogin ane alrekunne argelist.
63. In den cirstin, dat sij der Steede guit truweligin bewaren
solin, zu intfangin, vszegeuen inde bescheidene reichte Rechgenunge
dan af doyn.
64. Euer solin sij zu allen dryn Mainden rechgenen deme Rade,
de zer zijt sitzt.
65. Euer solen sij alle jairs, as sij rechgenen solin, vp der bur-
gerhüis swerin, ast gewoinlich is, reichte Rechgenunge ze doyn van
alle deme, dat sij van der Stede güde intfangin inde vsgegeuin haint.
66. Euer solin sij beyde eynen slussil hayn, inde die zwene
bisitzere mallich eynen, da man der Steede güit mit beslüist
67. Euer insolin sij noch ncman van iren wegen eynge gaue
noch deyntst van emanne nemen, dat van der Stede of van der Rent-
meysterschaff wegin dar rüerende si.
68. Euer soliu die, den der Steede penninghe beuolen werdint
zu intfangen, mit irs seluis liue wardin inde neit me geneissen, dan
in die Rentmeystere geloyft hancnt. die des wardent, solin dit sweren
zu den hcilgin vur me Rade.
69. Euer so wilchir ncit in me Rade in is, de sal bi me Rade neit
sitzen in Rade, man inbebode ime dan dar.
70. Euer soliu si] der Stede gewer, wat künne die sint, nemanne
lenen noch geuen, noch wat zu der Stede büwe gehurt, die Stat in-
bedortz dan seluer, der Ruit he ingeifs dan vrlof.
71. Euer solin sij die Lüychte vnder der marporzen alle wege
doyn belüichten.
72. Euer sal irre eclich zwy pert steitlich halden inde irre
eclich sal hauen des Jairs seiszich1) marck kolsh paymentz inde sine
vere hogezide mit deme Rade, irre si eynch in me Rade of neit, inde
wilch van in in me Rade is, de sal dar vmbe siue hogezide neit
dubbil hain, vort dat inme Eydboichge in bescheidin is inde neit me.
') Statt dieser Zahl, welche in der Handschrift ausgestrichen ist, steht ain Rand«
von spaterer Hand: lxxx gülden of yre wert.
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73. Ener sal des Rentmeystere vroüwe, in des hüis dat man
recbgent, die leste Rechgenünge des Jaira hauen eynen Reyail inde
dat gesinde dan eyne marck koltsch paymentz inde neit me vur
noch na.
Dit is van den heirrin, die bi den Rentmeysterin sitzint.
74. Der Rait, de vsgeit, van in eynen heirren inde der Rait, de
ingeyt, van in sal eynen kesin bi die Rentmeystere inde solin eclich,
as he gekoren wirt, sweren zu den heilgin, as verre as sij sich mit
iren witzen bewaren mögen ane argelist die punt, die herna ge-
achreuen steint, stede zu haldeue.
75. In den eirsten der Stede güit truweligin zu bewaren na alle
irre maicht inde solen da ane sitzen irre eolich zwey Jaire alle
wechgin zwene dage in irre zijt, des gudestais bi deme intfengnisse
inde des dünresdais bi deme vsgeuen inde die zwene dage truweligin
na zü volgene, id indede irre eymc sunderlige Noyt, so sal he sinen
slussil sirne gesellen senden inde weder nemin, also dat van in zwen
vmber eyn dan bi den Rentmeysteren si.
76. Euer sal irre eclich eynen slussel hain, inde die zwene
Rentmeystere eynen, mit den dryn slusselin sal man der Stede güit
besleissin.
77. Euer sal eclich van den zwen heirren hain des Godistais
eynen Türnoys inde des Dunresdais eynen Türnoys, vort dat inme
Eydboichge in bescheiden is inde neit me.
Dit is van den Richterin van gestin hinder der duer.
78. Dit solen die Richtere, der eyne van me Rade, de inge-
gangin is, der ander van me Rade, de vs gegangen is ire zijt zü
den heyigen sweren, stede zü haldene vur me Nuwen Rade alle die
pünt, die herna geschreuen steint, as verre as sij sich mit Iren witzen
bewaren inogin.
79. In den eirsten, dat sij solen dri dyngliche dage ast geburt
zü dyngen in der wechgen ane gayn sitzene, as man zü sente Lau-
renzise gesungen hait, inde alle vs sitzen die Reychte zijt inde solin
mallige snel gerichte doyn by iren beslen sinnen, id inbeneme in dan
lyfs Noyt, of der Rait he inbedorte irre beydere of irre eyns, so sal
der andere vort vssitzen inde wilch irre dis neit indede, die gilt dan
Seis Schillinge zü boyssen.
80. Inde man sal gebeden eyn gebot vp drij Schillinge, dat an-
der vp drij Schillinge. Inde we dan neit na involght, den sal man
penden vur dat dat he becleit wird inde vur sine boysse.
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81. Tnde küympt he vur gerichte inde güit der scholt, so sal he
sij bekennen van deme dage binnen eycht dagen zu bezalen.
82. Inde bezailt he neit, so sal man ime gebedin eyn gebot vnr
bekänt gelt, Inde deyt he dan neit genoich, so solin sij in endeligen
penden, des sij meichtich sint inde wes sij neit meichtig insint, dat
solen sij deme Rade sagen des selucn dais.
83. Vertrecdin die Rychtere dat, so solen sij alle dage seis
Schillinge zü boissen geldcn, bis sij gepant haint.
Dese boisse sal half vallen der Stede inde half des Raitz meyste-
ren, de zer zijt sint, die solen dit vorderen.
84. Euer solen sij neit gestaden, dat eman, de zu Rade gehört,
of scheffen of vursprege of eman anders vur in vp Iren gesatten Ste-
den cm ans dage leyste of wort sprechge.
85. Euer wa man vnsin bürgeren scholt schuldich is, die mögen
sij vorderen mit rechte intsait man in Reicht inde der Stede brieue
eynwerf anderwerf dirdewerf dar vp gesant werdent, inde in noch
dan neit Reicht ingeschüit, dat man den genen vur in engeyn Ge-
richte doyn sal, as in dat der Rait gebüit.
Dit is van den Richterin van der Gewalt.
86. Dit solin die Richtere, der eyn van me Rade, de ingegangin
is, der ander van me Rade, de vsgegangin is, ire zijt zü den heiigen
sweren, stede zü haldene vur me Nuwen Rade, as verre as sij sich
mit iren witzin mögen bewaren ayn argelist alle der punte, die herna
geschreuen steint.
87. In den eirsten dat sij truwcligcn zü Gerichte solin sitzen
mailig Reicht doyn inde pendin ast geburt, des sij meichtig sint,
inde wes sij neit meichtig insint, dat solin sij me Rade sagen des
seluen dais.
88. Euer solen sij neit gestaden, dat eman, de zü Rade gehurt,
noch scheffen noch vursprecher noch eman anders vur in vp iren ge-
satten stedin emans dage leystin of wort sprechgen.
89. Euer we vur in smelich of vngehorsame were, dat solin sij
an den Rait brengen, of sij willent, dat sal dan der Rait richten na
sinrc brüchgin.
90. Euer so we deme anderme des sintz eyd neympt mit gewalt
of emanne des sintz af dronwit, mach man dat zü brengen, so sal
he dat weder geuen inde sal dar zü eyne marck zu boyssin gelden.
91. Euer so we den anderen doyt sleyt, der sal gelden der
Stecde zwa marck ze boyssen, inde van der wünden eine halue marck.
92. Euer gebedent zwene heirren van me Rade of die burger-
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meystcre of die Kichterc van der gewelde of eyn van in vnd eyme
van deme wideme Rade of man in hauen mach eyngen vreede, we
den bricht mit worden, de gilt vünf raarck, mid der dait zeyn marck
zu boyssen, inde sal den vredin richten vp sagen des Raitz of der
Richtere, inde deyt he is neit, so sal man sich halden an sin lif
inde Güyt.
93. Euer drüwit oych eman deme anderen inde wirt ime vrede
gebodin, of vermist sich der ander, dat he ime vrede hedde doyn
gebeden, inde he in mishandelde mit worden of mit werken,
de gilt die vursprochen boysse, of id der cleger zu brengen mach
mit zwen personen, die in eren sint, inmach he is neit zügen, so
mach he is mit sirae eyde af gain, Slügc he In her in bouen doyt,
so gilt he zein marck, van der wunden vünf marck, van der bligin-
der dait zwa marck, van Stoissen inde van slain eyne marck inbouen
die vursprochen boysse, behalden den Richteren, den Scheffenen inde
den clegerin irs Reichtz.
94. Huer solin sij bewaren, dat man in der Lyntgassen geyne
benke in die Straissc insetze inde vnder Marporzen inde dat vnder
der Paffenporzen inde drachgenporzen neman inste noch veyltz in
haue, we her weder deyt, de gilt seis Schillinge zu boissen, inde as
dncke as he id deyt, des sal vallen eyn veirdeyl der Steede inde
ein veirdeil den Richterin inde dat halfsheit den zwen bodin des
Gerichtz, inde die Richtere solint vort haldin, ast her gewoinlich kö-
rnen is, an schriuerin inde an boydin des Gerichtz.
95. Euer solin sij, wa man me dan Seis vrouwen leyt zu eynre
Lieh inde me dan die Beisse da essent vp den dach, as man die lieh
bewart mit iren mannen vur of na, van deme neisten der lieh nemen
zein marc zu boyssen.
96. Euer wa me dan zein vrouwen zu eyme kijntkirsten zu
kirchgen geint, van deme des dat kijnt is, solin sij oych nemen zeyn
marck ze boyssin, dit sal half der Stede vallen inde dat ander half-
scheit in.
97. Ener so we van Bevhen bis zu sente küniberze vur der
Stede mure of drüp zü Ryne wert eynge hemelichge kamere hait of
deyt machgen vsgescheidin der Stede turne inde dat huys zü Ryn-
berch, de sal geldeu alle dage seis Schillinge ze boissen, bis mant
af deyt, dat sal half vallen der Stede, eyn veirdeyl, die id meWent,
inde ein veirdeil in.
Dit is van den wogrmeysterin.
9*. Si sollen alle jairs swerin vur me Xuwen Rade zü den heyl-
gin, stede ze haldenc die pnnt, die herna gesehreuen steint.
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In den eyrsten, dat sij engein geneis neraen solin Noch neman
van iren wegen van den genin, den sij die wege düynt machgin
Noch engeine gaue noch deinstz van den genen, die die wege
machgent, noch der sal engeyn in irme Erue woynen Noch sij solin
engeine wege machgin, id in si vuermitz den genen, den der Rait
dar bi küyst.
99. Vort so sal man engeine wege machgen dan van alreheil-
gin missen bis zu sentc Gerdrade missen, id in were dan des Kaitz
geheisse, behaldin in irs Reychtz, ast herkomen is.
Dit is van den Bachmeysterin.
100. Si solin truweligin na alle irre maicht bewaren, dat die
bach bliue in irme aldin loyffe.
101. So wilch burger van kolne die bach nympt dan des sateredais
na Noynen bis des sundays zu Noynen, de sal gelden zu. boyssen v
marck inde as ducke as he id deyt, dit sal half vallen der Stede
inde dat ander den, die dat bewarent
Dit is van den Rynmcystcrin.
102. Dye Rynmeystere golin ire morgcnsprage bewaren, die der
Rait dar vp macht, inde solin oych alle Jairs bewaren in der Müynge
hoyuen zu nie aldenberge, zu Eirbach, zu heysterbach, zu hemmel-
rode, zu sente Marien stat inde zu kampe, dat sij gcinc andere wine
bi sich laissen legen dan ir gcwais.
Dit is van den Paymentzmeysterin.
103. Dyc paymentzmeystere solin dat payment hüdin inde be-
waren iu alle der formen inde wis, as die morgenspraichge behelt,
die der Rait dar vp macht.
Dese punt sal swerin zu den heilgin vur me Raide stede ze haldene, weme der
Steede slos geleint wirt.
104. So we gekoren wirt vp eyn slos, de sal dat besein, genücht
ime des, so sal he id behaldene in alle der wis, as he id vijnt.
105. Inde sal da ane neit doin brechgin, machgin noch zymbe-
ren noch den Rait biddin noch doyn biddin cyngehande wijs ime
eid alda doin ze machgin, he indede id dan vp sinen penningh mit
vrloue des Raitz, inde sal den büe da laissen, as he danne vert vp
sinen Eyd. Mer die stat sal dat slos büelich halden.
Dit is van den heirrin vp den offenen porzen inde vp den zwen Turnen.
106. Sij solen alle Jairs vur deme Nuwen Rade sweren zu den
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heyigen, stede zü halden, as verre as sij sich mit iren witzen bewa-
ren mögen, die pünt, die heraa geschreuen steint, sunder argelist.
107. In den eirsten ir eclich van in sal hauen zwene knapcn
ane sinen weichtere, inde eclich der knapin of süyne, of he eynen
sün in knapen stat halden wilt, sal alder sin dan zwenzich jair, der
mach eyn mit ime gain inde der ander sal da vppe bliuen. Inde de
eyne mach gayn zü deme neisten Goyfzhüis, dat deme slosse gelegin
is, zü Missen inde sal hendelingen weder vpgain inde dat sal he
sweren zü den heilgin sime heirren, so wanne he inthalden wirt.
108. Euer so wanne der Rait in sunderliche gebüit, die slos zü
bewaren, so solen sij neit van den slossin gayn dan zü missen,
mallich zü der kirchen, die sime slosse neist gelegen is, inde as sij
misse gehoirt haint, so solen sij endeligin weder vpgayu inde bliuen
da t'ppe of da benedene, also dat de van me Turne zü Beyhen mach
gayn an den hof zü breympt, de vp sente seucryns porzen bis an
die Capelle sente Marien Machdalenen, de van wierporzen bis an
kere der smitten intgeyn heren Morartz hof, de van hanenporzen bis
an dat tholhüs, de van Erenporzen bis an die aide Erenporze, de
van Eygilsteyn bis an die aide porze, de van deme Xederstme Türne
bis an sente küniberze inde solin zehantz weder vp gain, bis in der
Rait weder büyt.
109. Euer wanne dat meyste part van me Rade, de zer zit sitzt,
in die slussele van den slossin heysschent, so solen sij die, mallich
die sine, deme Rade antwerden.
110. Euer solin sij des morgins mit dage auegain inde zü Naicht-
licht zijt of binnen eynre Milen weis dar na weder vp gain ane
argelist, noch engene naicht Hser kolne sin ane vrlof des Raitz.
111. Euer solin sij of ir gesinde eyrae ecligin bürgere of gaste
alle ir güit vs inde in bereit sin ze laissin vuer dach, so wanne sij
des gesinnent, sünder eyngerhande geneis.
112. Oych of eyngin vnser bürgere die naicht vuerleiffe of ir
gesinde, dat sij die endelingin inlaissin solin dat eirstc, dat sij of ir
gesinde horent, inde solin dat mit engeinre argerlist vertreckin.
113. Oych in solin sij noch ir gesinde noch neman van iren
wegin mit eynger behendigeide gaue, geneis noch garuen inme arne
noch zü eynger zijt vanme jare nemyn.
114. Oych in solin sij noch ueinan anders eyngerhande vee in
der Stede grauen doyn noch laissin doyn, id in si mit willen des
Raitz, wilch irre her weder dede, de sal geldin ze boyssin alle dage
eyne marck inde dar zü sal man in van deme slosse setzin, dit sal
half valiin der Stede inde half deme, de id melt.
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115. Euer wen man vmbe eynge bruchge vp der Stede slos leyt,
bi den solin sij nemanne laissin, dan den, de ime sine notürte brengt,
inde de sal zu hantz van ime gayn. Mes die gene sal man besmedin
hendelingin, die vmbe die brachge geuangin sint, die in zu me lyüe
wert geint.
116. Her vmbe sal man eclichmc van desin heirrin des Jairs
drissich marck inde neit me geuen, as lange as in der Kait der slos gan.
Dit is van den hoirrin vp den beslossin porzen, vp den Turnen
inde die die durüne bewarent.
117. Si solen alle Jairs vur dcme Nu wen Rade swerin zu den
beilgin, stede ze baldene die pünt, die herna geschreuen steint.
118. In den eirsten der stede slos truweligen ze be waren, mallich
dat ime beuoylin is.
119. Euer wanne dat dat meyste part van me Raede in die
slussele beyscht van den slossin, so solin sij die, mallicb die sine,
deme Raede antwerden.
120. Euer wanne in der Rait bcueilt, die slos ze bewaren vmbe
sunderlige noyt, so solin sij die, mallicb sin slos, bewaren gelicber
wis as die gene, die vp den offenen porzin sitzent, bis in der Rait
weder büit.
121. Euer solin sij engcne naicht vsser Colue sin ayn vrlof des Haitz.
122. Euer solin sij engein vee in der stede graue laissin gain
noch doyn, id in si mid vrloue des Raitz, wilch ir her weder dede,
de sal gelden ze boissin alle dage eyne marck, inde man sal in van
deme slosse setzen, dit sal half valiin der Stede inde dat ander deme,
de id melt. Her vmbe sal man eclichme van desin des jairs vunf
marck inde neit me geuen, as lange as in der Rait der slos gan.
Dit is van deme schriuere.
123. In deme eirsten sal he swerin der stede getruwe inde holt
ze sine inde hale ze baldene.
124. Euer sal he engeyns beren Rait sin noch werdin noch man
noch Paffe noch engeins beren Cleyder hauen noch pert nemen noch
geyme heirren nariden, die Stat insende in. Noch he sal engeyme
heirren borgin noch sin bürge werdin, noch nemanne in sin hüis
setzin, da be gesellsbaf mit haue, as heirren ze borgin. Inde sal
wonen vnder der bürgere hüis1). Inde sal der stede beste wervin
truweligin na alle sinre maicht. Inde he sal engeynen offenen brief
') Die Worte >Inde sal« bis >huis« sind in der Handschrift durchgestrichen.
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van der Stede wegin vsgeuen, he in haue is zeirst eyn wederge
schrichte van worde ze worde in dat Registrum gesät, vort geynen
beslossenen brief, he in haue ig vrlof van me Raede. Her vmbe sal
man ime geuen des Jairs hundert *) marck, vmber zü dryn mainden
vünf inde zwentzich marck indc ein Par Cleyderc des Jairs na der
Stede Eren, euer sal he hauen halue prouende inde haluen züval van
alle deine, dat eruallen mach van deme Engme Rade sin gebur inde
van allen Reedin sin gebur. Inde2) vort sine ganze prouende van
deme wideme Rade.
t
Dit is van den zwen Boydin.
125. Alsus solint de zwene boidin halden, zu me eirsten solen
si swerin der Stede getrüwe inde holt ze sine inde hale ze haldcne
inde truweligin zü werucn der Stede beste, vort solen si engeyn
gelt lenin zü Crüde noch zü geyme Matschaf ayn vrlof des Raitz
gemeynligin of der meystere. Her vmbe sal eclich van in hauen alle
jairs veirzich marck inde eyn par Cleydere na der Stede Eren inde
geyn gelt me dan ire halue prouende inde iren haluen züval van
alle deme, dat eruelt van deme Engme Rade ir gebüyr, van allen
Reedin ir gebur. Inde 8) van deme wideme Rade ire ganze prouende.
Euer sal man den wolpenningh inde den wigepenningh antwerdin
alle satersdais Pctere of weme id der Rait beueilt, dat gelt sal he
vggeuen mit wisse des Raitzmeysters inde rechgenen, wart kome, id
si an kost of an wechgelde. Gebreiche ime eit, dat sal he nemen
an den Rentmeysterin. Ouert ime, dat sal he halden in vrbere der
Stede. vort sal peter, of deme id der Rait beueilt, halden die slussele
van den Judin Porzen, inde durline, die sal he des auentz sleissin,
as der dach vndin geit, id in were dat vnse heirren vp deme hüis
weren inde des morgins zü der vroer primen vpsleissin, behaldin der
jüdin bisschoue des slussilz zü der enger gassin, as der judin brief
behelt. Her vmbe solin die juden geuen alle jairs zwenzich marck
petere, of weme id der Rait beueilt inde neit me, in noch irme ge-
sinde die zijt, dat ire Jarezalin dürent van den porzen.
Dit is van deme wideme Raide.
126. Der Rait, de vsgeit, sal schicken inde bewaren, dat die
zwene inde Eythich in den kirspelin andere zwene inde Eychzich,
') Dem Worte »hundert« ist von anderer Hand und mit anderer Dinte vorge-
setzt: Dru.
*) Die Worte »Inde vort — Rade«, welche mit dem Uebrigen von derselben
Hand geschrieben sind, sind in der Handschrift ausgestrichen.
■) Die Worte »Inde - prouende« sind in der Handschrift durchgestrichen.
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der eyn eclich alder sij dan zwenzich Jare. kesin vp den dach, of
man mach, die swerin »ölen vur den, die der Bait darzü geschickt hait:
Truweligin in Rade zesitzene
Dat inin&te part deme meystin ze volgene1)
Haie zehaldene, as mant in gebüit.
Den Brief inde dat eidboich zehaldene.
Na ze volgene, as man in gebüit vp ire boisse inde die zu
geldene, deme Rade na volgin inde ime truweligin besten-
dich sin, wanne dat man in dat gebüit.
127. Wirt ir eynch afliuich, so solin die andere in des kirspele
eynen anderen biruen man enbinnen Eycht dagen dar na kesin vp
iren Eyt, den solin sij dau deme Rade of den der Rait dar bi ge-
schickt hait, antwerdin, de sich verbinden sal mit sime eyde, also
as der gein verbunden was, de da afliuich wordin is, inde dismc
Nuwen sal man die prouende geuen, id inwere dan, dat ir eynch
inbinnen cyme Mainde vur der zijt, dat man eynen Nüwen Rait ke-
sin sal, afliuich wurde.
Dit is van den dijngin, die eyn eclich bürgere balden sal vmbe gemacb, vrede
Inde gemeine guit der Steede.
128. Euer wa eyngerkunnc vployf eruelt Tusschen vnsin bür-
geren, da sal neman sinre vrunde of mage me dan vere behoyffen.
die mogin dar komen sunder wapen, deme zu radene, Gerichte zü
nemen von deme, dat ime misscheit is. Wülde he of sine vrünt da
in bouen mit gewelde vort waren, dat ze wrechgin as Rcysserie ze
machgin, so sal in eyn van iren neisten de dais, de zu Rade gehürt,
vreede gebedin vp lif inde vp güit, bricht he den vrede, so sal man
in legin in der Stede Turn eyn jair, inde as dat jair vs is, so sal
he der Stede gclden zü boissen hundert marck dar zü, in geuc he
der neit of inmoychte he der neit geldin, so sal he vur die hundert
marck vsser Collin sin, nümmer weder in ze komen, bis he die hun-
dert marck bezailt hait. Queme he weder in zü kolne, so sal man
in legin in der Stede Türn inde sal ime neit dan wasser inde broyt
geuen, were oych, dat eynch maich of vrünt eyngis, deme misscheit
were, of des, de missedayn hette, zü ime queme inde sege bi ime
vere man, so sal he enwech gayn, he inheisse in bliuen, also dat ir
eyn enwech gc, inde Numme dan vere in bliuen, Bleue ir me dan vere
da, so sal eclich van den herin gelden zein marck inde der kneychte
ecliger vünf marck der Stede ze boyssen.
') Mit anderer Dinte und wahrscheinlich auch ron anderer Hand zugesetzt: »So
dat deme meystin parte die m nicht Mine inde man sij gewerdin laisse«.
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129. Were oych, dat der gein, deme misscheit were, of sine vrant
dat seluer wreggin wülden inde geyn Gerichte nemen, so sal der Rait
of ein deyl van in vrede gebedin. Inde so we den vreede neit in-
heilde, so solin alle Rede mid den widen Reedin sich weder die
gene leegen, die den vreede neit halden inwiilden, inde bestayn deme,
de deme Rade gehoirsam were, were sachge of beide partyen den vreede
haldin willent, so sal eclige partye ire vrunt schicken dar bi, dat
vnder in zesoynen of vuermidz eynen Ouenneystere of mach, inde
enmoychten sij die pariien neit sonen, so sal der Rait meychtig sin,
den zwist ze scheiden na der wareide, ast herkomen is.
130. Inde wilge partie, die die soyne neit halden in wolde, we-
der die solin alle Rede sin mid den widen Reedin inde deme bestayn,
de gehoirsam wilt sin, Inde sal man sich gehalden an des lif inde
güit, de deme Rade vngehoirsam is. were ever sachge, dat eraantz
hindersedel of leynlude misschege, so sal ir heirre in raden inde
helpen gerichte of besserunge danne af ze nemen, inde en wolden
sij da ane neit volgin, so in sal in der heirre helpen noch radin.
Inde so wat deme lemanne dann af queine, da sal aychtermailz geyne
wraichge af körnen. Inde die eirste besserunge, die vur gesät is, sal
in irre maicht bliuen.
131. Borcht eman sin Güit emanne büissin kolne, de sey, wat
gewisheit eme gesche, want he neit inmoys emanne darvmbe pendiu,
Mes he mach den sachwalde of sinen bürge mit Gerichte anesprechgin.
We oych des anders bürge wirt, de see, we he geloist werde,
want he neit inmoys dar vmbc pendin, der Rait, de zer zijt sitzt, in
geue is Ime vrlof.
132. Euer is eman vnsin bürgeren verbundin ze leysten inde
leysten wilt, de sal vnbcsorcht sin der Stede inde vnser samenbur-
gere, der Rait he in weder sage ime dri dage zeuürentz, id in si,
dat he vnse samenburgere gepant, geroyft of gebrant haue, de in
mach neit her inkomen, der Rait he ingeue ime vrlof.
133. Euer sal neman den anderin binnen kolne halden of ane-
sprechgin, he si burger of gast, vmbe scholt of vmbe eyngerhande
ander sachge, dan mit gerichte.
134 Euer eyn eclich koyfman mit sinre koymantschaf inde an-
dere lüde mogin zu kolne komen, mes de scholt schuldich is, den
mach man mit Gerichte anesprechgen of haldene, id insi, dat he mit
der hant misdayn haue, de inmach neit zu kolne komen, he in haue
vrlof van me Rade.
135. Euer so wilch burger den anderen deyt ladin büissen kolne,
deme sal man gebedin, dat he af laisse, in deyt he is neit, so gilt
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he zein marek zu boissen inde leist he is dar inbouen weit, so sal
man imc anderwerf dirdewerf veirdewerf eclieh gebot vp zein marek
gebedin, inde leist he noeh dan neit af, so sal man sich halden an
sin lif inde güit, bis he afleist.
136. Euer so we die Stat in schadin brengt mit eynger vnreichter
sachgin, de sal sij draf intheuen, in dede he des neit, so sal man sich
an sin lyf inde güit halden, as lange bis he den schade gebessert ha.it.
137. Euer wilch burger vsser kolne vert inde weder die Stat
deyt inde sine burgerschaf vpgeit, de sal geldin der Stede ze boyssin,
e he weder inkome, vünf hundert marek inde den schadin verrichten
deme he den gedain hait, kuympt he dar inbouen weder in, so sal
man sich halden an sin lyf inde güit.
138. Euer wirt eynchme bürgere geboydin vp lif inde vp güit,
dat he vsser Colne neit inride, bricht he dat, so sal man in legin in
der Stede Türn cyn Jair, as dat us is, so sal he der Stede geldin
ze boyssin hündert marek darzü, ingeue he der neit, of inmoichte he
der neit gelden, so sal he vur die hundert marek vsser Colne syn
nummer weder in ze komen, bis he die hündert marek bezailt hait.
Qucme he weder in zü Colne, so sal man in legin in der Stede Türn
Inde sal ime neit dan wasser inde broyt geuen.
139. Euer sal der Rait nemannc vurwerde geuen, id insi mit
willin of wist der scholtgemare, den Hait indunke dan, dat id bas si
gedayn dan gelaissin, so mogin si id doyn, also dat mant den scholt-
gemaren künt düe, as verre as man mach.
140. Euer wilch burger deme anderme intzayt of eynchme
vrempten manne, de sal gelden ze boissin zeyn marek, id inwere mit
willen des Kaitz.
141. Euer hait der Hait mit allen Keedin mit allen widin Heden
inde rait allen Erfeychtigin luden eyndrichtligin vuerdragin, dat so
wilch burger vp die Stat gevangen wurde, de gevangin in sal sich
noch neman van sinen wegin mit gelde noch mit gcltzwerde mit
kleynode noch mit gelüfnisse noch mit eyngerhande behendigeide,
die man erdenkin mach, vslüissin noch borgin noch geyne atzünge
geuen, we her weder deyt mit eynger behendigeit, an des lif inde
güit sal man sich halden.
142. Euer we vur me Rade zedone hait, de sal neit dan vere
man mit ime dar brengin.
143. Euer we vreuelich were vur me Rade of vur den, die der
Rait schickt, of van me Rade vreveligin geinge, de sal weddin inde
vp des Kaitz genade die bruchge besserin.
144. Euer süildc man dedingen mit eynchme heirren van me
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lande of mit einen vrunden intgeyn die Stat, so aal gcyn vnser bür-
gere in des beirren of sinre vrnnde liait gain zu der zijt, as man
dedingt, id insi mit willen inde wist des Kaitz, we her weder deyt,
de sal besserin vp sagin des Kaitz.
145. Euer so wilch beirre of eman anders die Stat vrloycht inde
der Rait deyt kundigin zu morgenspraicbgin, dat dan engeyn burger
den noch den iren bestendich noch beredich mit wordin of mit werkin
sal sin weder die Stat Noch lenen noch borgin feneryn noch bürge
werdin de wile, dat dat düyrt, we dar weder deyt, an des lif inde
güit sal man sich halden.
146. Euer erleyfe sich eynche sachge Tusschen paffin van geyst-
licher Renten of van banne, des sal sich geyn burger of leye ane-
men, we her weder deyt eynwerf, de gilt ze boissin vfinf inde
zwentzich marck, anderwerf as veil, dirdewerf, we is her inbouen
neit inleisse, an des lyf inde glitt sal man sich halden.
147. Euer misdeyt eman demc anderme inde vurt, dat dat ge-
wrochgin süylc werdin van deine of van sinen frunden, deme misscheit
is, inde heyscht van me Rade, dat man deme, deme misscheit is,
vrede gebede, deme sal man geynen vrede gebedin, der geiu de is
gesint he indüe gewisheit deme Rade, dat he bessere, na deme dat
he gebrucht hait.
148. Euer we eynge bruche deyt, den die stat deit haldene of
pendin vmbe sine boisse, setzt he sich dar weder zu gewere, of eman
mit ime, werdint die gewunt of doit geslayn, da sal geyn Gerichte
af gescheyn.
149. Euer so wat der Rait wist vur eyn Reicht, de zer zijt
sitzt, vp iren eyd, dan af sal sich neman vur eyngin Rait beroyffin.
150. Euer weilch burger sin guit verluist, de salt eygenen, is
he binnen Colne, is he dar inbüissen, so salt eman van sinen neisten
of vrunden vur in doyn, dat dat guit neman anders insi, dan sin of
vnser samen bürgere, e man ime der Stede brief geue.
151. Euer as eynch burger of burgerse afliuieh wirt, zu der
Lych sal neman gain dan vyms kynt inde Moynen kynt, of die nairre
sint, of he der neit inhait, so mach he seisse sinre vrunde bi sich
nemen dan vp den dach, as man die lieh bewaren sal, so mach
mallich dar komen.
152. Vort sal man neit me dan seis vrouwen leiden, inde neit
me dan seys man. Inde seis vrouwen solin da bliuen essen vp den
dach, as man die Lych bewart Noch vur noch na bouen dese zale,
we her weder deyt, der neiste der lieh gilt zein marck ze boissen,
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dat halfscheit 8al Valien der Stede inde dat ander halfscheit der ge-
welde Mevstere.
153. Euer aal man die vigilie singin in des dodin kyrspilz
kircbgen. Euer solin neit me dan zein vrouwen zü cyme kyntkirsten
gayn zü kirchgen, we dar weder deit, des dat kint is, de gilt zein
marck ze boissen, half der Stede inde half den gewelde meysteren.
154. Euer we zynibert an der Stede Mürc zü weide wert of
eynen züyn of eyn vryt macht binnen der Stat van deme ouersten
Turne zü me nederetin Türne, der Rait he ingeue is dan vrlof, die
gilt eyne marck ze boissen inde dat sal der Rait Endeligin doyn
afbrechgin.
155. Euer sal neman van Beyhen bis zü sente kuniberze vur
der Stede Müren inde vp der Stede Muren zü Ryne wert eynge
heymelige kamere hauen ane alleyne der Stede Türne inde dat hüis
zü Rynberch, we her weder deyt, de sal gelden alle dage zü boyssen
Seys Schillinge, dat sal vallin half der Stede, eyn veirdeil den, de
id bewarent, inde ein veirdeil, die id meldent, dat solin die gewelde
Meystere bewaren.
15G. Oych haint vnsc heren van me Rade, die nü sitzent, mit
vnsen heren den scheffen inde rait alle vnsen heren, die vur inde na
in Raede gesessin haint, mit deme wideme Rade vmbe des bestin
wille gemeynen Nütz ane gesein haint, inde haint vuerdragen inde
gesät, were sachge of aychter deser zijt emanne kenlige mid unge-
luckc an sinre Narüngen mislunge, gesint he is an me Rade inde
sine noit clait, deme sal der Rait beredich sin, inde mit sincn scholt-
gemaren reedin in Colne, so sij beste mogin, dat he sich genere inde
sine scholt bezale, inde we dar in bouen Rüympde, de sal nummer
in kolne komen. Querae he weder, so sal man in in der Stede slos
legin inde ime wasser inde broit geuen inde nummer drüys komen.
drüyge oych he sin güit Erue scholt of brieue vp emanne mit eyn-
ger bchendigeit, id were gelegin binnen kolne of dar inbüissen vur
den scheffenen of amptludcn van Colne of vur den schefFenen van
oyrsbürch, Nederich, zü sente seuerine, zü sente panthaleone, zü sente
Gereone, of vur eynchme Gerichte, des die Stat meichtig is, dat dat
engeynrehande maicht hauen sal. Mer alle sin güit, dat he leist, id
si gelegin binnen Colne of dar in büisscn, des die Stat meichtich is,
dat sal man keren an sine scholtgemare na martzale, mallige marc
vur Marc, na Ramynge inde Raede vnser heren der scheffen inde
des Raytz, de zer zijt sitzt Oych solin vnse heren schryuen an die
heren inde Steede, dar he küvmpt, dat man sich halde an sin lyf
inde au sin güit.
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■
Behalden den Richteren iude den Scheffenen an alle den vur-
sprochenen pnnten irs Reichtz.
1571). Euer in sal man neit in deisme boichge vssnidin noch
casserin noch quetzschin, man inbuide id dan zu maile vs. wurde euer
mit eynchmc sumenisse of behentgeide gecasseirt enich punt he inne,
dat in sal neit hinderin. Id in sule bliuen, ast e was, in alle sinre maicht.
158. Euer haint onse beirren gesät mid verdrage der Scbeffene
inde alre Rede, want eyne vntzeimlige gewoinde was, dat die
Scheffenmeystere plagen wyn inde koechgin* in die gemeynde der
Stat tzu senden vmbe wiedergaue, so haint sij ouerdragen, dat der
Raet deme Scheffenmeyster, de tzer zijt gekoeren wirt, endeligen
sagen sal inde gebieden, dat he nyemanne wyn of koichgen noch
mit eyngher anderre wys noch gauen, mid beeden noch mit dreuwen,
kirsten noch jucden, da van eme eynghe sture of bäte tzü sime
dienste geschien mücge, gheeuen sal of senden. In wilger wys hee
hie wieder deyt, so gilt hee van yeckliger personen vünf marck inde
as ducke, as hee dat deyt, inde des en sal men niet laissen vp den eyt.
Aas dem zweiten Exemplare des Eidbuehes vom Jahre 13412).
Dat ouerdrach in Eydt der zweyer Burchgreuen.
1. Id sij zowyssen, dat vnsc herren vanme Raide oyuen ind vn-
den ouerdragen haent, myt den zwen burchgreuen zo Beyen ind zo
sent Cnuibcrtz eyndrechtlich werden synt also, dat man yceklichem
Burchgreuen vp den zwen Turnen des Jairs geuen sal imc marc as
vur syn lijff ind vur zwene knechte, dye vnsen herren beucllich syn.
Vort so sal man yeckligem Burchgreuen vurschr. des Jairs geuen XL
gülden vur eynen vnderburchgreuen, de yn den Turn ind Sloss helpe
bewaren ind den genanegen zessen geue ind sij hoeden sali ind dat
vurschr. gelt sal man yn zo allen halucn Jairen half vp der Rent-
kameren betzalen, vort sal man yeckligem Burchgreuen des Jairs
geuen xxv gülden, die man yn ouch zo allen haluen Jairen halff
betzalen sali ind dy vnderburchgrenc sal syn in cost des ouersten
') 157 und 158 von späterer Hand.
*) Das Eidbuch Tora Jahre 1341 ist in zwei von derselben Hand geschriebenen
Exemplaren vorhanden. Das eine erhielt an unbeschriebenen Stellen von spä-
teren Händen Zusätze aus späterer Zeit, von denen einige hier mitgetheilt
werden. Sie fallen in die Zeit anderer Eidbacher; weil sie aber undatirt sind
und sich die Stelle für sie nicht ermitteln liess, so haben wir sie zusammen-
gelassen und auch den Artikel über die Judenmeister, welcher die Jahreszahl
1880 trägt, nicht davon abgesondert.
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burchgreuen also, dat he yem zessen ind zo drincken geuen sali vur
ind na gcwoenligen gclichs yem seluer. vort soilen dy geuangen,
dy vnden zo Beyen in den stocken sitzent, eynen kneeht bauen, dy
yrre warde inde de ouch vnsen herren zerzijt beuellich sy, de synen
eyt doen sal, as gewoenlich is, ind den sal der ouerste burchgreue
da hauen in synre cost ind sal yem Jairs eynen Kock geuen mit
8yme gesunde, vur dy cost ind zeronge soilen dy geuancgen dem
burchgreuen Jairs geuen c marc ind dy geuangen solen vort dem
knechte Ionen van dem dienste, den he yn deit, as sy des vnder-
eynander mit yem eyns werdent. Hervrab soilen dy vursehr. vier
burchgreuen dy vursehr. zwene Turne ind Sloss ind mallich sijne
geuancgen trnweligen bewaren ind alle nachtz vp den Turnen slaiffen.
Ind offt geueyle, dat yrre eynich noyt hedde von dem Turne zogaen,
de mach dat doen zo gueder wijs ind vmbers also, dat he nyet af-
gaen ensall, die sonne ensij morgens ho up ind des auentz allewege
weder up dem Turn sijn sali, ee de sonne vnden ghee, ayn argelist.
Ind so wanne eynich deser Burchgreuen alsus van dem Turne ghienge,
so sali der ander Burchgreue, syn geselle, da vppe blyuen, also dat
vmbers der Burchgreuen eyn myt eyme knechte allewege zo mynsten
da sy . . vortme so solen dy vier burchgreuen yederman vp yrem
Turne alltzijt by yrme eyde seluer da bij sijn, as man den geuangen
zessen geuen sali, id enbenemc yrre eynchem dan eehafte noyt ind
geueyllt yre eynchem also, dy selue, dem dat also geueyle, dy sal
id bestellen, dat der ander burchgreue myt 'eyme gesworen knechte
asdan dy wijle vur yn da bij sij, as man den geuangenen zessen
geuen sali, dy truweliger ind vlysliger as vursehr. is. Ind were ouch
sache dat eynghen deser vurg. burchgreuen suelchen noit Sachen
ouerquemen, dat he vmbers selue bij sijn moeste ind darumb dat
yem geburde, eyn nach off me van dem Turne zo sijn, so mach hc
orloff van unsen herren vanme Raide zerzijt dartzo gesynnen ind be-
sieu, off yem de orloff werden möge ind wurde yem dan van vnsen
herren dy oirloff, so sali he eynen anderen gueden mon, dy zo Raide
gehoirt, alda in synre stat hauen, dy sich dy wijle, dat yem vp dem
Turne vur yn geburt zo sijn myt synen eyden verbinden sali in al
der wys, as der ander gedain hait. Vort so sali eyn yecklich vnder-
burchgreue alle viertziennacht zo dem mynsten mallich vnden in
synem Turne by dy gevanegen varen ind sal sij all vmb ind vmb
aen .allen enden truweligen besien ind verwaren by Byrne eyde, dat man
yre dy wijle sij leuent in dem Turne sicher sij. vort so cnsolen dy
burchgreuen den geuancgen ghien staide noch sture doin, noch troyst
noch hulpe bewijsen vurder noch anders, dan vnse herren vanme
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Raide raallige beuoilen haint off noch beuelent, noch ouch nyemana
myt den geuangen laissen zospreehen, noch yn brieue leueren noch
laissen leueren, off yn dy yemans sende, id enwere myt wist ind
willen vnser herren vannie Raide off der gheenre, dy dar bij van
yren wegen geschickt weren. Alle diese vurgen. punte dese burch-
greuen ind yre knechte ind gesinde, wy sij vur geschreucn steent
ind mallich van yn anghecnt vur in gueden truwen gcloift ind ge-
sichert ind na myt vpgereckden vingeren lyflichen zo den hielligen
gesworen, vaste ind stede zohalden sonder argelist. Ind vort so haint
vnse herren myt den wyden Reeden verdragen, dat man vp de
vurgen. zwene Turne zo Beyen ind zo sent Cunibertz namails nye-
mans wysen ensall vmb eynger bruche wille, dy he versuympt hette,
noch ouch nyemans vnden in dy Turne leygen ensall, as lange as
dese geuancgen da ligent, id enwere dan, dat vnse herren namails
zo Raide wurden yemans namails zo legen in dy ouerste keyuye zo
Beyen, dat mögen sy wale doen.
21). Euer soelin sy ir ganz harnesch zü irme liue hauen bi in
steitlich vp der porcen of vp deim Turne In oich harneis zü zwein
erin kneithen, da mede man sij wail wappene mach of zü minsten
zwey panceir inde ir zü gebüir. Euer sal ir eyclich hauen zweine
kneicht. Inde die sal he iairs leidin vür den Rait inde sal die den
Rait lasin sein, ofe sy der Steide gewerlich sin, inde is, dat sy deime
Raide behaint, so sal he sij ein iair behaldin.
Euer soelin sij mallich weigther hauen alle naichs vp der por-
cen of vp deime Türne, de da zytligin blasen mit deim hörne inde
waigen.
32). Id sij kunt, dat vnse herren vanme Raide mit allen Reden
oeuerdragen haint, dat sij den staet ind dat getzal des wijden Raitz
halden ind kiesen willent, also as man van alders plaich zu doin,
ind haint darumb verdragen, vp dat sij die bas na uolgen zü den
zijden, dat vn geboiden wirt, dat eyn yeclich van den vurschr.
wijden Raitzherren komen sal vp dat huyss of war man vn geb.uyt,
ee man die kirspels misse zu sent Laurencis anheue, ind we dan
nijet da en is, so sal man die dur zudoin ind yre Meistere soilen
versueken, de gilt vi den. zu boissen. Ind queme he nyet, ee man
vrlof geue, so gilt he xu den. zu boissen, ind diese boissc sal he
geuen vp synen Eyt, ind wc ouch alsus kumpt zu Rechter zijt ind
') Zusatz zu der Rubrik : »Vit is van den heirrin vp den offenen porzen Inde
vp den zwen Turnen.«
') Zusatz zu der Rubrik: »Dit is van demo widemc Raide.«
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vyss sitz, bis man vrlof geefl, dein sal man geuen XII den. zu pre-
sencien. Ind queem he, as die dur zu were inde man versucht hedde
ind vyss sitz, dem en sal man nyet gheuen ind gilt halue boisse, datz
vi den. Ind diese boisse sal mau yrem Meistere gheuen ind die
soilen sij vp yren Eyt ind bescheidenheit keren, so war sij des eyn-
drech ich werden, dat yrste dat dat Jaer vyss is. Ind dan sal man
yecklichem van dem vurschr. wijdem Hade geuen zu presencien vi s.
ind eyn vierdeil wyns. Vort soilen die herren vanme wijden Rade
Bweren, dat so wanne sij beboit werden van vnsen herren vanme
Raide vmb saiche, die die Stat an geyt, sij zu vragen, so soilen sij
up yren Eyt darup sprechen allet dat Goitz ere ig ind der Steede ind
eyn geraeyne beste, vort so wanne as sij alsus beboit synt, so soilen
vnse herren vanme Raide mit allen Heden, die dan da synt, bij die
wijde Rede neder gaen ind vn erzellen alsulche saiche, dar vmb sij
dar beboit weren, ind yren syn in der seluer saichen ouch mit saigen,
wat sij da an dat beste duncke. Ind dan soilen vnse herren vanme
Haide mit allen Reden weder vp in die kamer gaen, ind laissen
sijch die wijde Rede in den vurschr. saichen beraden, ind darvp eyn
yeclich man van vn vp syuen Eyt sprechen sal, dat vn der Steede
ere ind eyn gemeyne beste syn duncke. Ind were dat sij dan eynen
anderen syn vunden, dan den vnse herren vn gesaicht hedden, so
soilen vnse herren bij sij gaen ind mit vn sprechen ind mallich den
anderen vnderwijsen, so wilch der beste syn sij, da de vortganck
haue ind dabij sal bestendich syn dat mynste part dem Meisten, dat
die 6aiche vortganck haue mit volkomenre maicht vp den Eyt.
Juedcnmeyster.
41). Dil is der Eyt, den die tzwene herren Jairs doyn solen,
die oeuermitz vnse herren vanme Raide zerzijt gekoren ind genoy-
men werden soilen, vmb der Juetschaff Sachen zu hantyeren, die nu
bynnen yrre Stat gesessen is ind die ouch hernamails bynnen yrre
Stat zuwoynen vntfangen werden sali, wilcher zweyer herren eyn
alle Jair vss dem Raide gekoren werden sali, de dat Jair vur ge-
sessen hette ind sali yrre eyn vmber tzwey Jair bij diesen sachen
blijuen ind geyn van yn die tzwey Jair lanck in Raide syn noch darin
gekoren werden.
5. In den yersten solen sij vur sicheren ind na zu den heiigen
sweyren, dat sij der Jnetsehaff sachen vurschr. gemeynligen ind be-
snnder na Eren ind beste der Steede ind na yren besten synnen
') Folgt in der Handschrift hinter dem Zusatz Ober den weiten Rath.
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truweligen hantyeren ind varkeren solen in der voigen, as sij vnt-
halden synt, of namails vntfangen werden solen, sunder dat vmb
eyncherleye Sachen wille zu laissen, die dat yrren of hynderen
moechten buyssen wist ind willen vnser herren zerzijt vanme Haide
ind dat sij alle der Juetschaff brache trawelichen vsseren ind allen
wynkouff, vnrgelt, vntfencknisse, vpkomen, allen eruall ind wie man
dat anders noemen mach, die van der vurschr. Juetschaf sementligen
of snnderliDgen geburden zu komen off zu eruallen, van watkunne
sachen de weren, mit truwen ind mit gantzem vlysse invorderen ind die
gentzligen ind volkoemeligen leuereu ind antwerden solen vp der
Steede Rentkaraeren, sunder des viel off cleyne hynder yn zubehal-
/ www
den, of des yet zu vrme of zu yemans anders nutze zu wenden of
WWW W
zukeren, ayn alreleye argelist. Ind herumb so sali man eyme yeck-
lichme van yn des Jairs gheuen x gülden !) ind nyet nie, van der
Steede weigen. Datum et concordatum Anno domini MCCC L xxx
quarto die vi mensis Julii.
c. Das Eidbuch vom Jahre 1372.
1 2) as dat Eitboich vurschrenen dat kleirlichin inne helt.
Vort hain wir oeuerdragiu, off einge noit, wat kunne de were, unse
Stat uurschreuen oeuerueilc, dar zo der Rait zer zijt der herren be
doerfte, de vur ind na in engin rade gesessin haint, ind der Rait vn
dar vmb dede gebeidin, so sal mallich van un Kntlichin na uolgin
ind truwelichin radin ind hclpin zo den stuckin, de sij alsus vnder-
hendin hcddin ind in da an bestain, so wes man oeuerdrait mit den
meistin parte sunder al wederspraiche. Vort so hain wijr oeuerdragin,
dat so wilch heirre, de nu in Rade silzt, zu Rade gesessin hait ind
noch in Rade sitzin sal de dye punte, die in deim Eitboeche uurschreuen
geschreuen ind begriffin sint, off oich de binnen desen zein iarin dar in
geschreuen werden mocgen, neit sweiren in woelde, uaste stede ind
unnerbruchlich zo haldin in der maissin, as uurschreuen steit, off
oich desen breif mit neit segelen inweulde mit deim anderin geboede,
dat de vp den Turn komen sal in al der wijs, as dat Eitboich vur-
schrenen begrifende is. Vort hain wijr oeuerdragin sementlichin, dat
man dat vurschreuen Eitboich neit vpsleissin noch geine punte dar
in setzin, da vs doin noch wandelin in sal in eynger wijs, id in sij
') Das Wort »gülden« ist in der Handschrift durchstrichen und »marc«, wie es
scheint, von derselben Hand überschrieben.
*) Der Anfang fehlt.
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oeucrmitz de Rede ind widen Rait geurlofft ind uersoicht mit deim
meistin parte. Ind um dat dese punte alle ind ekelich, so we sij
uurschreuen steint uaste sijn ind stede blijnen dese vurgenantc zein
iar durende, so hain wijr unser Steide meiste Ingesegele an desen
breiff gehangin eyne mit unsin ind unser Ekelichs ingesegelen sun-
derlichin na besegelt. Ind wijr wilhem der Gijr, peter van lebarde,
Gobel uan lysenkirgin, Rentmeister, Werner Oueretoltz, Scheffen,
Teilman uan der poo, ludolf uam hörne, johau hirzelin uam Grijne,
hilger Quattermart, Ritter, Constantijn nur lisenkirgin, Heinrich jude,
Heinrich uan der Eren, Gerhart vam kosyne, Werner uan der Adoecht,
der Aide, Hedenrich harduust, Richolf ouerstoltz, Werner uam spegel,
Dederich uam hirz genant uan der lantzkroenen, johan uam hirze
sijn broeder, Gobel uam kosijne, Rentmeister, johan scherfgin zo
suauenberg, Heinrich uam kosijne in uilzengrauen, Geirhart ind De
derich uan benassijs gcbroedere, johan ouerstoltz van Effren, Rittere,
Scheffene, johan gijr bi sent panthaieoen, johan gijr van koeuela
hoeuen, johan scherfgin in molengassin, Hedenrich Gijr vam huntgine,
Scheffene, Constantijn uam hörne, Heinrich harduust, Werner Quatter-
mart, Rittere, Mathijs uam spegel uan Rodenberg, Geirhart Roitstock
der junge, johan uan mumraerslocb, Godart uan beien, Costijn uan
lysenkirgin des Rentmeisters sun, johan uam spegel vp me Overe,
Euerhart harduust, Scheffen, Heinrich uam hirze genant uan der
lantzkroenen, Geirhart Roetstock der Aide, Walraue Quattermart,
Heinrich uam kosijne, sun heren Heinrichs uam kosijne, Hilger hir-
zelijn, franco uam hörne, Mathijs ouerstoltz, scheffen ind Emunt
birkelijn, Ritter, de uur ind na in Engin Rade gesessin haint ind de
zer zijt in engen Rade sitzent, gesuoren ind geloeft hauen ind ge-
loeuen oeuermitz desin breiff alle ind ekelich punte dis breifs, so we
si uurschreuen steint, eine mit deim Eitboeche, dat nu uan uuwens
gemacht is, uaste stede ind unuerbruchlich zo haldin, in urkonde
unser alre Ingesegele an desin breif gehangin, vnder wilgen Inge-
segelen beide der Steide ind unser heirren uurschreuen wijr wide
Rede, de uur ind na in widen Rade gesessen haint ind de zer zijt
in deim widen Rade sitzint, geloift hain ind gesuorin in geloeuen
ind sweiren des gelijehs uaste stede ind unuerbruglich zo haldin, so
wat in desin breiue ind in deim Eitboeche beschreueu ind begriffen
steit sunder alreleie argelist. Datum Anno dorn. Millesimo Trecen-
tesimo Septuagesimo secundo. Feria secunda post Reminiscere.
2. In namen der heiiger driueldicheide Amen. Id si kunt allin
ludin, dat der Rait der Steide uan Colne, de uur zijtz gemacht is
geweist um nutz ind urber der gemeinre stat ind Burgere ind zo
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duren plagh alle weige nan zein iarcn zo zein iarin in nu verander-
werft was, so hain wijr der Rait nu zer zijt mit den widen Reden
ind mit vnsin vrunden, de wijr dar bij geheischt hain, an gesein
nutz ind urber, de alleweige da uan komen sint, ind hain eindrecht-
lichin wir Rait mit den vurechreuen unsin vrunden einen Rait ge-
macht, de ain gain sal in den Jaren uns heirren Dusent Druhundert
ind zwei ind seuenzich des neisten maindagis na Reminiscere ind
durin sal uort zein Jair lanck na ein ander uolginde na Datum dis
boegs, dat is zo verstain, dat man keisin sal XV In irrin, de nutzten
ind de besten, de man hauen mag uan den gesleichtin, na ynnehalde
diu Eitboichs herna uolginde. Ind alsus sal man oich keisen einen
widen Rait, der ym gezale sijn sal xxxi der nutzster ind der beirf-
ster, de man hauen mach, so wa de binnen Coelne gesessen sint,
wilge xv ind xxxi alweige Jaers samen einen Eit doen soelen, al
punten end articulen tlis Eitboichs nur ind na geschreuen neit us
gescheidin uaste ind stede zo haldin.
3. In deim eirsten dat de xv heirrin uan deim Engin Rade ind
de zwene Burgermeistere zer zijt ind de xxxi van deim widen Rade
nur sicherin ind na zn den heiigen sweiren solen, Goitz ere, der
Stede vriheit ind ere ind ein gemeine beste uort zo keren, truwelichin
in Rade zo sitzin, hail zo halden, dat hailber is, ind oich, ast de
meister gebedent, dat minste part deim meisten zo uolgin, so dat
deim meisten parte de maicht blijue, ind da mit sij gewerdin laisse,
doch also, so weim de meistere eit heisent doen off gebeident, dat
de dat doen soele, we wail dat hei uan deim minsten parte were, den
breif ind dat eitboech zo haldin ind so wat da inne vp den Eit ge-
schreuen steit, ind binnen den eirsten neirzenachtin den breif ind
dat Eitboech doen zo leisin allin Reden enge ind wijt zo veir ziden im
iare, dat is allit zo verstain in der wechgin, dat man uan drin main-
din gerechint hedde, ind den breif binnen den eirsten veirzenachtin,
dat der Rait in geit, doen zo besegelen de gene, de vn neit besegelt
in haint, doch also, dat man de Scheffen neit verparten en soele, sij
in moegen in irme Eyde1) us scheidin, beheltnisse Richtere ind
Scheffen irs reichtz ind solin doch schuldich sijn ire boessen zo gel-
den gelijch anderin unsin heirrin.
4. Vort solin de XV heirrin Drij dage in der wegghin up irin
Eit ind boisse sitzin, as man up der Marportzin Capellen gesungen
hait, der Rait in wil it dan vmb noitsachin wandelin anders war.
') Das Wort »Eide« fehlt in der Handschrift, ist aber zn erganzen, wie aus
dem gleichlautenden Texte des Eidbaches vom Jahre 1382 zu ersehen ist.
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Ind dia gelijchs sal der wide Rait de xxxi zwene dage in der wechgin
sitzin vp irin Eit ind vp ire boesse ungeboeden. Dat is zo uerstain,
der enge Rait Maindagis, Godesdagis ind vridagia ind der Wide Kait
maindagis ind vridagia. Ind weir sache, dat der einich queme uan
engin off uan widin Rade, as de meistere versoecht heddin, de gilt
Ii Schillinge zo boissin. ind weir sache, dat hei wail queme ind neit
us in seisse. bis der meister urloff geue, so gilt hei seiss Schillinge
zo boissin, dat is zo uerstain, wa hei zo lange is, Ii Schillinge, of
neit in queme of ewech geinge vi Schillinge. Ind wa he koempt,
geit bei nur de duer, so gilt hei vi dcnar. zo boissin. geit hei up
dat hüyss, so gilt hei xv den. zo boessin. geit hei in der straissin, so
gilt hei Ii Schillinge zo boissin, ind koempt hei neit weder, so gilt hei
VI Schillinge zo boissin ind as ducke as he dat dede. Ind de
meistere in solin im neit urloff mogin geuen, sij in schicken in dan
in urber des Kaitz of der Steide, ind dese boisse sal hei geiuen uur
ind na up den Eit ind urijen da mit sijnen Eit, as verre as he bin-
nen Coelne is.
5. Vort wilge zijt ind wanne der enge Kait off der wide Rait
einichs geboetz bedarff, wilge zijt dat sij, so solen sij na uolgin zo
den ziden, dat un dat gebot gebodin wijrt, up den Eit ind up de
boisse, so we uurschreuen steit.
6. Vort so mogin des Kaitz meistere enge in wijt ind dey, de
sij schickent in urber der Steide uss ind in gain unuerlustig irre
boissin.
7. Vort solin de xv heirrin uan dem engin Rade ind de xxxi
uan dem widin Rade dat iair, dat sij sitzint, as sij gebot bij ein
ander haint off up de ungeboeden dage dat sij bij eijn sint, irre gcin
na uolgin zo eingen graue na deim dage des begencknisse, it sij
Sevent, Drissich off jairgezide, it in weir dan einsz vader, moeder,
wijff, kint, broeder off suster off de eins mans wijve as na weren.
lud we her weder dede, de gilt eine marc zo boissen synen gesellen,
bij den he sitzt, under vn zo dcilen ind dat sal hei up den Eit
geiuen ind vrijen sich da mit syns Eitz gelijch den andcrin boissen
as vurs. is.
8. Vort sij zo wissin, de xv heirrin ind xxxi, de nu gekorin
solin werden, dat de solin sitzin dat iair sij gekoeren werdent,
moegich ind meichtig alre saehgin, dey die stat an treffent, ind sich
da mit bescheidlichin zo bewarin up irin Eit. Ind wat sij oeuer-
dragint eindrechtlichin off mit deim meisten parte, dat sal moege ind
maicht hain, neit nog neirgen hinder sich zo brengin, it in weren
dan wunderliche groisse noetsachin, der sij sementlichen eindreichtig
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wurden enge Rait ind wide Rait, so mogin sij bi Big hcischin, wes
sij eindreichtig worden sint, alle Rede off wide Rede, as np de sache
zo sprechin, dar nmb dat sij sij geheischt heddin. ind de solen yn
na nolgin up den Eit ind up de boesse herna geschreuen ind soelen
up den Eit sprechgin der Steide beste ind hale halden gelijcher wijs,
off sij dat iair seluer in Rade seissen, ind wo neit inquemc, e de
meistere nersucht hcdden, de gilt xn den. ind de zo male neit in-
queme, de gilt II Schill, zo boissin ind urijcn sich da mit sijns Eitz,
ind de boisse uan den Reden, de neit deim engen Rade zer zijt, ind
dei uan den widen Reden, de sal uallin deim widen Rade zer zijt
sitzinde. Ind dis gelijchs solen de xv heirrin ind de xxxi, de na
deisme Rade vort uan jare zo jare gekoren werdent, bis de x iair
nmb sint, halden doen ind sitzin in alre maicht ind moegen, so wc
uurschreuen steit uan den xv ind xxxi uurschreuen des Raitz, de
nu in geit.
9. Vort weir sachc, dat eiman, hei weir we hei weir, dit brechin
woelde, off her weder doen woeld, off neit gehoersam inweir heme-
lich off offenbair mit einger argelist of behendichcit, den solin sij
zer stunt uur sich beboeden. Jnd wilger van deim engin off widin
Rade des gewair wurde, de sal dat melden up sijnen Eit, ind solen
semenclichin dar up spreggin ind ouerdragin sijnre boessen ind pinen,
na deim dat he gebracht hedde ind setzen ime sijne boisse ind besse-
ringe up irin Eit, ee hei van vn scheide, ind weir sache, dat hei
des neit in dede off ungehoirsam weir, so sold hei lijf ind goet uer- ■
loren hauen.
10. Vort sij zo wissin, so we alsus gekoren wirt in engen of in
widen Rait dese x iair durende, dat de na uolgin ind doen sal, so
wei he uur ind na geschreuen steit ind weir sache, dat hei des neit
in dede ind man yin ein gebot ind dat ander geboede, dat dirde
soelen eim de meistere gebeiden up den Turn ind alda sal hei ein
iair uppe blijuen neit äff zo komen mit geinen sachin. ind weir sache,
dat hei neit gehoirsam in were ind us der Stat ') queme, we lange
hei da wssc weir, dat in sal im neit zo stadin stain ind hei sal ein
iair ligen up nie Turne zo besseren ind umb des uskomen in sal gein
meistcr binnen deim iair uragin up den Eit.
11. Item is oeuerdragiu, dat unse heirrin de xv noch de XXXI
dat iair dat sij in Rade Bitzint, irre gein Ampt hauen nog gcrichte
besitzin in sal, usgescheiden breiuemeister, wijnraeister ind einen au
de Rentkamere, bchaldin oich dat unse heirrin uam Engin Rade einen
') In der Handschrift: »Sat«.
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van irin gesellhi bij deini pagamente laissin raogin, as vei re si dunckt,
dat it der Steide beste sij.
Dit is de kur.
12. In den eirsten, dat unse heirrin de xv uam engin Kade
keisen soelen xv ander heinin np den reichtin küerdach uan den
gcsleicktin, irre ekelich einen uan sijme gesleichte, off hei in hauen
mag, de nutze sij in Rade zo sitzin. Ind inmag hei den neit hauen,
so sal hei einen anderin beiraen man keisen in des stat. Ind as man
küist, so wanne as irre cyn genoempt hait einen biruen man uan
sijme gesleichte, dan aiT hei inne sitzt, off men den hauen mach, so
sal hei usgain, up dat de anderin den off einen anderen biruen man
uan sijme gesleichte in sine stat keisiu mit deim meistin parte, ind
off man des neit hauen inmach, so sal man einen biruen man in
des stat keisin uan sijme gesleichte.
13. Yort so sij zo wissin, want de Scheffen irre heirlicheide na
uolgint ind dat gerichte bewarin moessen umb kenliche noit, dat dat
gerichte gein aichter deil inhaue, so hain wijr ocuerdragiu, dat man
' L< bocuen zwene scheffen in den Kait dat iair neit keisen ensoele dese
zein iair durende, up dat sij ire heirlicheit ind gerichte des de bas be-
warin moegen, doch also, dat man neit da an uerbundin in sij, einen,
zwene, off neirgen egeinen zo keisin, id ingeucile dan an der kur
also, usgescheiden dat sij uan irin weigin allzijt einen burgermeistcr
da inne hauen soelen. Ind dis gelijehs soelen de xxxi uan deim
widen Kade up den reichtin kurdach ander xxxi goeder biruer lüde
keisin de bestin ind de nutzstio, de si vindin off hauen mogin up
den Eit, so wa de gesessin sint.
14. Item so we in eugiu off in widen rait gekoren wirt, de in
sal neit weder in komeu, dan in deim veirden iare, also dat hei zwei
iair da inbuyssen blijue.
15. Vort wilch man gebeiden wirt, deid bidden off seiner bid,
sich in engin off in widin Kait zo keisen, den in sal man dat iair
neit in Kait keisin, want neiman den anderin umb einge leifde keisin
noch umb has laissin in sal up den Eit, also dat neiman bidde uur
den anderin zo hasse, up dat hei neit gekorin inwerde, dan sunder-
lingin umb der Steide beste.
16. Item is ocuerdragiu, wanne dat man den rait keisin sal enge
ind wijt, so in sal neiman hauen geinen uurrait zo keisin hemelich
off offenbair, so dat irre gein deim anderin geloefuis doen in sal as:
küis mir den, ich kesen dir desen, mes mallich sal keisin up den
reichtin kuirdach up den Eit in alre wisin, as vurschreuen steit.
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17. Vort so insal der uader mit deim soene, der broeder mit
deim broedere, der beirre mit deim eideme, der eidem mit deim
heirrin in engin noch in widin Hade zo samen sitzin. Oeeb in soelen
de Rentmeistere beide neit in Rade sitzin, it in sij dan mit Burger-
meisterschaf, so mag it wail bestain.
18. Item wurd eiman afliuich nan deim Engin Rade, so solin
de anderin einen beiraen man keisin van gime gesleichte in gijne
s t a t , da bei äff inne gas, off man den hauen mag, as vurschreuen
steit, darna binnen Eicht dagin, de sich uerbindin sal in alre wijs, as
der gien was, de afHiuich worden is, id in weir, dat hei binnen
einen mainde nur der zijt sturne, dat man einen nuwen rait keisin
sal. Ind dis gelijehs weir sache, dat einich man sturue in deim wi-
den Rade, so solin sij einen anderen birnen man keisin an des dodin
stat, de sieb zo allin puntin uerbindin sal, as vurschreucn steit.
19. Vort wanne enich Rentmeister off weigemeister off der Steide
Bios leidich wurden, dat as dan ein ekelich herre uan deim engin
Rade proeuen 8*1 up birue lüde, de sal man uort brengin up einen
dach, as man keisin sal, us den sal mallich den nutzgten keigen up
ginen Eit. we dan hait dat meigte part, den sal man da an halden,
as lange as im des der Rait gan. Ind wurde uur eiman gebeiden
mit einger behendicheit, den in sal man neit keisin.
20. Item sal der enge Rait keisin zwene heirrin by ekelig ampt,
Richtere uan den gestin, Richtere uan der gewalt, bij de Rentkamere
ind des gelijehs an al de Ampte an treffende den Rait, de dar up
ire Eide doen ind sweiren solin, ire zijt de Ampte truwelichin zo
aichterwarin, da inne gein uurdel zo soeken, goet, gelt, kleinoede,
nutz, genos, uruntschaf, «leinst uur sich noch neiman uan irin wegin,
dat in zo nutze moege komen mit einger behendicheit, it in sij mit
uxloeae des Kaitz. Ind deser sal alweige ein bliuen sitzin, de dat
iair uur gesessen hait, ind der nuwe rait, de ingeit, sal einen bij
den keisen, also dat ummer ire ein zwei iair blijuen sal ind dat der
egein in Rade in sij, usgescheiden dat uurschreuen is.
21. Vort wanne einge sachge uur den Rait koempt enge off
wijt, uan wat kunne gachgin dat sy, so in sal der uader bij des
soens, der broeder bi des broedere, der heirre bi des eidems, der
eidem bij des heirrin sachin nijt blijuen, hei in soele us gain.
22. Item as der Rait genoempt is Enge ind wijt ind ire Eide
doen soelen, so solin des Raitz meistere mallich uragin up den Eit,
off eiman einichs heirren rait sij. is id eiman, de in sal in der Steide
raide neit blijuen, hei ingeiue des herren rait up. is hei des neit,
so in sal hei dat iair geins herrin rait werden. Is hei it ind loenet
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des ind ureischt dat der Rait mit der wairheit, so sal hei up den
Turn gain ind da tippe blijuen ein iair.
23. Vort so in sal gein unser heirrin uam rade enge noeh wijt,
hei nog neiman uan sijnen weigen, mit einger behendicheit der Steide
penninge peichtin.
24. Item hait eiman nur deim Rade zo doen, in des Rait in sal
gein Raitheirre gain, enge noch wijt, as der Rait gesessen is, ain
urloff des meisters, noch oich gein Raitherre bürge werdin in sal int-
gain den Rait.
25. Vort so wilch heirre Ritter off kneicht Rente zo Coelne hait,
as lange as hei der Steide ind irin burgerin deit, as he schuldich
is zo doin, so sal man eim sijne Rente geiuen. deit hei ungenade
off unreicht, so mag der Rait oeuerdragin mit den widen Reden, we
si dan zo Rade werden*, ind so we dan an sijnre Renten seisse, de
sal si up geiuen in urber der Steide. Oech solen de Rentmeistere
der Renten neiman geiuen, as man it in kunt deit, it in si} mit ur-
loeue des Raitz.
26. Item so in sal gein burger up de Rente borgin off lenen
noch de geldin, as lange as dey der Stat uiande sint ind unreicht
doent.
27. Vort hait einich heirre zo schaffin, dat weder de stat is, we
des heirren man is, off weim hei gelt schuldich is, off we des iairs
sijne kleidere hait, so wanne man uan des heirren weigen dadinckt
off uraicht, so sal hei us deim Rade enge off wijt gain up den Eit
ain boisse, bis as lange dat verend is, man in heisch in dan weder in.
28. Item so wat punte dat der Rait deit schrijuen in einich re-
gister, dat in sal gein ander Rait mogin wandelin, de Bait, de dat
deit, in sij beboet up de sache, also dat it mit des Raitz wist sij
ind ouerdragen werde ouermitz sij ind oech de heirren, de zer zyt
sint mit deim meisten parte.
29. Vort so in sal der Rait noch zo uastauende nog zo geinre
anderre geselschaf uolleiste geiuen uan der Steide goede.
30. Item so in sal der Rait neiman nog'nirgin gein gelt geuen
boeuen zein marc, it in sij mit wist ind uerdrage des widen Raitz.
31. Vort so we der Steide hale meldit, dat man mit zwen off
mit me zobrengen künde, de en sal nummer aichterraails in der Steide
Rait koemen de wile dat hei leift.
32. Item want unse heirren uan der Rijcherzecheit ire Ampt be-
nomen was ind sij des oeuersat waren, so haint unsc heirrin uam
engin Rade mit den widen Reeden ind mit irin vrundin oeuerdragin,
also dat man in ire Ampt ind heirlicheit weder laissent ind dat
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4!J
nerual, dat den burgermeisteren eruelt, nan nu vort dat der Rait in
geit, also dat de Burgermeistere, de nu sint, Bürgermeister uort
Minen solin bis an de zijt, dat man burgermeistere plag zo Reisen,
ind uan dehn geldc ind rentin solin sij den burgermeisteren alsulgcu
gelt genen na geboer, as in de stat geloeft hait, doeh also so wes
man nur zijtz mit yn ouerkomen was, as uan der düymwagiu ind
anderin puntin, de man up der Rentkameren plach zo banteiren, dat
dat blijuen sal in al der wijs, as dat uur was beide uan burgersehat'
ind wijnbroederschaf.
33. Item want nu alre Ampte brodersebaff genoemen ind äff ge
dain is, so is ouerdragin, dat de uurgenoerapte unse heirrin uan der
Rijcherzecheit der nuinme lenen insoelen ind solin oich uort gemeine
satzingin mit unsin herrin oeuerdragin, as sij gewoene plagin zo sijn.
34. Vort hain wir oeuerdragin, dat de zwene, de Burgermeister
geweist sint, binnen der zijt, dat sij ire Ampt neit in taaddin, uort
uerdeinde Amptlude bliuen soelen gelijehe yn, ind de unuerdeinde
araptlude solin oich blijuen an al irre rentin ind guldin, ast mir plach
zo sijn, ind wilch unser heirren uan der Rijcherzecheit ire heirlicheit
ind Rente hauen wilt, de sal golt ind bunt dragin, ind were dat hei
des neit dragin in wüelde, so in sal hei gein siluer noch gemalieirt
dragin, ind so wa hei dat druge, so in sal man eim sine rente neit
geiuen.
Dit is de Guide.
35. Item hain wir oeuerdragin, want sich unse heirriu uam Rade,
de burgermeistere ind de Rentmeistere dicke uersument umb der
Steide wille, dat ein ekelich uan in hauen sal xvi guldin zo Rentin
dat iair, dat he sitzt, ummer zo den veir hogezidin im guldin iud
ein veirdel wijns, mit namen zo paischin, zo pinxstin, zo alre heligiu-
missin ind zo kirsnaicht Ind dis gelijehs solin de wide Rede ekelich
uan yn hauen Eicht guldin, zo ekelichme hogezide Ii gülden ind I
veirdels wijns.
36. Vort wilch Bürgermeister off Rentmeister in Rade sitzt, de
in sal dat iair neit me dan einueldiehc prouende hauen.
37. Item wurd einich urdel beroefen uan eingiu des Raitz Rich-
terin up der burgerhuis uur den Rait, so sal ekeliche partije dar
brengen i marc, de nederuellich wirt, verlüist sine marc, de andere
neit; dat mogin de gene, de dat urdel wisent, mit den Richterin
deilen.
38. Item koempt einge sache off clage uur den Rait enge off wijt,
uff bedarff eiman des Raitz, uan dehn iusal gein Raitheirre uog
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neman nan sijnen weigcn genos noch gane neiuien nog dadingen, dat
im zo nutze körnen moege dat iair, dat hei in Rade sitzt, off oich
dar na, aiu argelist.
30. Vort sal niant mit der Steide penningin zo peichtin haldin,
a» dat aide Eitboirh inne helt, ind oieh mit des Kaitz Richterin.
40. Item solin zwene unser heirrin uan deim engen Rade ind
zwene van den widen Reden up der Rentkameren bij den Rent-
meisteren sitzin, wilge im yrc Eide doen soelen gelijehe dat ge-
woenlich is geweist den bijsitzem, ind der sal ahveige zwene sijn
uan den nuwen Reden enge ind wijt ind zwene uan den alden, ind
de solin mit den Kentmeisteren na uolgin up gereiehte dage zo reich-
ter zijt, as in dat gebuert. ind wilch Rcntmeistere off bij sitzere so
lange weir ind neit da inweir, as der Rentmeister ein versoekt, de
gilt Ii sehilling zo boissiu ind de zo male neit inqueme, de gilt IUI
Schillinge zo boissin ind we koempt ind sitz, bis man urloff geit,
deim sal man geiuen im zo presencien. ind we uan in uan des
Kaitz weigen geschickt weir, de in sal neit uerleisen.
41. Vort ha in wir oeuerdragin, dat gein man in Rade 8itzin in
sal in engen in widen noch oich an der Rentkameren, hei in sij ein
burger ind elicli gekeicht killt
42. Item hain wir oeuerdragin, dat de zwene heirrin, ein uan
deim Engen ind der ander uan deim widen Rade, de alsus bi de
Kcnt kamer geschickt werden solen ind de dat iair in Rade pitzint,
mal lieh uan yn einen der slussel nan deim groessen segele hauen
sal ind de zwene Rcntmeistere einen. Ind dat sal weiren dese vur-
genante X iair, na. deim dat dit oeuerdrag gemacht is.
43. Vort is oeuerdragin, dat neiman nog in engin nog in widen
Rait gain in sal, man in heisch in dar in.
44. Item is ouerdragin, dat unse heirrin uam engin Rade ind
de »Scheffenc ind der wide Rait zer zijt mallich einen der Slussele
hauen solen uan der Steide vriheiden ind brieuen, de nu zer Stessin
sint, also dat man den slussel, den de scheffen hauen solen, eime
scheffen geiuen sal, de zer zijt zo Rade gehoert, up dat der Rait de
bas gereitschaff hauen moege, off ho der slussele zo einger zijt be-
doerfte.
45. Vort sij zo wissin, dat de xii oeuerdragin haint mit wist
ind willen unser heirrin ind alre lüde, nan der weigin sij geschickt
warin, dat man dit pnnte, dat her na steit, uastc, stede ind nnuer-
bruchligin haldcn sal up den Kit gelijehe den anderin uurschreueu
puntin, also dat man neitme halden nog hauen in soele nu nog
nummerme mit cingin gachin sunder argelist dan zweihundert weiuer
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.» •
gezauwiu, ind dat dat unse beirren seluer bewarin solen iiul dorn
bewarin, dat der neit me in werde zo ewigin dagin.
40. Item is oeuerdragin, dat der nuwe Kait al iairs, as bei in
geit, enge ind wijt, binnen den eirsten im weggbin al Ampte solen
doen beboeden ind uan den alsulge Eide neimen, as berna in dein»
boeche besebreuen nolgt.
47. Itero sij zo wissin, dat unse heirrin de XV mit allin Keden
ind mit deim widin Kade eyndreiehtlichin oeuerdragin baint up den
Kit zo haldin, dat durende den X iaren dat dis Kait ind dat ver-
druck dan äff duren ind weiren sal man neimanne, bei sij wei hei
sij, de wijnbroederschaff leenen in sal noch de meistere, de zer zijt
sint, dar umb neit vragin in soelen up den Kit vurs. *).
Dit is van den herrcn, de bij den Rentroeisteren sitzent.
48. Der Kait de uss geit uan in einen beirren, in der Unit, de
ingeit, nan in einen sal keisen bij de Kentmeistere ind solen ekelieb,
as bei gekoren wirt, sweiren zo den beiigen, as verre as si sieb mit
irin witzin bewarin mögen ain argelist de punte, de berna gesebreuen
steint, stede zo baldene ind uaste ind unuerbruehlirh.
49. In den eirsten der Steide gnyt truweliehin zo bewarin na
al irre maiebt beide uan inneimen ind uan usgeinen.
50. Item off sij eit segen off uerneimcn wisseni liebin, dat der
Steide sehade off aicbterdeil breiehte off brengin moeebte, dat si dat
meldin solin ind sagin deim Kade zer zijt.
51. Item dat sij truwcliebin na uolgin solin np (!e:i godensdaeh
ind uort np alle ander dage, as in geboiden wirt up ire boisse ind
prcseneie, so we de hei nur in deim boiebe kleirliebin steint*).
52. Item ir birue lüde gemcinliebin wist, dat unse beirren uan
Kade mit den widen Feden deser vndersehrer.en saebin as uan bereu
') Die Rubrik des Eidbuches vom Jahre 1341: »Dit is nan des Raitx meiateriii«,
wiederholt sich in diesem Eidbuche mit NVeglassung ^ 1 11 Nr. 67t und GU;
eben so die Rubrik : »Dit is van den Krutmrysteriu«, mit Wegla-ssung von
Nr. 66 und 73; in Nr. 72 steht ferner HO für 60 Gulden.
*) Die Rubriken des zweiten Eidbuches vom Jahre 1341 über die Richter »van
gestin hinder der dner«, über die Richter »van der Gewalt«, (:brr die Wegemeiatcr
(nr.r steht in diesem Kidbnche irrthnmlich ; »uan sent Geirirude b'.t zo Alre
4'
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52
Geirhartz weigin uan Benasaija eindrechtlieliin oeuerdragin haiut, in
den eirsten, dat want de selue her Geirhart gelijch yn uer Eyt, ver-
greift ind versegelt was, dar vmb ym uan zwen unsin heirrid, de
dar geschickt warin, geboidin wart, as des anderin dagis bij sy zo
komen up dat huis, ind so wa hei des neit indede ind da an uraue-
lich wurde, dat sij dat neit uür goet ennemen ind dat sij dat weul-
den richtin, bouen wilch gebot hei ureuelich uss Coelne voer, des hei
neit doen in soelde na formen sijns Eitz ind breiffs, den hei mit in
gesegelt hait. Vort so hait hei da oeuer ind aen geweist, da breiue
geschreuen ind gesant worden sint beide heirren ind Steiden, de
neit uoeglich in warin up de Stat zo schrijuen, des hei oich billich
neit gedain hauen in soelde. Ind dar vm eme unsse heirrin breiue
santen up alsulgc Steide, da hei zo hüis ind zo herbergin was zo
den zidin, in wilgin brciuen sij yn sijns Eitz ind sijns segels dadin
manen, in vre Stat zo komen, as dat all weige irin Bürgerin ge-
woinlichin is geweist zo geschein, des hei neit indeide ind anderwerff
urauelich ind vngehoirsam wart, war umb vnse heirrc vam Bade
mit allin redin, Enge ind wijt, veir irre gesellin schikdin an sijn
wijff m up einen Sundach zo morgin ind dadin ir sagin, dat sij
uoere bij heren Geirharde ind yme seichte, dat hey zo Colne queme
tuschin deim seluen dage iud deim neistin vridage darna bij vnse
heirrin uam Bade ind neit van danne in schede, it in weir mit unser
heirrin willin, ind so wa hei oich des neit indede, dat hei as dan
nummerme zo Colne komen in seulde, noch sij noch irre beider kin-
dere, de up dese zijt unbestait weren, de wile dat hei ind sij leifde,
ind darzo so seulde sijn goit unsen heirren eruallin sijn, behaldin
sijnen kinderin, de bestait weren, irs kintdeils. Ind want hei in al
desin geboidin beid uür ind na urauelich ind ungehoirsam worden
heiligin missen«, für: »uan alreheügin missen bis zti sente Gertrude missen«)
wiederholen sich ; ferner die Rubriken Qber die Bachmeister, Rheinmeister
und Payementsmeister. Die Rubrik : »Dese punt sal swerin zu den heilgin
viir me Raide stede ze haldene, weme der Steede slos geleint wirt«, fehlt in
diesem Eidbuche. Ferner wiederholt sich die Rubrik : »DU is ran den heirrin
vp den offenen porzen inde vp den zwen Turnen« ; eben so die Rubrik :
»Dit is van den heirrin vp den beslossin porzen, vp den zwen Turnen« ; der
Zusatz in der Ueberschrift : »inde die die durline bewarent«, fehlt jedoch
in diesem Eidbuche. Ferner wiederholt sich die Rubrik Ober den Schreiber;
die Besoldung besteht aber hier in 300 Mark. Die Rubriken: »Dit is vau
den zwen Boydin«, »Dit is van deme wideme Raide«, »Dit is van den
dijngin, die eyn eclich bürgere halden »al vmbe gemach vrede inde gemeyne
guit der itede«, fehlen.
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ig, so haint unsc heirrin uam Kade alle Rede ind wide Rede, de uür
iud na in engen ind in widen Rade gegessen hauent, semeutlichgin
ouerdragin, dat de vurgenante her Geirhard nummerme zo Colne kö-
rnen in sal, as lange as hei leift. ind off hei dar enbonen weder in
queme, so gal man yn in einen der Stedc turne leigin, nuramer dan
ngg zo komen, also lange as hei leift. Vort solin sijn wijf ind kindere,
de alsus mit ym us varent, des gclijchs nommerme zo Colne komen,
as lange as hei leift. Ind nmb dat dit uestlichin gehaldin werde,
so sal man dit verdraeh schriuen in unser heirren Eitboich, up dat
dit neit gebrochgin noch her weder gedain in werde mit geinen vunden
noch list, de erdaicht is off erdaicht werdin mach, sunder argelist. Oich
dat dar umb gein Meister dar umb aichtermails nummerme uragin noch
gein man dar up antwerdiu in sal, hei sij van engme off uan wijdme
Kade. Ind so wilch man oich uan Engme off van wijdme Kade dar
umb uraigde off dar up ant werde, de sal meineidich sijn ind gal dar
zo deim ein iair ym Turne ligen. Ind dit sal man al den genen, de
in Engme ind wijdme Rade sitzint, of de noch namails dar yn ge-
koren werden solin, in yren Eit zein de wile si leyuent, we wail
dese iair dis Eitboechs, dat nu is, vmbe weren, nochtant sal dit uaste
stede ind ganckhafftich bliuen gelijger wijs as hudc zo dage, ind
man in sal nummer Eitboig gemaggin noch der uurschreuen breiuc
geinen besegelin, dis ouerdrach in sij gentzlichin da inne begriffin uan
worde zo worde ind van punte zo punte, ast nu lijgt, ind uort al
iairs in den Eit gezogin werden. Datum anno dorn. McccLXX quinto
feria Tercia post urbani pape.
53. Item ir birue lüde gemeinlichin wigt, daMmse heirren vam
Rade mit den widen Reden deser vnderschreueure sagghin as uan
heren johans weigin uan kouelshoeuen eindreichtlichin oeuerdragen
hauent in deim eirsten, waut her johan vurgenant gelijch yn uer Eit,
verbreift ind versegelt was, dar vmb ym van zwen unsin heirrin, de dar
geschickt warin, gebodin wart, as des anderen dages bij sij zo komen
np dat huys, ind so wa hei des neit in dedc ind da an urauelig
wurde, dat sij dat neit nur goit in nemen ind dat sij dat weulden
richtin, bouen wilg gebot hei nrauelich us Colne voer, des hei neit
doen in solde na formen sijns Eitz ind breifs, den hei mit in gesegelt
hait. vort go hait hei da oeuer ind ain geweist, da breiue geschreucn
ind gesant worden sint beide heirrin ind Stciden, de neit uoichlich in
warin np de Stat zo schriuen, des hei oich billichin neit gedaiu
hauen in soelde, ind dar na eyme unse heirrin breiue santen up
alsulge Steide, da hei seiner intgainwonlig was zo den zijdin, in
wilgin breiuen sij yn sijns Eytz ind sijns segclg daden manen, in vre
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r>4
Stat zo komcn, as dat alweige irin Bürgerin gewoenlieh is zo gc-
schein, des hei neit in deide ind anderwerf urauelig ind ungehoirsam
wart. War uinb unse beirrin nara Rade mit allin Hediu Enge ind
wijt veir irre gesellen schikdin an sijn wijf as up einen sundach zo
morgin ind dadin ir sagin, dat si uoerc bij heren jolmnne ind im
seiehte, dat hei zo Colne queme tuschin dcim schien dage ind des
ncisten vrijdagis dar na bij unse hcirrin uam Rade ind neit danne
inScheide, it in weir mit nnser heirrin willen. Int so wa hei oig des
neit in dede, dat hei as dan nummerme zo Colne komm in seulde, nog
oich sij noch irre beider kindere, de np dese zijt nnbestait weren, de
wijle dat hei ind sij leifdin, ind darzo so soilde sijn goit unsin heirrin
sijn cruallin behaldin, sijnen kinderin, de bestait weren, irs kintdeils.
Int want hei in allin desen geboidin beid nur ind na urauelich ind
ungehoirsam worden is, so haint unse heirrin nam Rade alle Rede
ind wide Rede, de nur ind na in Enge ind in widin Rade gesessen
hauent, sementligin oeuerdragin, dat der vurgenante her johan nuni-
lncrme zo Colne komen in sal, also lange as hei leift ind off hei dar
enboenen weder yn queme, so sal man in in eynen der Steide Turn
leigen, nummerme dan uss zo komen also lange as hei leift. Vort
solin sijn wijff ind kindere, de alsus mit yra uss uarent, des gelijehs
nummer zo Colne komen also lange as hei leift. Ind umb dat dit
uestlich gehaldin werde, so sal man dit uerdrach schriuen in unser
heirrin Kitboig, um dat dit neit gebroggin nog her weder gedain in-
werde mit geinen vunden noch list, dey erdaicht is off erdaicht
werden mag, sunder argelist. Oich also dat gein Meister dar umb
aichtcrmails nummerme uragin nog gein man dar up geantwerdiu
in sal, hei sij uan Engme off uan wijdme Rade ind so wilch man
oich uan Engme off uan wijdme Rade dar umb uraigde off dar up
antwerde, de sal raein eidig sijn ind sal darzo ein jair im Turne
ligin. Ind dit sal man al den genen, de in Engme ind in wijdme Rade
sitzint off namails dar in gekorin werden soelcn, in yrin Eit zein de
wijle sij leiuent, wc wail dese iair dis Eitboichs, dat nu is, um we-
ren, nog dan sal dit uaste stede ind ganekhaftig bliuen gelijeher wijs,
as hude zo dage, ind man in sal nummer Eitboig gemaggiu noch der
vurschreuen breiue geynen besegelen, dis oeuerdrach in sij gentzlichin
da innc begriffin uan worde zo worde ind uan punte zo punte, ast
nn ligit ind uort al iar in den Eit gezogin werden. Datum anno
dorn, mccclxx quinto in uigilia festi diuisionis apostolorum.
54. Vort is ouerdragin, dat unse heirrin zer zijt alsulge zwene
breiue, as sij mit irre Steide meiste Ingescgelc ijren bürgeren ind uort
al den genen gegeiucii hauent, de iairs ertliche rente off lijffzoicht an
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der Steide haoent, uaste stede ind unuerbruchligin Luiden Bolin np
irin Eit gelijche den anderin puntin in deisine Kitboiehe gesehreuen,
sunder darwedcr zo doen mit einger argclist off behendicheit.
55. Yort haiut al Rede ocucrdragen beide Enge ind wijt, dat
gein Rait, de zer zijt Bitz, geine Heute Ertlich noch lijfzoicht neyman
geiucn in solin, it in sij oeuermitz al rede ocucrdragen, w« gcschei-
den de aide Erfmanleue.
d. Aus dem Eidbuche vom Jahre 1382.
1. llie beginnet dit Eytboich, de» geraympt ind oeuerdragen
wart oeuermitz vnse heerren gemeynligen van allen Keden Enge ind
wijt in den iairen vns heerren, do man Bebreif mccclxxxii na goitz
geburde.
2. In name der heiliger drijueldiebeit amen. Id »ij kunt allen
laden, dat wir der Rait der Steede van Coelne, de vurtzijtz gemacht
is geweiat umb nutz ind vrber der gemeynre Stat ind Bürgere ind
zu dnren plach allwege van zien Jaeren zü zien Jaeren, so hain wir
der Rait nu zerzijt mit den Wijdeureden ind mit allen Reden ange
sien nutz ind urber, die allweege da van komen Bynt, ind hain eyu
dreehtligen eynen Rait gemacht, de angeit in den Jaeren vns heren
duscut drnhundert zwev ind evehtzieh de» versten Maendachs na
dem Simdage in der uasten, as man syngt Reminiscere, ind duren
Bai vort zien Jaere lanck naeynander uolgende na datnm dis boichs.
dat ig zu verstain, dat man kiesen Ball uunftzien heerren de nutzesten
ind die besten, die man hauen mach van den Gebleichten na ynue-
halde dis Eydtboichs her na uolgende. Ind alsus sal man ouch
kiesen eynen wijdenrait, der in dem getzale Ball syn eyninddrissich
der nutzster ind der bierfster, die man hauen mach, so wa die byn-
nen Coelne gesessen synt.
Dit is vau der preseudiu.
3. Vort want eyn ycekliger van den XV heerren des Engen Raitz
vurmails plach zu hauen xvi gülden dat Jair, dat hc in Raide sass,
bo is nu verdragen, dat man yn der nu vort nunime geuen en sali.
4. Ind vp dat sij die bes na uolgen, so Bai man eyme yeckligem
heerren van yn geuen np die drij vngeboiden dagc uurschr. a« Maen-
dachs, Gudesdachg ind vrijdaehs, de dan da were, al die Meistere
56
ucreoekent ind vss seesse, bis die Meistere urloff geuen VI s. zü pre-
sencien. Ind we nyet da en were, as die Meistere uersoekent, off
ouch wail da were ind nyet vbs en seesse, bis die Meistere urloff
peuen, dem en sal man gheyne presencie geuen, ind he sal doch
syne boisse gelden, so wie vursehr. steit, he en were dun geschickt
in vrber der Steede mit wist des Raitz.
5. Ouch is vcrdragen, want man cymc yeckligen manne uan
dem wijdenraide Jairs zu geuen plach viu gülden, dat man yn der
ouch van nu vort nümme geuen en sal. lud up dat sij die bes na
uolgen, so sali man eyme yeckligem manne van yn geuen up die
tzwene üngeboiden dage vurechr. as Maendachs ind vrijdachs, de dan
da were, as die Meistere versoekent ind vss seesse, bis die Meistere
vrloff geuen, vi s. zu presencien. Ind we nyet da en were, as
die Meistere versoekent off ouch wail da were ind nyet vss en seesse,
bis die Meistere urloff geuen, dem en sal man gheyne presencie
geuen, ind he sal doch syne boisse gelden, so wie vurechr. steit, he
en were dan geschickt in vrber der Steede mit wist des Kaitz. Ind
so wat presencien alsus oyuerde van engen off ouch van wijdcn
raide an den, die nyet da en weren, die sal man weder up die
Rentkamer leueren ind geuen.
DU is van der wijnpresencien.
f>. Vort were sache, dat man eynichs Geboidtz nie bedoerte dan
np die vngeboiden dage vurechr., so sal mallich na uolgen zu den
zijden ind vp die stat, dar sij verdragent, up den Eyt ind boisse
vursehr Ind man en sal yn gheyne presencie geuen dan up die
vngeboiden dage vurechr. Ind want sij doch dar en boyuen dicke
geboidere krijgent büyssen die vngeboiden dage vursehr., ind man
yn dan gheyne presencie gheuen en sali, as vurechr. is ind sij
vnrtzijtz dar vmb van der Steede weegen wijn zu hauen plagen, so
is oeuerdragen dat die Raitzmeisterc zcrzijt des Engen Raitz na yrre
bescheidenheit yeckligem heerren van der Steede weegen wijn geuen
mögen, ja also wie viel dat eyme yeckligem van den XV gegheuen
wirt, dat sij half as viel eyme yeckligem van dem wijdenraide geuen
solen
7. Vort die xv heerren des engen ind die xxxi des wydenraitz,
de nu gekoirren solen werden, solen sitzen dat Jair, dat sij gekoiren
werdent, moegich ind mechtich alre sachen, die die Stat antreffent,
ind sich da mit bescheideliehen bewaren up yren Eydt. Ind so wat
sij ouerdragent eyndrechtligen off mit dem meisten parte, dat sal
57
moegc ind macht haiii nyet hyiider sich zu brcngen, id en were dan
urab die nemeliche saehen, die her na mit namen geschreuen steent.
Ind man en sal gheynre groisser saehen ouerdragen, id en Bij oeuer-
mitz den Engen ind wijdenrait mit dem meisten parte. Ind solen
vort gheyn Gebot allen Reden doin geuen, dan vmb dcsc pünte her
na gesehreuen mit namen : vmb nüwe verbunt, heruarde, Assijsen up
zu leigen off äff zu doin, off die Stat yet zü besweren mit erfiiger
off lijftzuchter Renten, yemanne zu geuen off zu verkouffen, off vmb
eynieh punte uss dem Eytboiehe zu doin, off in zu setzen in der
formen as her na geschreuen steit, off vmb deser gelijchniBse. Ind
wanne allen Reden alsus geboiden wirt, so solen sij na uolgen np
den Eyt ind boisse her na gesehreuen ind solen vp den Eydt sprechen
der Steede beste ind haile halden gelijcher wijs, off sij dat Jair
seluer in Raide seessen. Ind wanne allen Reden alsus geboiden wirt
up die hoe boisse, wilcher dan nyet da en were, as die Meistere
versoekent, de gilt vi s. zu boisscn, ind we zu mail nyet en queme,
de gilt cyn marck zu boissen, ind were wail, dat he queme ind
nyet vss en seesse, bis die Meystere vrloff geuen, so gilt he eyne
marck gelijcher wijs, off he nyet da geweist en were
8. Vort is oeuerdragen, dat man die Slussele van der Steede
vrijheiden bcueilen sal drin Mannen, die vnse heerren dnnkent die
dar zü nützlich ind zijdich synt, as mit namen eyme Scheffene ind eyme
van dem engen Raide ind eyme vanme wydenraide, also dat die drij
nyet vp en sliessen noch dar bij gain en solen vss off in zü neyraen,
off yet zÜ leesen, sij en syn sementligen bij eynander ind ouch van
geheische des Raitz zerzijt, id en were dan dat yrre eynchme alsulge
kenlige noit beneme, dat he dar bij nyet syn en mochte zü der zijt,
so solen unse heerren eynen van yren gesellen dar bij schicken in
des stat, mit den anderen tzwen darbij zü gain, also dat yrre vmber
drij syn, ee man vp sliesse. Ind die drij, die alsus gekoiren wer-
dent, die solen da bij blijuen dese X Jaere dürende, behalden vnsen
heerren vanme engen Raide der macht, off deser drijer eynieh her
zü nyet nütz en were, off afflijuich wurde, dat sij eynen anderen in
des stat weder setzen müegen
9. Vort mit vnsen heerren van der Rijcherzecht is man oeuer-
komen, dat sij gheyne Burgerschaf noch wijnbroiderschaf vürbas Jenen
en solen, mer gemeynre satzingen mit vnsen heerren vanme Raide
zerzijt oeuerdragen, as sij gewoyne piaigen zü syn, ind dat mant mit
der duymwaigen ind anderen pünten, die man vp der Rentkameren
plach zü hantieren, in alle der wijs halden sal, ast vür was beyde
van Burgerschaf ind wijnbroiderschaff. Ind van der vnnerdiender
58
Amptlnde wcegen is mit oeuerdragen, dat sij in alle yrre Renten ind
gülden blijuen solen, as sij vür wairen.
10. Yort vmb alsulgen Eyde, as die Ampte gemeynligen alle
Jairs plaigcn zu doin, is nu oeuerdragen, dat nu as der n&wc Rait
ingeit, de vursehr. Ampte vre Eyde doin sweren solen bynnen den
yersten vier weechen, dat der nüwe Rait ingegangen is, gelijcher
wijs as sij bis her gedain hauent, doch also, dat sij derre bynnen
(lesen x Jaeren dan nyet nie doin en solen ind die doch gelijcher
wijs halden, off sij sij alle Jairs deden. Ind were yeman van yn
bynnen synen mündigen dagen, off van enbuyssen her en qucmc, de
en sal gheyn Ampt bynnen der Stat oeuen noch angrijffen, he en
haue den seluen Eydt gedain, as die andere
11. Yort as van den weyucrgctzaüwen is oeuerdragen, dat man
boyuen drühundcrt nyet hauen noch entfangeu en s&ele bynnen desen
X Jairen, dat dis oeuerdrach weyren sal, ind dat vnse heerren vanme
Raide zerzijt dat seluer bewaren ind doin bewaren soilen, dat yrre
hie en tusschen nyet me en werde.
12. Yort so is oeuerdragen, dat man bynnen desen x Jaeren
nyemanne, he sij we he sij, die wijnbroiderschaf lenen en s&ele vp
den Eydt dat zu halden in alle der wijs, ast dese nyeste vurledene
x Jair gehalden is ind ast in dem Eydtboiche begriffen steit.
13. Yort vp alsulgen püntc, as vurtzijtz oeuerraitz alle Rede
oeuerdragen worden sint, as uan Erfs weigen bynnen Coelne geleigen
nyet anders dan mit sicheren vurwerden in die geistligc hende zu
wenden, ind die man vnsen herren zcrtzijt vanme Raidc alle Jairc in
vre Eyde zien sal, is oeuerdragen, dat vnse herren zertzijt die seluc
puntc sementligen lud besunder na yrre geleigcnheit vestligcn doyn
halden ind die boissen dan af doin neymen soilen sünder yemanne
der tzo laissen vnder yren Eyden, ind dat die alle yaire yrre zwene,
die zu Engen Raide gehuerent, truweligen bewaren soilen, dat die
uestligen also gehalden werden in der voigen, as man der ocuer-
komen is.
14. Kunt sij alle den ghenen, die nu synt of hernamailtz komen
solin, dat vnse herren vanme Raidc mit allen Engen ind wijden
Reeden yrre Steide vmb cyn gemeyne beste yrre Burgcrc ind yrre
gemeynre Steide cyndreiehtelichen oeuerdragen hauent, want sij ir
cleerligen ind kuntligen vertast ind vernoymen haent, dat maencher-
59
leye Erue bynnen yrre Stat gelegen bij karten jairen in geygtligc
hende vnd gewalt komen is vnd noch dach bij dage kompt, dan af dat
yre Bürgere vnrtzijden der Stede wail scade daden, as sich dat zo
yren noeden gebuerde, ind des geystlige personen alzijt vnttraigen
synt, ind of des in zijde nyet vur komen enwurde, dat as dan zo
syen were, dat des Erfa noch vil me in de geystlige haut komen
senlde ind de lengde, zo grosem kenlichme hyndernysse ind nicht er
deile alle yrre werentligcr Burgere vnd Ingescsscnre ind vort yrre
gemeynre Stede, ind vmb dat in zijde zo besorgen, ee merre vnrait
dar yn gebuerde zo vallcn, so haent sij deser vnderschreuen puntc
geraempt ind oeuerdraigen in alle der wijs zo halden, as die herna
geschreuen volgent.
15. In dem yrsten so willcnt ind gebiedent sij dat geyn Rychter,
Scheffen noch Amptman noch nyeman anders vur den, dat man Erfs
in ind vss bynnen yrre Stat zo gaen pliet, da oeuer da an noch da
bij syn en sal, da eynge werentlige personen eyngen Gestichten,
Goitzbusen, Conuenten, hospitalen, heilgengeysthuse, paffen, moengen,
Nunnen of eynger anderre geystliger personen eynich crue, Erfreute of
erfzijnse in eynger wijs verkouffen, of ouch sij an eyngen schrynen
zo geschrichte brengen laissen. Ind so wilch van yn ind ouch der
gheen, de dat Erue also verkoichte of des vssgienge, de her weder
dede, de sali gelden der Stede as viel zo boissen, as dat Erue of
Erfrente gut were, die also verkoicht weren.
16. Vort were suche, dat eynich Gestichte, Goitzhuys, Conuent,
hospitail of eynge andere geyBtlige personen vurs. lijfzucht gülden
of lijftzucht besät wurde, of mit eynger lijftzucht begüct weren ind
dat yn mit vrauele vur den vair eynich Erue ervyele, so haent sij
oeuerdraigen, dat sij dat Erue of de Erfzijnse bynnen jaire vnd dage
verkouffen solen vnd yre beste da mit doin in weirentligc hant, bc-
heltenisse yn doch yrre vurlijftzucht, of sij willent ind dat mau sij
ouch an geynen enden dar an schrijuen en sali, sij en hauen zo
voerentz dar vur steet geit gedaen.
17. Vort haent sij oeverdragen, dat geine werentlige personen
bynnen yrre stat geynen Gestichten Conuenten hospitalen Cioesteren
heiligem geysthuBe noch geynen anderen geystligen personen geynre
leye Erue noch Erfrente bynnen yre Stat gehoerende ind dat zo
Schryne zo geschrichte gebüert besetzen en solen. Ind were sache,
dat vn dar en bovuen veman andere evnich Erue of Erfrente besettc,
dar an en sal man sy nvet schriuen, sv cn hauen zo voerentz steet-
geit gedain, dat bynnen jaire vnd dage zo verkouffen vnd des
vszogain in were lige hant. Ind were sache, dat her cnboyucu
60
eynger geistliger personen of ouch den Mendicanten eyngerleye Erue
besät wurde, des sij nyet verkouffen noch vssgain en weulden bynnen
jaire vnd daige, as vurs. is, so solen vnse heren vanme Raide zer
zijt sitzende yren Burgeren of Ingesessenen beueilen, die in denie
Erue wonaftich weren, dat sij dan vss varen vnd dat Erue ledich
laissen stain.
18. Vort wert sache, dat eynger geistliger personen, de vnuer-
zegen hedde eyngerleye Erue byneuen zo erstorue, so haent sij oeuer-
dragen, dat die geystlige persone dat vre lenedagge halden mach ind
dat in yrme leyuen geuen of verkoufTen in wereutlige hant, so war
sij wilt. Ind of sij des in yrme leyuen nyemanne geuen noch ver-
kouffen en weulde, so sal dat na yrnie doide an yre nyeste Eruen
geuallen sijn. Ind so wa yre nyeste Eruen geystlich weren, die so-
lin dat euer halden yre leuedaige, ind da mit vor! doin in der wijs,
M vurschr. is, also dat yd vinber van der geistliger hant in de
werentlige hant komen sali.
19. Vort wert sache, dat eynger geistliger personen eynich Erue
oyuen heraf zo erstoerue, so haent sij oeuerdragen, dat de geistlige
persone dat selue Erue hauen vnd halden mach vnd wenden ind
keren, war sy wilt, also dat dat selue Erue in geyne geistlige hant
enkome.
20. Vort wert sache, dat eyngn Gestichtcn Goitzhusen of eyn-
gen anderen geystligen personen eynich Erue erviele vur yre vecrligc
zijnse, so haent sij oeuerdragen, also uerre as der gheen, des dat
selue Erue were, yn dat mit vrauel eruallen lyese, dat man sij dan
dar an sali laissen komen ind sij yre beste da mit doin laissen in
alle der wijs, as dat van alders gewöhnlich is geweist. Ind were
sache, dat eynich Bürger eynich Erue also eruallen lyesse mit eynger
vurdadingen of nadadingen, vmb dat de geystlige hant de bas geerft
wurde ind vmb eynich sijn genycss, de sali also viel der stede zo
boissen geldeu, as des Erfs were.
21. Vort were sache, dat eynge werentlige personen eyngen
Gestiebten Goitzhusen Conuenten of eyngen anderen geistligen per-
sonen vair gülden, so haent sij oeuerdraigen, dat man den vair vrijen
mocge mit beider partijen willen ayn eyngerkunne argelist mit an-
dermc gelichme Erue ind dat man dat ouch wail schriuen soele.
22. Vort were sache, dat eynich van yre Ingesessenen of Burgeren
mit eynichen Goitzhusen of geistligeu personen vmb eynich deser
vurg. punten wille in eyngerleye dadinge of krüt queme, so haent
sij oeuerdragen, dat yre Stat den Bürger of Ingesessene da ynnc
vernutwerden sali vp der Stedc Coest
CA
23. Vort were sache, dat van descn vurg. punten eynich vurder
geschrychte in die Schryne gebuerde zo schriuen, so haent sij oeuer-
dragen, dat man da van den Schrynmeysteren noch den Amptluden
geyn gelt me zo schriuen noch zo vrkunden geuen en sali.
24. Vort so haent sij oeuerdragen, dat mallich bynnen yrre Stat
gesessen dese vurg. pünte vaste vnd stede halden sali vnder allen
pynen vnd boyssen vurs., ind so we dese sachen melte ind vort-
breichte, de sali eyn vierdcil der boyssen hain, die hc gemalt vnd
zobraicht hette, wilch oeuerdrach geschach in den jairen vnss heren
MCCCLxxx qointo des anderen daiges na sent Reraeyss dage des
heiigen ßnsschoffs.
25. Vort as uan der vryer missen weigen, der wir mit allen
Reden oenerkomen syn, is eyndreichtligen oeuerdragen, dat man die
zo tzwen zijden ynme Jair halden sal, der eyne anghayn sal up den
sundach zo groissen uastauent, as man syngt in der heiiger kirchen
Esto mihi, ind sal weyren viertzennacht lanck darna nyest uolgende,
ind die andere anghayn sal vp sent Jacobs dach des heiigen apostels
ind ouch darna weyren vicrtziennacht lanck, also dat eyn yecklich
güet koufman bynnen zijde der vurs. beydcr missen mit lyue guede
ind gesynde in ind vur vnser Stat zo wasser ind zo lande velich ind
sycher syn sal vur schoilt ind vur lijftzucht, vssgescheiden schoult
of andere sachen, die bynnen zijde der seiner missen gebürdin zo
machen of gewandelt zo werden. Vort sal der selue koufman Eycht
dage vur ind Eycht dage na eynre yecklicher myssen vurs. kummer vry
syn, vssgescheyden, die vus vnse Stat of bürgere gerouft gebrant of
gescheidiget hauen, of die vnser Stat vür dieser zijt verbannen of verwijat
worden synt of namails wurden, den diese misse noch geynreleye vnser
Steede vrijheit zo Staden stayn en sal. Vort so moigen vnse bürgere
ind alle andere guede koufluyde bynnen zijde dieser vurs. missen ind
nyet langer mit golde ind mit syluer gemoenzt of vngemoentz weysse-
len sunder da mit zodoen weder die morgensprache van dem paye-
raente vssgescheiden doch valsch an golde, an siluer of an des
gelychnisse, da uan man richten sal na des gerichtz rechte ind ouch
ussgescheiden, dat geyne moentzraeister of andere luyde geynreleye
gelt, dat genge ind gene is, dilien en soilen bynnen der zijt vurs.
Vort so moigen vnse bürgere ind alle andere guede kouflude byn-
nen vnser Stat ind npme Rync wijne ind alrekunne Bier gelden
zappen ind offenbierlichen verkonfen ind alle andere komanschaf
62
dryaen ind dan af yren vnderkoof gheucn. Vort so mach eyn
yeeklich vnse Burgere ind alle güde kouflude alreleye gewant zo-
marte brengen ind dat up den konf snijden ind allet nyet anders,
dan bynnen zijden beyder missen vurs. Ind vnib diese vurs. beide
missen an eyngen yren pnnten zoknrten zolengen zowandelen of die
afzoleigen en sal geyn man bynnen diesen nyesten tzien Jaren dis
oeüerdrachs vragen noch spräche doen in geynrewijs noch vmb
geyne die sache, die her in genallen moechte. Ind so wilch
Kaitzmeister dar en boyuen dar vmb vraigde of spräche dede
bynnen diesen tzien Jaren, die nu anghayn soilen, den sal man
in eynen der Steede turn leigen ind yn da ynne eyn gantz Jair bc-
halden ind of na vssghange dieser seiner tzien Jair eyngerleye vrage
of spräche geburde zo doen vmb dieser punte wille, so en sal man
doch da ynne nyet moigen wandelen, id en sy dan dat vmber tzien
man tgaen eynen dat dat beste syn düncke ind dat part hauen.
Vort so en sal man gheyn ander Eytboich namaila na diesme Eyt-
boiche doyn machen, diese punte uan diesen missen vurs. en syn
jda ynne gentzlichen begriffen ind beschreuen. Datum anno dorn.
Mmo cec"0 lxxx septimo in vigilia beati Matthei apostoli et ewan-
geliste.
t
26. Id sy zu wissen, dat vnse heerren van den Engen Reden
cyne mit den wijden Reden semenlligen ind eyndrechtligen vmb eyn
gemeyne beste ind güet alle yrre Ingesessenre Burgere geraympt ind
oeuerdragen hauent, want sij yre Burgere gerne truweligen ind
gunstligen na alle yrre ind yrre Steede müegen verantwerden ind
verdadingen willent, dat so wilch yrre Burgere sunder syne schoult
of verdienen geweltligen oeuermitz yeman we de were angegriffen
gescheidiget geuangen of vervnrecht wurde, wilghe zijt he dat vnsen
heerren vanme Rade zerzijt zeunen ind kunddoin wilt, dat man den
zerstunt vür vnse heerren laissen komen sal, syne sache zu verhueren,
of yem dat weder recht ind bescheit wederuaren sij of nyet, vyndent
vnse heerren die sache van yrs Burgers weegen dan vprecht ynme
gründe ind kunuen sij yem sunder bijweesen alre Reede behelpen,
dat yem dat gericht ind wederdain werde, dat sij yem dat zerstunt
doin soilen na alle yrre müegen sunder eyngerleye vertrecken. Moch-
ten sij des eyuer also nyet gedoin, so is oeuerdragen, dat sij zerstunt
bynnen den nyesten vili dagen dar na alle Rede vp die sache
beboiden ind yn die kunt doin solen in der maissen, as sij die eruaren
hauent, darap as dan malluh van yn na alle synrc bescheiden-
heit dat beste sprechen ind raden sal, in wat wijs dat man dem
^ervnrechten Bürgere zn syme rechte na müegen der Steede guustli
gen behelpen muege, in da an sal dem anderen getruwe ind besten-
dich sijn mit alre truwen ind gnetlicheit gelijeher wijs of yn ind die
syne die Sachen seiner antreffende weren ind also as he des vur sieh
selue off eynche syne vrundc begeren weulde sonder alrekunne arge-
list, ind so wes ouch alle Kcde in den sachen mit dem meisten parte
eyndrechtich werdent, dat man dat, so man alre yerste kan of mach,
verenden ind vollbrengen sal sunder vurder vertrecken1).
e. Aua dem Eidbuche vom Jahre 1395.
1. Hie begynnet dit Eytboicb, des geraempt ind oeuerdragen
wart oeuermitz vnsc heirren gemeinlichgen van allen Reeden Enge
ind wijdt in den Jairen vnsses herren, do man schreiff dnysent dru-
hundert vunffind nnyntzich na goitz gebnrde.
2. In Name der heiiger dryucldicheit amen. Id sij knnt allen
luden, dat want der Rait der Steede van Coelne, de vnrtzijtz gemacht
is geweist vmb nutze ind nrber der gemeinre Stat ind Bargere ind
zo duyren plach allweige van tzien Jairen zo tzien Jairen, so hain
wir der Rait nü zerzijt mit den wijden Reeden ind mit allen Reeden
angesien nutze ind urbere, die allweige da van komen synt, ind
hain eindrechtligen eynen Rait gemacht, de angheit in den jairen
vnss heren dnysent drnhundert vnniindnuyntzich des nyesten Maen-
dages na dem Snndage in der vasten, as man syngt Reminisccre, ind
duyren sal vort tzien Jair lanck na eynandere volgende na datuin
dis boichs, dat is zo veretaen, dat man kiesen sali vunftzien herren
de nutzsten ind die besten, die man hauen mach van den gesiechten
na ynnehalde dis Eytboichs herna volgende. Ind alsus sali man ouch
kiesen eyneh wijden Rait, der in dem getzale sali syn EyninddriBsich,
wilche allweige Jairs bij eynghaen soilen ind saraen eynen Eydt
') Im Uebrigen stimmt das Eidbuch vom Jahre 1382 ohne wesentlichen Unter*
schied mit den froheren EidbQchcrn überein. Auch die im Eidbuche vom
Jahre 1372 enthaltenen Raths-BcschlOsse Ober Gerbard von Benesis und
Johann von Covelsboven wiederholen sich.
CA
iloin, alle punte ind articule dis vntgawoerdigen Eytboichs vur iud
na geschreuen nyet vssgeschieden vaste ind stede zo halden.
3. Vort is oeuerdragen were sache, dat eynche sache vur den
Rait queme antreffende die Schelfen gemeynligen des hoengerichtz
off yren Schcffeustoil, dat asdan geyn Schelfen des seluen gerichtz
da bij blijuen en sali ind soilen vss dem Raide ghain ind nyet weder
inkomen, bis dat die sache volendt is ind des gelijchs Ball mant
halden mit allen anderen Schelfen ind Scheffenstoelen bynncn
Coelne.
4. Item dis gelijchnisse soilen die xxxi van dem wijden Kaide
vp den rechten kurdach andere xxxi guder biruer lade kiesen die
besten ind die nutzsten, die sij hauen off vynden moigen vp den Eydt,
so wa die bynncn Coelne gesessen synt, vssgescheiden dat man gey-
nen Inkomenen Man zo Kaide kiesen en sali, hee en haue zovoerentz
x jair lanck bynnen Coelne gewoynt ind alda geerft ind gegüt sij,
doch also die vur zo Raide gesessen haent, dat man die wail kiesen
soele,
5. Vort is oeuerdragen, dat vnse heren vanme Raide oyuen ind
vnden zerzijt sitzende alle Jair, as der nuwe Rait ingheit, yrre Steede
Rannyer bestellen ind beueylen soilen, da Bij dunckent, dat die
wail syn.
6. Id sij zu wissen, dat eyn zijt lieden is, dat her heynrich vam
Staue an vnse herren vam Raide braichte, dat he gantze wislige
verbodinge hette, oft saiche were, dat vnse herren vam Racde vp den
palme auent, de zer zijt nckende was, nyet dutze en begriffen noch
in ennemen, dat asdan vnse here der Ertzbusschoff van Coelne des
anderen dags, as vp den palme dagh dutze ynneyman soulde, vmb
vnse Stat dan vs sere zu scheidigen, ind want her heynrich vam
Staue zu denselben zijden mit vnsen heren vam Raide ver eydt ver-
brieft ind versiegelt was, so geloichten sij yme der verbodungen, na
dem he die so uestlichen ind ernstlichen an sij braicht hatte, ind
worden darup zu Raide umb des besten willen ind namen darumb
dutze yn. Dar na geueilt, dat vnse here van Coelne ind de Stat
van Coelne vnder eyn ander gcslicht ind gesoynt worden, ind na der
Soynen geburde vnsen heren vam Raide yre vrunde vp eynen dagh
zu Bunne zuschicken, as tusschen yn ind den gebruederen van Aspein
vur vnsme heren van Coelne zu daydingen, ind zu der seiner zijt nam
vnse here van Coelne deselue vnser heren vrunde vam Raide, de
aldair vp den dagh geschicket wairen, vur sich ind laichte yn dese
vurs. saichen van dutze vur, dat he der zumaill vnschuldich were,
as he sich des ouch zu Boparten vur den koerfursteu vntschuldiget
G5
hedde, ind bat darnmb diese! ue vnser heren vrunde, die aldar up den
dagh geschickt wairen, dat sij die saichen achter sich an vnse heren
vam Haide brennen woulden, also of diessaichen y n ums bynnen Coelne
an sij gebraicht nette, dat sij dar vp dem gründe na gengen, iude
na deme sij dese Sachen vunden, dat sij die dan dar na richten woul-
den. Wert euer saiche, dat yd yeman bussen Coelne gesessen gedayn
hette, an dem woulde he id richten na al syme vermoigen, dat
mallich sien sonlde, dat he deser saichen vnschuldich were, Ind als
balde viiser heren vrunde van dem dage van Bunne her heym qun-
men ind die saichen an vnse heren vam Haide gebraicht hadden, dar
na kurtlichen schickde vnse herre van Coelne syne vrunde seluer an
vnse heren vam Haide ind dede sij ernstlichen bidden, dat sij zu den
vurs. saichen also doen woulden, as he yre vrunde vur gebeden
hedde, ind as he yn zu getruwede, darnmb so namen vnse heren
vam Haide oyuen ind vnden zer zijt sitzende de saichen vur sich ind
duyehte sij eyne groisse saiche sijn, want yn ind yren bürgeren
dauan grois verderflieh schaede koemen was, ind bebodden den Ruit,
die in den seinen zijden suis, do dutzc yn genomen was ind ouch
ir vrunde, die by sij gekoeren waren, ind vragden sij vp yre eyde:
wan ind wa her dese vurs. sache van dntze an sij komen were ind
wat yn dauan kundich were, de darup antwerden, dat her heynrich
vam Staue die wort gehat hedde ind de warnnnge an sij braicht
hedde. Also laichten vnse heren vam Haide die saichen hern h ein-
riebe vam Staue vur ind saichten yme, so we de Rait, die zu der -
zijt sais, da by bleuen were, as vurs. is, ind vrageden den seinen
hern heynrich, wan yme de verboydunge ind warnunge koymen were.
Do antwerde hie yn zu der zijt, dat hie geynen wer der saichen en-
wisten. Do gauen vnse heren yme syn beraet eyn zijt, dat he sich
darup wal versunne ind breichte der saichen sijn wer, want sijt vm-
ber wissen woulden. Ind des Gudesdaigs dar na quam her heynrich
vam Staue wieder by vnse heren, ind do vrageden sij yn, we he sich
versunnen hette. Do antwerde he vnsen heren, dat he geynen sunderlingcn
wer enwiste, die yme dat gesaicht hedde. Also verduchte vnse heren zu
mail seer an der saichen ind verdrogen darup ind schickden yrre
vrunde viere, zweync oyuen ind zwene vnden, vs dem Raide an yn,
die yme saichten ind geboiden van vnser heren wegen, dat he des
seluen daigs myt der Sonnen vp die Baichportze genge ind van
danne nyet enscheyde, it enwere mit willen vnser heren vam Haide.
Ind darup antwerde yn die seine her heynrich, dat he dat gerne
doen weulde. Ind her en boyuen is he doch vnser heren geboide
vngehoyrsam gewest ind reit desseluen daigs wreuelichen vs Coelne.
5
Also verdroigen vnse hercn euer ind santen yme dar na eynen brief
ind inaynden yn da yn vp syneu eyt, dat he des neisten Sondagg
dar na volgende mit der Sonnen vp der Baichportzen were in alder
maissen, as sij yme vur geboiden hedden. Derne geboide be euer
vngehoirsam was. Ind dar na verdroegen vnse heren ind gchickden
yre vrunde viere, zweyne oyuen ind zweyne vnden, by sijn wiff ind
dadcn der saigen, dat sij yeme zerstunt eynen brief schrieue, dat he
des Dynsdaigs dar na zumorgen zu eycht vren vp die vurg. Baich-
portze queme in alder maissen, as ym vnse heren dat vur geboyden
ind na vp synen eyt geschrieuen ind gemaent hedden, want were
saiche, dat he des nyet endcde, so ensoilde he gyne leuedage nnm-
merme zu Coelne komen. des he euer nyet endede ind vngehoirsam
was. Ind want die vurs. her heynrich in alle desen geboyden beyde
vur ind na wreuelich ind vngehoirsam worden is, so hant vnse heren
vam Raide ovm-n iud vnden mit allen reeden Enge ind wijde, die
vur ind na in Engen ind wijden raide gesessen hant, sementliehen
ind cyndrechtligen oeuerdragen, dat die vurschr.her heynrich vam Staue
nummerme zu Coelne koeraen en sal, als lange as hie leeft. Ind off
he dar enboyuen weder dar yn queme, so sal man yn in eynen der
Steede Tora legen nummerme dan vs zukomen, as lange as he leeft.
Ind vmb dat dit vestliche gehalden werde, so sal man dit verdraigh
schreiuen in vnser heren eydtboych, vp dat dit nyet gebroichen noch
her wieder gedaen en werde myt geynen vunden noch list, die er-
daicht is of erdaicht werden mach, sunder argeliBtu, och dat darumb
geyn meister achiermails nummerme vraigen noch geyn man darup
antwerden eu sal, he sij van Engen of van wijden Rade. Ind so
welich man ouch van Engen of van wijden raide darumb vraigde of
darup antwerde, die sal meyneydich sijn ind sal dar. zu eyn Jair
ymme Tome lijgen. Ind dit sal man al den genen, die yn engen
of in wijden raide sitzent of die namals dar yn gekorren werdent
in yren eydt zeyn de wile sij leuent, we wal dese Jair des Eyd-
boygs, dat nu is, vmb weren, noichtant sal dit uast stede ind ganck-
haftich bliuen gelicher wijs as hude zu daige. Ind man en sal
nummerme eydtboich gemaichen de wijle de seine her heynrich leift,
dis oeuerdrag en sij gentzlichen da ynne begriffen van wort zu worde
ind van punten zn punten, as id nu lygt, ind vort alle jair in den
eydt gezoigen werden, datum et concordatum Anno dorn, mcccxc
quarto feria sexta post dinisionem apostolorum.
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7. Item dat punt der vruntschaff sal ouch mit geleesen werdeu
ua desem Eytboiche, up dat man indenkich sij, dat alle die ghene, die
namails zo Haide gecoiren werdent, dat selue punt bynnen den neesten
viertziennaehten, darna dat sy zo Haide gecoren sint, ouch zo den
hilligen sweiren vaste ind stede zohalden wilch punt herna ge-
sehreuen volgt.
8. Id sij zo wissen, dat vnse heren vam Haide oyuen ind vndeu
zerzijt sitzende gruntlichen bedacht ind vurproift haent, dat maen-
cherley vneyndreichtigeit ind zweyvnge eyne zijt her bynnen yrre
Stat van Colne geweist is tauchen yren \Tunden zo Colne van maen-
eherley sachen, as van worden werken druckingen nijde has vnmoede
of van eyngen anderen sachen, darumb dat yrre cynich zo dem an-
deren vngunst off has bis hertzo gehat hait oflf hauen mach, in
wilgerleye wijse dat geschiet off geweist sij, ind vmb die vneyn-
dreichtigeit gruntligen nederzoleigen ind zo dilien, so haent vnse
heren vam Haide vurg. sich darup besunnen besprochen ind wail
beraiden ind haint vnder sich vmb des besten wille geproeft ind
cyndreichtligen oeuerdragen, dat sij uur sich doen heysschen solen
yre vrunde, Sij sitzen zo Haide off Sij gehoeren zo Raede, ind die
Scheffen, ind die also vnderwisen, dat die sementligen ind Sonderlingen
ind mallieh vp den anderen guctligen ind luterligen vertzije alles
unmotz hass nytz, id sij van schickongen off van geheyssche des
Haitz, off so wat sich vur datum dfs geschrichtz vnder yn ergangen
hauen mach, also dat yrre eyn den anderen vinb eynger vurledenrc
sachen wille achtermails nummerme kroeden besweren archwilligen
noch occasunen ensall hcymligen noch offenbair oeuermitz sich seluer
off yemans anders van synen wegen. Ind darup sal mallich van yn
vnsen heren vam Haide vnre. lijfligen zo den hilligen sweiren, dese
sachen vaste stede ind vnuerbruchlich zohalden, desgelijeks vnse heren
vam Haide zerzijt sitzende ouch dese vurg. saehen zo den hilligen
sweiren soilen. Ind off achtermails vmberme vunden wurde, dat
yeman van yn, so we de were, her weder dede, dem solen vnse heren
vam Haide alsulgen bousse setzen, as sij dartzo zijdich donckt, na
dem Sij die brache vindent. Ind he sal dartzo meyneijdich sijn ind
blijuen. datum anno dorn, mccc nonagesimo quarto Ipso die beati
Barnabe.
9. Item wilche zijt der Hait oyuen ind vnden zo Raede ghaen
sali, so solen sij dat yerete sij ingheent, der Enge Rait in syne Ca-
mer ind der wijde Rait in sijne Camer gaen ind vnse heren oyuen
solen vp der Steede sachen sprechen ind yren syn dem wijden Raide
vntbieden ind off yn dan des syns genoegt, so sal he moege ind
5*
f.*
macht hain, ind off dem wijden Raide des syns nyct engenoegdc, so
solen sij sementligen by cyngaeu ind damp cyns partz oeuerdragen.
Ind dit en sal ouch in den eyt nyet getzougen werden.
10. Id sij zo wissen, dat vnse hercn vanme Raide oyuen ind
vnden, de in den Jaren vnss heren, do man schreiff mcccxcv, zerzijt
saissen, mit allen Reeden cyndrechtligen eyn eitboeh machten ind dat
sementligen zo den hilligen swoiren vastc inde stede zo hailden, in
wilchme Eitboche her heinrich vanme Staue vmb synre brache wille,
de he missdain hatte, verschreuen ind verwijst was, nnmmerme zo
Coelne syn leuen lanck zocomen, ind queme he darenboyucn zo
Coelnc, so ,soulde man yn in eynen de Stede Turn leygen syn leuen
lanck, nnmmerme dan Vss zocomen. Ind vmb syn yncomen weder
bynnen Coelne noch vmb syn vsseomen vss dem Turne cn soulde
gein meister achtermails nummerme vragen noch geyn man damp
antwcrden, he were van Engen off van wyden Rade. Ind so willich
man van Engen off van wijden Rade dar vmb vragede off dar up
antwcrde, dat de meynedich syn soulde ind dar zo eyn Jair vnden
ymine Turne ligen. Ind man eyn seulde nummer Eytbouch gemachen
de wyle her heynrieh vanme Staue leifde, dat oeuerdrach van yemc
enwere gentzlichen da ynne begriffen. Ouch so sould man dat alle
den genen, de yn Eyngen off in wijden Raide secssen off ouch na-
mails dar yn quemen, alle Jair as lange de vurs. her heinrich leyffde,
in yren Eydt zien. Ouch so hatten alle Reede byaonder verdragen,
dat man geynreley punt vss dem Eytboiche doin noch dar yn setzen
ensoulde, id in were dan oyuermitz alle Reede verdragen. Dat was
also zo verstände, dat man vmbers zien Man tgaen eynen hauen
seulde, ce man vss dem Eytboiche yet dede, off dar yn setzen mochte.
Ind doich bovuen dvt verdrach ind Evtboich vurs. so haint her hvl-
ger quattermart van der Stessen, her lufart van Schiderich, Rittere,
Godcrt grijn, der aide, her heidenrich van Schallcnberg, Johan vaigt
van Meerhem, Johan van der po, werner van Schallenbcrg, Godart
grijn, der Jonge, Johan quattermart, heinrich panthaleon, heinrieb
roitstock, Johan Canuss, fryderich walrauc, Gcrart van baynsbur ind
heinrich bloymenroit mit vurbedachtem Raide, nuweu vunden, list
ind behentgeyt yren vpsatz vnder sich verdragen ind gemacht, so
wije Sij dese vurs. punte vss dem Eitbuche brengen id dilyen
mochten, ind vunden sunderlingen den wech des nyesten dages na
kirstage, dat dat selue punt, da ynne her heinrich vanme Staue ver-
schreuen was, nssgewuscht, Querstrichen ind gedijliet wart, des sij
fi9
doch van eitz wegen nyet gcdain enseulden hauen, noich ouch doin
enmoichten. Ind as balde Sij dat gedaen hatten, des schien ancntz
so hoilde her hilgcr den vursehreuen heren hcinrich vanrae Staue
ind brachte yn zo sent laurentzis in de gaffele weder willen ind vr-
loff des Kaitz zerzijt ind alrc Heede oyuen ind vnden zo Kaede
geboerende, vssgescheiden doch her hilgers ind her heynrichs partyc
vursehreuen. Ind gyengen ouch dar na wail bis an den zienden
dach mit yem offenbierligen op der straissen ind hatten yem etzliehcn
van yn zo gesacht, as vns de selueu gicht gedaen haent, dat he Op
yren troist in Coelne Comen werc ind dar up ouch vort myt en
gyenge, sij weren eyns worden, lijff ind leue bij yem zo laisscn.
Ind waut vnse herreu nu zerzijt sytzende mit yren vrunden den
meysten deyl des nyet lijden noch gemeynsehaff dar vmb mit dem
vurgen. heren hcinrich hauen enwoulden, vmb dat sij nyet meinedieh
enwurden, noch weder dat vurgenante Eitboich eudeden, so hadden
sij dar vmb mit yren vrunden eyne vergaderonge zo Orsberg, vmb
sich vnder ein auder zo besprechen ind zo besien, so wie sij dem
doin moichten off souldcn, dat sij nyet meynedich cnwurden noch
enbleuen na ynhalt yrs cytz, in dem Eitboiche begriflfen. Ind do
her hilgcr, her lufart ind her hcinrich mit den vurgenanten yren par-
tijen dat veruaincn ind des gewar wurden, do verdrogen sy vnder-
eynander in heren hilgers hoyne zer Stessen vp den dynstach na
Jairsdage zo morgen ind daden dem wijden Haide buyssen vnse
herren eynen zerstunt engeboit geuen vp die hoboisse na essen zo
xn vren, des sij euer van Eytzwegen nyet doin ensouldcn noch cn-
mochten. Ind as bailde vnse herren oyuen des gewair wur-
den, so daiden sij iren vrunden oyuen ouch up de seluezijt eyn
geboit geuen, vmb zo besien, wat syns sij da ynne hetten, also
dat eyns deils vnse herren oyuen sich mit ctzligen van den vur-
schreuen partijcn worden ind zweyden. Ind vmb der worde wille
quamen vre vrunt van Airsberg zo viiscn heren uyueu an dat hus,
alda sij sementligen vernamen, dat sich her hilgcr mit synre partijen
wapende, ind ouch etzlige van yn algereide gewapent waren ind
meynten vnsen herren ind yren vrunden lijff ind gut äff zowynnen
ind zo neemen. Ind also traden vnse herren mit yren vrunden zer
st mit hinder sich zo Airsberg ind vergaderden sich alda myt yren
vrunden myt dem Bannyer, den vurgen. partijen zo wederetaen, ind
de gewalt to keren, de sij an sij also leigen ind keren woulden ind
bynnen des dat sych vnse heren vergaderden myt dem bannyer, so
leiffen etzlige van des heren hilgers partijen vp der straissen ind
reiffen de gemeyndc ind Burgere an, de bij vnse heren zo Airsberg
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treeden woulden, ind hcddcn sij gerne, off sij is anders macht ge-
hait hatten, wederruschig gemacht, as heren hilgers partie da myt
zo Sterken ind vnsen heren ind yren vranden lyff ind gut zo nyemen.
Ouch so hant de vurgen. heren hilgers partye sementligen bekant
ind gicht gedain,$heddcn sij des dages, do vnse heren mit dem
bannyer vergadert waren, heren hilger ind syne partye gesien, sij
weren by yn gereden ind nyet by vnse heren. Ind in deser maissen
so wart der vurgen. her hilger myt synrc partyen sementligen vur-
fluchtig. Ind vmb deser missedait ind bruche wille, so wie vurschr.
steent, ind ouch sunderlingen vmb maenchcrlcyc anderrc boeser
vneerliger sachcn wille, dy sij bynnen desem Jair dis Eitboichs be-
gangen ind gedaen.hant, ind ouch vmb zo vcrhoiden, dat des nyet
noch kdergelich van nyemanne vurbas me engeschie, so hant vnse
heren vanme Rade zerzijt sitzende mit allen Reeden Eynge ind wijt,
die vur ind na in Eyugen ind in wydenraidc gesessen haint, na yn-
halt irs Eitboichs sementligen ind eyndrechtligcn oeuerdragen, dat
Godert grijn der aide, Johan quatterraart in straisburgassen, Johan
vaigt van Meerhem, her heydenrich van Schallenberg, Johan van der
po, Johan Canuss ind heinrich panthaleon vurgen. vnden zo beyen
in dem Turne in den stocken sitzen ind blyuen soelen de wile sij
leuent, as vestlige mit houltze ind yser versmit ind verbunden, as
vmber kan ind macli, also dat man yrre sicher sij, nummenne ir
leue lanck vss dem Turne noch stocken zocomen. Ind vort so haint
vnse herren mit allen Reeden vurs. verdragen, as van desen partijen
herna geschrcuen, mit namen werner vau Schallenbcrg, Godarde grijne,
dem Jongen, heinrich Roitstock, friderich walraue, Gcrard van
bensberg ind heinrich bloemenroit, na dem de nyet as vyll as de
ander VII vurschreucn missedain noch gebracht ein haint, dat sij vn-
den in dem Turne zo sent Cunibertz by ein ir lenen lanck gaen soelen
in yscren ketten in eync steyu gegossen mit zwen yscren vesseren
mallich vau yn an syne zwey beenc gespannen ind as vestligen
besmet, dat man yrre de wile sij leuent sijcher sij. Vort is verdra-
gen, dat man desen vurgen. partyen beide in den stocken sitzende
ind in den yseren vesseren gaeude, wye vurschr. steit, dese vurg.
boissc noch pijne mit geynen suchen noch list, de erdacht is of erdacht
werden mach, in geinre wijs äff doen noch mynren en sal. Mer ein
Rait, de zerzijt sijtzt, mach sij yn zo allen zijden meeren, off he wilt,
bcheltcniss doch in alle yrs leueus, ayn argelist. Ind were ouch
sache, dat eyncherleyc noit van wasscr off van anderen Sachen queme
off geueyle, dat vnse heren duchte, dat sij in den vurgen. zwen
Turnen nyet vestlich noch sieher enseessen noch engiengen, so mögen
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vnse heren vanme Rade zerzijt sy vnder in ander yrre Stede Turne
setzen ind legen, da sij dunckt dat sij sichere ind vestlige sitzent
ind gehalden werdent. Vort ys ouch verdragen mit allen Reeden,
dat man vii breyue gemacht ind gescrenen hait vnhaldend van worde
so worde, wij dese sachen bie vur ind na gescrenen steent uiyt der
Steile meiste Ingesegel ind vort mit alle der genre Ingesegelen, de
zerzijt in eyngen ind wijden Raide saissen ind vur ind na gesessen
hatten, in wilgen brieuen sij ouch sementligen ind Sonderlingen ind
mallich van yn besonder vur in guden truwen geloifft ind na mit opgc-
reckten vingeren lijffiigen zen heiigen gesworen haent, dese sachen
ind dit verdracli, wij vursehreuen steit, zo ewigen (lagen vaste ind
stede zo hailden. Ind deser vurg. VH brieuc haent vnse herren van
den drljn eyngen Reeden oyuen drij behalden ind dy drin iren vrnnden
vss den seinen drin eingen Reeden darzo gecoren beuoilen zo hailden
ind zo bewaren. desgelichs so haent ouch de Reede vnden ouch drin
yren vrnnden vss yren dryn Reeden darzo gecoren dy ander drij
breyue beuoilen zo halden ind zo bewaren. Onch is verdragen, dat
alle de gene, dy namails zo engen off zo wijden Rade gecoren wer-
dent ind nyet me zo Raide gesessen enhant, dat de de vurg. vii
brieue mit yren transtixbrieuen dar durch zo stechen bcsegelen solen
ind die punte da ynne begrijffen zen hilligen sweren solen gclijch
ind mit dem Eitboich zo ewigen dagen vaste ind stede zo halden.
In snlger wijse of sachc were, dat dat Eitboich, da ynne dit vurgen.
verdracli gesehreuen steit, myt eyngen geschienten verloiren, verbranY
off verwarlust wurden, dat asdan die vurgen. heren, den de vurg.
brieue beuoilen synt zo bewaren, dieselue brieue vnsen heren vur
ougen brengen ind sij de bewijsen soilen, also dat dit verdrach na
ynnehailt der brieue gelijch dem eytboich, off it in synre gantzer
macht were, zo ewigen dagen uaste ind stede gehalden werde. Vort
is ouch verdragen, dat alle deser vurgen. partijen broder, kinder ind
enkelin, die uu zo iren mündigen dagen comen synt ind hernamails
content, zen hilligen sweren solent ind solen des brieue ind segel
vnsen heren ouergeuen, nummerme weder dat verdrach zo doen noch
dat zo wrechen mit geiureley argelist off behentgeit ouermytz sich
seiner off yemaus anders van yren wegen. Ind were sache, das
yemans dar boyuen van yn her weder dede, id were wijff, man, mit
Raide off claide, wat schaden der Stede off yren Burgeren dan äff
quemc, des soilen sich vnse heren vanme Raide an der geenre lijue
ind gude, die dat deden, erconcren ind erhoilen. Vortmc were ouch
sache, dat eynich man zo eugen off zo widen Raide gehoerende der
vnrgen. VII brieue Copye begerde ind cyns vidiiuus dan äff gesunnc.
72
so wie de brieue van worde zo worde lijgent, oucrmitz einen Ta-
hellien gezeichent off antcr oaermitz ander erbercr lüde segele, as
sieh dat heischt, besegelt, so is ouermitz vnsc bereu ouerdragen,
dat man yem, de des gesonne, dat vidimus op syne cost laisscn
werden sali, vmb sieh de vurder darna zo richten. Ind vmb dat dat
verdrach ind alle Sachen, wij sij vurgeschrcuen steent, zo ewigen da-
gen vestligen gehailden werden, dar vmb so hait man in dit vnscr
heren Eitboich geschreuen, vp dat it nyet gebrochen, vergessen noch
her weder gedaen enwcrde myt gcvncn vunden noch listen, die er-
daicht is off vmberme erdacht werden mochte, sonder alle argelist,
ouch dat geyn Raitzmeistere achtermails nummerme dar vmb vragen
noch gcin man dar «p antwordcn ensall, he sij van Eyngen off van
widen Kaide. vraigdo dar einboyuen eynich man her vmb van engen
off van widen raide off ouch dar up antwerde, de sal zurstunt
meynedich sijn ind sal darzo eyn Jair vnden in dem Turne lijgen.
Dit sollen ouch alle de geene, de in Engen ind in widen raide zcr-
zijt sitzent, off die namails dar in gecoreu werdent, alle Jair zcn
hilligen swercn, wie waill doch diese zien Jair dies Eitboichs, dat
nu is, vmb weren, nochtant sal dit gelijche wail, uaste, stedc ind
ganckhafftich blijaen ind gehalden werden zo ewigen dagen. Ind
man en sali ouch nummer Eitboich gemachen de wijle deser vurg.
partijen cynge lefft, dit verdrach, wie id van worde zo worde lijcht
ind geschreuen steit, en sij gentzlichen da ynne geschreuen ind be
greffen, sonder alreley argelist, wie man die erdenken mochte.
Datum et coueordatum Anno dorn, millcsimo Trccentcsimo nonage-
simo sexto Sabbato post oct. epiphanic domini.
11. Vort sij zuwissen, want her hildger van der Stessen, Kitter,
vurscreuen, alle deser vurgen. boeser vpsetze ind suchen, wie sij vur
vp die ghene geschreuen steent, die da in den turnen ind stoecken
geuangen sitzent ind in den yscren vesseren gheent, eyn vrsprunck
geweyst is und die van verste vss syme heufde comen ind bedacht
synt ind die alle sament gedaen vnd begangen hait ind vort dartzo
maencherley ander sachen, die allit weder sijnc ere ind eyde waren,
gedreucn hait, as de gene des gicht gedaen haint, de da noch
geuangen synt, as vurschrcncn is, des man allit nyet geschrijuen en
kau, want des zo vil were, da van vns ind vnsen bürgeren grois
verderflich schade ntf comen is. Ind vmb deser sachen wille, so gc-
hoiden vnsc heren vanmc Kaide heren hildger vurgen. mit heren
lufarde van .Schijderich, de siju geselle in desen vurgen. sachen is
73
ind de yem truweligen gehulpen ind bijstendich geweyst is, in irre
Steede Turne des dages zogaen, ind we dat dede, dat de lijf iiid guct
seulde versichert sijn, we is ouch nyet en dede, van yn, dat de lijf iud
gaet verloiren hauen seulde. dem geboide sij beidesamen vngehoirsani
waren ind nyet in die Turne enquamen vnd buyssen vnse Stat van
Colne sich machden ind vurfluchtig wurden darvmb so haint vnse
hcren vanme Raide oynen ind vnden zerzijt sitzende mit allen Ree-
den eyndrechtligen oeuerdragen, dat de vurgen. her hildger noch her
lufart nummerme zo Colne comen en solcn de wile sij leyuent.
12. Were sache, dat yrre eynich dar boyuen zo Colne qnemc,
den solen vnse heren vanme Kaydfl zerzijt off" eynich Man, de zo
raide oyuen of vnden gehocrt, zerstunt, as balde sij des gewar wur-
den, anverdigen ind halden by sijme eyde, so verrc hce des moegich
were, ind den vnsen heren vanme Rayde zerzijt leucren, also dat
vnse hcren zerzijt vanme Rayde mit allen Reeden as dan zur stunt
van yn doen richten solen, dat is zo verstacn, dat man sij vanme
leuen zom dode brengen sali, ind yn sulgen doit zurstunt doen doen,
as vnse heren dan zerzijt mit allen Reden des eyns werdent. Ind
vort so is mit allen Reden oeuerdragen, altzijt so wanne eyn nuwe
Rayt ingeyt dat de Rayt as dan bynnen den nyesten xim nachten
darna oiTenbair morgenspraich halden sali, dat nyemans den v urge-
nanten heren hildger noch heren lufart bynnen Colne enhuyse noch
enhoyue, hcyge noch schirme, noch yn Stade noch sture doen cnsoelc,
noch brieue noch scgel van iren weigen dragen noch vntfangen en
soele, he en leuer sij dan vnsen heren zerzijt vanme Rayde. Yort
is oeuerdragen oenennitz vnse heren vanme Rayde mit allen Reeden,
dat eyn y ecklich Rait herna coraende alzijt ind allcweyge vcstligcn
dar vmb syn ind verneymen sali, so wy sij heren hildger ind heren
lufart krygen ind an sij comen moegen, ind dat van yn gericht werde
in der maissen, as vurschreucn is. Ind were sache, dat eynich Mau
weder eynich deser vurgen. punte dede, iud vnse heren des kuntli
gen gewar wurden, we de were, de sal lijf ind guet verloyren hau,
ind dat sal in hant vnscr heren vanme Rayde zerzijt cruallcn syn.
vort is oeuerdragen, dat gein Raitzmeystcr achtcrmails nummerme
vmb eynich deser vurgenante punte, as die vm zo wenden, vragcu
noch geyu man darup antworden ensall, he sij van Engen off van
wyden raide. Vraigde dar enboyuen eynich Man vmb dysc saehen
anders, dan sij vurschrcuen steent, off ouch darup antworde, he were
van Engen off wijden raide, de sal meyncidich sijn ind sal dartzo
eyn Jair vnden in dem turne lygcn. Dit seien ouch alle die gene.
die in engen of in wyden raide sitzent, of dy na raails darin ge-
74
coiren werdent alle Jair zen hilgen sweren Bolen, wyewail doch (lese
zien Jair dis eytboichs vmb wcren, nochtant sal dit gelijchwail vaste
stede ind ganckhaftich blinen ind gebalden werden zo ewigen dageu.
lud man en sal nummer Eytboich gemachen dy wijle der vurgen.
her hilger of her lufart eyng leyft. Dit verdrach, wie id van wordc
zo worde geschrenen steit ind nu lijcht cn sij gentzligcn da ynne
geschrenen ind begriffen, sonder alreley argelist wie man dy erdencken
mocchte. Datnm Anno domini lxxxx simo sexto In profesto Conner-
sionis beati Pauli.
13. Vort sij zowissen, were saehe, dat yeman den vnrgenanten
heren hildger of heren lufart buyssen Colne vyenge of krege ind sij
bynnen Colne leuerde ind hedde sij doch irs lijfs versichert, so is
oeuerdragen oeuermitz vnse heren vanrae Raide zerzijt mit allen Re-
den, dat man asdan den vnrgenanten heren hilger ind heren lufart
in stocke setzen sal vnden in der Stede turne ir leue lanck. ind as
sij as vestligeu darin besmeden ind verbinden mit houltze ind vser,
as man vmhcr kan oder mach, also dat man irre de wyle sij leuent,
sicher sij. Mer of dit nyet alstis en geuyelc, so solen alle punte, so
wye sij vur van yn zwen ind van yrre partijcn geschreucn steent,
gantzc moege ind macht hauen zo ewigen (lagen.
14. Id sy zuwissen vmb sulcher bruche wille, as Costin Greue
begangen ind gcdaen hait ind ouch dat he heren hilger van der
Stessen ind heren lufarde van Schiderich Ritteren ind yrre partyen
in den Turnen ligende behulplich ind bystendich in yren sachen ge-
weist is ind yn die truweligen hait helpcn drynen ind in yrme ver-
buntenisse vur ind na geweist is ind vort vmb maencherley ander
wiche, die hee nie gedreuen hait, de weder syuc Eitbrieue ind Eyt-
bouche waren, darvmb so haint vnse heren vanme Raide oyuen
ind vnden mit allen Reeden oeuerdragen, dat der vnrgen. Costin
greue nnmmermc syn leyuen lanck beyde zo Engem noch zo wydem-
raide sitzen noch gocoyren werden ensal noch ouch na uolgen noch
dar comen, da allen Reeden by eyn geburt zosin. Ouch dat geyn
Rai.zmcyster achtermails darvmb vragen ensal noch geyn Man van
Engem noch van wydemraide darup antwerden. We darboyuen
vragede of antwordc, as dit verdrach vmbzowenden, de sal meyney-
dich 8ijn ind dartzo eyn Jair vnden in dem Turne ligen ind vort
vnder allen boyssen ind pynen as vur van heren hilgers partyen in
den Turnen ligende ind van heren hilger ind heren lufarde na cleer
ligen geschreucn steyt
15. Vort is oeuerdragen oeuermitz vnse herren oyuen ind vnden
vanme Raide mit allen Reeden, dat geyn Hait zerzijt dem vurschreueu
75
Costin grcuen alleyne geyne vnrwarde geyuen ensal, id en sij dan
oeuermitz alle Heede yerst ocuerdragen. Ind were sache, dat he
doch zo Coelne queme buyssen vnrwarde alre Reede, bo aal der Rayt
zerzijt yn zerstunt doen grijffen ind vangen ind yn as uort, as baldc
sij des gewar werdent, vnden in eynen der Steede Turn leigen. lud
wnrde sijnre ouch eynich Man, de zo Engein off zo wydem Balde
gehoerte ee gewar, dan vnse herren vanme Haide, die dan zerzijt
seessen, so sal de man yn znrstunt anverdigen ind Haiden bij symc
eyde, so verre hee synre nioegich werc ind den znrstunt vndcn in
eynen der Steede Turn voeren ind begaden. Ind were Hache, dat
der vnrgen. Costin in eyncher deter vurgen. voygen also in den Turn
gelacht wurde, so solen vnse heren zerzijt vanme Raide as dan bc
stellen, dat der vnrgen. Costyn vndcn in dem Turne as vestligen
gehalden werde, dat sij synre sicher sijn ind dat hee ouch vbh dem
Turne in geynrcwys comen ensal, id cn sij mit wyst, willen ind
oeuerdrage vnser heren vanme Haide ind alre Heede na formen des
Eitbouchs.
ltf"). Vort sij zo wissen vmb sulger brache wille, as herbort
Rnwe begangen ind gedaen hait, as dat hee dye briene hatte helpen
machen ind dichten ind dy ouch dem hertzougen seluer voirte, die
vnse here van Gclre vur heren heinrich vanme staue geschreuen
ind gebeiden hait, ind vort dat hee dar vmb uns was noch swairre
ind hardc brieue zoweruen an dem hertzougen van (lelren, as vur
heren henrich van staue, die doch weder vnse ere ind eyde giengen,
des yem nyet engeburde zo doen ind billigen nyet gedaen hauen
cnsenlde. Vort so hait he ouch den selucn heren heinrich ducke ind
maenchwerf van berchem bis zo Colne ind weder van Colne bis zo
Berchcm geuoirt ind yem allit behulplich ind bijstendich geweyst is.
so wyc hee in zo Colne inbrengen moechte. darvmb so haent vnse
heren vanme Raide oyuen ind vndcn oeuerdragen mit allen Reeden,
dat der vnrgen. herbort nummerme sin leuen lanck beyde zo Engem
noch zowijdem Haide sitzen noch geeoiren werden en sal noch ouch
nauolgcn noch darcomen, da allen Reeden bij eyn geburt zo sijn.
Ouch dat geyn Haitzmeister achtermails darvmb vragen cnsal, noch
geyn Man van Engem noch wijdem raide darup antwerden. wc dar
boyuen vragede off antworde, as dit verdrach vmbzowenden, de sal
meyneydich sijn ind dartzo eyn Jair vnden in dem Turne lijgen ind
vort vnder allen boyssen ind pijneu, as vur van heren hilgers par
*) Nr. 16 und 17 bind durchstrichet! mit der ILuidbenierkung : >de coustusti
domiuorum caocellatum.«
tijen in den turnen lijgcnde ind van heren bilger ind heren lnfarde
na cleerlichen geschreuen steit
17. Vort is oyuerdragen ouermitz vnge heren vanme Kaide mit
allen Reeden van Johan oyuerstoultz in dranckgessen, want hee heren
hilger ind sijnre partyen in yren Sachen behulplich ind bystendich
ind mit yn in yren verbuntnisse vur ind na geweist is ind ouch vn-
sen heren wederstreuich was ind nyet zerznnt na envoilchde noch
geloifnisse in yre hant doin cnwoulde vp dye zijt, do hee vnscr heren
banneyr sach ind ynsc heren do zerzijt nyet kennen enwoulde, mer
doch want hee sich vnderwijsen leyss ind zo lest by vnse heren ind
yre Bannyer quam, so haent sy yem dese gnade gedaen, dat hee nyet
vurder besweert sijn en sali, dan dat hee achter deser zijt vort sijn leuen
lanck nye me zo Haide sitzen noch gekoren werden ensall noch ouch
na uoilgen noch komen, da alle Kecdc by eyn geburt zo sijn. Ouch
dat geyn Kaitz meister achtermails darumb vragen ensall noch geyn
Man noch van Engen noch wijdem Raide darup antworden, wye dar
bovuen vrachde off antworde, as dit verdraeh vmb zo wenden, dvc
•f 7 7 V
sali meyneydich sijn ind dartzo eyn Jair vnden in dem turne zo ligen
ind vort vnder allen boyssen ind pijncn as vur van heren hilgers
partijen in den Turnen ligende ind van heren hilgers ind van heren
lufarde na cleerlichen geschreueu steit.
II. Raths -Verzeichnisse.
a. Der enge Rath.
1304: Johannes Oaeretoltz de ripa. Godefridus Grin. Daniel
Judeus. Johannes hardevnst in Mftlengassen. Ilenricus Scherfgin,
milites. Wernerus Ouerstoltz. Johannes hirculo, scabini. philippns
quattennart. Rutgcrus de Lysolfkirgen. Thilroannus de panone. Jo-
hannes de cornn. Thilmannus Gijr, scabinus. hildegeros birklin.
Costantinns de Aduycht. Thilmannus Kleyncgedanc !).
1326: Hilger van der Stessen. Rutger Raitze, riddere ind scheffenc.
Goydart hardevst beirre van vaytze almershus. Johan vanme hoyrne.
Werner Oueretoltze, seheffinen, van der Saynt külen. Johan van
beyen. Marseylis van Sayltzgassen. gerhart scherfgin der scheffln.
Gerhart scherfgin van strüngden. Gerhart Quattermart. Johan vanme
spegil. heydenrich Ouerstoltze. hilger Cleyngedanch. Johan birkeün-
Constantin van lysenkirgen 2).
1334: Hilger herre van der Stessen, ridder ind SchefTen. De-
derich der Gijr, Scheffen, ßentmeister. Dederich van Schiderich,
ridder. Mathijs van me Spegil, ridder ind scheffen. henrich Scherf-
gin, ridder. Gotschalck ouerstoltz in viltzegraue, scheffen. Lodewich
van Emmenroidc, scheffen. frederich loif van me hörne. Johan vanme
Spegil vuor marporzen. Johan birclin. Gerart Quattermart in Kijn-
gassen. franko Grijn. Johan ouerstoltz an der bach, Scheffen. Johan
van lysenkirgin. Euerard harduüist de son wilne was heren Godartz
harduüist in Ryngassen.
') Ans einer Original-Urkunde von 1304.
*) Ana dem grossen Privilegienbuche.
78
1344: Dederich van nie Hirze, scheffen. Gobil Juden, ritter.
Heinrich quattermart, ritter. Euerhard hardeuust, ritter, scheffen.
lieidenrich ouerstoltz in vilzengrauen. Johan ouerstolz van der wind-
ecke. Jolian ouerstolz an der bach, scheffin. gerard van me spegel,
scheffen. Mathias van nie hörne. Johan grin. Johan van liscnkirgen.
Gerard birclin. Werner van der Adücht. Rutgcr hirzlin van me grine.
Johan gir van Kouilzhouen.
1381, crastino reniiniscere : Johan ouerstoltz van Effren, ritter,
scheffen, van den ouerstoltzen. ludolff vanme hörne, van den vanme
hörne, heydenrieh gijr vanme hoentghin, scheffen, van den gijren.
herman scherfgin op Erenstrasscn, van den Scherfginen. henrich van
den Eren, van den grijnlingen. hilger quattermart van der Stessen,
Ritter, van den Jueden. Johan hirtzlin, vanme grijne, van den hirtz-
linen. lufart van sehyderich, ritter, van den birkelinen. geirart vanme
koesen, van den cleyngedencken. heydenrieh hardvuyst, van vait
Almershoue, van den hardvuysten. Werner van der Aducht der aide,
van der adneht. Walraue quattermart, van den Quattermarten.
Rycholff ouerstoltz, van den onerstoltzen. Mathys vanme Spiegel zome
yrregange, vanme Spiegelen, godart van lysenkirghen, van den van
lysenkirghen.
1382: ( ost in vam hörne (Ouerstoltz)1). Gobil van Mommersloch
(lysenkirgen). Goitschack birkelin (birkelin). henr. van der Lantz-
kronen, Rentmeister (scherfgin). henr. hardvuyst, ritter, scheffen
^horne). Rycholff grijn van Wiechterich (grijnlinge). Werner ouer-
stoltz van derWyndeggen (ouerstoltz). Costin vur lysenkirgen (Spie-
gel). Costin van lysenkirgen, scheffen (gijr). Werner van der Aducht
der Jonge (aducht). Johan vanme Koesin (quattermart). henr. hard-
vuyst van vaidt almershoue (hardvuyst). Ingbrant Cleyngedanck
(Cleyngedanck). Gobel van der Eeren (hirzelin). lodewych Juede
(Juede).
1383: Emont birkelin (birkelin). Euerardt hardvuyst der aide,
scheffen (hardvuyst). Werner Quattermart, ritter (Quattermart). Jo-
han Gijr bij sent Pant. (gijr). Godardt vanme Hirtze, ritter (aducht).
Johan van Troyen, ritter (ouerstoltz). Johan ouerstoltz, scheffen
(home). Rembolt scherfgin, greue ind scheffen (scherfgin). Costin
van lysenkirghen, rentmeister (lysenkirghen). henrich vanme Staue
(ouerstoltz). Godardt grijn (grijnlinge). Geirart Krantz (cleyngedanck).
') Die eingeklammerten Namen bezeichnen die Geschlechter, aus welchen die
einzelnen Rathsherren gewühlt wurden.
79
Johan Jude (Jncden). Geirart hirtzlin vanme grijue (hirtzlin). hcn-
rich vanme spiegel (spiegel).
1384: Ludolf! vanme hörne (hörne), heijdenrich gijr van hoent-
ghin, scherten (quattermart). hilger quattermart, ritter (quattermart).
henrich van der Eren (spiegel). henr. vanme Koesine, scheffen (ouer-
stoltz). Werner van der adneht der aide (aducht). Johan hirtzlin
vanme grijne (hirtzlin). Geirart vanme Koesine der aide (cleijnge-
danck). Walraue quattermart (grijnlinge). Johan van der poe
(Juedco). Kycholff ouerstoltz (ouerstoltz). Godart van lysenkirgen
(lysenkirgen). Johan quattermart (hardvuygt). Johan birkelin heren
Goitsch. son (birkelin).
1387: Herman scherfgin vp der Erenstraissen, vanme Seherfgin.
henrich van der Eren, van den grijnlingen. Johan vanme grijne,
van den hirtzlinen. heinrich vanme Koesine der Aide, scheffen, van
den birkelinen. lufart van Schyderich, ritter, van den spiegelen.
Eucrardt gijr vanme huntghin. van den gijren. Werneir van der
Aducht der aide, van der Aducht. herman scherfgin scheffen, vanme
hörne. Johan ouerstoltz scheffen der Jonge, van den ouerstoltzen.
Gobil van der Eren, van den cleyngedencken. Goedart van lysen-
kirghen, van den van lysenkirgen. Johann quattermart in Straisbur-
gassen, van den quattermart. Euerardt hardvuyst in Kijngassen,
scheffen, van den hardvnijstcn. Johan birkelin, van den Jueden.
b. Der weite Rath. 1350.
Hij sunt de amplo Consilio anno 1350.
Jacobi: Constantynus morart. henricus de Odendorp. Johannes
filius domini Johannis ouerstoltz de Kipa.
L y s ol p h i : Constantinus de Vlatten. Mathias filius dorn, heyden-
rici ouerstoltz. Gerardus de Gleberg.
Lupi: Hilgerus quattermart. hermannus de hirzennmve.
Apostolorum: Hermannus de beyen. Johannes de baehem.
Wilhelmus de Stella. Cono de koyueltzhoucn. Conradus de queren,
petrus de porta.
Columbae: Job. de Crele. Johannes vanme Gryne. Job. vanme
heuberge. Job. Scherfgin in vico canis. Rutgerus hirzelyn vanme
Gryne. Richwinus Gryn apud inol. hilgerus de Roma. Henricus de
Colonia.
80
Indnlgentiarum: Joh. de Raitpützc1).
Petri: hermannus de Kudilsecgen. Petras filius Baldewiui.
lienr. henke. Johannes Syboide. Alexander schoinweider. Gerardus
losschart. Gobelynus de Kudilsecgen. Johannes de becnsbure. Her-
mannus hirzelijn.
Martini: Euerardus filius dorn. Euerh. Hardunst. Hermannus
de Rüdyncg. Wernerus de pingui gallina. Joh. de Mediolano. Brnno
filius brunoni8 vanme cluppelc. Reynardus de aquis. Hermannus
koufman Henricus Mfilenpesch. Reymarus de grynberg.
Gerardus Roitstock. Euerardus de biedenkaf. Johannes de aquis.
sohorloys Gerardus in foro feni. Joh. Oucrstoilz.
Laurencij: Hermannus de hardenberg. Waltelmus de cornu.
Gerardus aurifaber. Hcnr. de Ecgensteyn. Joh. de starckenberg.
Pauli: Verwynns de antiquo suinmo.
Seuerini: Hermannus de baculo. Hilgerus de Mummersloch.
gerardus de plena. Daniel Jnede et heyno
Ny de rieh: Gerardus de sehyderich. Francko brnne. Johannes
de Raitpützc.
Johannis baptiste: abelo de viridi silua. Henricus de Cleberg.
Brigidc: Alexander broche. Gotschalcus in bechergassen. Petrus
de Vela. Johannes Anselmi. Joh. stolle. Joh. beyup. Mathias de
honore. hermannus de pomerio.
Mauricii: Joh. Hardevuyst. Henr. de quercu. Gob. de Wich
terich. lod. de Wichterich.
Albani: Henricus buntoyge. Joh. de Mummersloch.
Ein anderea Verzeichnis» der Mitglieder des weiten Itathes. Ohne Datum.
hec est rotula qua amplum consilium intitulatur.
Martini: Herbordus ruwe. Heydenrich hirtzelin. Johannes bloy-
menroyt. Henricus de palacio. Hilgerus keselingh. Johannes orie.
Thilmannus de Oue. Bernardus Rasseburch. Johannes de Meyhen.
Bruno van me cluppele. Johannes de Cusino filius Gob. Euerardus
de bedentaf. Reynardus de Aquis filius Joh. Henricus Harduust
filius Heidenrici Harduust. Johannes Harduüst filius dorn. Euerardi
Harduust.
Brigidc: Hilgerus Kleyngedanck de Nasone. Johannes stolle
apotecariu8. Arnoldus de Cailchem apotecarius. petrus de Bouna.
') Dieser Name ist in der Handschrift durchstrichen.
Johanne» Mtintgin. Henricus Harduust seabinus tiliiis dorn. Euerardi
harduust.
Apoatolorum : Mathias de Stella, doui. Petrins schoenweder. Ja-
cobns de Caiupo. Johannes de Rachgem iunior. Conradus de quercu.
Theodorieus Gryn.
Colli in be: Gerardus van nie Gryne. Franco grin filius Rieh.
Jobannes beysgin. Hilgerus de gallina.
Cristophori: Johan Gryn de bergerhuseu
Niederich: Henrich cappus. Cono de Cigno. Gcorgius de Heil-
den. Franco brune. Petrus vame Walde. Johannes bück. Johannes
van nie Kaitzputze.
Laurencii: Gerardus de Wermelskirchen. Hilgerus schoinweder.
Cono de Rocgendorp. Fridericus wolfart. Kngilbertus de minvijlrc.
Johannes de Starckenbergh.
Albani: Sanderus buutoige. Johannes kulinck. Thilmannus de
pauone. Gobelinus ouerstoltz dictus mynne. Hermannus de pauone.
Petri: Pawynus vaine Koppe. Johannes lloryn. Gerardiis los-
schart. Euerardus roysmont. Johannes de heuberge. Hermannus
seilgin. Gotschalcns onerstoltz. Sybertus hueckinck de walin-
royde. Johannes Ingbrandt. dorn. Johannes ouerstoltz miles super
ripani.
Oirsburch continet Johannis, Jacobi et Lysolphi: Bertramus
op Saltzgassen iunior. Henrich van Cleberch. Johannes de Ju-
liaco1). Johannes ouerstoltz tilius dorn, heidenrici. Wernerus ouer
stoltz filius quondam dorn. Wemeri Ouerstoltz. Ainelius filius symonw
de bertzburnc. Gerardus morart iunior. Henricus de Odendorp. Her
mannus de lisenkirchen tilius dom. Constantini.
Seuerini: Wernerus filius Werneri de aqueduetu. Werneru*
van der Schuren.
Mauricij: Wilhelmus easterman. Henricus de quercu. Johaunet
harduust.
c. Rathsbe am te .
1383: her Werner van der Aducht der Junge, Raitzrichter ind
Weygemeiater. lodewych Juede Geweldcnieister, Heumartmeister, item
he ind sijn geselle dreckmeister. her Werner oyuerstoltz van der
•) Dieser Ki
ist in der Handschrift durchstrichen.
6
82
Wyndecgen hallemeister, lintgassenmeister ind Appclmeistcr. her
Costyn van lijscnkirgen, scheffen, vleyschmeistcr mit Rycholfe Oyuer-
stoltz, item Costyn vurs. Rynmeister ind der Buntmcchermeistcr. Julian
vanme küesine ind Goidart van lysenkirgen Schroedermcister. Item
Julian vanme kuesine vurschr. Koylenmeister ind in die Sehole. Goibel
van der Eren Wolküchgenmeister, Tirtcysincistcr. heynricli hard-
vüyst, dat Segel vanme Sydendoichc, decklaehen ind lyncnweyuer-
meistcr. Ingbrant Cleijngedanck Bachmeister, Schilder, Bleeler in
Weytmartzmeister. her Gotschalk Birklin, Goltsmedemeister. her
heynrich hardvüyst, ritter, Gürdel- ind Tcschmechgenneister ind perde-
meister. Costyn vur lyscnkirgen Radermeister. der Rentmeister van
der lantzkroncn Smedcmeister.
1384: Goidart Grijn ind Werner van der Aducht Raitzrichtcre.
Gcrart vanme Grijne ind lodewych Jüode Richterc van der gewalt.
Johan Gijr ind Werner van der Aducht hallenmeisterc. heinrich vanme
Staue Vlevschmcister. Johan Jucdc Rvnineister. heinrich vanme
Staue ind hein. hardvüyst van vait almershoue Schroedermcistere.
heinrich vanme Spiegel ind heinrich hardvüyst vurs. die Schole. Jo-
han Gijr Wollekuchgcnmcister ind Turtcysmeister. Gerart vanme
Grijne Sydendoichmeistcr, Decklagen ind lynenweyuenmeister. Ge-
rart Crantz Bachmeister, Schilder, Bleelcr ind Weytmartzmeister.
Gocdart vanme Hirtze Goltsmedemeister. Johan Ouerstoltz Tesch-
mechger-, Gurdelmechermeister ind perdemeister. Werner Quattermart
Radermeister. Werner vurs. Smedcmeister. Gerart Crantz lyntgassen-
meister ind Eppelmeister. heinrich vanme Spiegel heuweineistcr ind
dreckmeister. heynrich vanme Staue Buntmcchgermeister.
Officia Electorum anno 1385 :
Gotschalck Birkclin ind Heynrich der Rentmeister Brieuemeister
ind Schenkmeister. Werner van der Aducht Paijementzmcister. Costin
van lysenkirgen, scheffen, ind ludcwych Juede Wynmeister. Ludewyeh
vurs. de Slussel vanme Schaffe ymme Kleynen Keemergin. Werner
Oyerstoltz vp die Rcntkamcr. Costyn vanme hörne, Goibel van
Blummersloch ind heynrich der Rcntmcister Mallich cynen Slussel zu
dem Eytboich.
Officia commissa per predictos electos dominis eorum Antccessoribus :
In den yrsten Johan vanme Grijne Raitzrichtcr. Walrauc Quatter-
mart Lichter van der Gewalt ind Bachmcister. Rycholf Oyuerstoltz
hallcumcistcr ind Eppelmeister. Goidart van lyseukirchen Yleysch-
83
mci8ter, perdemciatcr, Wcigemeiater. heynrich vaninc knesyne Kyn-
meiater, Weytmeister. Johan Quattermart Kadcrmeister, Dreckmeister
ind in der Schole. heraian Seherfgin Smedcmei8ter, Turteysmeistcr,
Wollkuchhgetneiatcr. Eyuerhart vanmc hfintgin Büntwerckmeistcr,
Schroedermeiater. Heynrich van der Ercn Jfiedcnmeister. Werner
van der Adueht der Aide der Siechenmeiater. Godart Grijn Weige
meiater mit Goidardc van lysenkirchen. Johan van der po heuwe
mei8ter ind Koilenmeiatcr. Johan Birkelyn Sadelmeehgermeister,
Decklaehenmeister ind lijncweyucrmeiatcr. lndolf vanmc hörne Golt
amede- ind Goltslagermeister, Wcpenmeister, Stickermeister, hilger
Quattermart Schatzmeister. Gerart Crantz Wollkuchgemeiater mit
herman Seherfgin Kannengieascrmciater. Gerart vanmc Grijnc ind
Johan Quattermart Gurdel- ind teachmeiatcre, Schomechgermeiatere.
Elecü anno 1389:
Raitzrichtcr Werner van der Adncht. Richter van der gewalt
Ingbrant. hallcmciater Kycholf Grijn. Payementzmeiater heinrich
vanme Staue. Jucdenmeister Coatijn vp nie heumarte. Wijnmeiater
lodewijch Jiiedc. in die Schole Werner Oyneretoltz. Schroedermeiater
Goidart Gijr. in die Wollekuchgen herman Birklyn, ind dat alerleye
hekentniaae alda verhoit werden. Backmciatcr Ingbrant. Wrijtmeiater
ind lijnenverwermcister heynrich hardviiyst. Syechenmeister lodcwych
Juede. Goltamcde ind Goltslagcr Mathys vanmc Spiegel, perdemeister
Goidart Gijr. Vleyschmcister lodcwych Juede. Bantwoertcrmeiater
Goidart Gijr. Weigemeiatcr Werner van der Aducht. Tirteyameiater
Kycholf Grijn. Decklachen- ind lynenweyuermeistcr Ingbrant. Smedc-
meiater Coatyn vp mc heumart. Koylenmciatcr, heuwemeister ind
Dreckmeiatcr Werner oyueratoltz. Radermcister Mathys. Sadelmech-
germei8ter ind Meelre Johan hirtzclin. Schntzmeister heynrich hard-
vnyst Appelmeiater Johan hirtzlin. Teachmechgermei8ter ind Gur
delalagcrmeiater her Mathya. Kannengieaaermeiatcr Johan hirtzlin,
item Schomechgermeiater ind in dat nüwe Koufhüys vp den houltzmart.
Electi ad hec oföcia 1390:
Kaitz Richtere Gerart Hirtzelin van mc Grijnc. Richter van der
gewalt Johan Scherfgin. Hallemeiater Joh. Oijueretoltz. Paijcmentz-
meiaterc Joh. Hirtzelin vanmc Grijnc, Heynr. vanme Staue. Jnedcn
meiater der Greue. Kijnmcister, In die Schole Heynr. vanmc Spiegel.
Schroedcrmeister Joh. Oyueratoltz. in die Wollekuchgen Joh. Scherf-
gin. Bachmeiatcr Werner Quattermart. Weytmeister, Lynenvcrwer
84
(icrart Crantz. Sycehenuieister der Kentmeister her Costin. Goltsmede,
Goltsleiger Joh. van Troyen. Perdenieister Joh. Oyuerstoltz. Vleysch-
meister Heyn, van me Staue. Buntwoerter Goidart Grijn. Weigc
meister/ Wysenieister Heynr. van me Spiegel. Tirtcysmeister, Deck
lachcnmeister, Lyneweyuer Enerhart Harduust. Smedemeister Werner
Qnattermart. Koylenmeister, Heumeister, Dreekmeister Heynr. Juede.
Kadermeister Werner Quattenuart. Sadelinecher, Meelre, Schutzmeister
Goidart van me Hirtze. Appelmeistcr Heynr. Harduust van Vaital.
Teschmechcr, Gurdelsleigcr Heynr. Juede. Kannengiesser der Greue.
Schomechger, in dat nuwe Koufhuys Heijnr. Harduust vurs. vp den
houltzniart ind Kluppelholtz Joh. Oyuerstoltz. vp den Vischmart
') Alle unter II. aufgeführten Namen fanden sich zerstreut auf einzelneu grösse-
ren und kleineren Papierblättern, die wahrscheinlich den jeaeitigen Stadt-
schreibern zu ihrer Privat-Infortnation dienen sollten.
Goidart Grijn«).
III. Raths- Verordnungen. '
1. Dit is die Ordinancie, die man hcldt van Kranen, van Moulter, van Wijnen,
van Ballen, van Waesse, van Steyncn Ind van allen anderen gude
van gewichte.
In dem yereten so gilt eyn stucke wijns dat vnder Seeuen aymen
heldt bis an den aymen Ii s.
Item so wat boyuen senen aymen is, id were dan dat id me dan
zien aymen hielte, dat gilt in s. vp yre euentuyre.
Item so wat vnder dryn aymen is bis an eyne ayrae, dat gilt
xii d.
Item so gijt man van eynre yecklicher aymcu off Tonnen zo
wynden vin d.
Item weert sache, dat man eyne ayme off eyne Tonne Wijns In
off vyss droege mit Oirlone die gilt oueh vm d.
Item sali man neymen van yeckligem Eilseesser voyder Wijns
III s. van paisschen bis zo sent Kemeys missen.
Item so nympt man van gewande, van Sardoiche, van Roedcn,
van Waesse, van gude van gewijehte ind vort van alme anderen
gude van yeckligem scaepele n s.
Item van eyme groissen vasse Stails Ii s.
Item van eyme cleynen dat jrre zwene dragent Ii s.
Item van eyme grossen Moelensteync van xvu off xvi palmen
') Nachfolgende Verordnungen sind thoil weise einem Pergamenthefte, tbeilweise
einzelnen Papier- und Pergamentblattern entnommen. Sie sind meist ohne
bestimmte Jahreszahl. Sie fallen aber in die Zeit der vorstehenden Eidbücher.
Der neue Jülich'schc Zollsatz (p. 135) ist zwar keine Raths-Verordnuug,
wurde aber den Bürgern der Stadt durch den Rath vermittelt und ist dess-
wegen hier mit aufgenommen worden.
viii h. van Vogen Bürgeren, Iteoi van anderen vreympten luden eyue
iuarck.
Item van den van xv off van xmi p ahnen VI s.
Item van den anderen, die da beneden synt, dae nympt man äff
na gebur.
Item van den Draeheufeltzer steynen van yeckligem hunderde xxx s.
Item van den Blochstevnen van veckligem vovder II s.
Item van des doyms steynen da nympt man äff na gebur na as
vcelc lastz as dat sehiff dragen mach.
Were oueh sache dat eynich vnser Bürgere off yemant anders an
eynehem Kranen gesunne zo wijnden da id yem geleigen were, dae
sali man- yem syue haue doin wynden, as verre ast yem geburt vp
cost ind arbeit des gheeucn, der den Kranen van der Steide weigen
zerzijt ynne Uedde geweenlieh Craengelt davau zo gheeuen as dat
van alders her gehaldeu is ind hie vur ereleert steit.
Item were sache dat yemant Sundaigs off heilighdages, dem dat
Noit dede, gewonden weulde hauen, die mach dat doin buyssen der
Steide schaden ind mit vrloue des gheenen der die Craenen zer zijt
van der Steide wegen ynne hette, ind sali dan gain zo dem ghee-
uen, deme der Steide Wijnzeichen beuoylen is ind neynien van yem
eyu zeychen ind gheuen yem zo sulcher zijt eyn pünt wacss in die
cre goitz.
Vort were sache dat yemant yiue huysskraenen gewonden weulde
hauen snnder cynche wassere off yss noit ind as man geyne druge
war zo wynden en hedde, der sali den Craenen offenen vp sijne
Cost ind deu arbeider Kneichten loenen, ind en sali geyne vurder
Cost noch gesehenke dauan doin, dan he sali van yeckligem stucke
Wijus, dat da gewonden wurde Ind vnder sceuen aymen bis zo
drijn aymen zo hielte, gheuen eynen wijspennynck, Ind wat da vn-
den were, van ine stucke I s., Ind wat boyuen seeuen aymen beide,
da sali hee von yeckligem stucke gheuen na gebur as van den an
deren vur Craenen geschreuen steit.
Ind were sache dat vp den seluen dach as der huyskraene also
geoffeut were, yeinan nie queme ind ouch gewonden weulde hauen,
dem man gereitschaff doin moechtc, die sali dem anderen die bür-
den helpen lichten, Ind na gebur as veele den Kraenkneichtcn zo
loene gheuen as der ander, lud vort syu Craengelt zo bezalen, In
malsseu wie vurs. steit. Vort wer Wijn vyss spaedet off draget, die
sali sijn gewoenlich Craengelt gheuen.
Item wanne uu eyuiche Wassers off ijss noit queme, So sali der
vurs. huysskrane allen Kouffludcn geoffent syn ind werden, mallich
87
alda gereitsebaff zo doin, as waile as up den anderen Craenen. Ind
vor alsnlchen Loyn, as man durch dat Jair alda zo gbcuen pliet.
Vort wcrc sachc, dat der nederste Craene an der Xuwcrgassen,
der da pliet «euer zosetzen, zo eyncher zijt uyet en hedde ocuer zo
setzen, lud der ander Craene benoediget were, dat be dem Kouff-
raanne ind unsen Bürgeren nyet vollen gereitsebaff doiu en nioeebte,
So sali asdan der selue Craene upt Lant belpen setzen, ind mallicb
gereitsebaff doin In maissen as van den anderen Craenen vür ge
schreuen steit.
Vort so haint unse beren verdragen, so wilch man deme vnsc
beren yrre Steide Craenen beueylent off deme sij die verpeichtent,
dat bec zo den beylgen sweyreu sal, diese sachen truwelicben zo bc-
wareu, So wie die vur ind nae gesebreuen steint oeuermitz sieb
seluer off yemant anders damit unsen beren van me Kaide zerzijt
genoegt.
In dem yersten, dat der gbeen dem der Steide wijnzeieben zo
verwacren beuoylen is, die kraenkueiebte zo den beilligen sali doiu
sweiren, dat sij geynreleye wijne zo maile Upen vvynden, Sij en haueu
van yem off van dem gbeeme, deine bee dat beuoylen bedde, as vurs.
is, eyn zeychen.
Ouch sali bee der zeycheu up eynre Stat truwelicben Warden die
den luden geleigen sij ind dat yn gereitschaff geschic.
Vort sali bee geynreleye paffen gude zeieben gheuen, Sy seluer ofl
yemant geleuffligere van yren weigeu en bauen yein zo voerentz ge
loefnisse gedain, In alle der maissen as unse beren mit yn verdragen
haint, dat is zo verstain, dat Sij geyue wijue bynnen Coclne zappen
noch duiu zappen en soileu, dan die yii van yren Bcncficien bynnen
Coelne werdent Ind dat oueb bynnen yren Emuntaten up den Clocste-
ren ayn zeychen, ayu geruebte Ind sunder eynehe duer hynden offen
zo bauen.
Vort soilen unse beren bestellen an yren portzen, dat mau geyure
leyc wijne in en laisse vaeren, Sij en haven zo voerentz eyn zeichen
van dem gude, vau dem gbeeme, deine dat wijnzcichen bevoylen
were as vurs. is.
Vort mII der ghecn, der dat zeieben gijt, mallige sagen, die van
yem zeycheus gesynnent, dat hec sie, dat die gude nyet paffen gude
en sijn, want wurde raans gewar, dat dat gut paffen were Ind hec
dat vur sich verantwerde hedde, So seuldc bee der Steide as vcle
zo boissen gclden, as des gutz wcrc Ind der boyssen sali der Haide
zer zyt nyemant laisscn.
Vort sij zo wissen, So wilch man den Craenen peicht, dat die
88
bestellen sali, dat boyucn zwey vorder swairs zo eyme maile nyet
da mit gewonden en werde lud were Rache dat daren boyuen mit
dem Craencn me dan zwey voyder swairs zo eyrac maile gewonden
wurden, Ind der Steide daran schade geschehe, den sali der gheen
richten, die den Craenen gepeicht hedde.
Vort sali mant mit den Cracnseylen alsus halden: Wanne der
Craene in der Steide hant kumpt van yemande der den vur gepeicht
hedde, so soilen vnse heren oeuermitz vre Rentmeistere zerzijt dem
seluen die Seill äff vergueden in reidelicheit, Desseluen gelijchs
wanne yemant vnsen heren vre Craenen wederumb äff peicht, So sali
der nuwe peichter die seill ouch vnsen heren off yren Rentmeisteren
in reidelicheit äff vergueden. Ind also ouch zo halden, wss evns
peichters hant in die ander off der Craene nyet in der Steide hant
en queme.
Were ouch sache, dat die Cracuseill zo eynicher zijt van alders
off van Arbeit weigen affgiengen off verslissen, so verre dat die
Craeumeistere verduchten, dat man damit nyet sicherlichen gewyn
den en künde, So soilen sij dat den Rentmeisteren off peichteren, in
der hendeu der Craene dan stoende, in zijde kunt doin, Ind off sij
des nyet en deden : wat schaden dan mit den Seilen zo wynden ge-
schege, den schaden soilen die Craenmeistere beieigen, Ind dieden
die Craenmcißter dat den Kentmeisteren off peichteren. in der hen-
den der Craene stoende in zijde kunt Ind dat nyet gebessert en
wurde, Ind dar oeucr schade mit den Scylen zo wynden geschege,
den schaden soilen vnse heren off Peichter, in der henden der Craene
stoende, richten ind beleigcn.
2. Dit is die gertitBchaff, die zo den Craenen gehoert.
In dem yersteu der eleync Craene eyn par wijpen. Item eyne
Ketten mit eyme haiche, die an den haltz gehoert, II eylen lanck.
Item dry raessinck sehyuen, Item im Krampen zo eyme hoifde, Item
der huyskraue in synen eren mit dryen paren guder wypen, die in
cren synt. Item dry aide strighen mit V schrägen. Item dry kuffe-
ren sehyuen. Item dry Krampen zo eyme heufde. Item der buck
nlois mvt eyme anker. Item eyn par wvpen. Item evne sehyue myt
der paleyden. Item n naell. Item eyn clove myt der gereytschaf
darboyuen. Item n kuffern sehyuen. Item Ii krampen tzo eyme
hoifde. Item der Krane, de mit den dannen gedeckt is, myt eyme
nuwen par wypen, dat schiff ind der Krane in synen eren. Item
eyne haitzketten, de dry er laitercn lanck is. Item eynen ancker ind
89
eyne Ketten van XX vedenicn. Item dry messynck schyüen. Item
eyne kyste up den Tolhuyss. Item Uli Krampen zo eyme hoitde.
3. Dit is de ordinaucie van dem Moulter.
Item van yeckligem Malder Moulters plach man äff zo neymen
II s., dat gilt nu vi s. Behelteniss mallich synre vryheit, dat synt
de cloister ind orden zo Coelne.
Vort so wat broitz vnse here der Busschoff van Coelne ind alle
ander heren in de Stat breichten zo yrme behoyue hie ynne zo essen,
dan äff en sal man gevne assvse neymen.
Vort weirt sache, dat eynich Korn zo der moelen warde gcvoirt
vnvertzolt, dat is verlorn.
Vort wilchc zijt dat he messen wilt up nie Kyne ind in eynchem
sacke me vunde, dan eyn malder, dat me, dat is verlorn Ind as vele
dartzo zo boyssen.
Item1) die pistere moigen vre dübele wechen Jairs maelen ix
wechen vur Kirsnacht, dat is tusschen sent Seuerijns dage ind Kirs
missen Ind dar vntgaen soilen Sij na dem hogezijde kiremissen ix
wechen stille sitzen, Ind were sache, dat die wassermoclcn van vorstes,
off anderre noit weigen, nyet so lange vpme stroume enbleuen hal-
den, so wes den pisteren dan gebricht an den dubelen wechen, dat
leest man yn na in dem Jaire gain, bis so lange dat Sij die verloi
ren wechen weder erkoyuert hayn.
4. Dit is de ordin&ncie van den bitsciren ind bitseirsroyden.
Id sy zo wissen, dat vnse heren oeuerdragen haint, dat yre zwenc
bitsiere samen zwey par bietsierHroidcn hauen soilen, die gelijoh
getzeiehent ind van allen sachen syn, also dat man de eyne vur den
andern nyet kenneu en moege. Ind der seluer Hoyden synt oucli
zwey par up der kamoren, darua man sich gemeinligen in der Stat
richten mach.
5. Dit is de ordinancie van der Eilseesscr vicidunck.
In den yersten sal man neymen van yeckligem Kilsecsser voijder
wyns Iii s. van paisschen bis zo sent Hemeys myssm.
*) Von spatenr Hand zugesebrkben
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C. Dit is do Ramunge iud ordinancic vau der vytsierssroydcn.
In «lern yersten etc. dat mau van yeckligem stucke wijns sal
neymen n s. bis an m ayine vi vierdeil myn.
Ilem wat darbeneden is, dan af sal men neymen XII d,
Item van yeckligem Rommclen ouch xn d., die getzapt werdent.
Item so ensal nyemans geyn gut np rytzonge verkouffen, dedet
yemans dar enboyven, de gilt danne äff der Steede reicht
Vort is oeuerdragen, were sache dat yemant bruchicli wurde Ind
boiswortich as vnrs. steit, so solen die peichtere dat an vnse heren
die Kcntmeistere ind Bysitzere brengen, vmb die boissen zo heischen
ind zo vorderen Ind die boyssen soilen half vp de Kentkamcr ind
half den peichtern geboeren ind vallen. Ind so wa eynich peichler
deser boyssen eynche vphoeve of invorderde buyssen gehcLssch der
Reutmcystere, de gilt vierwerf as vele zo boyssen vp de Rentkanicr
vnsen heren as der boyssen geweist were.
7. Dit is der Eydt den der gheen doen sali, dem de Assyse van den Wyne
geburt zo bewaren.
Hce sali vur sicheren ind na zo den hilligcn sweyren, dat he de
Assise van dem Wyne myt syns selfs lyfe truwelichen bewaren sali,
ind die zeichen ouch seluer geuen ind die nyemand beueilen Ind so
wat ycm davan wirf, dat sal he vp de Rentkamer brengen ind den
ghenen geyucn, den dat vnse heren beuoilen haint zo vntfangen lud
vort die zeychen die he vssgyt zo schryuen ind recht vp zo setzen,
ind ouch oeuer beschreuen zo leueren, up der Rentkamern den seluen,
den dat vnse heren beuoilen haint sunder argelist.
8. Dit is de ordinancie van dem vleischhuyse van alders wat man van yeckligem
stucke neymen sali.
In primis van cyme oyssen he sij grois off cleyne xxxn d. Item
van eyme verken xn d. Item van cyme schaiffc iv d. Item van eyme
Kaluc iv d. Item van eyme lamme n d.
Vort slocge yemant eynich fleisch bnyssen dem vleyschhuyse, dat
man vp dem marte verkouffen seulde, de gilt van cyme yeckligem
stucke, wat künne dat dat were I mr. zo boyssen Ind de sal vallen
half der Steede ind half dem peychter.
0. Dit is de nuwe Assyse van dem vleyschc wat man ouch van yeckli^eii
stucke nympt
In primis vau eyme vreysschen oynseu xx s. Item van eyme
hijrschen oyssen xx s. item van eyme verken v s. Item van cyme
91
bamcl Xlll i mocrgin. Item van eyrae Kalvc xim mocrgin. Item
van eyrae lamme VII mocrgin.
Vort1) is gevunvert werc saehe dat yemant bruehlieh wurde ind
boiswortich as vare. steit, so soilen die peiehtcre dat an vnse heren
die Rentmeistcre ind bysitzere bringen umb de boissen doin zo heiw-
schen ind zo vordem ind de boissen 8olcn half vp de Kcntkamcrc
der Steede ind half den peielitcrn gebueren ind vallen Ind so wa
eynich peiehter dess vure. boyssen cynche vpboeue of invorderde
boyssen geheisch der Rentmeistcre de gilt vierwerf as velc zo boissen
der Steede vp de Rentkamer as der boissen were de liee vpgc-
bauen hedde
10. DU is de ordinancie ind Sakungc van dem Tonpcnnyughe.
Id sij kiint, dat eyn yecklich wyrt vanme Tonncnvyseho, Thon-
herinck, Mandeherinck, Bnckynck, Oley, Smer, hoynieh, Butter off
eynich ander gut, dat in Tonnen koempt, so wie man dat nennen
mach, van syme gaste nyet me neymen cn sali dan van eyme laste
II raarc.
Vort so soilen die wijrdc cn geyn tonne gut off eynich gut
vurschr. vsscr yrme huyss laissen ghaen, Sy cn hauen zeerst der
Steede assysse betzaelt, dat is zo verstain, van yeckliger tlionncn,
manden of meysen II s. Ind dit sal half gehlen der gheen de gilt
ind half der gheen de verkeuft.
Vort so ensal gheyn wyrt underkeuffer gyn noch gut vpslacn,
dan die geswoiren vnderkeuffere.
Vort sy zo wissen, so wat gutz getonuet vp karren zo Coclnc
koempt, dan äff die stelboeme die erde roerent Ind ouch die schiff
die yre anker vur der Steede vsswerpent Ind sulch gut as die schiff
brengent, oeuerbort gcslagen wirt ind hie vnuerkouft blyft, Sulch
gut, so vp den karrcu, ind in den schiffen körnende, sali geldcn
halue Assysc.
Vort so sali dat boydome gelt in der hallen hertzo gehoeren.
Vort so soilen die geswoyren vnderkeuffere nyet me neymen «lau
van eyme tonnen of manden of meysen vame Konfmanne IUI d. lud
van dem de gilt IUI d. Ind geyn genoss nie bij yrme eyde.
Vort so cnsoelen die vnderkeuffere cn gheyn der guede vurs.
hinder yn lygen hain. Ind sy cn soelen ouch geync wyrde syn.
Vort so soelen die vnderkeuffere die Assysc bewaren ind den
wyrden richten by yrem eyde.
') Zusatz von spaterer Hand.
\)2
dit sclue gut nall eyncn
B. nie gelden van den
kollandercn bis as lange
dat gelt bezaelt wirt
dat verlacht is.
Vort so en sali gheyn vnderkeuffer eynich gut bnyssen Coelne
vpslaen noch verkouffen, I<1 were dan an der Steede muyren ind de
Assyse davan neynien, Ind so wie her weder dede, de sal Jair ind
dach bnyssen Coelne syn.
Vort sy zo wissen, dat die vuderkeuffere moegeu buyssen Coelne
varen ind vissehe zo Coelne breiigen ind die leigen achter die wyrde
ind die bnyssen Coelne nyet verkouffen. Ouch so ensoilen sy geyne
( 'omansehaff bynnen Coelne gelden ind die vort verkouffen gantz.
Vort sij zo wissen off eynich man gut gulde ind weulde dat
seluer slijssen in syine huyss, de sal der Steede halue assyse
gelden.
Item I tonne butteren zo assysen . . II s.
Item I tonne heriux U s.
Item I tonne visch II S.
Item ira aust. herings II g.
Item lm buckings II 8.
Item i Karre visch vi s.
Item i Korff druger Scholen II s.
Item e/ne Karre visseh III s. me.
Item I Korff druger schollen II s. ine.
Item I balle stockvisch II s. ine.
Item wanne eyn schyff van beneden hervp kumpt Ind synen
Anker vur deser Stat setzt, off syne lantfeste alhie anlaet off hoeger
schalde, So is id rasen hören ind der Stat Assyse schuldich Id sy
hyrinck, Tonvisch, Oelich off Toensalme zo verstain van dem laste
cyne marc.
Item sleit man eynich guet alhie vyss den Schijffen up dat laut
«lat alhie gepackt ind geroit wirt, sali gheuen van dem laste II marc.
as verre dat guet nyet verkoufft cn is.
Item van Saltz is hie schuldich van dem hundert vunffindtzwen-
tzieh Sehillinck, Id werde gemessen off vngemessen off oeuergeworpeu
vyss eynic Schyffe in dat ander.
Item so wat Karren off waen durch «lese Stat varent zo verstain
die Tonvisch, hyrinck, Tonsalmc, oelich off so wat in den Ton-
penninck gehoeri, geladen hedde, ls schuldich van dem laste eyne
marcke as verre id alhie weder geladen wurde in Schyffe, off vp
ander getzauwen, Ind wurde suleh guet alhie affgeladen ind wurde
alhie gepackt ind geroit, So is man da van dem laste schuldich
tzwac marc, so verre dat nyet hie verkoufft en were.
Item vort so wat gutz, dat hie. verkoufft wirt, Is schuldich van
dem laste drij marck, id werde gepackt off ungepackt.
93
Item van dem laste Oelichs ind Selesnialtz Is man schuldich tzwa
marck ind so wat des zo der vettermaissen gehoert.
Item so wat guetz die wirdc hoirrc senden van Tongude, hierin -
gen off Buckyngen, da der Konfman seluer nyet bij en is, sali gheuen
van dem laste drij marck, Is der Koufman auer seiner vntgainwor-
dich off yemant van sijnen weigen, die dan sijn broidige gesijnde
weren, die dan yre guet seluer also boirre senden, sali bey gheuen
van dem laste Tzwae marck.
Item so wat guetz vnse Burger uyss eyme Schijffe in dat ander
alaynt off durch dese Stat vp getzauwen vurten Ind van den ge-
tzauwen geschijfft wurde, sali gheuen van dem laste tzwae marck.
So wat des in den tonpennick gehoirt.
Item so wat guetz herkumpt van vreymden luv den ind hijnder
die wirde nyet gelacht wirf, Ind vp den warff oft' in huyser, dae
van sali der Kouffman eyn tzeichen gesijnnen ind haelen an dem,
der dat kouffhuys verwart ind bevoilen is, ee dat he sijn guet vp-
lleÜ Ind wirt alsulch guet alhie verkoufft, so gilt der last drij
marck, so wat in den Tonpenninck gehoirt. Ind wurde id alhie
gepackt ind geroit ind vort en wech gesant, so gilt der last tzwae
marck, Ind wurde alsulch guet sonder vpslach hoeger gesant, so
gilt der last eyne marck.
11. DU ia de ordinancic Tan deme Saltzpenn) nghe.
Oese seluc vurs. ordinancic sal man ouch halden van dem Saltze
in deser seluer voygen ind manyeren as vurs. is.
Vssgescheyden wat vnder eyme Sumbcrn is, dat en gilt nyet,
Mer wat darenboyuen is, dan äff gilt eyn Sack xvin d., vi d., de
id verkeuft ind XII d., de id gilt.
Vort so gilt dat venlese Sumbern as man gilt vi d. ind as mant
weder verkeuft im d.
Vort eyn hoyt de vp dat lant geyt, gilt xx d.
Vort eyn hundert Saltz, dat oeuer bort geslagen wirt, gilt xxv s.
Ind dat heyscht underkouff.
Vort van dem Sacke im s. zo messen bynnen hünen ind buysseu
huuen.
Vort is zo wissen, So wa dat unse Bürgere gevryhet synt, die
en geldent nyet dan mi d.
]2. Dit is de ordinancie van der Dumwagen.
Zo dem yersten gilt dat punt Syden n aide haller zo wygcu,
eynen de id gilt, ind de id verkeuft eynen alden haller.
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Item sal mau alle roe Sydc gelijcb wygen in dein cloyuen InJ
Kai vmber zo dem hunderde vi punt zogcuen.
Item des seluen gelichs eyn punt Saffrains.
Item des seluen gelichs eyn broyt zuyckers.
Item sal man den Saffraen ouch wygen in dem cloyuen Ind vort
alle ander gut, herna gesehreuen Ind sali ouch geüen zo dem Saffracu
vmb zo drijen punden eynen cleyncn vierdunck.
Vort van cleyncn kruyde, as van musschaten," nalen, prijskornen,
kaneeltz, bloymen, musscbalenbloymen, Cobeken, Galagaen, Carda
moniüm, zedcwar, Wurmkruyt, lirusilienhoultz, Zenobell, Spacnsgrocne,
van desen vurs. Kruyde sal man neymen van dryen ])ündcn II aide
haller, eynen van dem de id gilt ind eynen van dem de id verkeuft.
Vort van peffer, gengever, kanele, Hoymwollc, meiltzucker, kertzen,
varwe, Wyroicb, Quicksiluer, Salpeter, Vlloichsamen, Senijs, koeme,
Mandelkernen, Kijs, Bachales, Ciaritze, Zeromateie, Anijs, Seiffe,
Sweigcll, Meyme, Heuert, vyngeck, Van desen vurs. kruden Ind vort
van allen anderen kruden, dat der dümwaigen zogehoert, sal man
neymen van dem bunderde VIII d., half de id gilt ind half de id
verkeuft.
Vort sal man dit vurs. Kruyt wygen in dem cloyven Ind sal vm-
ber zo dem bunderde nn punt zogeuen, vssgescheydcn nasgut of
stoifgut, dat sali der punder corrigeiren vp syne bescheydenheit.
Item van eynre ballen Sarrocks xvi s. Item van hundert marken
I mark.
13. Dit is de ordinancic van dem Tyrteishuyss.
Zo dem yersten nympt men van eyme yeckligen doiche XII d.
Vort van eynre getzauwen im gülden1).
14. Dit is de ordinancie van dem Bcstadepennynge.
Zo dem yersten sal man neymen van eyme wane in wijspennynck,
de geladen is.
Item van eynre Karren de geladen is, II wijspennynge, Ind van
eynre eynspennyger Karren II s.
Item van dryn aymen wijns I wijspennynck Ind na gebur so wat
darneder is.
Vort so wie id vur gesehreuen steit, So sal man ouch halden
•) Dies ist in der Handschrift durchstrichen.
95
van dem gude van gewichte van eyine wanc III wijspcnninek iml
van eynre Karren n wijspenninck, so wat zo Coclnc bcstuit wirt.
In dis gelichs onch van gewande, vssgeschcidcn so wat durch
Coclne vcrt, dat vp noch af geladen cnhait, dat en gilt nyet.
Vort so wat der Hertzoge van Guylche deyt voeren, da ensal
men nvet äff neymen, Ind svne Bittere ind Kneichte ind alle syne
vndersaissen en soelen ouch nyct genen, So wat sij vocrcnt zo dranck
wync up yren getzauwen.
Vort so en sal men ouch nyet neymen van goitzhuysera, Cloistern,
Gestiebten, so wat sij voerent vp yren getzauwen.
Vort so wat Couflude zo Coelne gutz brengent, dat nyct vp noch
af gelacht enwirt, da ensal man ouch nyet af neymen.
Vort so ensal man van den Burgern van Coelne so wat sy gutz
up yren getzauwen voerent, nyet af neymen, Ind desen vure. heren
ind luden sal man zeychen geuen vergeifs.
Vort so en sal man in dem bestade huys geynen wiju zappen
noch verkouffen.
Vort so en sal der peichtcr noch der bestader hcymlich noch
offenbair van dem Coufmannc noch van dem Karremanne nyet mc
neymen dan eyne flessche wijns, of vre wert darvur Ind dat soileu
sij zo den heilligen sweyren.
15. Dit is de ordinancie van dem Maltze.
Vort were sache, dat eynich goetzhuys bynnen Colne eynich maltz
gülden, dat sy in yren Goitzhuys verbruweden ind verslissen, davan
solcn sij der Steede yre assyse geuen as andere Burgere ind Inge-
sessen, dat is ouch also van alders gewoenlich geweyst.
In primis so plach dat malder Maitz zo gelden II 8. dat gilt nü
im s.
Item so wat maltz in de Stat gevloet wirt, ind weder vss gevoirt,
dat gilt halue Assyse, Ind wie dit der Steede vntfoerte, ind nyet de
Assyse engeüe, die hait as vele verlorn as des gutz were.
Item en sal geyn Man, de mit Maltze vmbgeit, noch geyn Bruwer
noch nyemant anders maltz messen, dan die geswoiren mudder, Ind
we darweder dedc, de gilt aa vele zo boyssen, as des Maitz is.
Item of sich eynich Mndder v ertaste, also dat he eynich Maitz
meesse, dat nyet vertzijst en wurde, de en sal sich nummerme an
dem Amptc gencyren, Ind men sal yn dartzo vp der sehyucn vss
layn. Vort is oeuerdragen, were sache dat yemand bruchich wurde
ind boyswoertich as vurs. is, so solen de pechtcre dat an vnse heren
de Rentmeistere ind bysitzere brengen, vmb de boyssen ze heisseu
iud de boyssen solen vallen half vp de Kentkainer ind half deu
peichtern, Ind so \va eynich peehter dese boyssen eynche vphoeue
of invorderde buyssen gehcysch der Rentmeistere, de gilt vyerwerf
as vele zo boyssen vp de Rentkainer vnsen heren as der boyssen
geweyst were.
16. Hit is de ordinancie van dem Bicrpcnnynghe.
Item van den Boetgin die vnr den pannen steent, wat de an
wasser haldent, vmber van der ayinen vi d., half der Steede ind
half dem Krtzschenbusschoff as maencli bier iis man brmvet.
17. Dit is de ordinancie van dem Vijschmartc.
In dem yersten So wat da Karren myt Seevisschen koment, da
die boyine de erde roerent, danne äff gilt eyn yecklige Karre VI 8.,
nyet vssgescheiden, off gesaltzen Salinen off stoeren koment vp karren,
dan af gilt ouch die Karre Vi s.
Item wat in de herberge koempt van Sevisscheu, da gilt de Karre
VI 8., Id enwere dan dat der Koufman durch varen weulde zo eyrae
anderen martc, da van engilt man nyet, vssgescheiden wat in tonnen
ind in Koerüen is, da en gilt man ouch nyet äff, dat is zo verstain
as van heryncke ind buckinck ind vysche de in tonneu is.
Vort weert saehe dat eynich Sevisch in den groissen langen
Koerüen qweme, da gilt der Korf äff II s.
18. Dit is de SaUonge van der Wolkuchen, so wie man de plach 20 halden.
Vursichtige heren genocge uch zo wissen, dat eyn yecklich cluwede
wollen, dat bynnen urre Stat verkonft wirt, Id sy bynnen der wol-
kuchen off dar en bayssen, dat gilt der Steede vi d.
Item so wa die vnderkenffere by synt, so gift man yn ouch van
yecligem cluwede vi d.
Item so wa die vnderkeuffere nyet by ensynt, so gift men der
Steide vi d. ind den wygern II d. vur yre arbeyt van yeckligem
cluwede.
Item alle wyrde, alle vnderkeuffere, alle wygere ind sunderlingen
der Kuchenmeister, die ensoilen noch ouch nyemant van yren weigen
by gesworen eyden buyssen noch bynnen der knehen geynreleye wolle
gelden noch verkouffen.
Item so wat wollen Id sy, Kngelsche wolle off wan sy bv, de
9?
durch die Stat geit vnverkouft, da sal man van yeckligem clade af
neyinen I d. Item wilche vnse Burger, die yre eygen getzauwen
haint, die van en buyssen yre wolle geldent, die sy seluer verwirckent,
da soelen sy af geüen van yeckligem cluwede im d.
19. Dit is die ordinancie van dem gude van gewychte.
In dem yersten dat der punder van der dümwaigen geyn gut
van gewichte wygen en sali, Id en sy dan dat der gkecn, dem id
vnse heren beueilent de assyse van gude van gewichte vp zoheucn
intgaenwordich sij ind dat gut van gewychte zo schryuen ind mit
den luden zerstunt zo rechenen ind dat gelt van yn zo vnt fangen na
formen ind Satzungen der assysen, as vnse heren geordyniert haiut.
Item in dem Koufhuyse dat des seluen gelicheniss an der waigen
geyn gut gewegen en werde, as mit namen vygen, Rosynen, Mande-
len, Daitelen, Rijs, Ciaritze, Bachaler, Scyffc, Swcigcll, roede ind
Aluyn, Id en sy in vntganwordicheit des Assysers, as vurs. is.
Item dat in der vetterwaigen des seluen gelicheniss, also dat
geyn waes daran gewegen en werde, Id ensy in vntgaenwordicheit
des Assysers, as vursreuen is.
Item so wanne eynich wirt off gast ballen Sarrocks verkouffen
wilt, dat die wirt by syme eyde dem Assy6cr dat kunt doen sali,
sunder argelist.
Item so wat gutz van gewichte, dat van flaynderen of van
franckenfort of van wilchem lande, dat id kumpt, dat vnser Burgere
of Ingesesscnre were, dat gut sal man leueren in dat koufhuys an
de waige, ind van danne nyet zo voeren, id en sy mit wyst ind
willen des vurs. Assysers.
Item so wat gutz van gewichte dat vnsen Bürgeren off Ingeaes-
senen zu flaenderen of zo franckenfort of in eynich Lant voeren
willent, darvan soelen sy geven halue Assyse, as verre as id nyet
vur verassyst en ys Ind dat oevermitz eyn zeychen na Satzungen ind
saissungen vnser heren.
Item so wat gutz dat eyns verassyst is, dat en sal geyne Assyse
me geuen.
19 b. t)e ordinancie des vnderkoufs.
Ouer wilchme vnderkouff der Wirt vnd der vnderkouffer beide
samen synt, da der gotzpennink van deme kouffe gegeüen wirt, des
vnderkoufs sal der wirt hauen eynen pennink vnd der vnderkouffer
Ii pennink.
Vort oft sache were dat der wirt vnd vnderkouffer beide by cyme
kouffe weren, vnd der kouff up die zijt neit zu en ginge, vnd doch
7
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der wirt of vnderkouffer namails zu dreuen, den vnderkouff solen
wirt vnd vnderkouffer deylen wie vurecreuen steit.
Item ouer wat kouffe der wirt alleyne ig, da van sali hey hauen
haluen vnderkouff.
Item da der vnderkouffer alleyne bij is, id sy bynnen of buyssen
der herbergen, van deme vnderkouff sali der wirt van dcme gast ha-
uen den veirden pennink.
Item ouer wat kouffe der wirt noch vnderkouffer neit en gyn, as
den kouff stedc zo machen, id sij bynnen of buyssen der herbergen,
da van en sali wirt noch vnderkouffer neit hauen, doch so solen die
wirde van alsulchem goide, da sy also neyt bij en gyn, den Assise
meisteren kunt doin, up dat der stedc yre assisse werde.
Vort so en sali geyn wirt geynen vnderkouff hauen van gheynghem
goide anders dan van gynre gegte goide, dat in gynre herbergen leget.
Vort en gall ghein wirt ghein gunderlich verdrach mit eynghen
vnderkoufferen machen, dat is also zo verstain, dat eynich wirt ghey-
nen vnderkouffer vurderen en sal, eynen vUrder dan den anderen,
ind des gelychs die vnderkouffere die wirde weder.
Vort so en sali gheyn wirt noch vnderkouffer van gheyme kouffe,
den sy alsus zu drijuende weren, voirder geneissen vur noch na dan
yren rechten vnderkouff, die dar up gesät is, sunder argelist.
Vort so en sali ghein gast entghain gast gelden noch verkouffeu,
da en sy ein geswoeren vnderkouffer by, off der wirt na vsswijsin-
gen der Rollen.
Vort so en sali ghein wirt noch burger gheins gast goit ver-
kouffen, der gast off syn gewisse boede en gy da entghainwerdich by.
Alle ordinancie des vnderkoufs vurs. en sal neit langer stain dan
vnse hirren vame Raide zerzijt die Assise Btainde willen hauen.
Ind vmb zü veihtieden allen tzwist ind tzweyiuge, die vnder den
kouffluden van gelden ind van verkouffen vallen mochten, so solen
die wirde vnd die vnderkouffere dat bij yren eyden gelocuen allen
kouff zo beschrijuen.
20. Dit is de ordinancie ran dem Heuwe.
In primis van eyme wane heuwes xn d. Item van eynre Karren
mit zwen perden xii d. Item van cynre Karren mit eyme perde VI
d. Dat iB zo verstaen, so wat heuwes veyllc heryn kümpt Ind unse
Burgere soilen vry syn van desen sachen.
21. Dit synt die reichte Poitzen zoelic zo Coelne.
Zorn y ersten der Rijngaasen Zoll mit syme zobehoere, alle die
ghene, die vnder dem Buschoff van Basell synt gegessen, verkouffent
99
sij of gelden sij, so synt ay schuldich XVII d. Coeltz pagimcntz ind
neyment sij eyn zeichen ix d.
Item so wat dat boyveu Basell gesessen is, dat gilt tzwcrentz as
vele as die van Basell.
Item die van Brysack ind so wat in des hertzogcn Lande van
Oesterrich gesesson is, geldent sij off verkonffent sij, die gcnent
eynen alden Engeischen, Neyment sij eyn zeychen ind nyet ver
kouffent VI d.
Item also is id all den Rijn neder bys zo Coyvelentz zu, So wat
da enbynnen gesessen is, dat is zo verstain boyuen der Moselen.
Item vort van der Moselen nyderwert bis zo Coclne an die Stat,
die soilen geuen sij gelden off verkouffen vn d., Ind vmb eyn zeychen
im d. off sij nyet enverkouffent, vssgeschyden die van Kense, Cloicheim
vp der Moselen, Erpell, Unckcll, die soilen mallich breiigen eyncn
cloenen Ind darvmb sal man yn die zeychen zo vergeyfs geven.
Item van Coelne nederwert bys up de Mase, die soilen geuen
geldent sij off verkouffent sij X d. Ind umb eyn zeychen VII d. of
sij nyet verkouffen, vssgescheiden die van Keyscrswerde, sij gelden
off verkouffen, im d. ind vur dat zeychen nyet.
Item Brabant, Hollant, Selant, Flaendern sij gelden of verkouffen
xvn d. ind vmb eyn zeichen xvil d. off sij nyet enverkouffent.
Item vort van allen landen, vort ncderwart, sij geldeu of ver-
kouffen, ind vnr ein zeychen xxxim d.
Item die van Aichen sij gelden of verkouffen of vpslacn ind vur
eyn zeichen XH d.
Item die van Boparden sij gelden of verkouffen vn d. ind vmb
eyn zeichen im d.
Item die van Triere sij gelden of verkouffen vn d. ind vmb eyn
zeichen nn d.
Item die van Metze ind die van Syrcke sij gelden off verkouffen
XVII d. ind vmb eyn zeychen xvil d.
Item van yeder portzen zo velde wart, van ycdcr getzanwen
n d.
Vort is zo wissen dat alle die ghene, die vpslain, also vele geuen
soilen as da vurgeschr. steit, in wat lande dat sij gesessen synt.
Item weirt dat yrre zwene in eyn schiff geladen hetten van tzwen
landen, so moeste mallich dat syn verrichten, Sünder weren sy van
eyme rechte, So verrichtet yrre eyn alleyue.
Item so soilen die van Erbach Jaerlinchs geuen vp sent Mertins
dach eyn vierdeill wijns ind eynen parekese, Ind da mit varent sij
yairlinx tollvry, as sij dat verrichtent up sent Mertins dach.
1*
100
Ind dat seine Reicht hauent die heren vnn dem Aldenbergc ind
die van Heysterbach ind die van Marienstat.
Item die duytzsche heren I vierdeill wijns.
Item die van Kampe I vierdeill wijns, eynen kese.
Item die van Mer I vierdeill wijns, eycnen keese.
Item die van heinmelroydc I vierdeill wijns, eynen kese.
Item eyn badem van dem schiffe verriebt -allit dat da ynne is,
as verrc as id allit vss eyme lande is.
Item die veiren van portze, van zudendorp, van wijsse, van
Langell, also maench as die vert, mallich eyn hoyn, zo vastauend
Item so wie mit saltze vpfert, he sy wan he sy, de sal geuen
vur eyn zeychen eyn dyrdeill eyns hoydtz saltz, Ind dede he des
nyet, so verburde hee v mark hollantz.
Item so wie ayn zeychen hynne voere, de verburt v mark ind
alle Cost, die man darup dede, off man yem na voere.
Item so wat dem Sumberen zogehoert, dat sal eyns Sumberens
gesynnen ind vrloff hauen, ee sij upsleen, ind van dem Sumbern ge-
ven I d. Ind hetten sij nyet vrloff ind sloegen vp, so verburdeu sij
V mr Ind eyn pant, as gut as dat sumberen.
• Item so wie saltz in schiffen brengt, dat yerste dat he an lant
kumpt, so is he schuldich ejus dyrdeil van eyme hoyde saltz, Ind
man sal yem eynen hoyt leueren in dat schif Ind hee sal yn we-
der in dat huys leueren Ind sali eyn pant darvur setzen as gut as
der hoyt.
22. Dit is de Satzunge Tan der Hallen, so wie dat man de halden sali vnden
ind oyuen in alle der wijs as herna geschreuen steit.
In dem yersten so ensal geyn Burger noch wirt noch nyemant
geyn gut behalden in syme huyss noch benaichten geynrekunne gut
dat in dat Koufhuys geburt, vnden ind oyuen, so wilcher kunne
dat dat sij, Id sij gewant, zwilch, lijwait off garn of vlaess of werck
of seill off leider of vell, sij sijn rüw of blois of alüyn off roede of
wilcher kunne dat sy ain argelist, So wie her weder dede, de is vp
V mr. zo boyssen, as dicke as he dat deyt.
Vort weert aache, dat die boyme de erde roerden onch vp v mr.,
Id enwere sache dat id heyllich dach were off dat de halle beslossen
were vnden ind oyuen. Ouch so wilch Burger eynich gut gulde
buyssen dem Coufhuyss, dat in dat Coufhuys gehoerte, vp de selue
boysse, as dick he dat deit.
Vort weert sache dat eynich Burger off wirt eyncher kunne gut
101
verkoufte in syme huys of Hesse verkouffen, de gilt XVIII mr. zo
boyssen, Id sij gewant of lywait, off so wat zo dem Koufhuyse ge-
hoert vnden ind oyuen, as dicke as he dat deyt.
Vort so ensal geyn Slichter, de dat gewant plict zo bereyden, in
syme huyss geync Comanschaf dryaen noch laissen drynen van vreym-
den gewande noch geynen Goitzpennynck neymen noch laissen geuen
vp so wat gutz dat id sij, dat zo der hallen gehoert vnden ind oyuen
as dicke as he dat deyt, so gilt he XVIII mr. zo boyssen.
Vort so en sal hec geyn gewant in synre parssen halden, dat zo
Coelne nyet gemacht en is, langer dan eicht dage, as dicke alz he
dat deyt, so gilt he v mr. zo boissen.
Vort so ensal geyn Man weder den andern gelden vp der hallen
ind dat vur sich weder zo setzen zo verkouffen, want dat heyscht
Meynkouf, noch buyssen der hallen noch nyrgen bynnen der Steede
muyren ain alle argelist. Id en were sache dat sy weuldcu zo marte
varen yrs Coufs buyssen Coelne vssgescheiden zo buyten wijn of vcll
off pert of alreleye Comanschaf, also dat de butynge nyet arger en
sij dan den dyrdenpennnyck me nyet myn, noch nyemant van yren
wegen. Ouch so en sal nyemant geynen Snyt halden up der hallen
noch geyn stucke doichs van XII eilen of van xvi eilen darup hal-
den zo verkouffen. So wie herweder deyt, de gilt XVIII mr. zo boisse.
Vort so en sal geyn wirt geynreley gut veile hauen in der hallen
vnden noch oyuen, dat syn sij, Id ensy sijnre geste. So wie herweder
deyt, de gilt XVIII mr. zo boyssen as dicke he dat deyt.
Vort so en sal geyn man gayn van syme stapeil oeuer eyus an-
deren mans Stapel syne Comanschaf zo oeuersien, he enrieffe yem dan,
So wie dat deyt, so gilt he n mr. zo boyssen. Ouch en sali geyn
Man geyn gewant vnder dat sijn setzen, dat Byn nyet en ys, noch
ouch verkouffen.
Vort so ensal nyemant den andern heysschen liegen noch
vloychen noch hoyren sun heysschen noch doybbclcn umb gelt noch
vnhoesch n\ n myt dem lyve. So wer dat deyt vnden off oyuen, de
gilt II mr. zo boyssen Ind zwey vierdeü wijns den gesellen vnden
ind oyuen, Ind sal dartzo dem huyss ind vm besseren. Ouch so wie
cynen ungcwocnligen eydt swirt, de gilt zwey vierdeill wijns den
gesellen vnden ind oyuen. Ouch so wie eyn metz züegc vp den an
deren of sloege mit eynre vuyst, de gilt V mr. zo boyssen Ind de
vurs. bessernnge ind der geliche van allen vngcwocnligcn Sachen.
Vort so wie eyn doich verkeuft de gilt xxxn d. ind de id gilt
II 8. nyet me, as dicke, as dat geschuyt, dan äff gilt man XII d. van
vnderkouffc, so blyuent da III s. ind VIII d. der Steede.
1U2
Vort so wa cyn wirt uyet by en ys noch myt synen gcsten nyet
engeit, noch nyeman van synen wegen, dem ensal man geyncn Sa-
menkouf geuen noch nyeman, de da gewant veyle hait vp der hallen,
me dan den ghcncn, die da geswoircn synt der hallen ind XII d. af
zodragen, dat nyet verkouft en wurde.
Vort de waige vur in dem koufhuyse, so wat man da vp wyget,
dat vurloyn is, van dem Zynder II aide haller, half der Coufman ind
half der voyrman.
Vort van dem gude, dat verkouft is, van dem zynder nn d., half
de id gilt ind half de id verkeuft. Vort van dem garne van dem
lijnwait ind van dem viaesse, dat in dem koufhuyss blijft, van dem
zynder zo wygen eynen alden haller, den gilt der voyrman. Vort
van alüyne gilt der soym in s. ind der soym is IU zinder, half de
yn verkeuft ind half de yn gilt. Vort van vellen off van leider, sy
syn ruw off blois van der mr. I d., half de id gilt ind half de id
verkeuft. Vort van roeden Alluyne ind van vygen dat da verkouft
wirt in dem Coufhuyse van der Marek i d., den gilt der gheen de
id verkeuft. Vort so is he sijns haiuen wyge geltz qwijt. Ouch van
den oyssenbuyehen zo herfste van dem zynder VIII d. zo wigen, so
wa he id verkeuft bynnen der Stat van Coelne, as verre as id gast-
gut is.
Vort de Waige in dem garnhuyss van dem zynder zo wigen VIII
d., Id sij garn, vlaiss, werck of seill of wat gutz dat daryn kumpt,
die gilt der gheen, de dat gut vergouldeu hait Vort van der mr.
I d., den gilt der gast, of der de verkeuft.
Vort in dem lijnwaitz huyss van der mr. I d. ind van dem hun-
dert lijnwaitz Uli d., die gilt der gast off der de verkeuft, der Stecde,
lud VIII d. van dem hunderde zo vnderkouffe ind vp zoheiuen den
geswoyren vnderke uferen in der Hallen.
Vort so ensal geyu Mau noch vrauwe noch Burger noch Burgerse
geyn lijwait gelden in dem seille, noch garn noch vlaes of so wat
kunne id sy yinnic Sacke, so wie darweder deit, de gilt XVIII mr.
zo boyssen.
Vort so wilch burger of burgerse of gast of Coufman of wie he
is, de da koempt oeuer den Kouf, ec der goitzpennynck gegeuen
werde off as he gegeuen wirt, dem sal man de Comanschaf myt
geuen, ouch we wale dat sij id in dem seile of in dem sacke gel
dent, hcymlichen, nochlaut so soilen sy yd myt geuen den gheenen,
de id da mit heysschent, ind darzo XVIII mr. zo boyssen. Vort so en
sal nyeman vntgan den Coufman gayn buyssen Coelne, Comenschaf
zo dryuen vp de seluc boyssc.
103
Vort so ensoilen de halleiueystere, die da synt vnden ind oyuen,
ind die wygere, die strygere ind vnderkeuffere off wie sy synt, die
da geswoiren synt des Coufhoyss, die ensoilen gelden noch verkouffen
noch iiycman van yren wegen vp yren eyt me dan vre noytorft zo-
slyssen an yre lijf ind zo yrem gesynde vnden noch oyuen, vssge-
noymen yre wijf die da Coufwijf synt, In dat lijnwaitzhnys ind in
dat garnhuy8 zo gain zo gelden ind verkouffen gelych anderen luden.
Vort so soelen die strichere ind die wygere mallich dat syn geven
mit dem reiffen ind vp der wagen vp yren eyt, Ind dem Burger as
dem gaste of dem Coufmanne. Ouch so soilen die vnderkeuffere ge-
rechten vnderkouf dryuen, vp dat nyeman bedroigen en werde, der
burger noch der gast ind mallich recht zodoin vp yren eydt. Vort
so en soilen die hallemeyster noch wygere noch strichere nyemant
drengen vmb geynrekunne gaue of genoss vssgenoymen wijnkouf.
Vort so ensall geyn man hauen eynche waige in syme huyss, da
vp dat he wyge eynich gut, dat in dat Coufhuys geburt, so wie dat
dcyt, de gilt XVIII mr. zo boyssen, as dicke as he dat dcyt
Vort were eynich gast off Coufman, de sich beclagede van eyncher
scholt off gebreche in dem Coufhuyse, so synt dry dyncklige dage
in der wechen, dat is dynstach, dünrestach ind satcredach zo vesper
zijt, da haint vnse heren vanme Raide tzwene Richtere by geschickt,
die dat richten soilen zurstunt, dem gaste genoich zodoin mit der
8<»nnen gelt of pende off vp den Torn, die Pende sali he halden dry
dage nyet langer.
Vort so sali cyn burger dem anderen gebieden zwey gebot ind
nyet me, so wie der eynich versitzet, de gilt dry Schillinge zo
boyssen, as dicke as he dat deyt. Ind sal bynneu dryn dagen ge-
noich doin myt gelde of myt penden of sal vp den Turn gayn, die
pende sal he halden VIII dage ind nyet langer. Ouch so mach der
Richter na volgen ind pende neymen of man die gerne geuen wilt.
Vort so de halle eyn boych vnden ind oyuen, so wat man vyndt
da ynne geschrcuen, darvur en mach nyeman sweiren noch loüne
sprechen.
Vort so moigen die tzwene Richtere, die dat yair sitzent, gebie-
den den wirden ind vnsen Burgern zo samen, die da vrempde gewant
brengent, yn zo sagen ind kunt zo doin de satzunge van der hallen,
vp dat sich mallich hoede syns schaden.
23. Dit is der bestadepeniiynck so wie man deu vssgedaen bait.
In dem yereten dat cyn waen sal gelden III wyspcnnynck, de
last hait geladen van wyne, van wollen, van gewande off van gude ,
104
van gewichte ind van weyde, des sehen gelicheniss eyn karre II
wyspennynge.
Vort weert sachc dat eyn waen of eyne karre nyet dan ffl aymen
wijns geladen en hcttc, de gulde half as vele as vurs. is, lad vort
de ayme na ynne gebur, dat myn were, dat is zo veretain de ayme
vm d. ind de tonne na irnie gebur darna mit namen vi d.
Vort dat boyuen eyn half voyder hielde, des were vele off cleyne,
dat gilt gantz gelt.
Vort were sache dat eynche getzauwe, id were waen off karre,
de last hedde ind durch die Stat gienge noch äff noch vp en leichte,
dem sal man dat zeichen vmb nyet geuen.
Vort weirt sache dat eynich here Ritter of Burger of geystligc
lüde vp yren eygenen getzauwen eyncherkunne last voerten, Id were
van wyne off van andern Sachen, den sal man dat zeichen vmb nyet
geüen, Id enwere sache dat sij einich gut voerten vmb loyn off eyn-
chen wijn, den sy vertzapden, da soilen sij yre gelt affgcüen, as
vurs. steit, Ind yre dranck wijn sal quijt syn.
Vort weert sachc, dat die besteeder hulpen eynchem gaste, dat
siju gut bestait wurde, so mach de gast dem Besteeder eyne flesche
wijns schenken van IUI s. an gelde ind nyet vurder en sal man die
besweren.
Vort so wie cyneherkünne gut in de Stat voerte zo marte van
weysse, van rocgen ind van alreleye vruchte, van saltzc ind visschen,
Ind weder vmb eynich gut vploedc, dat vertzijst were, dem sal man
dat zeychen vmb nyet geuen ind sij soilen alle vry varen.
Vort were sache, dat yemant eyncherleye gut bynnen der Stat
bestade, dem dat vuse heren nyet bevoylen en hetten, de sal X mark
zo boissen gclden, half vnsen heren vp de Bentkamer ind dat ander
halffscheit den ghenen, die den Bcstadepennynck gepeicht hedden.
«
24. Dil is de ordinancie van dem wcytpeunynghe.
»
In goitz namen Amen. Id sy zo wissen, dat geroempt is van
dem weydmarte vmb eyn gemeyne beste, dat man sal hauen eyn
getzal van vnderkeufferen, die soilen zo den heiigen sweiren, den
Burgermcesteren, die zcrtzijt synt, ind vnsen heren vanme Baide off
den ghenen, den sy dat beveilent, dem Steedcmanne dat syn zo
geuen ind dem lantmanne dat syn zo laissen vp yren eydt, Ind die
pnntte herna geschreuen steent vaste ind stede zo halden vnder dem
seluen eyde.
Vort so sij id zo verstain, dat gheyn vnderkeuffer geyue Cornau-
105
schafft dryucn eil sali van weyde, die yem seiner off yemant da hc
geselschaf mit hedde off angienge vnder dem seinen eyde, wa man
des gewar wurde, de seulde cyn Jair vsser Coelne syn ind nummcr
uaronge vp weytmarte zo wynncn.
Vort were eynich man off vrauwe, de eynichs vnderkenffers gelt
by sich neme vmb weyt damyt zo gelden in behoyf des vnder-
keuffers, de man of vrauwe sal gelden vunftzich marc zo boyssen
der Steede vp die Rentkamer, as dycke as dat geschcge.
Vort so en sali nyeman weyt vpbrechen bynnen Coelne noch vp-
pitzschen noch verkouffen dan vp dem weydmarte, man en hane zo
vnsen vranwen broedern IX vren geslagen, wie der pnntte eynich
breeche, he were lantman off Ingesessen man, de gilt van yeckligem
Mndde VI b., as dicke as he dat dede ind damit beuangen wurde,
des man yem nyet laissen en sali.
Vort so en sali geyn vnderkeuffer me zo vnderkouffc neymen dan
van der maissen Roes weydtz, dat is eyn mndde XII d. Ind van eynre
maissen gcmüyst weydtz II s. ind dar enboyven nyet me vnder yrme
eyde.
Vort so ensal geyn man weyt gelden dan rayt der maissen eyn
mudde Roeswey dtz of eyne maisse ind anderhalf müdde gemuyst
weydtz off de maisse. Ind so wie dat breeche, de gilt VI s. zoboyssen,
Id sij Koufman off vnderkeuffer.
Vort so ensal geyn man noch vrauwe in geyns wyrdtz huyss
weyt gelden dan vp dem marte off in eynre offenbairre tauemen,
dat is zo verstain koychweyt, wie dar weder dede, de gilt VI s. zo
boyssen.
Vort so ensal nyeman geyn stroe van den Karren neymen, wie
dat dede off in wes huys id qweme, de gilt I marc zo boyssen.
Vort were saehe dat yeman weyt vpleichte bynnen Coelne an
koychen, de ensal des weydtz nyet verkonffen dan vp dem marte
off mit vrlonc der, die darby geschickt synt. Ind wie darweder dede,
de gilt de vurs. boysse van yeckligem Mudde VI s., as dicke as dut
geschuyt
Vort so wilch man den andern hindert, as lange as der Coufman
bynnen der karren steit, de gilt van yeckligem Mndde de boysse
vnrs., dat is zo verstain VI schillinghe.
Vort so sali der lantman by synre karren stain as man vpbricht,
Ind so wa he des nyet endede, so ensal he des dagis nyet verkouffen.
Ind wilch vnderkeuffer off Confman dat weyt gulde des dages, de
sal gelden VI 8. zo boyssen.
Vort so ensal geyn lantman, de weyt den dach vp den mart
10G
breichtc, dem andern helpen verkouffen syn weyt, also dat nycman
dartzo helpen en sal dan syn voyrman, de dat gevoyrt hedde.
Vort so ensal geyn wyrt geyne Comenschaf helpen dryuen van
weydc, so wa he dat dede, so gilt he VI s. zo boyssen ind der vn-
derkeuffer VI s., de id zelte, der wyrt ensy dan eyn geswolren
vnderkeuffer.
Vort so wilch vnderkeuffer weyt vpme lande gulde, of yeman
van synen wegen, da he wynnonge of wasdom an wardende were,
dat he dat neymeliche weyt sente of schickde zo marte bynnen
Coelne, de vnderkeuffer sal eyn Jair vss Coelne syn ind nummer
narunge an weyde me zowynnen.
Vort so wilch man of vrauwe weyt buyssen Coelne gilt, de ensal
geyn weyt bynnen Coelne gelden. Ind we her weder dede, de gilt
van dem Mudde VI s. zo boyssen, dat sal angaen zo sent Johans
myssen Baptisten.
Vort so wa eynich Coufman sich beclagedc, dat yem eynich weyt
of koichen genoymen weren, dem sal mau also richten, dat eyn an-
der daran dencke, dat des numerme engeschie up weytmartc
Vort so wie der vurs. boyssen eynche melt of brengt an die heren,
die darby geschickt synt of werdent, de sal hauen den dyrden
pennynck, de danne af qweme, dat he gemalt hedde. Ind dat soilen
die selue heren in hailen halden vp yren eydt, ind dat nyet zo offen-
baren, wie id yn vurbracht hedde.
Ind dese vurs. boyssen soilen die vpheuen, den id bevoilen wirt,
vp yren eyt ind des nyet zo laissen, deser boyssen eyn dyrdeil vp
de Hentkamer, eyn dyrdeyl den id bevoilen wirt, eyn dyrdeil de id
gemalt hedde.
Vort sy zo wissen, dat de Stat zo Assysen hauen sali van yeck-
liger maissen bereytz weydtz III s. dat is zo verstain, van dem mal
der II inarc, Id werde geverwet bynnen Coelne off vssgevoert
Vort sal de here ind de martmeister dat gerichte vp me weyt
marte achter waren as van weydtz weigen, id sy bereyt weyt of
koychweyt. Ind so wat da uan zo bekenteniss velt, dat geburt half
vp de Kentkamer ind half dem der mart bevoilen is.
Datum et actum anno domini millcsimo Trecentesimo septuagesimo
secundo In vigilia bti. Johannis baptiste.
25. Dit synt die punttc die man haldon sal van der assysen van der Kuen.
In dem y ersten dat alle goitzhuyscr geyne Assyse geuen en soilen.
lud were sache dat sy eynche Euen vss seilten, So soilen sy komen
107
by die gliene, die de Assyse van vnser heren weigen vpheuent ind
da behaldent, dat id yrc eygen proipper gut sy.
Item alle eyüen, de in de Stat koenipt, id sy zo wasser of zo
lande, so wilch Bürger de die gilt, de sal geucn van yeckligem mal-
der I 8. ind der gast sali quijt syn.
Item so soilen die Burgere nyet vertzijsen van yrre eyüen, die yn
weist vp yrme eygenen erue, Id en were sache, dat sy die vssleen-
den of verkouften, so soilen sij geuen van yeckligem inalder I s., as
vure. is.
Item so ensal nyeman geyne Eyüen messen dan die geswoiren
rauddere der Steede ind die soilen in vorderen by yrme eyde die ge-
burliche assyse da van, die sy brengen soilen des andern dages
darna nyest volgende dem Assyser. Ind were sache dat man yn do
Assyse nyet engheue, dat soilen sij melden ind kunt doin by yrem
eyde des andern dagis darna an die ghene, den dat van vnscr heren
weigen beuoilen is. Weirt sache dat sij yem des nyet kant endeden
off ouch de Assyse nyet enbrechten, die sij intfangen hetten, dat sij
sich dan achter der zijt nummerme an dem Müyt ampte geneyren
en soilen. Ouch weert sache, dat yeman me dan die geswoiren
Muddere mecssen as maench malder, as he gemesse hette, as maench
sal he gelden zo boyssen half vp de Hentkamcr ind half dem gheine,
de sij gepeicht hait. Vort so ensal nyeman geyne eyüen vss voeren,
he enhaue eyn zeychen van dem gheine, dem dat bcvoylen is.
Yort were sache, dat eynich here in de stat qweme ind Eyüen
mit yem brechte seluer zo voyderen, da en sal man nyet äff ncynien.
Weert eyüer sache, dat sij verkouft wurde, So sal der gheen, de sy
gilt, syne Assyse gheuen.
Vort alle Eyüen, de vermeltz wirt, de engilt geyne Assyse.
26- Dit is de ordinancic, de man pliet vry zo laisscn den gestiebten, den Cloistvru,
den geordenden luden ind dem bilgen geiste.
In primis ad sanctnui Gerconem XXII malder. Item ad piscinam
Uli mald. Item in hospitale II mald. Item zome doyme L mald.
Item predicatoribus v mald. Item ad sanetum Andrcam xv mald.
Item ad gradus beate Marie xv mald. Item ad sanetum Georgium
xin mahl. Item ad sanetum Seucrinum xvm mald. Item ad sanetum
Cunibertum XV mald. Item ad apostolos XX mald. Item ibidem pro
Elemosinis dandis in prineipio quadragesimc. Item ad sanetum
ranthalconem ix mald. Item ibidem vm mald. ad vindemias. Item
108
ibidem x mald. ad clemosinas. Item ibidem im mald. pro famulis
ad vindemias.
Item dit sal man voeren vp sent Gereoins dach:
Item ad sanctum Martinum VI mald. Item hospitali ibidem II
mald. Item ad virgines xv mald. Item hospitali s. Gereonis I mald.
Item hospitali omnium sanctorum n mald. Item ad s. Ceciliam xvi
mald. Item ad Capitoliam xm mald. Item ad s. Catherinam XL
mald. pro quibuslibet vi septimanis. Item fratribus minoribus V mald.
Item Carmeliti8 vi mald. Item Cruciferis ni mald. Item ad s. Ger-
tradim VI mald. Item ad domum s. Spiritus vi mald. Item festa s.
Spiritus. Item ad Claras vm maldra ßingulis quindenis. Item in
Seyne im mald. Item ad albas dominas Hl mald. Item ad s. Mau-
ricinm vi mald. Item Carthns. m mald. Item den Augustinen v
mald. Item ad s. Agatham mi mald. Item ad s. Anthonium in
mald. Item ad ortum v mald. Item ad veterem montera I mald.
Item zo Erbach £ mald. Item hospitali s. Andree m sumbr. Item
zom yperwalde I mald. Item zo sent Mouyren VI mald. Item ad
8. Johannem VI mald. Item ad 8. Maximinum II mald. Item ad
corpus Christi II mald.
27. Festa 8. spiritu« seqmintur.
Alre heiigen dach. Sent Mertins dach. St. Catherinen dach. In
die Andree. Nicolai. Item in festo Conceptionis bte. Marie virginis.
Item in die bti. Thome. In nattuitatc Christi. In die Circumcisionw.
Item in cpiphania domini. Item in die conversionis bti. Pauli. Item
in purificatione bte. Marie virginis. Item in palmis. Item in die
Cene. Item in die pasche. Item Esto mihi zo vastavende. Item in
die bti. Pctri ad Cathedram. Item in die bti. Mathie. In annuncia-
tione bte. Marie virginis. Item in die beatorum Philippi et Jacobi.
Item in inuentione sancte Crucis. Item in Ascensione domini. In die
penthecostes. Item in die Sacramcnti. Item in die natiuitatis bti.
Johannis. Item in die btorum. Petri et Pauli. Item in die bti. Ja
cobi. Item in die bte. Marie magdalene. Item in die bti. Petri ad
vincula. Item in die s. Laurencii. Item in Assumpcione bte. Marie
virginis. Item in die bti. Bartholomen Item in cxaltacione s. Crucis.
Item in die natiuitatis bte. Marie virginis. Item in die bti. Mathei.
Item in dedicacione ecclesie Maioris. Item in die 8t i. Michaelis. Item
in die Xlm virginum. Item in die btorum. Symonis et Jude. Item
zo ycckligcm der vurs. hogetzijdc UU maldra.
109
28. Als us s&l nunt halden mit den tollen ind weygegelde tut den Porten.
In dem y ersten so sal man van eynre karren mit wyne, de
vreympder lüde is, neymen tzwene Junge haller zo tolle ind eynen
jungen haller zo weigegclde.
Item van eyme waen wijns, de ouch vreymder lüde ig, vier junge
haller zo tolle ind tzwene junge haller zo weigegelde.
Item gewant ind alle ander Comanschaf, die vrcymder lüde is,
vssgescheiden broehoultz, vrucht, koylen, stroe ind heüwe gilt de
Karre II junge haller zo tolle ind eynen jungen haller zo weigegelde,
Ind der waen sal gelden vier junge haller zo tolle ind n zo weige-
gelde Ind andere vurs. vssgescheiden Comanschaf gilt de karre I
jongcn haller ind der waen II junge hallcr zo weigegelde ind gilt
gcynen toll.
Item so wanne dat man dese vurs. Comenschaf in de Stat voert,
so sal sy gelden allit wie vurs. is. Ind wanne dat man de vss voert,
so gilt sy zwerens as vclc.
Item so soilen alle Cloistere vry syn dat gantze iair durch ayn
alleyne vp sent Mertins auent, so gijt yecklich Cloister i vierdeil
wijns der Tolnersen zertzijt, ind vnse bürgere soilen vry syn.
29. Dit is van der waigen.
In dem \ ersten sal man neymen van den Burgeren n d. van demc
zintener ind van dem gaste nn d. Van wacsse, kuffer ind zin, ygeren,
hartz, pech ind vnsselt ind van eyme zyntener blijes sal man neymen
van eyme bürgere I d. ind van dem gaste I d. Ind weert saehe dat
der punder of der de waige gepecht hette, herweder dede, de gulde
v marc Coeltz pagimentz vp de Rentkamer as maenchwerf as he dat
verbreeche.
Item sal man neymen van eynre tonnen of van eyme vasse, wie
grois dat is, im g., dat ig zo verstain n g. dem Eirwcrdigen ind
goide vader ind heren dem Ertzschenbusschoff van Coelne ind der
Steede van Coelne n g. ind eyne halue tonne II g. in der waigen
as vur.
Item go haint vnse heren ind vng verboiden, dat der punder geyn
gut in der waigen gelden en goele, da an sy gewyn off wasdom
hauen moeehte van yn anderen luden vort zo verkouffen, Ind herup
soilen gy in der Rentkamern yre eyde doin.
Vort go hait vnge Eirwerdige ind goide vader ind here der
Ertzschebuschof van Coelne van dem geschürten van yeckligem Schiffe
wie grois dat ig, eyn dyrdeil eyng hoytz ind dan äff goilen syne
110
Mnddere neymen zo messen i s. van dem hoyde van vnsen Bürgeren
ind van dem gaste ind nyet me.
Vort so hait der vurs. Ertzschebusschof van dem Manlaste, dat is
zo veretain van saltzc, dat in seeken kocmpt, van yeckligem sacke
IUI d. Ind dat en Bolen syne Muddere, wanne dat id vp dat lant
koempt, nyet messen, Mer vnser beren muddere.
30. Dit ia de ordinancie van der walgen, so wie man yser ind stail wygen sal ind
dat haldcn sal alle der wys, als hernae geschrcucn steif).
In dem cirstcn sal baldcn cyn zintcncr ysers c ind XX ynme
cloyuen van eymc ygelichen zintencr ysers sal man geuen im den.,
die sal geyuen koufman ind n den., de idt gilt.
Item eyn zintener Roeden c punt ind xx ynme cloyuen, dat sal
gelden im den. Coeltz, die sal de koufman glieuen ind n den., de
idt gilt.
Item eyn zintener spene so wie die gcleegen, klein ind grois c
punt ind XX ynme cloyuen, dat sal gelden Hü den., die sal der
koufman gelden, n den., de idt gilt.
Item eyn zintener steyne C punt ind xx ynme cloyuen, dat sal
gelden vier den., die sal der koufman geeuen ind n den., der gen,
de gilt
Item eyn vas stails sal gelden II scbilling ind eyn balff vas
XII den., dat sal der koufman balff geyuen ind balff, der idt
gilt
Item drissich wuysche cleyns stails, dat man noempt muesse nyste,
dat sal gelden im den., die sal der koufman gbeuen ind n den. der
idt gilt.
Item eyne meysse stails sal halden xxvi wuyssche, die sal man
wygen op der waigen ynme Cloyuen, dat sal gelden nn den., dat sal
der koufman gbeuen ind II den. der gilt.
Item eyne meysse Cloppartz sal halden XXVI wuyssche, die sal
man wygen op der waigen ynme Cloyuen, dat sal gelden im den.,
die sal der koufman gbeuen, ind n den. de idt gilt.
Item drissicb dubbel wuyssche vi punt vur Eyn drissich, dat sal
gelden v denar., de sal der koufman gheuen ind im den., der gen,
de id gilt.
') Einem einzelnen Blatte entnommen.
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111
3J. Dit is die ordinancie, wie die Caessen gayn soilen as man dye beilligen drait.
In primis so sal seilt Valerius vur gaen, de senter vilien rest,
Ind den dragent die nabur vp Eygelsteyne.
Item scnt Ewalde van sent Cunibertz, den dragent de kyrspels-
lnde van sent Cunibertz.
Item sent ypolitus dye nabur.
Item sent Felix ind Adauctus, dragent die kyrspeltzlude van sent
Apostolen.
Item sent Eliphius zo sent Mertin, dragent die vyschmengere.
Item sent Gereoin, dragent die Gonltsmede.
Item die Moere ouch die Goultsmede.
Item sent Paulinus zo sent Celien die van deme Wüllen-Ampte.
Item sent Maurinus zo sent Panthaleoin ind sent Albijn dat
Kyrspel.
Item sent Herbertus die van Duytze.
Item sent Agilolfus zo sent Mariengreden dat kirspel van sent
Johanne vpme hoyue.
Item sent Vitalis zo sent Marien die van dem Thorenmarte.
Item sent Eucrgislns zo sent Cecilien dye Schildere.
Item sent Cunibertz dat kyrspell.
Item sent Severijn dat kyrspell.
Item sent Ursula dat kyrspel van sent Albaen.
Item notandura, quod domini de s. Gereone et de s. Marti no du-
dum disputauerunt de sanctis suis, quis eorum deberct precedere in
ordine, sie quod tandem ordinatum est, quod vnus debet precedere
vnam septimanam et alius aliam sine aliquo ulteriori questione. Et sie
fuit observatum de anno domini m° cec* lxx"' secundo quando ultimo
fuerunt portati.
32. Dit ia die ordinancie van den Raderen.
In primis so soilen der Rader xii syn in numero, Ind yecklich
Rat sal alle iaire geuen xii gülden off ire wert darvur half zo
Paisschen ind half zo sent Remeys myssen vp de Rentkamer zo
leueren> x iair lanck duyrende na datum des geschriftz, die angien-
gen vur sent Remeys myssen, do man schreif anno domini millesimo
trecentesimo septuagesimo tercio.
Item so en sal der Rader nyet me syn bynnen desen x iairen
dan die vurs. xn Rader.
Item so wie van desen partijen versumelich wurde an syme
zijnse vp die termyne vurs., de en sal sich nyet me mit dem Rade
geneyren.
112
Item so soluii die anderen den vereumeligen zijns vnsen heren
richten ind betzalen ind soilen dat Rat zo yn wert neymen vmb
alsulch gelt, as man der Kader dan zertzijt eyn moeehte doin machen
mit der gereytsehaf. Ind weirt Bache dat eynich Bat zo duytze, zo
Moelenhcim of zo Ryle van yemans bynnen deseu yairen vura. gesät
wurde, of ouch yeman setzen wulde, dat soilen vnse heren afdoin
ind verbieden na yrre macht, as verro as dat an sij trift, Behalden
doch vnsen heren macht ind moege of sij bynnen desen x iairen yet
anders vunden, dat sij besser dachte dat sij dese vurs. puute meeren,
mynren off afdoin moegen, so wi sij dat zijdich d nackt syn.
Item By zo wissen dat dese vors, xu Rader uamails syut gesät
vp vii Rader, wilche VII Rader as vele gelden soilen as die xu
Rader vors.
33. Dit is der Eydt, den der gheen doen sal, dem de Assyse ran dem gude van
gewichte geburt 20 bewaren.
Hee sal vur sicheren ind na zo den heilligen Bweireu, dat he die
Assysen van dem gude vaa gewichte vaa Sarrocks ballen, van gül-
den doiche, van fluwele, van kampkot, van Samyt, van sijden doyche,
van Arrest», van Buckessijo, vaa Scheichtere ind vort vaa allen an
deru sijdea doychea myt syns seife lyue truwelichen bewairen ind
vpheyuen sali, lud ooch die zeycheu, die yem geboereat zo geyüea,
seiner geyuca sali ind des uyemaaae beaeilen. lad so wat yem da
vaa wyrt, dat he dat vp de Reutkamer breugeu sal lud deu ghenen
geyften, den dat vnse heren beuoylen haint, zo vntfangen, Ind vort
die zeychen die hee vssgijt zo schryuen ind recht vp zo setzeu iud
ouch oeuer beschreuen zo leueren vp der Rentkameren sunder argeliste.
84. Id sy tzo wissen, dat vnsse heren van der Richerteechede mid vnssen heren
vanme Kayde ind van den wyden reeden vmb eyne gemeyne beste yrre stede eyn-
drechtlich onerdragen haen deser punte her na geschreoen.
In de irsten sal eyn yecklich punt groens salmea in s. gelden.
Item I punt Caes sal gelden n s. ind nyet horre. Item so sal man
de rucke ayn gewiechte verkoufen. Item so wilch man deme andern
virwege I loyt, de gilt u s. tzo boessen. Item so we Ii loyt virwege,
de gilt viii 8. tzo boessen ind sal vm dage vp me turne liegen ind
sal sich ouch binnen vm dagen an den sahnen bencken nyet gene-
ren noch nyeman in synre vrber.
Vortme so sali mallich, de salmen veyl hait, sync banck becley-
113
den uiid groenen salmen ind mit gesaltzen sahnen, as he sy hayt.
lud were saiche dat sy tzo VI vren tuschen paisschen ind sente He-
mers dach ind darna vort van sente Kemeys dage bis paischen tzo
vm vren yre bencke ncyt becleyt en hedde in der wijs, as vnrsreuen
is, so wa die burgirmeistere dat dan vyndent, id sy ayn groenen
off an gesaltzen salmen, de gilt II marck tzo boessen ind sal zerstnnt
syne bencke bekleyden vp de selue boesse, off he des neyt en dede.
Ind so wat salmen in de stat kompt of vur de stat, sy syn groene
off gesaltzen, de en soelen geynen konfflnden virkouffen, de sy vp
komenschaff veil voirten dan des vriedages tzo x vren. Were eyner
saiche, dat eynich here Ritter off knecht off eynicherleye volck, de
van en bussen weren ind behoyffden tzo yrre noitdorfft, den moigen
sie tzo yrre noitdorfft all tzijd verko&ffen, beheltnysse dis altzijd tzo
hoen off tzo nederen vnssen heren, so wanne sie duncket, dat is noyt gebärt.
36. Dil is die ordinancie Tan der retterwagen.
In dem y ersten so gift man van eynre Schyuen wacss ind van
eyme groissen stucke waesse zo wijgen im s.
Item van eyme stucke zeens im s.
Item van eynre Tünnen Smaltz im s.
Dit vurs. wyge gelt gilt halff der gheen, die id gilt, ind half die
id verkeaft, ain dat wyge gelt vanme Smaltz davan sali der gheen
Ii s. hauen, der den tunpenninck gepeicht hait.
Item gift man van eyme zijnder kuffers im moergen, die gilt
ouch half der gheen die id gilt Ind half die id verkeuft
Item van eyme zijnder Blijs I haller, den gift der gheen die gilt.
Item gilt man van vnselde, van Smer, van peche, van hartze,
van Messink, van draide ind van testere van yecklichem zijnder III
haller, des gift der vreymde man II haller ind der heymsche man
eynen haller.
Vort wat oeuer nacht in der waigen blijft stain, da van gilt der
zijnder u haller zo hnyssgelde, id stee kurt of lanck.
3f>. Dit ia die ordinancie van dem holtxmarte so wie man die balden sali in alle
der wys, as hernae gescreaen steU.')
In dem eirsten so en sal geyn van onse Burgeren noch ingesessen
bynnen noch buyssen der Stadt, dee holtz veil hait, geynreleye holtz
') Einum einzelnen Blatte entnommen.
. 8
114
hauen lygen vpme Ryne oyven noch vnden tusschen der saltzgasse
portzen ind der wijtzgasse portzen, noch gheyn schiff, die veil sint,
da hauen halden, noch ouch da ze breichen noch ouch geynreleye
houltz da doin zo segen. Ind we dar weder dede, de gilt as ducke,
as he dat dede, m marc zo boissen, I mark op die Rentkamere Ind
i marc den ghene, den dat onse herren beuoilen haint, Ind I marc
den onderkeufferefi, die dat bewarent. Ind alle ledige schiff, die veil
sijnt, die soelin boyuen der wijtzgassen halden. Ind so wa yn dat
wasser alda vntgienge, so soelen sij die schiff beneiden die nuwe
ga&se voeren.
Vort were sache, dat eynich schiff mit borden off mit tzimmer
houltze zo Marte queme ind dat veil were, dat sal van eynre zijt
zo der anderen blyuen halden, ind so wat van onsen bürgeren, de
des zo buwe behoifden, gelden weulden, dem sal man dat laissen
werden. Ind so wa eynich houltz menger dat schiff ind houltz byn-
nen der vurschreuen zijt vergulde, de sal x marc zo boissen gelden,
ind dar zo vnsen bürgeren, die des behoifden, as vurschreuen is, dat
laissen werden vmb den penninghe, dat he dat vergolden hedde.
Ind diese sachen soelin die vnderkoeuffere vnder iren eyde melden.
Ind so sij vornan daromb straifde, de sal die vurschreuen x marc zo
boissin gelden Ind darzo Eycht daeghe opme Torne lygen. Ind
were sache, dat sij des niet en melten, so soelin sy die vurschreuen
boisse der x marc gelden ind ouch Eycht dage opme Torne lygen.
Ind der boissen sal eyn dirdeyl vp die Rentkamere vallen Ind eyn
dirdeil den dat onse herren beuoilen haint ind ein dirdeil den vn
derkoeufferen.
Vort en sal nyeman houltz gelden dan opme Staden, die onder
koeuffere en sijn dar bij, vnder der boissen vurschreuen, vort ensoilin
die vnder koeuffere geyn houltz gelden zo yrme nutze, dat sij ver-
kouffen willent, vnder der boissen vurschreuen. vort so ensall geyn
houltzmenger holtz verkouffen noch gelden dan vp der Stat, da id
onse herren geordenyert hauen, vnder der boissen vurschreuen. Vort
so cnsal geyn man houltz an der steede Muren setzen bij IUI voissen
na, so dat der lijnpat vrij sij, onder der seiner boissen vurschreuen.
vort so soelen die gesworen onderkoeuffere hauen van der marc HU
d. Coelstz payementz, der sal Ii der Koufman gheuen ind der bur-
ger Ii, de dat houltz gilt, dat is zo verstain, dat man geynen kouff
noch geynen Mart doin en sal, dan boyuen der wijtzgassen vnder vi
gülden boisse vurschreuen, as ducke as dat geschege.
Vort sij id zo wissen, dat geyn zimbermann geyne geselschaff
haueu noch halden ensal, noch nyeman van synen wegen mit geyme
115
houltzmengcr noch gcyn houltzmenger mit ijme also lange als hc sich
mit zimbcren geneercn wilt of mit dem Bijelcn hawen. lud so wcc
her widder deit, de gilt xvm marc zo boissen, as ducke as hc dat
deit. Ind disse vurschreuen soclin vallen xn marc op die kamerc lad
m marc den dat onse herren beuoilen haint ind in marc den ghey-
ncn, die dat meldent. Ind so willich meister de zijt sitzt ind vmb
die pnncte vraigt äff zo doin, de sal vm daghe opmc Tornc lijgen,
as ducke as dat geschegc. Ind daromb so ensal gcyn meister vrai-
gen vnder der boissen vurschreuen, nochtant so sal man id halden.
37. Van der mysaen ').
a. Dit sint die pünte, die men halden sal van deme
Gewände Bynnen der missen Ind anderen stucken.
In den irsten dat men eyme yeclichen Gaste ind Coufinannc van
gehlen ind van verkouffen ind so wat dar in vallen mach cyn vn-
uertzoicht Keicht sal doin doin, so wat vp die Messe geborgt wirt.
Item dat eiu yeclich man, he sy gaste of burger, bynnen der Stat
van Collen, vp wilcher stat hc wilt, wcselen mach golt of siluer, ind
dat zwene gesuoren wigerc wigen soclen vss ind in ind dat gelt
kiesen, da mede die Lude bewairt sin, dar ane die Lude, die is bc-
hüeven, ghaen müegen ind die ensuclen van hundert gülden neit me
uemen dan zwene engilschen ind van der Mark siluers zwene pen-
uinge coltz peymentz Ind vau der Marke goltz ouch zwene penninge
Vort so sal men gesworen stryger hauen vier off seiss van der
Stat van Colne, die die doigge strygen, ind die suclcn vnsen beirren
sweren zu den hcilgen, reicht ze strychen ind alrcmallich dat sin
zcgeucn mit dem Kciffen an der Stat Clauen gemessen.
Ind men sal nemen van deme gantzen Scharlachcn doichc cynen
haluen gülden, van deme langen doiche zwene aide groissen ind van
deme kurten cynen alden groissen.
Item van deme Stryfden eynen haluen alden groissen Ind van
dem stryfden scharlachcn zwene aide groissen, ind dit is zoverstan
van deme gewande van Brabant ind vau vlandren.
Item van anderen gewande wa dat gemacht is van cyinc doichc,
dat beneden XX gülden gcgoldcn wirt, sal man nemen cynen haluen
alden groissen Ind wat dar boueu is eynen alden groissen van eyme
yecliche doiche.
*) Nr. 37 dem grossen Privilegienbuche entnommen, f. 128 b. ff.
8»
Ind wa men ymant vindt, de eyncn zureichten Reiffen hait of
vnreicht mist of gemessen hedde, de is vp lyf ind vp gut.
Item wa men eynich doich vindt, dat brnchich of wandelber is,
dnt sal der ghin richten, des dat doich was na martzalcn, ind ouch
sal he richten alsulchen voir loen, as dat doich vort ind wieder hait
gecost zcvüeren Ind dar bonen sal he yem lenen, as lange sin gelt,
as lange he dat sin vnden gehat hait, ind dit sal stain na dem dat
die couflude wisen, künden die couflude neit ouerdragen, so mach die
sachc gedien vür die Richtere.
Item mach alrcmallich mit syme doichc stain, so wa he wilt,
bynnen der Stat, da he die Stat alreneist gehuren kan.
Item as manchen Stapel as der gast hait in syns wirds of in sinre
wirdinnen huyssc, as manchen gülden sal he geuen die mysse vss,
ind der wirdt sal vn wieder geucn die zijt vss holtz ind koclcn ind
vur ind Beddc gewant.
Item as die messe ingheit, so sal men die klockc zu den groissen
sent Mertine luden as lange, dat men eyne Mile weiss riden mücht,
ind dan sint alremallich vry, as verre sy die stat van colne ncit
verwort enhain ind den Burgeren van Colne noch der Stat van Colne
neit vntsaicht enhaint, noch die of den coufman neit gerouft of gebrant
enhaint. Ind as die messe vss gheit, so sal men die selue clocke
euer luden, so sal sich mallich ewech machen.
Item we die vryheit bricht binnen der missen, dat sal men zu-
richts richten, id sy van düueden of van morde of van wonden
ycelich na syme reichte.
Item so haint vnse herren ouerdragen, dat die van Ruremündc,
die van venle noch die van der nuweretat noch ouch gheyne Juden,
so wanne si sin bynnen dieser missen, zu colne neit coemen ensuelen.
I. Alsns sal ment haldcn van dem gude van gewichte
in der myssen.
In den cirsten dat men deme coufmanne, he rv heimsehe of
vrempde, ein vnuertzoicht reicht doin doin sal ind yem doin Richten
mit der sonnen, so wa he klaicht.
Item sal man hauen eyne groisse wage, dae men gut van ge-
wichte vp wighe Ind eyne cleyne wage, da men vp wige ein veir-
deil ind dar vnder, ind die diese wagen bewaren, suelcn zu den
hcilgen sweren, onsen herren vanme Rade reicht zewigen by yren
eiden ind niallich dat sin zcgeuen.
Item cyn ycelich balle, sy si groisse of dein, die ein man dragen
117
mach, de sal gelden zwene aide groisseu zo vmlcrkouffe, der gilt
eynen de gilt, ind die verkenft cynen ind zfi huyss geldc, dry aide
hallere die sal geuen der ghin, de gegolden hait. Ind eyn yeclich
zinder gilt van gewichte V aide hallere, der gilt zwene de verkenft
ind de da gilt dry ind dat sal vallen der Stecde bynnen der missen.
Item eyno yeclich Balle Bardoichs gilt zwene aide groisscn zü
vnderkouffe, der gilt eynen de gilt ind de verkenft eynen, Ind eynen
engilschen van eicht penningen zu huysgelde, den gilt der ghin, de
gegolden hait.
Item so gilt man van dem dusent werckes Iii s. zu vnderkouffe
ind in 8. zu huyss hüringen, dat gilt der ghin, de gilt Ind de ver-
kenft as vele.
Ind van dem c. was vi den. zu vnderkouffe ind im d. zu huys-
gelde ind dat gilt der ghin, de verkenft ind de gilt as vele.
Vort sal man wigen mit den coltzschen gewichten, ast van alders
hercomen is, ind sal geuen C ind im pünt vur ein zinder, LH pont
vur eyne halue zinder, XXVI pünt vür ein veirdeil ind xm punt vur
ein half veirdeil ind vort ein yeclich pünt, as man van alders her
gedain hait.
c. Dit is van dem Kosmaide In der myssen.
In den irsten dat men nemen sal van cyme yeclichen Pcrdc, id
si grois of cleyne, dat verkoicht wirt, eynen Schillinck, ind den sal
gelden der ghin, de gegolden hait, vntfoirt de den, so hait he dat
Pert verloeren.
Item so süelen die vnderkouffere van eymo yeclichen perde, dat
verkoicht wirt, da si ouer ind ane sin, van der Marko vier penninge
nemen, bis an xxxvi marke coltz peymentz. lud wat dar bouen
were, dan af en soelen si neit rae nemen, dan van der marke zwein
pennynge.
Ind we dar bouen me nemo ouermitz sich of eynen anderen mit
eyncher bchentgeit off argelist, de sal meyeidich sin ind sal gelden
dar zü x mark ze büessen ind hait he der X marke neit, so sal hc
cynen Maent yn dem Türne ligen ind sal nnchtan die X mark geuen.
Ind gbiet hc der neit, so sal he ein Jacr buyssen C'olen sin. Ind
wc dar vür bede van vnsen beirren of van yemant anders, de sal
gelden X mark zü buessen.
Item wc ein Coufman sin wilt, as pcrdc zc gelden of zu ver-
kouffen, de cn sal ghein vnderkouffer syn, Ind wc dar wieder dede,
de sal gelden xx mark zc boesscu ind hait hc der neit, so sal he
118
ligen eynen maent in me turne ind nochtan die xx mark betzalen,
ind ghiet he der neit, eyn Jar büyssen Colne sin, ind we her vür
bede, de sal geldcn die XX mark, ind des gelychs sal der vnder-
keuftere die selue Büessen betzalcn ind liden, of he ein coufman
wurde, as perde zü syme nütz ind vrber zegelden of zu verkouffen.
Item weirt suche, dat eynich vnderkeuffere spreiche, dat eyn pert
vergoitzpenningt were, dat mcn na in der wairheit vunde, datz neit
cn were, de gilt die seine Buesse, as van den vnderkeufferen vurschr.
is, as X mark of eynen Maint yn me Turne ligen ind nochtan sal
he die x rar. zurichts geuen, ind ghiet he der neit, so sal he ein
Jaer vss der Stat sin.
Item wc ein pert wieder den anderen gilt, de sah betzalen mit
der Sannen, dat vergoitzpeuninckt wirt, ind deit he is neit ind der
coufman dar ouer claigede, so sal he vp den Turn zerichts gbaen
ind dan af neit comen, he en haue den coufman verriebt, ind we her
wieder dede1), de sal gelden x mark zebuesseu.
Item cn sal ghein coufman geyne perde zu düytze setzen binnen
der missen, as van vnsen Ingesessenen coufluden da ze gelden of zu
verkoufen noch ghein vnderkeuffer van onsen Ingesessenen ouer varen,
as die perde helpen ze gelden off zu verkouffen. Ind we her wieder
dede, de gilt, dor coufman vau yeuer perde xx mark ind der vnder-
keuffer x mark ze buesseu, as dicke di dar wieder deden.
Vort sal men schicken zwene van den coufluden ind zwene van
den vnderkoufferen, die bi den zwen sin soelen van des Kaitz wegen
dar bi geschickt ze warnen ind ze verhüeden ind ouch ze melden, dat
mallich reicht geschie na satzinge der steede. Ind we dar wieder
dede van den coufluden, de sal xv dage in me Torne ligen ind der
vnderkeuffer x mark ze buessen gelden of eynen maent in me Turne
ligen iud nochtan die x mark gelden of ein Jair vss Colne sin.
Item en sal ghein wiert, de perdt heldt, geyne perde gelden wie-
der sinen gast noch vnderkouf dan af nemen, ind we dar wieder
deit mit eyneber arglist of behentgeit, de sal gelden xx mark of
eynen maent in rae turne ligen ind nochtan die xx mark gelden ind
hait bc der neit, so sal he ein Jar vss Colne sin, id en were dan,
dat he eins perde behuefde, dat mach he gelden.
Item wc ein metz züyt vp den anderen die wyle die misse wert
vp me Kosseroarde, de sal gelden vi aide groissen. Sleit he yemant
wout mit eyncher gewer, de sal gelden VI sware gülden. Ind hait
he der neit, de sal sin vp die hant ind we her vur bidt, de gilt die
') In «1er Handschrift steht: bede.
119
vors. VI gülden zc buesscn. Item cn sal nyemant den anderen kümbcren
bynnen der myssen vmb Sachen, die vur der missen geschiet weren,
de sachen en hedden sich erlouffen bynnen der missen.
Item gevellit eynich zw ist, daidinge of stoisse tusschen dem de
gilt ind verkeuft as van Brachen wegen der perde ind so wat dar
in vallen mach, dat süelen die zwene richten, die dar by geschickt
sin, na allen hercomen dry dage in der wechen as dinstaigs, donres-
taigs ind satcrstaigs.
Ind diese büessen süelen half vallen der Steede vp die Rentkamer,
ein veirdeil den, die darbi geschickt sin, ind ein veirdeil den, die
idt meldcnt.
d. Dit is van den tzoimen ind van den sedelen ind dat
darzü hoirt
In den irsten dat die Stat hanen en sal van eyme yeclichen vass
of van eyme soyme vm den. coltz peymentz.
e. Dit is van deme kuffere, Messinck, Tzin, Bly, Stale
ind yseren.
In den iersten dat ein zinder van diesen sal gelden vi aide ballere,
dat gilt half de gilt ind half de verkeuft, as van gewichte ind dit
vellit der Stat.
Vort vanme ysere gilt ein pünt roeden zü zellen vin aide hailere,
dat gict half de gilt ind half de da verkeuft.
Vort so mach allremallich wyne gelden ind verkouffen gantz
vpme Ryne bynnen den veirtziennachten, dat diese misse weirt, ind
anders neit vur noch na sonder argelist.
/
Vort1) duchte vns gut syn, dat de vreymde Geste by clcynen
bynnen Coelne nyet en verkoechten, dan allcyne in der kirmyssen
zo sent Marien, want der Steide da van gcyne Assyse en wyrt Ind
vre bürgere daby verderflich werdent.
Vort so cn sal geyn gast bynnen noch buyssen synre herbergen
gcynreleye wayge noch gewich hauen, da myt he syn vsswyge off
in eyncher wiis slyssc, dan he sali it gantz verkuffen, wie vurschr.
is. Ind so wie he her weder dede ind as dicke dat geschcgc sal
he xvm marc zo boyssen gelden.
Vort so gebiedcnt vnse herren, wilch man vardel zo coelne brcugt,
') Einum d'tzelucu Blatte cutuomineu.
120
dat dyo vp recbt iml gctzeichcnt syn, dat man kennen moege, van
wat lande of steiden gy gyn. lud were sache, dat yeman fardell
bynncu Coclno verkeufte van hoger nanicn, dau id were, die sali xviil
raarc zo boyssen gelden van yeder fardell.
Vort so dachte vns gut gyn, dat de sache van dem vreymde ge-
wandc vp der hallen vort ganck haue In alle der mayggen, as dat
vnsc herren myt allen lteden oeuerdragen haynt.
Vort dunckt vns, dat der steyde wagen nyet al go venvart cn
gyn, as deg noyt were.
Vort dunckt vns gut, dat man dat pünte van der financie van
dem koufman ind vnderkeuffer al go halde, as des vnsc herren myt
allen lieden verdragen haint.
Vort dunckt vns gut, dat de weirde, vnderkeuffer ind wiger
alle Jare Ire Eydc doyn soelen, dat gy geyne gegelgchaf hauen noch
geyu gut gelden noch verkouffen en soelen, deg gi wirde off vnder-
kouffer of wiger were, Ind dat ouch geyn vnderkouffer noch wiger
mc neymeu cn socle dat gyn gesatte gelt
Vort dunckt vns gut syn, dat nyemen eynchen vnderkouff doyn
noch driuen cn seulde bynnen Coelne, he en gy dan van Vilsen herren
weigeu dartzo gegat ind geswoeren. Ind wc dar weder dede etc.
Vort dunckt vns, dat man alle waigen ind mayssen bynnen Coelne
reichtverdige, dat mailich dat syn wurde, vp dat geyne clage van
anderen landen davan her komen en doerften.
!J-
In1) dem irsten is gcraimpt, dat geyne vreemde kouflude geyne
huscr bynnen Coelne vphaldcn en soilen, racr sy soilen in offeubairen
herbergen lygen by yren wirden.
Item goilen gy yre koimenschaf brengen in die gelue yre herber-
gen iud die daynne verkoufen ind vervyggcrcn, id en were dan sache,
dat sy anders war voeren weulden.
Item so en soilen sy geyne koinicngchaf verkoufen, gy en gficlen
gy leucren bynnen viertzieuachten dem, de gij gegolden hedde, suu
der argelist mit wist yrs wyrtz.
Itcin en sal geyn vreymde koufman noch nyeman van gynen
weigen eynge kounieuschaf verkoufen bynnen Coelne, die ouch da en
bynnen vergolden were sunder argelist.
Item cn soelen sy noch nyeman van yren weigen geynen Sarrock
verkoufeu, dan mit gantzen ballen.
') Einem einzelnen Watte entnommen.
121
Itcin so soilen sy yrc güt gantz verkoufen in den ballen, so wie
sy dat zu lande brengent, datz zu veretain, dat sy verkoufen mögen
also as dat van aldcrs herkomen is, as mit namen eynen Sack
pefFere, eynen Sack genuers, eynen Sack Caneels ind vort anders
alrehand krvyt, so wie sy dat brengent ind van alders gewoinlich
is geweist.
Item en soelen sy vnder vier broden hurdtz zückers niet ver-
koufen.
Item en soilen sy nyet min Saffraens verkoufen dan dry waigen,
die machent ix pünt.
Item werc sache, dat cynich vnser bürgere dis gekruydts yet be-
hoifde zu synre cost, dat sal man yem mit laisscn vmb den seilten
penninck, as verre as dem koufmanne van dem genüegde vur
syn gelt.
Item en soilen sy geyne Roe syde vnder cynre waigen verkoufen,
wilge waige halden sal XII punt ind nyet min.
Item en sal geyn wyrt weder syne geste eynge koimenschaf gel-
den noeb doin gelden noch ouch geyn wyrt dem anderen koimenschaf
hclpcn gelden en sal noch dryuen in Byrne huysse, yem vurderlich
zu syn, ayn argelist.
Item en sal nyeman, de bynnen Coclne gesessen were, geyne
koimenschaf gelden in urber eynger geste, he en nente dan, weme
he sii gulde, ind die koimenschaf en sal bynnen Coelnc vort nyet
verkoicht werden, as vurechr. is.
Item were sache, dat eynich vnser bürgere, der vurschr. gekrude
cynich vergolden hedde, ind eyn ander van vnsen bürgeren of bur-
gersen queme ind des gütz mit gesunne, ee dat güt gewegen were,
dat sal man yem half laissen of as viel, as he is bchoift, doch also,
dat he des boyuen dat halfschcyt nyet hauen en sücle, noch ouch
vnden eyme nahen vierdeil, vssgescheiden of vnser bürgere cynich
des eyne waige hauen weulde zu synre cost, dat synt iii pünt, die
sal man yem gheucn ind nyet min, ind allct as verre, as dem kouf-
manne genoigt der bczalingcn, de dat güt verkoicht hedde.
Item were sache, dat yeman, he were wc he were, güt verkoichte
mit gülden, den mach man weiren ind bezalen mit payemente vur
die gülden in alre wys, as dat die Stat zerzijt gesät ind geordineirt
hait
Item so wilch burger of gast, he gulde of verkoichte, de in descr
sachen verbrecht of her weder dede, de sal van yecligen c marc
gheucn x marc zu boisscu, die boissc half vallcn sal vp der Stcdc
Hentkamcr ind dat ander halfschcit dem, de id mcltc.
122
Item sal eyn yeclich gast ind vrcymde k out man tussehcn dit ind
scnt jobans missen sich by die wyrde bynnen Coelne leigen, sunder
seluer huyser vp zu halden, ind we achter der zijt seluer huys vp-
hilde ind nyet bij wirdc en were, de sal gelden c gülden zu boissen
vp der Stede Rentkamer zu bezalen.
38. Dit is de ordinancie van dem payemente, der wir geraympt hauen vp
verbesseren vnser herren ').
In dem yrsten sal dat payemente van goulde ind silucr blyuen
stain in alle der wys as id vur gestanden hait vyssgescheiden den
schilt, de sal gelden iiii mark.
Vort vmb dat dit de vaster gehalden werde, so wilch man dem
anderen gülden geloeft, id sy in brieuen off buyssen brieuen, off dat
noch van data dis briefs in Schryn geschreuen wirt, also lange as
dese Satzinge stain sali, de mach yn off dat betzalen mit iii mark
ind vii penyngen ind nyet me.
Vort alsulch gelt, as die Ampte off broderschaffe vyssgelcent of
vsgegeuen haint, dat der ghien, die dat vntfangen hait, wedervmb
darvür mach geuen gülden, off he wilt, off antwer iii mark ind iiii
Schilling vur eynen yckligen gülden doch also, of die Ampte off Bro-
derschaffe na der hant eynge gülden vssleenden off vysgeuen, dat
sy dan vür eynen yckligen gülden nyet me neymen en soelen dan
iii mark xii denar.
Vort weret sache, dat yeman koümanschaf gulde of verkeüfte
vmb gülden, de mach betzalen vur eynen yeckligen gülden iii mark
ind xii den. ind nyet me.
Vort weret sache, off yeman were van vnsen Bürgeren off Inge-
sessenen, de gheyne gülden en hette ind zu Tollgelde gülden be-
dorfte, de mach varen buyssen termijn des verbuntz ind mach da
gelden as dnyre ind as na, as he kan, ind dar en boyuen en sali
he der gülden nyet me gelden, dan he zu dem Tolle bedarf sunder
argelist. Ind wert sache, dat he der gülden nyet gekrygen en
künde, so mach he mit dem Tollenere as viel dadingen, dat he syne
mynne werue.
Vort so en sal gheyn Burger noch Ingesessen gheynreleye goult
noch siluer buyssen die Stat senden zu verkouffen hoerre noch duyrrc
dan vurschr. is.
') Einem einzelnen blatte entnommen.
123
Vort so hain wir oeuerdragcn, dat so wilch Man, de weder dese
vurschr. Satzunge dede, dat dye sal gelden as viel, as des geltz
were, da mit he verbrucht hedde zu boyssen. Ind so we dat melte
of dat an die ghiene brechte, die dar by geschickt würden, de sali
hauen den Vierden pennynck des geltz.
Vort so soilen vnse herren yrre iiii dar by schicken, die yre Eyde
dar vp offenbair doyn soilen, dit truweligen zu bewaren, den sy de
macht geuen soelen. Oft sache were, dat yn vürqueme, off sy ver-
duchte, dat yeman her weder dede of gedain hette, dat sy den
besenden moegen ind vem des zusprechen ind off* he des dan loente,
dat sy darvp synen Eyt neymen solen, den he dan sunder weigeren
doin sali, id en were dan sache, dat he da mit clierligen oeuerzüycht
würde.
Vort so sal der Rait, die zerzijt sitzit, by yren Eyden begryffen,
off sache were, dat die iiii vurschr., die dar by geschickt werden,
yeman besenten, an dem sy verduchten off zuwissen worden were,
den in gheynre wys zu verantwerden ind den iiii bystendich zü syn
ind sy mit deme laessen vortzuvaren. Ind weret sache, dat die viere
vurschr. yeman also besenten ind die nyet en queme, dem sal man
dat ander gebot doin vp x mark ind dat dirde gebot vp den Turn,
nummer van danne zu komen, he en haue zuvoerentz den vurschr.
iiii genoich gedain.
39. Die Halle.
Der lone des hallenmeisters in deme lynwanthuysse is zer wechen
XXI s. ind ein par cleider des Jairs van der steede ind die seyle
die van den ballen comen.
Der Schriuer hait zo lone alle wechen van der stede ix 8. ind iv
d. ind des Jairs ein par cleider ind dar vmb sal he den gesten hei-
pen, dat si wale bctzalt werden van gesten ind bürgeren ind sal vn
zeigen die kurte ind die lengede van den lynwande.
Die zwene Strigere haint ze lone de da gilt, de ghiet vm-
ber van deme hundert Iynwantz vni d., as rv d. ze strigen ind iv d.
ze vpslain, ind dat deilen si gelich mit den vier vnderkoufferen, dat
gilt half de gilt ind half de verkouft. Ind heren boyuen en soilen sij
nyeman dringen me vmb eyncher kunne genoss dat vn zü baten ko-
men mücht, Id en were of vn yemant zü wynkouff eyne quarte of
zwe wyns gheucn weülde van syrae guden vrien willen, die he mit
vn drunck in dem huys ind nyet me. der punder de die wage hait
in dem garuhusc ein par cleider alle Jairs van der Steede ind alle
Wechen vn beempschen.
124
Die Rente is diese, dat die stat hauen sal van lijnwande, van
garne, van Werks, van vlaisse, van hanef ind van zwirne, dat ver-
koieht wirt, vmber van der mr. cynen penninge, die giet der de
verkouft ind de da gilt de ghiet der stedc zu strigen iv d. van hun-
dert lynwande, ind de da gilt de ghiet van vlaisse, van werke, van
zwirne, van hanef ind van garne vmber van dem zintener dat men
waiget viii penninge der Stcde.
Item Bynt vier arbeide kneichtc in der f) den vieren ghiet
men van der Stedc gude alle saterstage n 8. ind die hauen i marc
zü kirsnaicht ind i marc zu paischen alle Jairs van der Stede, ind
dar vmb soelcn si vnser hcren hüs Kcren ind reyne machen2).
40. Dit is die Morgensprache van dem Woichger ind Financien.
Id sij künt dat onse heirren van mc Haide mit allen Reden ouer-
dragen haent, dat gheyn (vnser bürgere noch yngesessen bynnen noch
buyssen Coelne), man noch wijf, wocheren ensuelen, noch nyemant
van yren wegen noch (geijnicherhand) guet verkouffen tzü financien,
of dat financie heisschen mach, noch gelt lenen vp brieue, dat vp-
slaich heisschen mach of dem gelich, mit geynre behendicheit noch
bricue mach of doen machgen, die anderen luden sprechen, da mede
sij sich behelpen moichten, of künden cyncher wijs, were dat sache
dat ymant dar weder dede die nü tzü Rade gehoirte of zü den Re-
den of her namails qneme, die en sal aichter dem maillc nummer in
Ruit komen, noch by die Rede, ind sal dar tzu, as veil tzü bocssc
gclden, as des geltz is, dat vur die Komantschaf geburt. Vort were
ouch eynich man of wijf, die nyet zü den Reden gehoirte, die her
weder dede, die sal eyn Jair cnbuessen Coelne syn ind en sal by dryn
luvlen weichs by Coelne nyet komen. Wcrit sache dat he bynnen
dem Jaire bynnen Coelne queme, so sal man vn angrifen ind an syn
lijf ind güt sich halden. Ind dar tzü sal he die vurs. boessc gelden,
as vurs. is. Vort werit sache dat man of wijf dit dedingde of tzü
dreue, he ncrae vndcrkouf dar van of nyet, die sal eyn Jair bnssen
Coelne syn ind die selue boisse gelden as vurs. is. Ind dit sal der
Rait vorderen vp den Eit, de tzer tzijt is, ind des nyet laisscn. Ind
vmb dat dit der Rait hüeden ind bewaren sal, so suclcn sij eyn
veirdel hain ind der gheyn die id raeilt eyn vcirdcl ind dat ander
') In der Huudschrift ist eine Zeile durch Mauerfrass zerstört.
*) Ist dnem einzelnen Panierblatte entuommeu.
125
halfscheit der boissen vp die Rcntkamer. (Ouch haint vnsc heren
van me Haide ouerdragen, so wilch bürgere, burgerssc off yngesessen
na deser zijt yn desen saichen bruchgich off boisuellieh vünden würde,
dat asdan geyn Raitzherre zerzijt den seluen da ynnc verantworden
noch vmb dye boesse yem quijt zo laigsen off zo mynren bidden noeh
geyn Raitzmeisterc dar umb vragen sal, Ind offt sachc were dat
eynieh Raitzherre her embocuen vur yemande dye boisvellieh were,
bede, off ouch eynieh Raitzmeistere dar vmb vraigde.) ')
41. Edictum de equis tenendis.
Id sij zu wissen, dat verdragen is pert zu halden, wilch ver-
drach ain gain sal zu vnser vrauwen missen nyestc zu körnende datz
zu veretain nat vnser vrauwen, Ind vort duren sal eyn gantz Jair
dar na volgende.
In dem yrsten dat vnsc heren vanme Raide ind alle Reede, die
vn zügehuerent yrre yeclich halden sal, eyn gut starck pert na
synre Eren.
Vort so sal der wijde Ratt van hure ind zu Jaere Ind die in den
wijden Ratt koment hie en tusschen, ouch mallich eyn gut starck
pert halden.
Vort so soilen alle die ghene die Wijnbroiderechaf hauent of mit
wijn kommenschaf vmbgeent of sijch mit wijnc geneyrent, ouch
mallich eyn starck pert halden.
Mit wilchen perden mallich selucr rijden sal, of eynen Rcysigen
kneicht vur sijch senden wiltzijt vnsc heren vanme Raide of dem sij t
beuelent dat zijdich dunckt.
Wilch pert mallich hauen sal tusschen dit ind viertzienaicht na
vnser vrauwen dage vnre.
Ind were sache dat eynieh van vnsen heren were, de zü Raide
of zü allen Reeden of zü dem wijden Raide of zu den wijden Ree-
den gehüert, zu der zijt syn pert nyet en hedde, de gijlt as dan v
marc zü boissen ind vort alle Wechcn V mr. bis as lange dat he
id hait.
Vort is verdragen, so wat sijch an wyne genert, as -vnre. is, dat
die ouch yre perde hauen soilen tusschen dit ind der vurs. zijt. Ind
were saiche dat yeman were, de der pert nyet halden noch gelden
en weulde gelyche den anderen, dat de in x Jaren na Angange dis
') Die eingeklammerten Stellen sind Zusätze späterer Hand.
126
verdraigs sijch nummerme an wijnkommenschaf generen en sal, noch
nyemau van synen wogen noch geyno gcselschaf mit nycmanc hauen
cn süelen, de da mit vmhghc sunder argelist Ind were saiehc, dat
man yeman da mit beuünde, so sal de dat seine neymliche güt dat
he an die wijnkommenschaf gelaicht hedde, verlornen hauen, Ind dat
sal komen vp die Rentkamcr. Mer were saiehc, dat yeman nu zer-
zijt gelt vp eyngen wijn geleent hedden, die wijne mach he an sijn
gelt neymen ind gantz verkouffen ind nyet me dar na gelden. Ind
dreue he daren boyuen eynche wijnkommenschaf, dat güt sal ver-
lustich syn as vurs. is.
Vort we van vn alsus sijne pert halden wilt, de sal komen vp
dat huys an die, die vnse heren dar zü schickent ind laissen sijch
8chrijuen tusschen dit ind vnser vrauwen dage nyeste zu körnende,
lud as dan so sal he syn pert hauen zü den seluen tzijden ind vn-
der der seiner boissen, die vur van dem Raide iud van den Reden
geschreuen steyt.
Vort sij zü wijssen, so we alsus pert heldt Ind bynnen desen
Jaren eynich verkeuft, dat de bynnen vicrtzicnachtcn darna eyn än-
dert hauen sal na dem dat he id verkoicht hait, Ind wa he des
nyet en hait vp vyssganck der viertzienacht, so gilt he V marc zü
boyssen ind vort alle wechen V marc, bis he id hait.
Vort sij zü wissen dat of yeniant sijn pert af gienge of stürue,
dat de bynnen eyme maende eyn ändert hauen sal vp die boysse
vurschrcuen.
Vort sij zü wissen wilzijt ind wanne vnse heren der perde ind
lüde bedurfende synt eyn deil of zü mail, so wo dan nyet cn queme
as vurs. is, de gilt eynen gülden dar zü.
Ind dit seilen vnse heren halden ind saissen, dat id gelijehe
vmb ghe. Ind were saiche dat vnse heren of yeman van yren weigen
yeman vur deden riden, rennen, of schichden, Ind de in dem schicken
of in dem gerenne sijn pert verlüere, dat man yem dat gelden süele.
Her zü soilen vnse heren schicken dat die boissen gehauen wer-
den, da sij vellich werdent, dat der nyeman nyet en blijue vp den
eyt, Ind we dit meldt de sal der boissen eyn vierdeil hauen.
Vort so behalden wir vns die maicht, mit allen anderen luden
die zü setzen ind zü saissen so wie vns dunckt, dat dat beschedlich
sij, want wir alle dink nü zerzijt nyet verenden en kunnen.
Vort sij zu wissen, hie noch zü Dyutzc van vnsen Burgeren of
ingesessenen nyeman gheyn Pert gelden cn sal vp komenschaf tus-
schen dit ind den vurs. viertzienachte na vnser vrauwen dage, vp
dat vnse Burgere die Pert halden soilen de besseren kouf gelden
127
moegcn, ind so we dar weder dede, bc sij we he sij, de sal hauen
verloyren alsulche gelt as he darunib gegheuen hedde1).
42. Zimmerlude ind Steymnetzer.
In. dem eireten, Zimmerludc, Steynmetzer den sal man des dages
geyuen vni 8. oeuer al ain eynger kunne kost of vi 8. ind eync
zoppe off im 8. ind die kost, dit ys also zu verstain, des morgens
eync halue quarte wijns, zn mytdaghe eyne halue quarte wijns, zu
aichtcr miden eyne halue quarte wijns ind kese ind broyt darzu.
Ind vort tusseben Bent mertijns dagbe ind sent Peters dage Vi s.
vur all. nn eyn half 8. ind eyne zoppe m s. ind die kost.
Ind alsus sal man oueb den huysdeekeren doin, weirt saebc dat
yeman eynen jungen kneeht myt yem brechte, dem sal man geyuen
m 8. oeuer al, of xxvili pennynge ind eyne zoppe off XX peng. ind
die kost, ind den sal man bier geyuen.
Vort sal man geyuen cyme opperknechte des dages V s. oeuer
all of nn ind eyne zoppe of xxxil pengynck ind die kost, Ind die
opperknechte, die an heymlichen kameren wirckent, den sal man
gheiuen, as vcle as yren meisteren.
Vort so sal man geyuen den leyindeckeren ind Sleyueren IX 8.
des dages myt eynie Knechte vur al vn s. ind eyne zoppe off v s.
ind die kost.
Ind so we her weder dede, de me geue dan vurs. steif, de sal
gcldcn l marck zu boissen.
Vort so we me neme, he sij meister of knecht, dan vurs. is, de
sal gelden zu boissen n mr. ind vin dage vpme Toyrne sijn.
Ind dit hait man beuoylen des Kaitz Richtcren vp der burger
huyss, dat sij dat bewaren suelen also so wanne sij dese vurs. werck-
lude heisschent ind so war sij sij heisschent off doin heisschen, dat
sij na volgen suelen vnder der vurs. boissen. Ind dese vurs. boisse
de sal vallen half vp die Rentkamer ind eyn vierdel den Richteren
ind eyn veirdel den genen, die it meldent. Vort sij zu wijssen, dat
dese vurs. wercklude soelen morgens yn yren wercken sijn, as man
luydt ander tzeigen prime, die man ludit yn den vier orden, Ind vss
gain zu der leste completen in den seluen vier orden.
Vort so wa dese vurs. wercklude heim geynt essen, so soelen sy
vss syn eynre vren lanck ind nyet langer, vnder der vurs. boissen.
') Aus dem Missivenbuchc Nr. I. fol. 32.
Vort so cn sal dese vors, werclude geyn vss Coelnc gacn
wireken, hc en haue oyrloff van den vure. Kichteren vnder der
vure. Pijnen.
Vort weir eynich dess vure. wcrcklude, de an gesunnen wurde
de in gcynem wercke en were, de sal wireken dem geynme, de synre
gesynt zu wireken Ind ycm nyet zu versagen myt geynre behendgeit
vnder die vure. pijnen ind boissen.
Vort werc sache, dat dess vure. wercklude cynich sich wrauelde
vmb desen vure. loyn nyet wireken en woeldcn Ind dar vmb vss
Coelnc voyre, der geyn de hie ynne bleue ind nyet wireken cn
weulde, wa man des gewar wurde, de sal vss Coelne sijn X Jare.
Ind der geyn, de vss gegangen ys, de sal da buyssen blijuen x Jair,
Ind weirt sache, dat he bynnen desen vure. x Jaren bynnen Coelne
queme, dat man des gewar wurde heymlichen off offenbair, de sal
zu boyssen geldcn C marc ind eyn Jair ynme Toyrne sijn. Ind dese
boisse de sal vallen as die boisse vure. steit.
Vort so wa sich eynich van desen vure. werckluden beklagdc, as
vur synen verdienden loyn den soelcn yem die liichtere doyn geyuen
myt der Sunnen.
In dem eireten, dat die spoeilknechte, die de vas spoeilent, den
sal man geyuen eyne halue marck des dages, of v s. ind cyne zoppc
of im s. ind die kost, Item XVI pentginch van eyrae vasse zu
spoeilen ind X peng. van eyme vasse, den man den boyden vss sleyt
Ind so wc van desen vure. spocilknechten me neme dun vure. steit,
de sal geldcn n marc zu boisse ind vrn dage vp me Toyrne sijn.
Vort wurde yrre eynich arbeit an gesunnen, de yn geynre arbeit
en were, de sal dem geynme arbeiden, de synre gesynt, Ind sich
da myt nyet beschudden en mach noch en sal, dat he spreche, hc
hedde sich yeman verkouft, vnder der seiner boissen ind pijnen vur-
schreuen.
Vort so en sal geyn arbeide knecht, he sij an der hallen of yn
herberge of vur boynenberch of vur drijueltz of an cyngen anderen
enden, da arbeide knechte plient zu sijn, yrre geyn den anderen af
drijuen noch hinderen myt worden noch mit wercken vnder derre
vure. boissen ind pijnen.
Vort soelen die wijnscroedere, die darzu gehucrent, ind die kar-
lude syn yn dem seinen gesetze ind haidingen, so wie vnsc heren
dat vur gesät hadden1).
') Aus dem Misaivcnbuche Nr. I. fol. 53-
129
42. Ein ordinancie van den vasbenderen ')•
Id sij zu wissen, dat man eyme vasbender geuen sal van eyme
stucke wyns, dat he vyss eyme vasse leest in dat ander eynen s.
ind dat he leist in zwey vas, da sal he af hauen xvi d. Item van
eyme nuwen Keyffen an zu leigen im d. ind van zwen alden zu
verbynden ouch mi d. ind eyne ryle anleiten vor Ii d.
Item so wc des vasbenders behoyfde ind des gesunne in gvnie
huyss ind de vasbender yem nyet volgen en weuMe, so gilt de vas-
bender v marc zu boissen, as verre dat gecleigt wurde van dem.
dem he nyet volgen en weulde, den heren, die vnse heren dar bij
geschickt hauent. Ind we dem vasbender dat verboede, de sal ouch
gelden v marc zu boissen, nochtant so sal yem der vasbender volgen
ind dese boissen soilen \ allen vp der Steede Kentkamer.
Item van eyme vasse zu spoilen, soilen die Spoiiknechte hauen
xvi d. ind wat vnder iii amen is, eynen s.
Item so wa sij dem nyet volgen en weulden, de yrre gesunne, so
geldent sij Ii marc zu boissen.
Item sal man zimberluden, Steynmetzeren ind huyssdeckeren geuen
des dages tusschen sent Gertrudmissen ind alreheilgen missen vii «.
ind vort van alreheilgen missen bis zü sent Gertruyt missen v s. den
dach sünder cost. Item so wilch man dem anderen syn werk ver-
buyt, dat he eyme anderen nyet en wirke, de gilt v mark zü boissen,
die vallen up der Steede Kentkamer.
Item eyme zenenkannengiesser, dem sal man geuen eyn pünt altz
wereks vmb eyn pünt nuwes wercks ind xvi d. zü.
Item so en soilen die zenenkannengiesser nummo blijs dorn in
eynen zinder Zeens dan vi punt.
Item so moigen die zenenkannengiesser ir werek verkouffen, so
sij duyrste moigen ind eyn ander gelden mach, so he nyeste kan,
ind da van en soilen sij vnder vn nyeman geyne boysse hauen, lud
we dar weder dede, de gilt v marc zü boissen, die ouch vallen soi-
len vp der steede Kentkamer.
Item sij zü wissen, dat die smede vnder vn yrre eyn dem ande-
ren syn werck mallich zü wirken ind zü verkouffen nyet verbieden
en soilen, ind so wilch yrre dem anderen dat verboede, de gilt v
marc zü boissen, as ducke as he dat dede, ind we den anderen yet
schuldich were, de mach yem zü sprechen mit gerichte.
') Kincm einzelnen Blatte entnommen.
130
Item so sal man den Rijnmeisteren saigen, dat sij die wynschroe-
dere bij eyn doen beboidcn ind den gebieden van vnser heren weigen,
dat sij halden yrre gesetze van dem wyne zu schroden, also ast der
Jaere gesät wart.
Item sij zu wissen, dat1) mit eynchcm vysswendigen manne
eynehe geselsebaf hauen sal, wynne zu , die yem vyss zu sen-
den in geselsebaf, ind we dar weder dede, de gilt v marc zu boissen
van yeclkhem voider wyns, die vallen suelen vp die Rentkanier.
43. Weinhandel.
Kunt sij allen luden, dat vnse heren vanme Raide mit allen Ree-
den ind den wijden Reeden eyndrechtligen oeuerdragen haint, dat
alle wirde ind vnderkoufler, die mit wijne vmbgyent, sweren suelen
zu den bcilgen, zu halden alle punte herna geschreuen vnder den
pijnen, die dar vp gemaicht sint, haint vnse heren dit gesät vmb
eyn gemeyne beste der Stat ind des landtz, noch sij en suelen geyn
genoiss noch gaüe neemen van vnsen Burgeren vur noch na.
In dem irsten, noch wirdt noch vnderkoufler nyet me nemen en
sal dan vi scillinge van deme voder wijns zu vnderkouffe vpme Rijne,
dat sal der ghien, die gilt, half gelden ind der ghien, die verkouft,
half, he sij gast off Bürgere. Euer so wilch vnser Burger wijne
verkouft vpme lande, da en suelen sij ouch nyet me nemen dan vi
s. van vnsen Bürgeren ind so wie her en boyuen me neme dan vi
s. van deme voder wijns mit eyncher behendicheit van gesten off van
Burgeren, die sal truwelois, worden sijn. Ind dar zu en sal he num-
mer bynen Coelne komeu ind sloege eynich Gast syne wijne vp ind
verkoichte die vnsen Bürgeren vpme lande, dan äff en suelen sij
ouch nyet me nemen dan vi sch., die half der gast ind half der
Burger bezalen suelen vnder pijnen vurgeschreuen.
Euer so wilch vnser Burger off yeman van synen weigen her en
boyuen me gheue mit eynger behendicheit vur off na den wirden off
vnderkouferen of yeman van yren weigen, die sal C marc der Steede
zu boissen gelden ind dar zu en sal he noch nyeman van synen
weigen bynnen eyme Jairc eynchen wijn gelden noch verkouffen.
Euer so wat wijne vnse Burgere vur der Stat off bynnen der
Stat geldent, die en suelen sij dan geynen Gesten verkoüffen noch
in gheynre Geste vrber vpslain, dat sij yre vurbaitte äff wissent,
') Die Stelle ist beüVckt und unleserlich.
lai
ind so wie her weder deede, die gilt v marc zü boissen van cyme
yeelichme voder wijns, as dicke he dat deyt.
Euer so wa zwene koüfman Burger alre yrste vpme Schiffe synt,
den sal man die wijnc zu drincken geüen ind so wa 11 koufman
vpine Schijffe synt, da en sal sij nyeman nie oeuergain, id en sij
mit yren willen. Ouch so en sal gheyn Burger wijne geldcn vpme
Rijne off vpme lande, dat Gast gut is, dan mit des Gastes wirde,
des die wijne synt. Ind so wilch Burger, wirt, koufman of vnder-
koufman her weder deit, gilt vi Marc zu boissen van eyme yecligen
voder wijns, as dijcke as he dat deit
Euer so wilch wirdt Qeste van ocuerlandt herbercht, die wijne
plyent zu verkoüffen, die en sal geyne Geste halden, die wine plecnt
zu gelden, noch geyn wirdt, die nederlender helt, die wijnc plecnt
zü gelden, en sal geyne oeuerlender halden, die wijne pleent zu ver-
koüffen. Ind so wilch wirdt her weder deidt, die gilt X marc zü
Luissen, as dicke he id deit.
Euer wert sache, dat eyngher deser Geste oeuerlender off neder-
lender eyughe wijne gülden off verkoüfden vpme Iiijne, dan äff gilt
der wirdt van eyme yecligem voder wijns V marc zü boissen, as
dicke he idt deidt.
Euer so en sal man geyns Gastz gut, dat vpgcslagen is, verkoüffen
gantz noch zappen dan vnsen Burgeren, ind off der Gast her cn
bocüen eyme Gaste verkoufte, so gilt des Gastz wirdt, die dat ver-
koüft, van eyme yeelichme voder wijns v marc, ind der Gast gilt
die seine boissc off he bynnen Coelne gesessen were.
Euer wert sache, dat cyuich Burger gesclschaff bette mit eyme
Gaste, de suelen vre wijne deilen vpme Rijne, wilch Burger dar we-
der deidt, die gilt van eyme yeelichme voder wijns V marc zü boissen,
as dicke he dat deit, noch geyn jnkomen Man, die nyet Bürger cn
were, sal gesclschaff mit eynchem Burger hauen gantz off zü zappen,
zü verkoüfen, noch nyeman eynchc wijne gelden, wie dar wieder
diede, he were jnkomen Man off Burger, die gilt v marc zü boissen
van eyme yeclichem voder wijns, as dicke as he dat deit.
Euer so en sal nyeman eynche wijne geldcn noch verkoüfen
boyuen der hitzgassen. so wilch Burger her wieder deit, die gilt
van eyme yeelichme voider wijns v marc zü boissen, ind so wilch
Gast dar cn boyuen verkouft, des wirdt gilt die selue boisse.
Vort so en sal geyn wirdt noch vnderkoüffer, die kouflude hal-
dent, die wijne pleent zü geldcn off zü verkoüffen, geyne gesclschaff
hauen noch halden mit Bürgeren noch mit gesten, noch sij cn suelen
seluer geyne wijne gelden noch verkoüfen noch evnger van sijnen
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132
brodclingen in syneu namen, dan as vil drankwijns, as sij in yren
husen hehoficnt. Mer sij müegen waile in ir huys vulwijnc gelden
in den yren Gesten verkouffen, ind so wilch Bürger oflF Gast her
weder dede, as dicke as dat geschüit, die gilt eyme van yeclichme
voder wijns v marc zu boissen.
Vort so en sal geyn wijnschroider cynger Geste wijne Schraden,
he en hane vyrloff van den Rijnmeisteren. ouch so en sal geyn
wijnschroider Bürgeren noch Gesten vp hogetzijde noch vp vnser
vrauwen daeh, vp Sundage off vp aposteldagen eynchen wijn
Schraden, he en haue vrloff van den Kijnmcisteren. ind so wilch
wijnschrodcr dar weider deidt, die gilt vi s. zu boissen van yeclicbem
voder wijns, as dicke as he dat deit.
Euer so en sal ncman geyne wijn gelden off verkonffen vp hoge-
zijde, vp Sundage off vp asposteldage off vp vnser vrauwen dagc,
id sij vpine Rijne off vpiue lande, we dar weder deidt, de gilt v
marc zu boissen van eyme yeclichme voder wijns.
Vort so en sal geyn wirdt noch vnderkouffer geyns gast gut hin-
der sich slain, da he woyndt, noch in syne gewailt, id en sij mit
vrloifne der Rijnnieistere, wie dar weder deidt, die gilt van eyme
ieclichme voder wijns V marc zu boissen, as dicke as dat geschüit
ind as he dat deit.
Euer so en sal geyn Gast wijne gelden mit wirden off mit vn-
derkeufferen vpme Rijne noch vpme lande, noch an wirde noch an
vnilcrkcüfferen vntgain den anderen, wilchs Gastz des die wijne synt,
dar weder diede, des wirdt gilt van eyme yeclichme voder wijns V
marc zu boissen, as dycke as he dat deit, ind der Gast, die dat gilt,
sali gheuen die sclue boisse.
Vort me so wie da bij is, dat eyn Gast denic anderen wijne ver-
keüft, id sij vpme RLjne off vpme lande, ind dar /ü hilpt, ind drynken
giet, he sij we he sij, hüyst off hoift, off Essen off mailtziit giet, die
gilt van eyme yeclicheui voider wijns v marc zu boissen, as dijcke
as he dat deit.
Vort me so wanne dat eynche geste koment mit wijnen, dar bij
soilen vre wirde off vndcrkoiffer gain ind yn sagen, dat sij wieder
diese Morgenspraiche nyet en doen ind sich hueden, want sij yrre
geynen schaden hauen en willen, ind suelen ouch van yn des geloef-
nissc neincn.
Euer so en sal nemau vpme Rijne wijne gelden, he en sij enko-
ren of gesworen Burger, wilch wirdt off vnderkeuffer dar wieder
deidt, die gilt V marc zu boissen, as dijcke as he dat deit, van eyme
yeclichem voider wijns.
133
Vort nie dat man vp dcme Rijne hauen sali wirde, der soilen
tzwene syu, die Eilseesser verkoüffent, ind wirt dat yrc Geste eynchc
wijne breehten ind sij vpme Kijnc off vpme lande verkoeüften dan
vin ame vur eyn voider, wie dar wieder deit, die gilt v marc zü
boissen, as dijckc as dat geschüit.
Vort me so wanne dat eyn Sclifjf van oüen her äff koempt van
Eilsaissen, die wijne en stielen die wirde nvet drincken geüen, dan
des anderen dages, as men die irste Meisse gesproichen hait vp deine
Elter hynder deme hoyneltcr zü sent Marien Maltzbüichcl, so nioegc
vier vur ind vier na dobelen, die koüflude synt, ind die ir eigen gut
hauent, vur sich ind nyemant anders, die sich da vs dobelent, die
wijne zü drincken, ind off die yrste viere nyct en Martent noch nyet
en geldcn, so moegcn die andere viere Marten off sij kuuncn ind
gelden, ind so wie her wieder dcit, die sal X marc zü boissen gel-
den, ind deme en sal an deme Schiffe wijns geync deillünge werden.
Vort me moigen vnse heren vanme Uaide yecliche eynen vur sich
senden, wanne alle Heede ind wijde Reede bij eyn weren, off in der
Steede vrber geschijekt were.
Vort eyn ieclich Burger, die van suyehden weigen nyet gegain
en künde zü dobelen, die mach as dan vur sich senden evnen kouff-
man, vur yn da zü dobelen, ind eyne iecliche wedewe macli vur sich
senden eynen kouffman, die vur sij dobele ind Marte, as verre as
die wedewe ind die Bürger mit wijnkoümanschaff vmb pleent zü
gain, off da an geselschaff hauent, ind wie dar wieder deede, die
gilt van eyme yeclichem schijf wijns X marc zü boissen.
Vort so en sal wirdt noch vndcrkcüffer eynchem Burgere noch
Gaste drincken gheuen, he en haue zu irstem gesworen, wie dar wie-
der deit, die gilt v marc zu boissen, as dicke he id deit, ind sal
ouch geyn wirdt noch vndcrkoüffer syn vpme Kijnc noch vpme lande
van wynkomauschaff, he en sij eyn geboiren off gesworen Burger.
we dar weder deidt, die sal gheuen van eyme yeclichme voider wijns
v marc zu boissen.
Vort werdt sachc, dat eynich Gast oirloff nenie van synre wirde,
vp dat he syne wijne verkoüffen moichte anderen Gesten, so en sal
der wirdt den Gast bvnnen evme Jare nvet herbergen, noch veme
geyne wijne helpeu verkoüffen, wie dar weder deit, die gilt x marc
zü boissen.
Vort me so sal man vnsen Burgeren die nüwc wijne, die sij gel-
dent, zu herfste vpvüllen vp ycren Stellingen, as man allewiege her
gedain hait, bijs zü sent Mertijns Missen. Ind so wilch wirdt off
vnderkoüffer dar weder dede off reedc, dat des nyet en geschiege,
134
die gilt van eyme iecliehme voyder wijns x marc zu boissen, ind der
Bürger, die de wijne gulde, die selue boisse, as dijcke as sij dat doent.
Vort mc so wilch Hurger gelaissen wijne gijlt na pynxsten, id
sij vpmc Rijne off vpme lande, die wijne sal man yn weiren, as he
sij suet, wa man des nyet doyn en weulde, so en sal he der wijne
nyet gclden. wie dar wieder deit, he sij Burger, wirdt off vnder-
kouffer, die gilt v mare z& boissen van eyme yecliehem voider wijns.
Vort so wilg gesworcn wirdt off vnderkeuffer vnderkouff drijft
vpme Rijne, die en sal geynen vnderkouf drijuen vpme lande, ind
des gelijehs we van yn vndcrkoüff drijft vpme lande, die en sal
geynen drijuen vpme Rijne. Ind die her weder deit, die gilt van
eyme yccliehme voider wyns n marc zü boissen, nyeman vissge-
seheden.
44. Dit is die Morgensprache vame Nuwen wyne, oeuerdragen in den Jaren vns
heren M CCC LXXXI des nyesten Saterstages na sent Remeys dage ').
Id sij zu wissen, dat vnse heren van der Rijcherzech mit vnsen
heren vanme Raidc ind mit dem wijdenraide vmb eyn gemeyne beste
yrre Steede cyndrechticligen oeuerdragcn hauent, dat nyeman van
yren Burgeren noch Ingesessenen eyuehen nuwen wijn zappen en
sali, vnse heren en hauen dan zierst darzü oirloff geghcuen. Ind so
we her weder deit, de sali eyne wijnbroedersehaff verloren haen ind
bynnen X .Jaeren nummer wijn getzappen dartzü dat die Burger-
meistere richten soilen van dem Boidem, as dicke as her weder
gedain wirt.
Vort so gebiedent sij, dat nyeman vurschr. eynchen ntlwen wijn
hoilen noch doen hoilen suele noch zu nuwen wijne gaen bynnen
noch buysscn yrre Star. Ind so we her weder dede, dat de vmber
van yccliger quarten I marc der Steede zu boissin gelden suele ind
darzu lijgen viertziennaicht up eyme Turne yrre Steede.
Vort so gebiedent sij, dat gheyne Geselschaff noch Gaffel noch
wirdt, wilgerkunne die sij, gheynen nllwen wijn vnder yn drincken
en suclcn. lud so wilche Geselschaff, Gaffel of wirt her weder dede,
dat der Meister der Geselschaff of Gaffelen des huyss boysse gclden
suele, ind der knecht der seiner Gaffelen off Geselschaff eynen
maendt vp der Steede Turne lijgen, as ducke as her weder geschege.
Vort gebiedent sij, dat nyeman in eynich huyss of vp eyniche andere
') Einem einzelnen Blatte entnommen.
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135
ende gain sitzen en suele, nuwen wijn vmb gelt mit eyncher argclist
of behendigheit zu drincken. lud so we dar weder dede, dat de des
huyss boysse mit namen xvm marc gelden soele.
Vort so gebiedent vnse heren vurschr. allen den ghienen, die der
wijnbroiderschaff nyet en hauent, dat sij ouch geynen ntlwen wijn
en zappen mit eynger argelist of behendicheit, id sij heymelichen off
offenbair. Ind wilch yrre ouch dar weder dede ind da mit geuunden
wurde, de sali drij Maende in der Steede Turn gelacht werden
dartzu, dat he des huyss boisse gelden sali.
45. Weüt-Accise.
Id si kunt, dat vnse beirren van dem engen Raide, die nü sitzent,
mit allen Reden, die vür ind na in dem engen Rade gesessen haint,
ind mit den widen Reden ind mit allen erfachtigen luden Burgeren
zü Coelne vmb eyn gemeyn best der Stat ouerdragen haint ind ge-
sät eyndrechtligen, vmb noit wille van gebrechge, renten ind gülden
der Stat, die der Stat nü anlijcht ind dagelix oueruelt, eyne assyse
vp den Wijn, also dat man van eyme yeclichme vüeder wijns, dat
men zapt, gheuen sal also viel geltz, as vur vier verdel wijns geburt
na der duyrden, dat men den wijn tzapt. Ind want die vurs. Assise
vmb eyn gemeyn best der Stat gemaicht is, so setzen wir, so we
sieh dar wieder setzit vrauelich mit worden of mit werken, dat de
sal sijn eyn Jair vsser der Stat, ind as das Jair vss is, wilt hec
wieder in die Stat komen, So sal hee vp der Stat torn gain, dar vn
der Rait der zer zijt wijst, ind bliuen da ligen eyn gantz Jair vss,
ind binnen den tzwen Jaren so en sal hee of yemant van sinen
weegen sich generen of vmgain mit gheynre Kunne Komenschaf,
dye yeme binnen den tzwen Jaren of dar na züstaden of zü baten
comen suele of müge. datuni anno dorn. MCCCLXIII, fer. scxta a.
Marg. ■)
46. Eyn mmde Koufman en aal ncit myn verkouffen dan her na geschrcuen stcit.
»
In den irsten eynen sack peffers.
Item eynen sack gcngevers.
Item eynen sak kaneils.
Item eynen sak makijns.
') Cf. Nr. 7, Seite 90.
136
Item tzwene secke kümps.
Item m secke Rijss.
Item eynen sportzen Mandelen.
Item Ii secke roden.
Item in secke alüyns.
Item i balle papijrs.
Item I zinder bocmwolle.
Item I btlllettyn quicsiluers.
Item vi seck stlssholtz.
Item I vass Salpeters.
Item I vass swegels.
Item I vass meltzackers int potzuker.
Item I vass laken.
Item vi broit hartzukers.
Item xxv punt zafferains.
Item L punt roer Bijden.
Item xxv punt Bresilien holtz.
Item xxv punt zandelholtz.
Item Ii toppe blaer rosijnen.
Item vi coppclen vijgen ind rosijnen.
Item vi vntzen perlen.
Item viii vntzen tzijpers polt ind langolt.
Item Uli stucke sijden ind gülden.
Item x arrass.
Item II tonnen weicker seyffen; I kiste hart! er seiften.
Item i sak Spaensgroen.
Item I balle Stamynen.
Item alle maniere van clcynen specerijen neit vnder xxv punden.
Were sache dat eynich vreemkouffman myn goita in die stat
brechte dan vurschreuen La, dat mach hey eyme burger verkonffen
suDder mysdoin, also verre as hey des neit me en nette.
47. Dit is der nnra Toi, den der Marcgrciuc wra Guyige hait gesät in
«me lande').
Wir der enge rait der stede van kolne dun kirnt alle den genen,
de desen breif »eint inde horent leesin, dat wir vernomen bain van
arnulde van deim palase vnsme samen b&rger inde brangthe vns des
•) Aua dem Eidbache vom Jahre 1321.
137
eyn geschreigthe van deyme nnymme inde altme Tolle, den der Marc-
greiue van Güylge neympt in sime lande, die her na geschreiuen
steint, dit is der n&we Toi, den he gesät inde gemaicht hait.
In den eirstin geit ein eyclich voder wijns III grois Türnose.
Euer eyn eyclich carre de vys inde In geit mit ge wände ey (sie)
dat doych I brabensche.
Euer eyn stein wollin Ii hailere.
Euer van weyde dat setzil I groissin.
Euer van guyde van geweigthe as (iengeuern, Caneil, peffer der
Cent euer VI groissin. /
Der Centener safferains IX groissin.
Euer van syden inde hüllen ix groissin.
Der Centener Cuffere I groissin.
Der Centener van Ceynne n engilsche.
Der Centener blies I engilschen.
De stail carre ix groissin.
De carre, de waippen, yserin inde flesschin drait, vanme oente-
nere I engilsche.
Dat pert van der yserin carren I groissin.
Dat pert van der swert carren II groissin.
Der boydem ways n groissin.
Der Centener vnsseltz II engilsche.
Der Centener van cleyme Cremerien güde I engilschen.
Der Centener van cleinnen vellen alre kunne ayn bftnt n engilsche.
Der Centener van bunten vellen m groissin.
De Rintz hüyt im hallere.
De Rintz hüyt, de geloyt is, vi hallere.
De Corduayn hüyt im hallere.
Vort der Centener van breselien hültze IUI groissin.
Der Centener van maserin hültze ind ander hültz I engilschen.
Der Centener van Clarijtzien II engilschin.
Der Centener koyms, scyffe inde gemalin Roy de Ii engilschin.
Vort der Cüppil vygen Inde Rosinen i engilschen.
De L ünne herincz I engilsche.
De meyse buckincsch v haller.
Euer der oysse aue dat Rijnt Ii engilschin.
Dat vergen I penninch.
Zwey schaif I penninch.
Vort dat hundert eylin lynens doychs III hallere;
De Rolle m hallere.
Vort koufmantz pert, dat vngesadelt dürch de lant geit, I groissin.
138
Der centener vederin H englischen.
Der centener gemalin zükere i groissin.
Der centener van anderen züker Ii englischen.
Der centener alüyns n engilschin.
Der baiche in haller.
De ayme hoynchz n groissin.
Der centener vreys garns i engilschin.
Vort alle korn, dat vser lande of drin geit, weis, Rocge of erze,
dat malder I brabensche.
Vort spelze, gerate inde euen, zwey malder vor eyn malder
Rocgin.
Euer van der visch carrin ey dat pert I groisin.
Vort so wat komenschaf zu marte koimpt, wat künne id si, de
verkonfth Bai geinen ey von der march I brabensche, wat vnder im
schillingin is, dat ingilt neit.
Der sach saltz I brabenschin.
De ayme smaltz II engilschin.
Der boydem van weytesschen vi pennincge.
Vort sal ey dat voder wijns, dat gesät wirt, gelden xvill Schillinge.
Ener alre leye komenschaf, der he vergessin were, sal geldin zu
Tolle na gebüyr dat die ander he vär gesät is.
IV. Die Richerzeche.
1. Bruchstück aus den Statuten der Bruderschaft der Richerreche *).
In dem yersten so solen die zwene Burgermeistere in dem Jare,
as sy gekoren synt, zerstunt yren dienst ind dat geschenke doin vp
der Burgerhuys in allen der wijs, as dat van alders gewoenlich is
geweist dat zu doin, alle weige de,s yersten Maendages na vnscr
vrauwen dage Assumptio.
Vort solen die Burgermeistere vurs. verdienen vnsen heren, die
vre Ampt verdient haent, ind solen gheyuen yeckligem verdienden
Amptmanne XI vierdel Wijns in den zijden herna geschr., as eyn
vierdel wijns bynnen den neysten eicht dagen na sent laurencius
dage, vm vierdel eicht dage na yrme dienste of vp sent Mertyns
auent darna nyest volgende, wilch sy willent, ind die andere n vier-
del Wijns eicht dage vur yrme vssgange.
Vort solen sy geynen eyme yeckligen verdienden Amptmanne in
vierdeil luterdrancks vp den Jairsauent, of in gülden darvur, so wie
des vnse heren verdragent mit dem meisten parte.
Vort solen sy gheyuen yeckligem verdienden Amptmanne vp sent
Mertyns auent nn punt Mandelkernen ind n vesgin Itegelsberen, ast
gewoenlich ist.
) Dieses Bruchstück, auf einem grossen, etwas zerrisseneu Papicrblatt, fand
sich unter einem Haufen als werthlos reponirter Briefe und Papiere. Die
Handschrift trägt den Charakter der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts;
sie ist überschrieben : »van den borgermeisteren, wanner men de kuyset«,
und ist mit Nr. 4 bezeichnet. Wenn auch der Name >Richerzeche« im ganzen
Actcnstücke gar nicht genannt wird, so ist doch ohne allen Zweifel das hier
genannte »Amt« die »Richerzeche«.
140
Vort solen sy gheyuen yeekligem verdienden Amptraanne vur sent
Andries dage vunfzich heringe of vnnfzich buekinge, so wilch vns des
alre beste genoegt.
Vort solen sy gheyuen yeekligem verdienden Amptmanne vur vn-
ser vranwen dage purüicatio XII punt Medewass off Stoekwass.
Vort solen sy gheyuen yeekligem verdienden Amptmanne vp Wal-
burchdag I schwären gülden of yre wert darvur an anderem paye-
mente, dan zerzijt genge ind geue.
Vort solen sy gheuen alle dunrestages Capitelgelt, dat II s., ind
zu drin maenden dubbel presencie ind rechte rechenschaff doin, as
dat van alds gewoenlich is geweist.
Vort solen sy gheyuen schryueren ind den zwen ßoiden halue
proyvende ind nyet me ast gewoenlich is, diesen brief otich zu allen
drin Maenden, as man rechent, den verdienden Amptluden, die dan
da weren, doin zü leisen.
Vort so en solen die Burgermeistere vurs. yren wijn, wass noch
mandelkernen vurs. nyet schaffen noch gelden, id en sy mit willen
ind bysyn der vier Elster heren vanme Ampte vure. in der maissen,
as das van Aids bis her gewoenlich is geweist.
Vort solen sy gheyuen vnsen heren, die yre Ampt verdient haent,
so wat sy vnverdiender Ampt in yrre hant hauent, vur den wijn
sali man yn gelt gheyuen na gebuer dat dat woider gekost hait.
Vort solen die Burgermeistere vurs. verdienen ccclxi vnverdien-
den Amptluden nyet me noch ouch myn in der voigen, as herna
geschr. steit, as eyme yecklichme vunf vierdel Wijns, as Uli vierdel
VIII dage na )Tme dienste of vp sent Mertyns auent, as vurs. is, ind
dat cyne vierdel vin dage vur yrme vssgange.
Vort solen sy gheuen eyme yeekligem vnverdienden Amptmanne
eyn vesgin Burgermeister Beren ind eyn vesgin lamperscher nüsse
vur yrme dienste of bynnen vm dagen darna, so wilch yn des alre
beBte genuegt.
Vort solen sy gheuen yeekligem vnverdienden Amptmanne XXV
heringe of buekinge vur sent Andries dage.
Vort solen sy gheuen yeekligem vnverdienden Amptmanne vur
vnser vrauwen dage purificatio IM punt Buyschwass.
Vort solen die Burgermeistere vurs. gheuen vnsen heren den ver-
dien len so wat vnverdiender Ampt sy in yrre hant hauent, y eck-
lichem n punt Mandelkernen vur yre Beren ind Nüsse zü sent Mertyns
Missen, Ind wijn, wass, hcring of Buckinge as vurs. is gelyche den
vnverdienden.
Vort were sachc, dat cynich Amptmann verdient aHiuich wurde,
141
die Ampte, die he in Bynre hant hette, dat syn wijff of syne nyeste
Emen, of hee geyn wijff en Hesse, bynnen dem nyesten Jaire, dat
hee gestoruen were, as verre ast yre of yn knntgedain wurde van
gewerschaff des Amptz, die Ampte of dat Ampt vsser yrre hant ke-
ren sali of keren solen, vssgescheiden of hee eyn wijff Hesse, dat
die zwey behalden mach of sy wilt. Ind of sy des nyet en deden ind
dat versuympden, so synt yre of yn die Ampte sonder eyniche We-
derreide zümail verloren.
Vort is oeuerdragen of eynich verdient Amptman weder den an-
deren eynich Ampt gulde, dat de Amptman dat seine Ampt bynnen
dem yersten Jair, dat hee dat vergolden hette, vsser synre hant ke-
ren sali, Ind of hee det nyet en dede ind dat vereuympde, so sali
yem dat seine Ampt zümail verloren syn.
Vort were sache, dat eynich vnverdient Amptman in pandungen,
rnmyngen of vmb eynger andere Bachen wille syn Ampt verloere, dat
Ampt of die Ampte, der sy viel of wenich, of so wat davan äff velt,
Bolen vnsere heren den verdienden züstaden stain.
Vort were sache, dat der vnverdiender Amptlude eynich afHnich
wurde, ind so wat dem doiden Amptmanne gebnrde van synre
pronenden, of hee leyfde, dat solen die Burgermeistere hantreicken
vnsen heren den verdienden, of so wem sy dat beueilent, alle Jare
des nyesten dages na sent laurencius dach.
Vort is gevurwert of eynich Amptman vnverdient syns Amptz
vssghain weulde, dat dan dat halfscheit des geiz, dat danne äff eruyele,
mögen wir Amptlude vure. gelych vnder vns deilen.
Vort so en sali sich geyn van vnsen heren den verdienden ver-
loyuen zü der kuer, mer hee sali kiesen vp den reichten kur dach
vp synen Eidt, dat dem Ampte ind der steede eerlich ind nützlich
sy. Ind so we da ynne also gekoren wirt mit dem meisten parte,
der sali da en buyssen vur den vnverdienden Amptluden dat mynste
part dem meisten geuoelgich syn, also dat sy alle in eynre kur blyuen.
Vort so solen die Burgermeistere zerzijt selue die wage doin, id
en beneme ijn dan lyffs noit, ind van der wagen zu boissen geyn
gelt zu neymen, sy en vyndent verbracht vp yren Eydt
Vort were sache, dat wir Amptlude vnrs. hernamails as bynnen
diesen XII Jaren eynich dieser punte vur of na geschr. brechen of
wederroiflen woilden mit dem meisten parte, Ind doch drij van vns
des nyet volgen en weulden zü sprechen, dat man sy halden seulde,
dat wirt dan halden solen vp den Eydt sunder eynche wedderreide,
want man die drij Amptman verdient nyet verparten en sali noch
en mach sunder argelist.
142
Vort hain wir oeuerdragen, dat die zwene Burgermeistere dat
Jair, dat sy gekoren synt zu burgermeisteren, yecklich van yn dat
Jair vss zwey pert na yren Eren by yn vp den Eydt halden solen.
Vort hain wir oeuerdragen, dat in eyme yecklichme Jare bynnen
•deesen xn Jaren mi die Elsten vnder vn8 verdienden vure. vp den
dach dat man die BurgermeUtere kiesen sali, alle der vnverdiender
Amptlude nanien doder ind leyuendiger bynnen dem Jare yre Summe
of Zale vns den anderen Amptluden noemen ind kuntdoin solen, also
dat die im zu bevoerentz, ee dat man die Burgermeistere kiese, die
ganze Summe beide doder ind leyuendiger vnverdiender Amptlude
eruaren ind die ganze zale danne äff vur vns anderen brengen solen,
in der mausen as vurschreuen ig.
Vort hain wir oenerdragen, dat geyn Amptman geyne persone,
so we sy sy, vur dem Ampte verantworden en Ball, Ind of hce id
dede of doin woulde, So sali hee vssghain die wyle man vmb des
sache vraicht, den hee alsus verantworden woulde, by syme Eyde,
of zü manyngen der meistere, die zerzijt synt.
Vort so hain wir alle gemeynlichen, so wie wir vur geschr. steen,
diese punte vurwerden ind verdrach, so wie sy vur ind na gereyt
ind geschr. steent, geloift by vnsem Eyde, die wir dem Ampte vure.
gedayn hauen, diese vurg. XII Jare durende vaste stede ind vnver-
brnchlich zü halden in alle der wijs, voegen, formen iud manyeren,
so wie sy hie ynne cleerligen begriffen ind geschr. steent, ayn eyn-
cher bände wederreide, also ouch dat die Burgermeistere, die her-
namails na grade inghayn solen ind gekoren werdent, diese selue
punte, vurwerden ind verdrach ouch geloyuen ind zü den heiligen
schweyren solen dem Ampte vure. vaste stede iud vnverbruchligen
zü halden1).
Ind so wa sy die perde bynnen den yereten viertziennachen, dat
sy zü Burgermeistere n gekoren worden synt, nyet cn kregen noch
en hotten, of so wilger van yn syne perde nyet cn hielte durch dat
Jair, dat wir verdiendo Amptlude gemeynligen as dau mit dem, da
an der brach were, eyne eerliche mailtzijt essen solen, as ducke as
yrre eynich da an bruchich vunden wurde.
Vort so solen die Burgermeistere zerzijt den hoiltzvart dach ind
ouch di kost, die vp der Bauen gebtirt zu halden halden ind doin
in alle der Wijs, as dat eyne zijt her gehalden worden is.
') Zwischen »haldenc und »Inde befindet sich in der Handschrift ein nicht ohne
Absicht gelassener Zwischenraum.
143
2» Auflösung der Richerzeche.
Allen1) luden, die nu synt ind herna komen werden t, zn eyme
ewigen gedeichtenisse düen wir . . . verdiende Amptlnde der hier-
licheide ind des Amptz vp der Burgerhuys der Stat van Coelne, dat
genant is die Rijchertzech, künt ind bekennen offenbierhgen in desem
brieue, dat want wir sementligen ind besunder mit den Ersamen
wijsen luden dem Haide der Stat van Coelne vereydt, verbrieft ind
verbunden gyn vnder anderen püncten ind articulen, dat wir mit yn
ind sij mit vns eyn gemeyne gut ind beste der Stat van Coelne tru-
weligen besorgen ind vürkeren soilen, na allen vnsen besten synnen,
so hain wir vns darumb zu deser zijt sunderligen vp dat vurs. Ampt
van der Kijchertzech, des hierlicheit wir bis her besessen ind ge-
bruyeht hauen, vlijsligen ind ernstligen besannen, Ind vns na staite,
hierligeit ind koesten wail bedaieht, die dem seinen ampte zugehui-
rich geweist sint, Ind hain yn gründe synre geleigenheit kleirligen
bevunden, dat dat vurs. Ampt 2) . . . syne . . . kostbercheit, die ...
bis her zugehört halt . . . van . . . iren Burgern noch . . . nutzlich
noch as vrbercheit . . . noch en mach ast . . . wail geweist hait der
. . . beyde Inwendich ind vvsswendich en müeste . . . wederumb die
vurs. stat van Coeln . . . Burgere ind den gemeynen ma . . . zijde
mit gan... tr. . .w. . .rg. . . besorgen, hain wir vns vndereynander
vruntligen besprochen ind b . . . ind mit . . . ouen ind hain oitwillich
vast zus. alre . . . vryen ... dat gen. Ampt van der Kijcherzecheit
mit aller synre heirlicheit, gerichten, rechten, renten, gülden ind mit
alle syme zübehuere, so wie man dat noemen sal of mach, nyet da
an vurs. vssgescheiden, gentzligen, puyrligen ind zomail gesät in ge-
gheuen, setzen ind gheuen offenbeirligen in desem brieue in hant
ind gewalt der wijser ersaincr lüde des Kaitz gcmeynligen der Stat
van Coelne vurs. in der bester wijs ind voigen, dat wir dat doin
mochten of mögen, sunder dat vraberme of in eynger wijs, wie man
die erdenken moechte, zu wedersprechen, zu weder aichten of zü
wederroifen oeuermitz vns, vnse nacomelinge, sij weren vnse Emen
of nyet, of ouch yeman anderre van vnsre weigen, want wir darup
ind vp alles dat vns dar of van renten, of van gülden geboeren
') Die Concepte der Actenstückc Nr. 2 und 3 fanden sich auf beschmutzten,
von Mauer- und M&uscfrass theilweise zerstörten Papierblattchcn im Haupt-
Archiv unter werthlosen Papieren im Kehricht.
a) An den durch Punkte bezeichneten Stellen ist die Handschrift beschädigt unl
unleserlich.
144
mach, vur vns ind sij luterligen vertzegen hauen ind vertzijen eygent-
ligen in desem brieue, Behalden vns noch yn da an achtermails
geynerleye anspraiehen, Rechte, vorderingen noch heischingen in eyn-
gerleye wijs Sunder alrekunne arglist ind geuerde, dan as viel of
der Rait zerzijt vns sementlich of besunder eynche yre gunst of ge-
naide vur die vurs. vnse vpgegeyuene Rente . . . weulden . . . wir
die an den Steeden ind zu den ... heischen ind vorderen . . .egen,
da ind an den he vns de . . .vrloft ind ... hetten ind deser dinge
zu gezüge ind eynre ewigen stedicheit, bo hain wir desen ... dem
vurg. Raide in vrber der Stat van Coelne vurs. mit vnser ... ge . . .
an . . . Ingesegel . . . vnser alre rechter wist ind vrijem guden
willen beschr. gegheuen, de gegheuen ind ouerdragen wart in den
3.
Wir . . . verdiende Amptlude der hierlicheit ind des Amptz ge-
nant die Rijchertzech vp der Burgerhnys der Stat van Coelne düen
kimt allen luden ind bekennen ofienbierligen in descm brieue, dat
wir sementligen ind eyndrechtligen van vnsme vrijeu eygenen gudem
willen, vngedrungen ind vngetwungen van yemant, vmb eynss ge-
meynen besten ind gütz wille der Stat van Coelne ind alle yrre
Ingesessenre, dat wir da ynne na vnsen Eyden ind besten synnen
vurdacht ind besunnen hauen, hain gesät ind gegheuen, sitzen ind
gheuen ofienbierligen in desem brieue dat vurg. Ampt van der
Rijchertzech mit alle synre hierlicheit, Rechte, Gerichten, Renten ind
Gulden ind vort mit alle syme zugebüer, so wie mau dat noemen
sal of mach, nyet da an vssgescheiden, in hant ind gewalt der Er-
samer wijser heren des Kaitz gemeynligen der Stat van Coelne zu
nütze ind in behoif yrre Stede vurs. in der besten vaster wijs ind
voigen, dat wir dat doin mochten of moigen. Also dat die vurg.
heren dat selue Ampt, syne hierlicheit, Rechte, Gerichte, Rente ind
Guide ind wie man dat andere noemen mach, van nu vort haueu,
halden, Baissen, setzen ind wandelen moigen zu ewigen dagen, so
wie sij willent, na dem dat Sij duncken mach, dat id yn ind yrre
Stede cre, nutz ind beste sij, Behalden vns noch vnsen nacomeligen,
sij sijn vnse Eruen of nyet, da an acterraails geynreleye Rechte,
vorderingen noch anspraichen, hcymelige noch offenbaire, ouuer-
mitz vns seluer of yeman andere van vnsen wogen, want wir dar
vp van vnser alre sicherrc wissenheit luterligen vertzegen hauen ind
vertzijen ofienbierligen in desem brieue sunder alrekunne argelist
ind generde.
14f>
Auf der Rückseite steht :
Rotule conccpte snpcr resignacione officii der Rycher-
tzechde
4. Yerzeichniss der Officiales de Richerzecheit qui officia sua deseruierunt,
vom Jahre 1296.
Bruno dictus Kone Costantinus dictus de Lysolfkirgen. Henricus
de ripa. Vogolo dictus Kone. Johannes dictus Oucrstolz gener quon-
dam Gerardi dicti Scherfgin militis. Hildegerus Heinrich dictus birklin
miles. Johannes dictus Scherfgin miles. Johannes Ouerstolz de lint-
gassen. Johannes dictus Liiyf de comu. Ricolfus dictus Mennegin.
Hermannus de Stesza miles. Godescalcus dictus de baculo. Johannes
dictus de speculo. Theodoricus de breymt miles. Henricus dictus de
Moguncia et Johannes dictus Quattermart.
5. Hii sunt domini nostri de Richartzechede habentes vsufruetum de libra dumwagc
singuüs annis euilibet duos florenos ponderis grauioris in festo beati Johanis.
1369.
Johan ouerstoils in vileegrauen, scheffen. Wilhelm der gijr, scheffen.
Johan scherfgin, scheffen. heinrich van nie Cüsine, scheffen. Rieholf
ouerstoils. Werner van me spegcl, scheffen. peter schoneweder. dyde-
rich van me hirtze, scheffen. peter van me lepardc. Johan ouerstoils
de efferen, scheffen. Euerart harduüst, scheffen. Gerart van benesijs,
scheffen. tilman ouerstoils. Johan van der lantzcrone, scheffen. Richolff
de Wichterich. Werner Ouerstoils, scheffen zo colno. Emunt birkelin2).
Johan gijr de Kouilshouen, scheffen. dyderich van benasijs, scheffen.
hedenrich gijr, scheffen. tilman van der poy. Mathias ouerstoils,
scheffen, henrich van der eren, Mathias famulus dominorum nostrorum
cum notario et Wijnando.
6. Isti sunt domini nostri qui deseruierunt officium eorum habentes usufruetum et
habet quilibet eorum 20 marcas soluendas in quolibet festo beati Johauis bapt.
et in natiuitate:
In primis domini Richolfus Ouerstoils. petrus schoneweder. petrus
de leopardo. Richolfus de Wichterich, tilmanus de pauone. henricus
de heren. Emundus birkelin.
') üeber die RehabiUtirung der Richerzeche siehe : Eidbnch von 1372 Nr. 32 flF.,
Seite 48.
l) Hier ist zugesetzt: pars sua manebit adhuc apud eos.
in
146
7. Isti muh deseruientes officia coram, quibus dabitur usufructas et non aliis
2 flor. de libra dumwage in festo Johanis :
Scabini: Primo dominus Wilhelmus gijr. Johan Sclierfgin. hen-
rich van me Cusine. Werner de speculo. dyderich van nie hirtze.
Johan van Efferen. Kuerart barduust. Gerart van benesijs. Johan van
der lantzeronen. Werner ouerstoils. Johan van Kouilshouen. dyderich
van benesijs. hedenrich gijr. Mathias ouerstoils.
Consules: Petrus Schoneweder. petrus de leopardo. Richolfus
de Wichterich, tihnannus de pauone. Iienricus de honore. Einundus
birkclin.
Item mathias, Wijnandus et notarius dimidiam partem1).
8. Isti sunt qui deseruierunt officium eorum et reeeperunt quilibet eorum XX
marcas, 1370:
dorn. Richolphus ouerstolz. Petrus Sehonewcder. Petrus de le
pore. Richolphus de Wichterich. Tilm. de Pauvone. Henricus de
Heren, facit cxx marcas2).
o.
Sciendum quod singulis tribus Mensibus computabitur de fratribus
vini reeeptis et dabitur de quolibet fratre vna Marca domnis de
Rigartzeg3).
10. Verzeichnis« einiger Bürgermeister vor dem Jahre 1396*).
Anno 1216: Richolfus Parfusseu et Franco Nagen. 1225: Theo-
doricus in Mtilengassen et Costin de Ringazen. 1257: Hermann.
1258: Ludowicus in Müllengass, Theodorici filius. 1262: Hcnnannus
Grijn. 1267: Ludovicus Weiss, Henrici filius. 1282: Daniel Judaeus
et Constantinus ante ecclesiam Lisolfi. 1296: Franko de Cornu, miles.
') Aus einem Leibrenten-Register vom Jahre 1370: Uber in quo continentur
nomina singulorum habentium vsufruetus a ciuitate Coloniensi. Iste über
renouatus est et scriptus de antiquo registro vBufructuum de anno dorn. 1370
fcr. tercia post epiph. dorn.
*) Aus dem Liber reeeptorum, vom Jahre 1370 fF.
8) Bemerkung auf dem ersten Blatte des Bürger-Verzeichnisses aus dem vier-
zehnten Jahrhundert
*; Diese Namen sind theils aus Urkunden, theils aus Scbrcinsbüchcrn, thcils
aus der kölnischen Chronik zusammengestellt; sie werden an dieser Stelle
aufgeführt, weil die Bürgermeister Beamte der Richerzeche, nicht aber de»
Rathes waren.
147
et Euerardus Gijr. 12??: Thcodoricus in Müllengass et Henricus
Flacco. 12??: Bruno. 1204: Mars, dictns Grin, scab., et Richolfus
dictus Hirtzelin. 1306: Lotginus de Novo foro. 1311 (?): Franko
der gijr van Kouelshouen et Joh. Quatterniart der ridder zu des
Herzogs hnis. 13??: Henriens de Baculo. 1321: Philippus Quatter-
niart et Henricus Oucrstoltz. 1326: Goddart der Jude et Mathias
vanme Spegille. 1332: Henricus vanme Spiegel, Ritter u. Schöffen,
et Mathias Ouerstoltz. 1333: Franko vara Hörne, Ritter, et Philipp
vam Spiegel, Schöffen. 1334: Herman Scherfgin et Bruno van Lint-
lar. 1341: Heinrich Gijr, Rentmeister et Schöffen, et Johan Ouer
stoltz van der Windecken. 1343: Wilhelm Gyr et Herrn. Quatter
mart. 1344: Johan Scherfgin, scheffen, Mathis Quattermart, ritter,
scheffen. 1347: Gobelin Jude et Johannes de Ceruo. 1367: Mathias
Ouerstoltz et Henrich van der Eren. 1369: Johan Couelshoucn et
Richolfus de Wichterich. 1370: Peter van Leopard et Werner Ouer-
stoltz. 1321: Richolf Wichterich et Werner Ouerstoltz de Windeggen.
1372: Johan van Couelzhouen et Johan Gyr. 1385: Johannes Ouer-
stoltz et Henricus Harduüyst. 1387: Johan Scherfgin et Franko Scherf-
gin. 1388: Henricus de Cusino et Ludowicus Judaeus. 1391: Herman
Scherfgin in der Müllengass et Johan Ouerstolz in Vilzengrauen.
1392: Hilger Quattermart et Johannes de Ceruo. 1393: Roland van
der Eren et Heinrich Schallenberg. 1394: Heinrich Hardvust van
Almenshouen et Johan Ouerstoltz, Ritter. 1395: Johan Jude et Jo-
han aduocatus in Merheim. 1396: Goddart van Lijskirchen et Wirich
van Aussein.
10*
IVb. Bilrser-Vcrzeicholsse.
Burschaft. Gilda. Weinbruderschaft.1!
k»rtf L
Erste A b t h c i 1 u n g. 2j
Madelbodo. Kegenbolt. Brun (vngereide). Euerart (de bobarden).
Heinrich (saxo). Luidolf. Hartman. Dietmer. Gcrart (filins adelberouis).
Wineiner. Engelrieh. Werinzo. Voleart (flamingus). Heinrich (de tra-
') In dem Archiv des hiesigen Landgerichtes finden sich unter den Schreins-
Urknndcn drei an Stäben befestigte Pergament-Karten, welche mit Namen
bedeckt sind. Die beiden ersten Karten haben als architektonische Verzie-
rungen auf langen Säulen ruhende Bogenstellungen; durch die Säulen, welche
die ganze Länge der Karten einnehmen, zerfallen letztere in Felder oder Ab-
theilungen, die erste Karte in sieben, die zweite in sechs. Die erste hat auf
der Rückseite die Aufschrift »burerchaf« von späterer Hand; ein Name,
nämlich »Wolfram», in der vierten Abtheilung hat den Zusatz »fraternitas«.
Die zweite Karte hat von gleichzeitiger Hand die Aufschrift »bursgeph«.
Neben einem Namen in der dritten Abtheilung, neben dem Worte »uastrat«,
findet sich der Zusatz »gilda et burschaf; dieser Zusatz bezieht sich wahr-
scheinlich bloss auf den Namen »uastrat«, und scheint mit der übrigen Ab-
theilung nichts zu thun zu haben. In dem Schlüsse der vierten Bogenstellung
lies't man: »Bur bürgere«; das Wort »Bur« ist etwas verwischt und ist
vielleicht als ein verunglückter Ansatz zu dem folgenden Worte »bürgere«
anzusehen. Die dritte Karte hat die Aufschrift : »fraternitas mercatorum
gildc«. Nach dieser Aufschrift enthält sie ein Verzeichniss der Mitglieder der
Gilde, der Kaufmanns-Bruderschaft. Demnach würde das in den anderen
Karten vereinzelt vorkommende Wort »fraternitas« seine Erklärung finden.
Bei einzelnen Namen findet sich der Zusatz »utrumque«, womit die Vereini-
gung von »burschaf« und »fraternitas« gemeint ist. Es ist hier offenbar von
zwei Classen von Bürgern die Rede, nämlich erstens von solchen, welche die
Burschaft haben, d. h. in der Burschaft eingesessen sind. Die zweite Classe
umfasst bevorrechtete Bürger, die Mitglieder der Kaufmanns-Gilde, der Ivauf-
manns-Fraternität. Auch in späteren Zeiten, im vierzehnten Jahrhundert, er-
Die Namen sind ans den einzelnen Abtheilungen mit Auswahl genommen.
149
iecto). Kudolf (aquisgrani). Engelbret (frater aduocati). Lude wich
(dux). Radolf. Jordan. Gerart. Hardrat. Herbert. Hellewie (de bune).
Bero. Druthwin. Godefridus (sutor). Lvzo. Godefrid (de dienant).
Gerbrant (de saneto trudone).
Zweite Abtheilung.
Godefrit. Pilegrim. Bertolf (filius Godefridi). Adelbero. Werinzo
(de bunno). Sigebodo. Rupreth (de inilcnheim). Gozelin. Cuno (sade-
lere). Sigewin. Sigewin (campanarius). Randolf. Wernere (sueuus).
Giselbreth. Diderich (faber). Frumolt. Volcolt. Cunrat. Willehelm.
Hezel. Hageno (sadelere). Gerart (de gangelt). Regenere (de mogun»
cia). Hertwin. Cüurat. Heriman (filius Gezonis). Emelrieh. Adelbreth,
Heriman (filii waldonis). Godefrit (cum barba). Waldeuer (crispus).
Herimannus (stolzgrano). Üudo (de wipperuurde). Sigefrit (rudin-
buch). Wolbero (de rigemago). Helmwich (palentinus comes). Dage-
mer. Odilias. Ropreth. Godefridus. Albertus. Gerlacus (de werde).
Roricus. Heinric. Johan. Wolbero. Reinhcrc. Aluecho. Meiufrit. Ar-
nold. Basilius. Herman (lan&e)- Heinrich (maselendere). Erwin (selc-
lnechere). Heinrich (filius Gozelini).
Dritte Abt he il ung.
Cunrad (de strazburch). Waldeuer. Sigewin (comes). Marcman.
Richart (maregreuo). Arnolt (claudns). Bertolf (sadelere). Franco.
scheint eine solche Eintheilnng der Bürger; eine Classe umfasst diejenigen,
welche nackt >ciues« heisseu, die andere diejenigen, welche die >fraternitas«,
und /war die »fraternitas vini«, den Wcinhandel, den Weinzapp, haben.
Diese in den verschiedenen Jahrhunderten wiederkehrenden Einrichtungen
sind gewiss nicht ohne Zusammenhang und daher unter einer Rur rik zusam-
mengefasst worden. Die Karten tragen den Charakter des zwölften Jahrhun-
derts; viele Namen Bind jedoch später nachgetragen worden. Die erste Karte
enthält circa 800 Namen, die zweite wohl noch mehr. Die dritte Karte ent-
halt fast die doppelte Zahl. Die Karten sind von oben nach unten beschrie-
ben; die in Klammern gesetzten Zusätze stehen im Originale über den Wör-
tern, zu welchen sie gehören. Auf der ersten Karte, und zwar auf der Säule,
welche das zweite und dritte Feld von einander scheidet, steht die Aufschrift:
»infra X annos nichil«. Zu der lticherzeche, welche dieser Rubrik unmittel-
bar vorangeht, stand die Ertheilnng der Bürgerschaft und der Weinbruder-
schaft in Beziehung. iCf. p. 57, 9.) Es befinden sich im Archiv des Landge-
richtes auch Schrcinskarten, welche Bürger- Verzeichnisse enthalten. Viele die-
selben Personen bezeichnende Namen wiederholen sich in den verschiedenen
Karten, auch in ein und derselben Karte, so wie in der ersten und zweiten
Abtheilung der dritten Karte.
150
Richart (fazbendere). Ruzelo (pistor). Heinrich (monasteriensis). Go-
descalc (de bruselo). Godefrit (treuerensis). Volpreth (de rigemage).
Sifrit (de inaguntia). Vdelrich (de brabant). Adelbero (de duisburch).
Anshelin (ustor). Rudolf (de baiaria). Folmarus (exanrinator). Hugo.
Regenzo. Ludewicus. Ricquin (claudus). Sifrid. Gerhardus. Warnerus.
Gerlacus. Godefridus (de aldenhouen). Mandewin. Ricwinus (de drut-
munden). Gernhart. Heidenrich. Herman (de reno). Wizelen. Lam-
breth (flaminc).
Vierte Abtheilung.
Lifrit (de traiecto). Diderich (funditor). Marsilius. Lüdewich. An-
dolf. Dietmer. Ludewich (pistor). Rudolf (dux). Gerart (frater suus).
Wolbero (filius frideliuis). Zacharias (de bunno). Wecellinus (de
hoingen). Reginbolt (iudeus). Leo. Adelwart. Gozbreth. Diderich. En-
gilrich. Megenhardus. Godelo (de ratinke). Volmar. Fromolt. Wolfram
(fraternitas). Emunt. Godelo (de razeuken). Rudenger. Everhart Go-
dcsgalcus. Volcmer. Harlif. Johan. Thomas. Heinrich. Vdo. Volcnant.
Fünfte Abtheilung.
Adelbero (filius (Ditmeri). Vortlif. Gerhart (gener sigefridi). Brun
(aduocatus). Wezel (aueganc). Wolbero (filius sigewini). Liudfrit (fra-
ter Richezonis). Otto (de zurich). heinricus (paruus). Heinrich (salz-
mudere). Rudolf. Diderich (de birsmich). Richezo. Richezo (cognatus
tizonis). Heinrich (de stumbelo). Richolfus (i)iperarius). Bernold (de
wirzeburc). Euerart (sueuus). Gozwin. Rudolf. Herman. Dideric (filius
lamberti). Cunrad. Cunrad (serfwin). Gerlacus. Voglo. Herbrant. Gerart.
Herman. Daniel de leodio. Gerart (Reiser). Willebrant. Wilhelm (hudere).
Sechste Abtheilung.
Heinrich, willehelm (medici). Hertwich. Gerart (gardenere). Hein-
rich. Walcün. Rupreth. Diderich (carpentarius). Heinrich (pistor).
Hezel. Godefrit (sueuus). Gozzo, Meginzo, Bertolf (de polheim).
Gozzo. Wolbero. Cristian. Lambreth. Godescalc. Cünrat. Johan. Rup-
reth. Wezil. Lupreth. Megeno. Harpern. Engelbreth. Hertwich. Go-
defrit. Bertolf. Hanno. Gerlach. Wolbero (de rigemage).
Siebente Abtheilung.
Heinrich. Adelbero. Lubrant (palmarius). Fortliph (de zudendorp).'
Lambert (leodicensis). Heriman (de werdun). Heriman (fordersac). Gi-
selbertus (frater waltelmi). Gerlacus. Giselbertus (filius Gerlaci). En-
gclricus. Heribertus. Theodericus (de sigebehrc). Theodericus (iunior).
Marquardt (de susacia). Cunradus (de friburch). Gozwin (de bruscle).
Weitere (gude). Heinrich (de louene).
Auf der Rückseite:
Liudolf (filiu8 walcuni). üerinian (de traiecto). Liufrit (birbach,
gilde). Wichnmn (brechseif). Adclbreth (hella), frater gerardi (intra
carnifices). Regenolt (de wiperuurde). Waldeuer (crispus)
Etrle II.
Erste Abtheilung.
Heriman. Sigelo. Ricwin. Madelbodo. Bertolf. Diderich. Pilegrim
(carnifex). Wolbero (caluus carnifex). Adelbero (hnrtfust). Adelbero
(paruu8). Wolbero (filius Ezechini). Volcwin (sadelere). Diderich (pa-
nifex). Gezo (wideporta). Heinricus (de mosella). Adel wart. Gozbreth.
Heriman (de werdun). Ludolf (de aquis). Bertolf. Wichinan. Lifridus
(saxo). lngelinann (utrumque). Gerlach (de sibergh, filius engelrici).
Gerlacus. Ludolf. Winrich. Rudolf.
Zweite Abtheilung.
Heinrich. Marcman. Lietfrit (de traiecto). Willehelin (fazbendere).
Euerart (de platea reni). Diderich (uilcere). Regcnzo (de s. Gereone).
Godefrit (de treueris). Heinrich (filius weiten). Sigewin. Heinrich
Cbirnere). Waltbret. Araolt. Wecel. Marcman. Wolbero (cistarius).
Eluerich (utrumque). Tizelin (romanus). Gerlac (de brulo). Rudolt
(incisor). Heinric (de atdendar).
Dritte Abtheilung.
Vastrat (gilda et burschaf). Erenfrid (de duzo). Vortlif. Vogolo (filius
volsuindis). Gerart. Euerart. Otto (de basela). Liudolf (cecus). Riehart
(fazbender). Winant (stein mezelere). Wolbero (fudennengere). Albret
(balbutizans). Rudolfus (de aquisgrani). Emecho. Hertwin. Zacharias
(de bunno). Henrig (weruere). Anshelm (ustor). Rudolf (sueuus). He-
riman (de bunna).
Vierte Abtheilung. Rur bürgere.
Herman. Waldeuer. Godefrit. Brun. Adilbret. Sigewin (eomes). Lam-
breth. Otto (examinator argenti). Harbern. Euezo. Gezman. Gerbreth.
Heinrich. Friderich (aurifaber). Walcun. Ditwin (de worraacia). Ereiu-
breth (monasteriensis). Heinrich. Bertolf. Adelbero (qui habet filiam
heiurici helle). Heriman (erowel). Bertolf (filius euezonia). Heinrieh
(de mosa). Adilbero (colbo). Waldeuer (filius regenboldi). Frauco
152
(tnieiensis). Sigcfrit. Winaut (albus). Ricquin (filius henrici). Conradus
(longus). Albero. Harbern. Gerlach. Warnerus (cuneus). Liufrit. Richezo.
Pilegrim. Brun (vngereide). Berwalt. Diderich (gener Godefridi). Hein-
rich (de traiecto). Lüdolf. Godezo (utruraque). Gozbret. Richwin. Hart-
man. Godesgalc. Wiger (de lorecha). Arnold (de basilea). Stephanns
(de gint). Godefrit (incisor). Heinricus (ianitor). Heinric. Cunrad.
rilcgrini.
Fünfte Abtheilung.
(iodefrit. Heinrich (filius suus). Foleolt. Friderich (de wirceburch).
Weitere. Kngelrieh (caluns). Hezel. Walpreth. Volcwin. Ludolf. Go-
defrit (de traiecto). Heinrich. Adclart (incisor). Frowin. Bernart (de
traiecto). Godefrit (parotis). Diderich (de saneto Seuerino). Rabodo.
Wtllehelm. Heinrich (nazolf). Sigewin (magnus). Sigewin (campana
rins). Diderich (carpentarius). Wernere (scethere). Adelbero (de buden-
dorp). Regenart (fazbendere). Heinrich (filius demfidis). Luidolf (ne-
pos Luidolfi). Brun. Gerbertus (spengere). Eppo. Meginzo. Gozo. Gozo
(de saneto Martino). Marcwart (bauwarns). Herbort. Pilegrim. Heriinan
(de s. Cecilia). Hildebolt. Volcwin (de niderig). Berwalt. Godebreth
(de mosella). Reginbolt. Johnn (ledigman). Udilrich. Heinrieh (de
zndindorp). Marcwart (de friburch). Benno (de herlo). Rudolf. Lam-
bert (carnifex). Godefridus (de aldenhouen). Albreht (de medebach).
Herman (eramboum). Lambrcht (de gent).
Sechste Abtheiluug.
Hildeger (filius wifridi). Sigewin. Waldeucr (crispus). Gerart (gar-
deman). Ditleich. Hertwich. Anselm. Cristian. Mandewin. Hugo. An-
sheltn. Baldewin (textor). Cunrat (sueuus). Vortlif (hardeuus). Cristian
(claudus). Reinolt. Marsilius. Godefrit (breituisc). Heinrich (scapula).
Rudolf (breituisc). Maternus. Arnolt (romanus). Rudolf (fazbendere).
Wenecho (de hildesheim). Adilbret (von wideporta). Burchart (de ri-
gemago). Rupret (de westhouen). Adelbero (de duisburch). Werenbolt
(saxo). Franco (filius Erinboldi). Lambertus (romanus leodicensis).
Hardunc (de spira). Gezclin (<le sigeberhe). Luzechin (de dauender).
Heinric (de basele).
Auf der Rückseite:
Kuno. Hardunc. Wolbero. Bernart. Albero. Wolfram. Pilegrim.
Albero. Mefrid. Heinricus. Thidricus. Herman (de bare). Sifridus (de
foro). Gerardus. Heinricus. Hug. Albertus. Rcginzo. Randolf. Herman
(kalf). lieringer. Rntholf. Lutbewieus. Thidrieus (alpeide). Hellewieh
15:j
(bucking). Arnolt. Heinrich (hellinc). Meinfridus. Odolf. Heinricus
(aide pisse). Elgerus (claudus). Guntram. Pilegrim (earnifex). Johan
(niger). Gerart (pil). Regiuere (de basila). Heinricus (geist). Petrus
(romanus). Arnolt (vin). Herinan (albus). Albreht . (medebeke). Gerar-
dus (tilius gerardi). Wolbero (rube). Bernart (gans). Fritherich (ru-
fus). Rutholf (de rauella). Cesarius. Godefridus (frater Cesarii). Hen-
ricus (ostiarius abbatie). Volquin (de hunife). Gerardus (woluis-
kele). Bruno (ungereide). Heinrich (de kerpene). Heinrich (pinguis
scapnla). Richwin. Bertolf. Fridericus (de leodio). Lebreth (de sancto
drudone). Reinolt. Dude. Gerlag (cum mitra). Euerard. Adelhelm.
Wineinar. Gerart (belster). Gerart.
Kart* HL1)
Namen der ersten Abtheilung.
Herman. Heinrihc. Wolbero (vuiskekarre). Refrid. Alart (romanus).
Adolf. Vogolo. Eskenrich. Albero. Fridelif. Hercman (frater walebiz).
Bemolf (tilius benzonis). Apro. Guntram. Lambret (turrerauz). Thede-
ricus (de hildesheim). Arnolt. Albero (nepos erinberti). Heinrihc. Wei-
tere. Herman. Volcolt. Vindolf. Amelunc. Bertolf (pincema). Albret
(schiko). Gerhart. Justacius (filins geuehardi). Werenbolt (de goslaria).
Galicius. Megenzo (cuneus). Johannes. Bertram. Volcnant (de zuden
dorb). Heinrich (de andernach). Hademer. Burchart. Enkehart. Wiri
cus. Hereman (monetarius). Albret. Albero. Sigbodo. Ruthart. Lude-
wich. CHnrat. Gerrart (scot).
Herebort. Wülbero (tilius diederade). Cristian. Emelrihc (filius
mettildis). Hereman. Regemer. Lufrid. Pilgrim (earnifex). Harpern.
Hecel (rufus). Otto (nepos vdelrici). Godebolt (de moguncia). Gode-
frid (epc. episcopnsV). Walthelra. Güntere. Rikolf. Herebort. Gude-
frid. Hartman, Winant. Richolf. Fortlif. Gcrart. Hereman magnus.
') Die dritte Karte hat keine architektonischen Verzierungen. Die Namen sind
ohne bestimmte Scheidung unter einander geschrieben. Die so entstellenden
Reihen sind aber nicht streng durchgeführt, sondern durch regellos gestellte
Namen unterbrochen. In der Mitte der Karte ist etwas Zwischenraum gelas-
sen, so dass man zwei Abtheilungen der Karte annehmen kann. Eine Reihe
der zweiten Abtheilung hat Aber dem ersten Worte (nämlich Petrus) die
Aufschrift »Burerchaf«. Es scheint, dass sich dies Wort auf die darunter
stehenden kleiner geschriebenen Namen bezieht. Mit Sicherheit lässt sich das
aber auch nicht behaupten; möglicher Weise bezieht sich der Zusatz mir
auf das Wort »Petrus«. Keinesfalls lässt sich die (jranzc nachweisen, wo die
zur Bnrsohaft gehörenden Namen aufhören.
154
Engelrik. Ermenrihc. Hugo. Heimo. Willehelm. Gudefrid. Arnolt. Wol-
pret. Diederic Randolf. Richvin. Eckebret. Welthere. Adelbret Wed-
zel. Rupret. Simon (nusso). Vogolo. Heidenricus. Dudo. Wichart
Euergclt. Vrowin. Arnolt. Bernhart. Diederihc. Herman. 1 iranstein.
Fordolf (filiu8 brun). Wernhere. Giselbert. Sigefrid. Zagarias. rüdhart.
Burerchaf: Petrus. Volcolt. conrat. hademer. Erifridus. Rege-
nolt. Einardus. Heriman. Sifrid (occisor ursi). Rudolf (urso). Albero.
Wolbero. Volko. Eckebertus. Rudolf. Euerhart (bobard). Godefrid
(beino). Sifrid. Winricus. Eckericas. Albero. Ricquin. Azo. Ludolf.
Volcolt Hugo. Wolbero (pinguis). Engelbret. Liffert. Arnolt (cauda
bouis). Anselm. Tizelin. Cünrat (rex). Engilrihc. Megenrat. Winrich.
Ileinricu8 (gener franconis). Hezcl (munitor). franco (de louania). Ti-
zelin (leodiensis). Reinbold (vader). Hermann. Marquardus (de susa-
cia). harlif. Johan. Winemar. Diderich (de lechenich). Arnolt Herman
(de reno).
Adelerus (saxo). Azo (suestfaliensis). Albertus (de Wideporta).
Mengoz. Albericus. hartman. Willehelm. Baldewinus (tvngero). Bal-
dewin (caluus). Euer. Theodericus (aurifaber). Gozwin (romanus).
Wolbero (fordermenger). Godefridus (rex). Otto. Bernart. Rudolf (exa-
minator). Folcart. Sifrid (panifex). Cunrad. Hugo (de Worrenc).
Namen der zweiten Abtheilung.
Wolbero (filius diederadis). Emelrihc (filius mettildis). Refrid. Azo
(sub porta). Folmer (panifex). Regenerus (saxo). Alart (romanus).
Adolf (Leodicensis). Regenbret (sigeberhc). Gezelin (saxo). Hereman
(stolcegrana). Hugo (romanus). Albero (rufus). Tidricus (campanarum
fusor). Albertus (suevus). Rupret (de vuesthouen). Cnnradus (de spira).
Gerhart (mercator pabuli). Bertolfus (pincerna). Werenbolt (de gos-
laria). Volcnant (de zudendorb). Heinrich (de andernaeh). Wolbero
(monheim).
Elbret (de vuestvalia). Fridelif (de Herdingin). Ruthart (pistor).
Herman (iuxta macellos). Hupertus (faber). Apro (de masetrich). Lam-
bretus (Turremuz). Theodericus (de hildensheim). Arnolt (Rubolderude).
Godescalc (de nuinchirchin). Hellewich (de sithert). Albret (schiko).
Ju8tacius (filius geuehardi). Hereman (monetarius). Hugo (sueuus).
Guntram.
Walpertus (frater wezelini). Regemer. Rorich. Rudolf (mogunti-
nus). Otto (nepos udelrici). Godcbolt (de moguncia). Godefrid (epi-
scopus). Albero de rigemage.
Diederihc(mercatorcquorum).Gunthcre(dc manheim).Hereman,Oddo
155
(mereatores lignormn). herman (seruiens alberti). Wezel (incisor).
helleuic (de bnnnc). Arnolt (cauda bouis). Regeneras (vormatia).
Henrihe (Waltman). Folmcrus (ruremunt). Gozwin (Verdunii). Walt-
kun (de Olmo). Lambret (guberuator). Rudolf (vrso). Theodericus
(aurifaber). Manno (cofman). Euerbart (de traiecto). Rorich (van
paphendorp). Ezelinus (de Aquis ad utrasquc).
12. Wembruderschaft.
It sij zu wissen, dat vnse heren van der Rijchcrzccb mit vnsen
heren vanme Raide ind mit dem wijden raide eyndrcehtligen oeuer-
dragen hauen, dat so wilch man die Wijnbroiderechaf bynnen yrre
Stat vurzijtz vergolden hait, dat de syn leyuen lanck wijn zappen
mach, ind dat die Wijnbroiderechaf na syme dode an geyne andere
syne Eruen vort eruen noch ersteruen en sal, vyssgcscheiden sijn
wijf, dat die wail zappen mach vre leyuen lanck, as verre as sy
sich nyet verander werft an yeman, de die Broiderschaf vurs. nyet
en hette.
Item of yeman, de die Broiderschaf vergolden hette, as vurs. is,
Kyndere hette, die vp yn gczapt hedden, die Kyndere en soilen van
nu vort dar vp nyet mc zappen, id en were dan sache, dat yn yre
vader die Broiderschaf vergolden hette.
Item of yeman, de die vurs. broiderschaf vergolden hette, nn
veruaren were, Kyndere na yem gelaissen hette, die bynnen v Jairen
vnr dato dis oeuerdraigs wijn gezapt betten, den Kynderen haint
vnse heren vurs. eyne günst ind gnade gcdain, dat sy yre leyuen
lanck vort zappen moigen, also doch, dat yd achter yrme dode vp
nyeman van den yren vort eruen noch erperuen en suelc').
13. Dyt 6ulen die ghiene swercn, die men van nuwes intfengit zu bürgeren
zu Colne*).
Zu deme eirsten sulen sie sweren vnsen heren deme Rade ind
der stede van Collen getruwe ind holt zü sien ind yre beste zu
weruen ind yre argeste zü warnen, so wa sie dat wissent ind ver-
ncment.
Item so wanne sie desen eyt gedaen hait, so sal men yn die
') Einem einzelnen Blatte entnommen.
i) Aus einem Pcrgamentliefte in Quarte-, Ms. XIX, 2ö.
150
bürgerschaff lenen myt alle der vriehede, die andere bürgere haucnt.
Ig dan dat he zo Collen gewoent ind gesessen het dru. Jair zu hüss,
so sal he geuen vi gülden van deme sweirsten gewichte, Ind is ouch
dat he min gesessen hait dan drii Jair, so sal he geuen xn gülden.
Ouch vort sal man sie vragen, off sie ymans eygen sijn. Item
weirt sache, dat sie ymans eygen weren, de sie vürderde bynnen
Jairs na datum sijns brieffs, so sal man yn symc hcrrcn laiszcn
volgen ind sijne bürgerschaff Bai yme gheinc scade neit doin.
14. Dyt sulen die ghiene 8 weren, den men die winbruderechaff leynt.
In deme eirsten deme Rade ind der stede van Collin getrüwe ind
holt zu sien ind yre beste zü weruen ind yre argeste zü warnen, so
wa sie dat wissent ind vernement ind eyn gans harnasch zü halden
ind zü hauen in vrber des Raitz ind der stede van Collin.
Item dat sie gheine geselschaff hauen en sülen win zü tzappen
mit gheinen personen, sie en hauen die Winbrüderschaff as wail
as sie.
Vort sülen sie die azize na der stede gebode gans ind zü mail
betzalen ind geuen ayn wedersprache.
Item wanne sie dese eyde gedaen haint, so sülen sie geuen Iii
aide schilde ind dar vur ghein ander payment, Ind van desen Schil-
den sal man geuen deme Ampte van Richartzegede van yeclicher
bruderschaff I marc.
Vortme so en sal men dese winbrüderschaff nyeman leynen, he
en sie eyn geboren off eyn gesworin burger.
Vort so en sal man gheine deinstboden die bruderschaff leynen,
he en haue geseissen vp sijne eygene Koist dru Jair na en anderen.
Ouch en sal men sie neit leynen eyncheme Kistensitzcre noch ghei-
nen Winknappen.
Ouch is zü wissen, dat men die Winbroderschaff neman lenen
en sal, he en haue die bürgerschaff dru Jair gehatt ind zü Colne
drii Jair zü hüss gesessen ind eigen cost gehatt.
Ouch solen sie sweren, dat sie ghenen wijn verkoufft en haint
zü tzappen na der tzijt dat die azize gesät wart. Is dat sie dat
gedain haint, so solen si gelden ir büze.
Ouch is zü wissen, dat vnse heirren ouerdragen haint, dat men
gheinen deinst kneichte die burgerschaff lenen en sal, he en haue
drü Jair na einander sins selucs eygen koist gehat.
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157
15.
Verzeichnis der von 1356 bis 1389 qualificirten und der
zur Weinbruderschaft aufgenommenen Bürger.
Tempore dominorum Gobelini de Cusiiio et Gobelini de lysenkirchen, anno dorn.
MCCC qninquagcsimo sexto fer. quarta post reminisccre •) :
Theodericus Loef de Manstede. Anmld us de Hacneggen. Johannes
dictus Roede de Buscodut tu Tilmannus dictus Tappe. Synion de
Vrelenburg. Gobelinns dictus Straisburg de Berka. Ludewicus de
Keyserswerde. Henricus dictus Voelen de Sittart. Petrus de Süt-
phania.
Tempore dominorum Johannis onerstoltz in vilcegrauen müitis, scabini, et Gob. de
Cusino, anno dorn. MCCCLVn- fer. quarta post Reminiscere.
Gerlacus de Leichlingen. Matheus de Cirne filius Mart. de puteo.
Hermannus dictus Bück de Boderich. Henricus dictus Krut de Büde-
rich. Henricus dictus mer. Dedericus de Westhouen. Lysa de hüylsa
ind ouch Wynbroderechaflf. Johannes dictus Resca.
i
Tempore dorn. Johannis ouerstoltz in Viltzengrauen militis, scabini, et Richolfi
ouerstoltz in stergassen, anno dorn. MCCCLVlIlro fer. sab. post festum pasche :
Leo Octinus leo Johans eydnm van der Kulen. Lambreicht van
Weraolskirgen ind ouch Wijnbroiderschaf. Johan van Ederen eyn
goltsmyt. Clais Greue van Cüme. Bernart van Rasbourch. Hennan
van Unkelbach. Wilhelm van vrsoye. Teilman van lymbeck. Wilhelm
dilla van dürdreyt. Mathijs van Düitze ind ouch Wijnbroderschaf.
Henrich Berchgeym eyn Kesselsleger. Johan Külynck ind ouch Wyn-
broiderschaf. Wilhelm van Ederen eyn goltsmyt. Goiswijn van
Eppendorp eyn goltsmyt. Herman van Ederen eyn goltsmyt. Johan
van Erclens eyn goltsmyt. Peter goltsleger. Lodewich Klaitzenbruwer
van Düysburch ind ouch Wijnbroiderschaf.
Tempore dorn. Richolphi ouerstoltz et Gobelini de Cusino, anno dorn. MCCCLIX
fer auarta DOBt Inuocauit:
Henricus sebrecht de Kempen, hospes. Johannes de Krpele, ciui-
litatem et etiam vinorum fraternitatem. Henricus Vinck de Sintzgc.
') Aus dem Pergamentheftc Ms. XIX. 25.
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158
Johannes de Lewcnberch, specionarius. Henricus de Graue, mercator.
Sibertus büeckinck de Walmroede et eciara fraternitatem vini. Her-
man van Geysekin. Jobun der Rese van Süest. Henrich van bonna
der Kreiner. Peter der wirt zom harduust. Weigcrlyn in Ryngassen
der Wirt. Wilhelm luyeh der Wirt. Symon van der Kliris. Johan
van Aichcn, der Kremer. Peter van Selant, der Kremer. Heidenricus
Küme, hospes ad Duysbureh. Arnoldus de ychgendorp, aurifaber.
Arnoldus Wambosiator, dedit pro fratemitate vini XXII marc et fuit
natuB civis Coloniensis. Henricus loirgin, hospes. Rutgeras de Elmpte.
Hermannag noituanck de lynge. Weitem» de Sünrestorppe. Gerardus
parans, mercator. Gerlacus de Keylse. Gobelinus de Ambele. Euerar-
dus Slechtriem, piscator. Theodericus de Braichbeke, ccllerarius do-
mine de dynslaken. Johannes de Euskirchen. Wilhelmus dille, dedit
pro fratemitate vini xxn m., quod erat eiuis. Henricus coufman de
Nuwenkirchen, bospes super honoris platea. Henricus de Ausburch,
Braxator. Johannes Reyop, hospes. Arnoldus de Brisca. Engelbertus
de Düren, braxator. Nicolaus fermentarius. Johannes dictus Midwin-
ter der Stupper. Aleidis de Wermültzkirchen, cciam fraternitatem vini.
Stephanns de litore, ee. fr. vini. Katharina vxor lützen vini sartoris,
ec. fr. vini. Johannes de Ichcndorp supra plateam honoris, ec. fr.
vini. Johannes de lach, ec. fr. vini. Hermannus buc super forum
butteri, fr. vini. Bernardus Kaaseburch super aqueduetum, fr. vini.
Ricbwinus Rees, fr. vini. Arnoldus de nemore aurifaber, fr. vini. Go-
belinus Marcman, fr. vini. Wilhelmus dictus Caaterman, fr. vini.
Henricus de broich, ec. fr. vini. Tilmannns de Sunrestorp. Nicolaus
diuellinck van Keldenich. Arnoldus vasator de linss ex opposito s.
Math., ec. fr. vini. Jacobus de Siberch nepos henrici van dem moere,
ec. fr. vini. Gerardus dictus Iskalt piscator, fr. vini. Johan poilhem
vp me Knytmarto. Jacobz langenasc de Aquis. Henricus dictus Cop-
gin de A. ind ouch Wynbroiderschaf. Petrus dictus zom de Blaitz-
heini, morans in domo Georgij carnificis. Petrus speesnider dictus
poleysBen de Wissen. Duyrginis dicta van nie Tolhuse, fr. vinorum.
Henricus de Assatura, aurifaber, fr. vinorum. Mathias super ripam,
fr. vinorum, primogenitus gobelini de rore. Johannes dictus de Co-
lumba, fr. vinorum. Johannes de Reyss, filius henrici de ysentrüyt,
calciator. Hermannus de Treuiri in Witzgassen. Coynginus de Dacns-
wylre, pistor s. Marie ad gradus. Tilmannus de hotdorp. Gobelinus
de Grüten. Greta de lilio commorans iuxta Xlm virginum, fr. vinorum.
Henricus filius Arnoldi de busco, fr. Vinorum. Nicolaus fermentarius,
fr. vinorum. Wilhelmus de Noruenich, fr. vinorum. Hermannus de
Kneyharde, fr. vinorum. Thomas de Kneyharde, eius frater, fr. vino-
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168
rum. Wynmarus Kertzman, ciuis Colon. Matheus de duren, hospes.
Johannes de foro grecorum, filius Werneri, solum fr. vini. Johannes
de holtzwilre, hastifex. Tirois van dem Walde. Theodericus Remey
de poilge, armifex et eciam fr. vinorum. Sybertus de Eysteden, fa-
ber. Jacobz raue in foro cardunm. Johannes de vbach, carpentarias
in foro lignoruin. Henricus plagayle et eciain fr. vinorum. Symon
brusc de Wipperuurde. Henricus Vleninick, braxator, ex opposto
August. Petrus de Keyserswerde. Jordanus de Swirde. Engilbertus
de Walde, cirotecarius. Gobelinus Solenmecher de osenbrucge. Coyn-
ginus de Volde, hastifex. Otto de denant, panniscissor. Sybertus de
Wene, hospes. Henricus gutgin de lobeth. Johannes de Glesch super
Knuytmarte. Johannes blomenroyt in foro ferri. Henricns dictus bu-
schof de Wipperuurde. Johannes de gangelt, pellifex super ripam.
Petrus Kytz de tulpeto. Amplonius de lechnich, aurifaber. Odilia de
Cuygenhem et eciam fr. vinorum. Godefridus de Reuele, magister
hospitalis omnium sanctorum. Rutgerus, braxator ad molendmum su-
per Eygilsteyne. Henricus filins Gobelini de Reyss, calciatoris.
Johannes dictus bynge, purgator gladiorum. Henricus dictus hauy-
seren de haue, purgator gladiorum. Henricus de pilckhuysen alias
dictus Koilsacke. Johannes dictus Schyue. Johannes dictus Juncker
de Parisiis, colorator serici. Hermannus de Monasterio alias dictus
de Cuygenhem, rcceptor vini. Marilius de Juchgende, receptor vini.
Johannes de Sürde, vasator in Viltzengrauen, et ec. fr. vinorum. Ra-
binus anglicus, panniscissor. Jacobus de herderwyck in lyntgassen.
Tempore dominorum Johannis ouerstoltz in viltzcgrauen, militis, scabini, et Gobelini
de Cusino, anno dorn. MCCCLX fer. quarta post Reminiscere:
Rutgerus de Günne, Cussor auri. Wolframus de Glesch, Cussor
auri. Heinricus filius Alberti, coloratoris, fr. vinorum. Wilhelmus de
Ruedesberch, ciuilitatem. Anseimus de duren, hospes, super ripam-
Henricus dictus Medebruwer in Bechergassen, fr. vinorum. Johannes
de Capside, fr. vinorum. Johannes dictus Empgin, clippeator, fr. vi-
norum. Johannes dictus Küene, carnifex, fr. vinorum. Johannes
hoelwegc, fr. vinorum. Fredericus dictus van der naessen, fr. vino-
rum. Lysa dicta Günteredoichter de Nttssia, et cc. fr. vinorum. Bela
rüyffelt/ de Tulpeto. Conradus filius Gobelini dicti de Monticulo, et
ec. fr. vinorum. Petrus dictus scharrier de bianes gallicus, et ec. fr.
vinorum. Fredericus de Augusta, et ec. fr. vinorum. Henricus de
Sultze, ciuilitatem et ec. fr. vinorum. Wilhelmus Ranspot de Aquis,
ciuilitatem. Johannes de Keldenich, ciuilitatem et ec fr. vinorum.
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160
Pafheyne. Johannes de assindia, fr. vinorum. Woltems de Sünres-
torp, fr. vinorum. Hennannus dictus trüreniet, ciu. et ec. fr. vin.
Jobannes hutlin, ciuilitatem et ec. fr. vinorum. Georgius de Mecken-
hem, ciuilitatem et fr. vinorum.
Tempore dominorum Johannis onerstoltz in Vilzegrauen, militis, scabini, et Rycholphi
onerstoltz, anno dorn. MCCCLXI fer. quarta post dorn. Reminiscere:
Johannes de Büyrbach. Mathias dictus Kruyggin de salice. We-
nemarus de Petternich. Johannes Georgij, solum fr. vini. Thomas
de Molenhem. Haidwigis de Mulnhem eius filia. Petrus buyse, pis-
cator. Johannes cletzenbruwer van duysbürg. Henricus de Meynartz-
hagen. Theodericus Schurman de busselt. Petrus de ychgendorp,
solum fr. vini. Welterus de Kudinchouen, ciuilitatem. Henricus de
Stamhem, de piropo super nouo foro. Thomas tilius Thome de We-
salia inferiori. Mathias tilius Mathie de dalen. Henricus dictus Knoi-
geL Henricus de Bryschge.
Tempore dominorum Johannis Onerstoltz super foro lignorum, scabini, et Rycholphi
Onerstoltz, anno dorn. MCCCLXII fer. sec. post. Reminiscere:
Johannes dictus püelman. Refardus filius Henrici dicti puelman.
Johannes dictus stoltzgebuyr de lainstein. Paulus de hoircheim. Wil-
helmus de locheim. Arnoldus de Tulpcto dictus de prüeme. Wich-
mannus super nouo vico. Tilmannus dictus Kuyl de lechenieb. Wilb.
Glesche, auricussor. Martinus Turgauwe super antiquo foro. Nycolaus
van der ax. Hugo van me Eychof. Johannes Kesemeoger filius Her-
manni Junfrauwe de Nussia, et eciam vini. fr.
Tempore dominorum Johannis oyuerstoiltz super foro lignorum et Johannis oyuer-
Btoiltz in Viltzengrauen, militis, scabinorum Coloniensium, anno dorn. MCCCLXIII
fer. sec. post Reminiscere, de conciuilitate.
Wilhelmus Merlin de Carpena. Petrus de Liensteyn. Petrus de
Dollendorp. Arwinus Machelrey de Mülenhem. Henricus Keyser de
Emmerich. Henricus de Busco. Wynandus filius Wynandi de Orsoyen.
Arnoldus de Gilstorp. Sibertus de Leuenich. Philippus de Brole.
Wilhelmus de nüsewert. Johannes de Wesalia. Conghinus de Oet-
wilre. Jacobz Gcurctz de Erpel. Nicholaus filius Schützen de Düne.
Hennannus de Seyen. Gobelinus de Vrelenburg. Johannes de Brysghe.
Johannes Kussbecher de lublair. Henricus Keyser de Bacheraco.
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101
Johannes Krentzgin de Aquis. Tilo de Mfmheym. Johannes de Uünplie.
Henkinus Gentes de Rumerskirchcn. Wilhelmns Helnian de Orsoyen.
Johannes de Wesseninch. Johannes plackailc. Johannes Bnekingk de
Zutphania. Thomas More. Tilmannus de Gentze. Wvnkinus de Stella.
Johannes Kuyre. Diederich van herna. Conrait von Rekelinchusen.
Johan van Manderscheit. Johan van hurue. Reynart van Wyswilrc.
Reynart Klctzenbruwer. Heynrich van Güsten. Herman Hoiltz-
kamp. Jacob van Greueroide. Wilhem Cobber van Mechlen. Johan
van Erclens. Johan van Drynhusen van Emmerich. Gotschalck hert-
wich van Roide. Herman Hüringk van Varnich. Aleit van Koeninx-
houen. Symon van pleise. Jacob van Erpel. Johan van zudendorp
van Mülenheym. Heynrich Koctgin van lechuich.
Tempore dominorum Johannis opierstoiltz super foro bonorum et Johannis oyuer-
stoiltz in Tiltzengraneu, scabinorum predictorum, militum, anno dorn, millesimo
CCCTOO LX tercio, de fraternitate vinorum :
Theodericns de Orsoyen. Wilhelmns de Glesch in vieo clippeato-
ruin. Petrus tzorne de Blaetzhcm. Sibertus de we. Wilhelmus Mürlin
de Carpena. Tzelis de Jüchen. Symon Brüse de wippervürde. Wcne-
marus de Gymmenich, tinetor. Gobelinns filius wenemari de Gymine-
nich. Johannes de Gymmenich, tinetor. Mathias de Gymmenich,
tinetor. Ilcrmannns de porta. Petrus klaman de laensteyn. Petrus
de dollcndorp. Henriens pisterghin. Hadewigis filia thome de Mülen-
hcm. Henricus brant. Ilenricus de nussia. Arwinus Machelrey de Mü-
lcnhem. Thomas de wesalia. Giso filius Georgii, speciatoris. Blijtza
de Rile. Wolframus de Glesch. Arnoldus de Gilstorp. Ileynricus
hevdendreuer de Brvpghe. Petrus de Brole. Gerardus vanmc Gvre.
Anseimus de Ceruo. Johannes appelman de leone. Wilhelmus de
hüsewert. Wenemarus de petternich. Johannes Schruyclappc. Jaco-
bus Gcürctz de Erpel. Xicholaus Schutze de dune. Ilcrmannns de
Segen. Johannes lewenberg, speciator. Katherina vxor wolbers. Hon
ricus bachstraissc. Rodolphus wynkart de antiqua aqua. Conghinus
de daentzwilre. Gobelinus de vrelenberg. Henricus keyser de bacheraco.
lubertus vridach de libris. Gobelinus de nussia. Johannes krentzgin
de aquis. Hermannus de Geyseke. Henkinus bursator. Conghinus de
Oetwilrc. Jacobus de Eygelsteyn. Wilhelmus filius wolbers de Brülis.
Thomas factor bracalium. Wilhelmns hospes in wierstraissen. Hen-
kinus Geutes de Ruinerskirchcn. Hermannus filius Jndei de Geris-
heim. Johannes de wesseninch. Hermannus filius wilhelmi de Inynreke.
Jacobus de aldcuhouen. Jacobus Rode de hirtzenauwe. Christiamis
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nüuc. Petrus de Tcdenhouen. Hermannus filius Melis lapicide. Aspe-
lonus tili iis henrici de nussia, Gobelinus de hostaden. Arnoldus wysse.
Tilkinus de vnna. Gobelinus Mechelman. Jacobus Reter super thoren-
marte. Johannes vaiss super nouo foro. Tilmannns de Geutze. Jo-
hannes de Mülenhem filius pilgerimi. Reynardus Quentin. Nesa de
Caliga Cingulatrix. Martinus filius tilmanni de auca. Wynkinus de
Stella. Katherina de Monte beate Marie. Greta de tzwenbucken.
Hermannus de Else. Johannes küre. Clais Greucn. Coengiu van
Eygelsteyn. Johan van Manderscheit. Rele vanmc hüttelin. Johan
van hürue. Heynrich Mailbade. Keynart van wyswilre. Jacob van
kaldenhusen. Henrich van Güsten. Johan Buckinck. Coengin Geilbart.
Francke vanme Ryne. Heynrich vanme Grauen. Herman hoiltzkamp.
Heynrich kcntzeler. Hilgcr kcselingk. Jacob van Greueroide. Wilhem
Cobber van Mechleu. Johan van Erdens. Heynrich haüyseren van
Saleggen. Johan van aichem Smyrstraisscn. Johan van drynhusen
van Emmerich. Peter van der hellen. Herman van Mulenheym. Rut-
gcr Rogiers sün. Hermau huringk van varnich. Aleit van koeninx-
houen. Symon van pleise. Jacob van Erpel.
Tempore dominorum Johannis Oyuerstoiltz in viltzengrauen, militis, scabini, ot
Richolpbj Oyucrstoiltz, anno dorn. M ( CC LXIIII feria sicunda post Reminisccro,
de Conciuilitatc :
Henricus de Monte. Henricus lapleider de Gymmenuh. Johannes
de Scherue. Hertwich van Oestorp. Liulouicus de Siberch. Jacobus
de Wynningen. Michael Balbiaeos. Hermannus de Brilon. Henricus
de Kendenich. Wynandus de Barenstcden.
Item codem anno dicti domini concessemnt frateroitatem viuonim subscriptis:
Primo Tilmanno Quentin. Ilenrico vanme Rotarde. Ilenrico plock,
virgulatori. Adolpho de werstevn. Eise lilie wiekeri. Hertwico de
Oestorp. Arnoldo de aquis. Jacobo de wynningen. Marsilio de (Kal-
kar. Petro supra poel prope sanetum (iereonem. Johanni Eytier.
Gerardo Goiltsteyn, Sporenmecher. llermanno de Brilon. Johanni
de Scherue onder kesteren. Engilbertus van der dannen, Cingulator.
Wilhclmo de forficc. Ilenrico de kendenich. Gobclino drylinck, sutori.
Johanni kaelc, textori. Johanni de hielden, textori. Johanni de Effe-
ren super putzhoucn super foro grecorum, textori. Wynandus de Ba
rensteden. Knpc dem gesaltzenre visehmenger.
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um
Item Tempore dominoruni Johannis ouerstoilte in foro liguoiuin Scabini et llicliwini
ouerstoiltz anno dorn. MCCC LX quinto feria secunda post Reminiscere,
de Conciuilitatc.
Herman van Roide, gaf XU gülden. Sophia van westerburch by
troyen. Fritz finsinch van nurenberch, gaf Xll. Gobel van lynge.
Fie van Meynden. Wilhelm van Xuesse. Wynrieh van aushem. YA&si
van Xydecgen. Herman van kenuieh. Gerardus de beytbur. Johannes
de düren. Aleka de blankinbcreh. Winricus de aynsheyni. Elzn de
Nidecgin. Hermannus de Kenthenich.
Anno domini M CCC LXV post lucie reeepimus in Ciuem:
Johannes de ketwich. Sinardus veruiart. Conradus de werda. Jo-
hannes de langil hauieiger. Greta de ratingen. Gobelinus de heppen-
dorp. Adolphus de altcnua. Item Johannes stiggillints sün van der
weigen, xn flor. Item Odilia purlinchs. Albertus, filius danielis Ru-
ten de gerilheym. Woltems de insula cesaris. Arnoldns de heylden.
Adolpus de Stamheym. Goyswinus de pirkenstorp. Reynardos slipart
de wederstop, xii flor. Cristina de neyla, relicta quondam pistergins.
Hermannus de lenna. Gerardus de lunna. Hermannus de In Haut.
Otto de wederstorp. Otto van der lepen. Sibcrtus de holindeir.
Item eodem anno concesserunt predicti domini fraternitatein vinorum subscriptis:
Arnold vanme Reifte. Fia van Westerburg by troien. Delye gronen
doichter. Gobel van lynge. fia van Meynden. Johan van bryske,
Conen son anme Ryne. Wilhelm van nüesse. Stina van weuclkouen.
Wichman van andernaeh, gaf hondert gülden. Henrich van Mer.
Elsa van nydeegen. Werner hose. Conigunt pauwcls wyf van vsse-
mich. Zelis der vleyshauwer. Hennan van Mertzenieh. Herman her-
mans sün vur sent luxs. Paitza meister Reynartz doichter van guyige.
Wilhelinus filius Cortwenarii, factoris sellarum. Nicholaus eymehin.
Magister henricus quondam coquus archiepiscopi. Gobelinus de beit-
bür. Paza burkin. Eyuerhardus gisonis. Franco de turri budilmeiger.
Lambcrtus buggilman. Johannes de duren. Xesa de lisenkirgen. Yda
filia magistri Simonis. Aleydis de blankinberch.
Anno d. M CCC LXV post lade reeepti sunt in fratres vini :
Sinardus veirmart. Conradus de werda. Henricus de berchevm,
iß
Cristianus duppengeisscr. Georgins wolf. Nicholaus hameiger. Her-
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mauuus filius florkini. Aleydis hailere. Arnoldus de strusione. Winrieus
de vieo gallorum. Volquinus van me irgange. Greta de ratingen.
Johannes de langil hameiger. Rutgerus de polheym. Gobelinus de hep-
pindorp. Johannes vanme linhoyue. Johannes eüygin in buttegassen.
Reynardus crans de dustorp. Dilia Goitscaltz purlines. Gerardus
hasc de knginheym. Johannes de Mer. Johannes de gcnnepe filius
kopgini. Woltems de insula cesaris. Arnoldus de heylde. Mathias
herdeigil. Goyswinus de birkenstorp. Reynardus slipart de wederstorp.
Cristianus broich. Cristina de neila relicta pistergin. Gerardus de
Unna, hermannus de Huna. Cono vanme knitmart. Johannes leehoyse.
Bruno eylsoygc. Sibertus de heylindeir.
Anno domini M CCC LXVI reeepimus in trat res vini :
Prirao adolphus de altenna. Item Mathias de pinaheym. Item
sibele weuil. Wilhelm van loygheym. Johan van dorne. Johan pla-
eayle. Eynerhardus de poylheym. Item henricus keyser de emmerich.
Peter van Suyphen. Conrayt van der loigt. Paulus de hoirgheym.
Ecbor de lilien.
Anno domini MCCCLXVI post penthecostes reeepimus in fratres vini :
Henricus de aynstel. Goda de düren. Arnoldus de eetge. Nesa
h'lia nicholai düuilline. Johannes Mor filius oel van me oyuer. Item
Giso de eyeh. Johannes zanderi. Arnoldus de leigillingen. Johannes
morgin. Lambertus Roylentder. Girlaeus, braxator in botengassen.
Wilhelmus byeyliu. Fritz de noyrinberch. Bela de Clippeo. Johannes
ile Caster. Cristianus de Caster. Cristianus Clüde.
Anno domini M° CCC LXVI" post Reminisccre sunt reeepti in Ciues:
Primo Sibelo weuil, vi flor. Conzo de norinbereh, sellator. Jo-
hannes de dorne. Eyuerhardus van poylheym. Aleydis de Castorp.
Anno domini M CCC LXVI post penthecostes reeepimus in ciues:
Goda de d&ren. Arnoldus de Cetge. Nesa filia nicholai düuilline.
Giso de eyeh. Lambertus roylendder. Johannes de caster filius Jo-
hannis de lenderstorp. Aleydis de Castorp. Fredericus de sunrerstorp.
Anno domini M CCC LXVI post Assumprionem reeepü sunt in Ciues:
Primo Jaeobus de sibergh. Albertus swarze de hoykishouen. Ley-
niuus van der hamme. Nieholaus de kardorp.
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16o
Anno domini M CCC LXVI post Assumpcionein reccpti sunt iu fratres Tini:
Theoderius de hcrnc. Albertus swarze de hoykishoyuen. Nicho
laus de kardorp.
Post natiuitatem domini Reccpimus in fratres vini :
Priino paza de seyndorp. Item druda de heyssa. Item Johan ar-
win. Item tilmannus van der santkulen. Item arnoldus de breitbach.
Item Johannes boitgin. Item Petrus filius Rutgeri de hillisheim. Jo-
hannes de sleyda, Cocus.
Anno domini MCCC sexagesiruo septimo a dominica Reminiscere recepti suntinciues:
Johannes de herle. Item Johan poilman. Item lodowicus van den
hünden. Henricus de essendia. Jordanus de bruwilre. Item philippus
van hoesden, xn flor. Item Johannes filius hospitis de gtinterstorp.
Reccpti in Chics:
Item wynandns de duren, XII flor. Magister tilmannus de Kocgen-
dorp. Michael de mercenich, xn flor. Item henricus de syberg, XII
flor. Item Jacobus tzarre de glatbach, XII flor. Item hermannus de
duren, vi flor. Item Johannes groitenroide, xii flor.
Recepti:
Item hermannus guldener de slebusch, xn flor. Item henricus van
Elten, vi flor. Item henzo Carnifex de koninxwinter, vi flor.
Fratres:
Item eodem anno sexagesimo septimo recepti sunt in fratres vini :
Johannes de herle. Item henricus de essendia. Jordanus de bru-
wilre. Item Johannes filius hospitis de gunterstorp. Hermannus filius
petri Kecetzer. Item nycolaus van deme husche.
Recepti in fratres :
Henricus de monte. Henricus kreichmart. Hermannus de duren.
Mathias de Kelse. Johannes claitze de dusburg.
Feria quarta post Judica de anno domini M CCC sexagesimo ocUuo reeeptus est
in ciuem Colonienscm:
Thcodericus de Gelinkirchen, xn flor. Item Gerlacus de houwe,
vi flor. Item Godefridus de heinisberg, vi flor. Item henricus de
hesel, xn flor.
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1<JG
Kecepti in Ciucs:
Priino Conrad meise van viande.
Itora feria quarta post Egidii :
Item eodein die Philippus, filius domini karsilii vanmc Kode, XII
Hör. Item ampolonius van den bücken, vi flor.
Item feria quarta in dedicacione ecclesie Coloniensis:
Hugo de Relinchusen, vi flor. Item Jacobus de witlich barbiton-
sor, vi flor. Item Johannes de stamhem de niissia, vi flor. Item Jo-
kannes de wurme eaupo, vi flor. Item Cristianus Roil de kürtzich,
VI flor. Hermau van stamhehn. Johan van Collen, mercator vi flor.
henrtcus de loicheim.
Fratres vini de nouo reeepti : hic ineipiunt noue collaciones de fratribus vini cx
mandato dominorum anno domini MCCC sexagesimo octauo feria quarta post
viti et modesti :
Primo Reynardus de wiehterich. Johan van der Cnlen. Jacop
tzarre de glatbach. Magister tilmannus carpeutarius van Rockindorp.
Johan van den Wingarden. Otto de dynant. Johannes in deme gür-
delhuss. Conrait meise van vianden. Gerard vanme hoiltze. Hilger
bussehof. Arnolt bathaler. Henricus tilius henrici de pilchusen. Her-
mannus de heimbach. Cono meidbruwer. Wilhelmus de Vlatten vpme
hoiltzmarte. Rycholfus Rycbolphi de Stotzheym. Kutgerus de Büke.
Petrus de Rünierskirchen. Godefridus de heinssberg. Johannes filius
Richolfi de stoitzheim. Hermannus filius Hermanni de geseke. Wal
deman van coneburg. Johannes vanmc hütelin. Conradus de Roir.
Gobel filius tilmanni de auca. Franko goiltsleger. Cristianus de glcue.
Wilhelmus wierstraze. Arnoldus de huehilhoucn. Euerardus de po-
leym. Johan van Geyen.
Feria quarta, die Luce, cives reeepti:
hemo de vrimersheim, xii flor. Symon van Geilenkirchen, vi
flor. Petrus de syntzge, vi flor. Goiskin de Genepe, vi flor. Em-
inerich ') van frankevort, wapensticker. Gcrart van polym. Gobel
van dalen. Johan de wachendorp. Johan van Sientzge. Johan van
lierup. Gobel wcuel. Henrich puderbach. Johan van Ratingen.
Goitscaleus placoil. Gcrart Uoist de hoiltzwilre. Conckin tzointze.
Gerlacus siuclinch. Johan van bekeim. Johannes yehendorp. Jo-
hannes de koninxwinterc.
') Bei allen Namen von >Emmerich« bis zu »Johannes yehendorp« findet sich
der ZusaU: VI flor.
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r ratres recepti .
Lufart van wisheim, spechsnider. Johan van kriechportzen. Peter
in der sporgassen. Engilbreicht vrban sün. Gerart de barle. Jolian
van düren. Johan Koide. Gerart van den weitkochen, Hcrman in
deme gurdilhuss. Nycolans de vrzel. Willem van herle. Gerart spi-
rer. Gerart van deine velde. Johan van Euskirchen. Johan van Ca-
pellen. Gobel van goistorp. Synart Cilkim.
Isti sunt Ciues recepti in tribus mensibus, qui ineeperunt post katherine :
In primis Johan van der lynden, vi flor. Item henricus eius filius,
XII tW. Item arnoldns de wanbeke, xil flor. Item Engelbertus de
aquis, vi flor. Mathias van Kormunde, vi flor. Item henricus Kost de
werda, xil flor.
Feria quarta ante purificacionem beate Mario virginis recepti sunt Ciues infrascripti :
Johannes de Koseldcn, vi flor. Wilhelmus de cisseim. Tilmannus
lentzis sun de vlitart, vi flor.
Isti sunt fratres tini recepti in tribus mensibus qri ineeperunt post katherino sub
anno domini MCCC sexagesimo octauo ipso die lucie :
In primis hermannus stolle, apothecarius. Item Johannes filius
thome. Item Johannes dictus boyese. Ueno abels sün. Bruno van der
eich. Bruno bruwilre. Gerart van bunne. Herman zu putzhoucn.
Item feria quarta post Purificacionem anni sexagesimi noni recepti sunt infrascripti
in fratres:
Wilhelmus Clobs. Godscalc van Kindorp. heno keiner.
Anno sexagesimo nono feria quarta post Ileminiscere recepti sunt in Ciues:
In primis tilmannus de schalun, mercator, vi flor. Item wilhel-
mus de Euenture, vi flor. Gobelinus de Kumerskirchen, vi (lor.
Item feria quarta qui mit dies marci recepti sunt:
tilman van Tricre, xn flor. Johannes Bcheffen de saneto gucro,
XII flor. Tilman van Keymbach, scroder, vi flor.
Item feria quarta post Cantate:
hermannus neudorp, vi flor.
Item feria quarta post Erasmi :
ywanus de herten, xn flor. Johan grijn de waildorp, vi flor.
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lös
Anno doroini liiillesimo CCC sexagesimo nono feria quarta post Beminiscer« recepti
sunt fratres vini infrascripti :
In primis henricus seuenhauer. Petrus de wiehterich. Gerardus
de asino. Johannes filius Siberti de janna ferrca. Petrus filius fran-
conis. Johan gisonis.
Ciues :
Martinus de Wassenberg, virgulator, vi flor. Cilkinus de oirsoye,
sociu8 suus, vi flor. Gobelinus Rummel van Erzilbach, xn flor. Jo-
hannes de loichem, XII flor.
Fratrcs :
JoUan van Seyne. Peter vanme dantzc.
Cines, ipso die beati Stephani reeeptus est :
Martinus de euercirne, vi flor. Cristian de hoenkirchen, vi flor.
Johan van deine busehe, vi flor. Coinkin van molenarke, vi flor.
Fratrcs :
Henrich longin de duren. Winrich van ousheim. Jacob van Sy-
berg de via lapidea. Herman brunson vnder kranenbomen. Domina
yda de stummil, soror aduocati coloniensis. Jacob Ritter. Item hein-
rich van baldenberg. Item Welterus de kudichouen. Item Johannes
de Ketwich.
Anno domini Millesimo CCC septuagesimo recepti sunt ciues et fratres infrascripti :
Ciues :
In primis nycolaus de Rodcnsayn, xn flor. Item karsilius brocher
de Werinboltzkirchen. Item petrus de gronenberg, vi flor. Item lodo-
wiens de nüssia. Item Conradus vp der keren de nussia.
Fratres :
In primis Conradus de molenatein. Item hadewig de vrijshcim.
Item gobelinus et Wilhelmus fratres, quondam theoderici de traiecto
in flan. Item Johannes filius gerardi scholtissen. Philippus de bomel.
Mathias de ertzclbach.
Ciues :
(Jodefridus de hexeim. llermannus de camene.
Post nouam ordinacionem fratres recepti:
Vrowiu de Rekeliuchusen. Johan van kuck, t'rcderich van der schüren.
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169
Do anno domini MCCCLXX ipso die beati Dyonisii recepti sunt in fratres vini :
Johannes de aquis. Sibertus de louenich.
Item in Ciues:
Paulina de brole.
Item in fratres:
Henricus de siberg.
Post computacioncm omnium debitorum recepti sunt infrascripti crastino beate Cecflie :
Reynart van wachendorp, vi flor. Peter van synsteden, vi flor.
Philippus van Rolantzecke.
Fratres recepti:
Johan grotenroide. Hennan pitzvinehel. Johan van Colne. Gobel
van eichtz. Michael de mercenich. Grete vanme Roeue.
Anno domini MCCCLzxi:
Hic incipiunt ciues nouiter recepti:
Bartholomeus f) van berchwoilde. Tilman van nynenheim. Gobel
kannengieser van meynartzhagen. Godart van deme brüke. Johan
van Guliche. Johan lcdersnider. Giso van vdenberg. Gerart van
kelke. Henrich van Romunde. Symon van Gulghe. Andreis van berge.
Richwin van sweinhem. Andreis geykin van venle. Arnolt van wets-
lair. Henricus moeisgin van moilnen. Gobel eynhoitgin van siberg.
Meister Arnolt steynmetzer. Johan van boitzheim. Herman van groin-
loe. Euerardus daess. Rutger van berka. Wilhelm de gynhouen.
Synart van neil. Johan trumper. Druda de Gertzen. Gobel van hei-
nisberg.
Item Tepoldis vxor Johannis de turne de iussu dominorum nostro-
rum recepta est ad fraternitatem vini.
Gerard hauschild. Hedenrich der scheiue. Johan van beich.
Franke van valender. Maes stürm van Sinsteden. Wilhelm van
nydecken. Michel franke van steynbach. Johan lofer van wijs. Johan
van langel. Henrich butenschoe. Arnolt van herderwich. Arnolt myn
noch me van boickstail. Henrich amelnnch. Wilhelm holreman. Her-
man meynholt. Goiswin voike van Emberich. Herman hoiep. Henkin
soingin, winscroder. der lange tiele. Peter clcrk. Rabodo van heiste.
') Alle Bttrger von Bartholomen bis Gobel van heinisberg zahlten drei Floriu
Aufnahmegeld.
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Henkin steint /<• Ire. Mathijs van eile. Herman van deme blieberge.
Henrich hünt. Johan van der Wien. Sybrecht van breimpt. Henrich
van neil. Junge henkin. Süte van mansteden. Gays spicch. Johan
van pafferode. Jacop van deme brule, apothecarius. Johan onex van
duren. Johan vanme dracheu. Peter Willems sün van vlitart. Bolte
van ymmendorp. Petrus de lynne. Kirstian Wijs van stummcl. Ar-
nolt van xancten. Johan van mereym. Reynart van bnrbach, kanncn-
gieser. Tilmannus henkelkins sün van sinsge. Frederich van aldc-
wede. Tilman van mundorp. Hartman van Erkerode. Henricus van
lomer. Henricus de siberg. Hedcnricus van heyc. Johan van vlertz-
hcim. Paulus van siberg. Herman brugman van titze. Conradus de
ymmendorp. Johan van luxheim. Tilmannus de heimersheim super
are. Henricus van molich. Johan van nünkirchen. Henricus van wicl.
Engelbrecht van wiederode. Conradus van koninxhouen. Conradus van
des greuenbroiche. Loeff barbitonsor. Reynkin brunchorst. Henricus van
sente mertin. Johan van der culen. Henricus van der culen. Goiswin ten
turne van reis. Herman Willems sün van vlitart. Süte van poileim. Johan
sliprude. Henricus de nümegen. Johan van metzc. Johan van hayne.
Franke van der gaye. Nycolaus van deme backe. Bernart van der leten.
Ailff van Rode. Johan van Rade. Dicderich van der volemen. Lam-
brecht van lynne. Abel van Gülich. Emberich henrichs neue van
zudendorp. Albrecht van der düyne. Tilman van slich. Rolant van
kerpen. Johan van braicht. Henrich van goch. Johan van wailheim.
Johan van mer. Tilman van kempen. Henrich van bunne. Gerlach
Cissener. Arnolt seuwelgin van louenich. Tilmannus de dusburg.
Tilmannus de herle. Godart van tzuljige. Yrmegart van keysers-
werde. Johan van quaitrode. Johan bonnermuesche. Gerart van mer-
cenich. Walraue van lomitzheim. Wilhelm van anstel. Jacop haestein.
Adolphus de siberg. Dyderich de Camcna, sartor. Johan van birgil,
vassbender. Adolphus de Eykamp. Johan van kaster. Frederich van
lainstein. Johan Iscrman. Daniel van solungen. Wilhelm van bercheim.
Tilman hardenacke. Henricus de günrode. Symon van sytart. Got-
scalc van münheim. Gerlath van koislar. Ludolphus de selde. Ny-
colaus de aquis. Henricus de Erclcns. Arnorlt schom van lair. Johan
van deme angeren. Henrich mvnsschc van bunne. Weiter van Lutze-
lenkirchen. Richart van meygen. Johan van vnkilbach. Henricus
seist. Gerlach van wipperuürde. Peter crowel de Dülken. Tilmannus
vlogcl. Johan van gymenich, pistor. Tilman der korenmudder. Le-
nart van daleim. Sifridus van Sleberchouen. Arnolt van andernach.
Meynart van nümegen, filius rodolphi. Johan van kinsgenouwe.
Rckart vanme hamme.
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Fratrea recepti :
Johan lewerke. Henriette vleminch. Herbort van paffendorp. Ailger
filius panthaleonis de tuicio. Werner van züdendorp. Johan wierman
van nethesim. Johan van droyue. Lenart van vrelenberg. Henrich
eychoff. Henrich gronepape. Henrich van gusten. Teilman van geue-
nich. Johan van Katingen, teschemecher. Johan van der wec. Knoiff
van odendar. Hedenrich van wainheim. Thomas van werde. Gobel
van lomer. Henrich van mnffendorp. Henrich van wilreswist. Brün
vp hanenstrazen. Johan van vppervelde. Herman van hademar. Hey-
neman fytvelt. Bertram de metze. Tilman van lechenich. Sweder
grutpot. Johan van dorne. Giso van bensbur. Johan van duren.
Johan wolueshagen de aquis. Lambreicht van glaitbach. Herman
van duytze. Tilman van anrode. Johan bruneir de nouimagio.
Kirstian van bnrnheim. Wilhelm kniffgin van kempen. Teilman drei-
seler de kempen. Godart van Wasenberg. Roilkin van oss.
Ciues :
Karl van daesbach. Henrich blome van Romunde. Gotscalc van
kerpen. Tilman van dorwilre. Henrich van Stamheim. Johan van
Erpil, vasbender. Henrich schül van brandenburg. Symon Sure. Wy-
nant Ludendorp. Gyso van alderode.
Fraternitus vini :
Tilman van duytze.
Ciues :
Dydericus van Rormunde. Thydeman van leymbek, nichil dedit.
Welter van meckenheim. Tilman van weselinch. Dyderich vanme
langenhüss. Gobelinus canus de anstil. Euerardus van poilheim.
Henrich van aquis. Lodowich van der leyen. Johan van glatbach.
Reynardus de wichterich. Johan van birsmich. Johan bole. Peter
van paffendorp. Peter Rundeil. Cono van wijss. Eustachis van duren.
Wilhelm kole. Gobel van glesch. Sibreicht van Erklens. Herman
van bilstein. Johan van der kolten. Arnolt van Cassel, non iurauit.
Arnolt van gotzkirchen. Johan van Mcilneim. Arnolt van henx-
beke. Matheus van wicheim. Wilhelm van lynche. Tilmannus
de lanc. Gerart van Stessen. Cono van bedebur. Emchin tesche-
mecher. Sander van mirkenich. Tilman kraitbeirg van bruege.
Henrich van ederen. Bcla van kumeren, non iurauit. Godscalc van
leichlingen. Wenemar van Remagen. Gobel van gerstorp. Johan van
odendar. Henrich van langenberg. Brun van Grenerode. Wetzel van
Rekclichus. Dytmarus de geseke. Gerlach van raeilncim, non iurauit.
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172
Tilman bruwer. Tilman van gluel. Gobelinus van gluel. Lambrecht
kremer van Erelens. Henricus de noua curia calciator. Henrich van
langel. Johan van burcheit. Mcynart van lorcheim. Herman van gun-
tcrstorp. Matheus hallishcim. Henrich van eygelstorp. Herman van
Else. Petrus de obs. Adam de meelbusch. Henrich van bercheim.
Henrich van stralen. Gerart van haselbach. Johan van deme husche.
Johan lambrechtz sün van düren. Johan van Münsoye. Wilhelm van
kaldenhusen. Nycolaus van mentze. Johannes van kailcheim. Cristina
de wipperuurde. Reynart van gusten. Henricus de Lynche. Goiswin
de doueren. Johan Robynchen. Wetzel van stoiltzenberg. Hermannus
de loicheim. Henrich van nusse. Theodericus de gelinkirchen. Ger-
lacus de houwe. Godefridus krakart. Cono de dyrmensheim. Gerart
van hulze. Gobel eiffeler. Johan Goürutze de erpil. Item Johan
Roitkanne.
Fratres :
Henricus de droistorp. Henricus de loicheim. Wynant van duren.
Anno domini Millesimo LXX secando:
Henricus de bunna cum rota. Item henricus van sleiden, XI I flor.
Item Johannes de vissel, xn flor. Item theodericus de ouerpleise, vi
flor. Lodewicus de vnkel. Henricus scherff. Petrus schoeff. Leo cle-
berg. Wilhelmus schedelwürm hospes zer bysen.
Anno domini MCCCLXX tercio :
Item Johannes paffe Johan. Item marcmannus de sleide. Item
Walramus de bunna. Item hermannus bartscheir de dusburg, xn flor.
Johan van tille. Henrich proist de confluencia. Item theodericus filius
gerlaci de arneim. Item Conradus de berge. Item Cristianus de scho-
ler. Item lodewicus de barne.
Item notandnm, quod sartores et slichtere non habebunt arma et
hoc est ita ordinatum per dominos magistros.
Reccpti noui ciues, vcndentibus pannum de anno domini MCCCLXX :
Primus hermaonu* de bunenberg et herman hudeenppe de boichem,
sartores, non habebunt arma. Item bruno de aichen. Item tilman van
der molen. Item Johan van gudesberg. l ern Gerart van gulich. Item
Conradus dulberg. Item Johannes de brüle, sartor, non habebit arma.
Conkinus van duren, filius leonis. Conradus de lauwingen. Gcrlacus
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de Kaldenberg. Tilfcin eiffeler. Mathias van koueren1). Tilmannug
wijgman. Reynart der haraecher. Item Johan van blankenbcrg, xil
flor. Item friderich van blisheim et Johan gehütgin, fabri, non habe-
bunt arma. Johan van lane, modiator. Tilman Rokoich, xil flor. Her-
man van der wijden. Johan de Eggendia. Peter van Lonze, xil flor.
Hevne, nüutzich, xil flor. Henrich pifer. Henkin kricke, xil flor.
Jacob de Juliaco, vi flor., faber, non habebit arma. Winkin de ko-
ninxwintere, vi flor. Hermannug van den wyer, non habebit arma,
quod adhesit textoribus, vi flor. Nycolaug tegehe de aquig, vi flor.
Herman mynore, vi flor. Albreicht oleyraaigg. Goitgeale van odendar,
VI flor. Symon de duren, xn flor. Gerart vele, vi flor. Herman
kuchenmeister, vi flor. Goitscalc van düren, vi flor. Johan van wo-
rinch, vi flor. Jacob van mengede, vi flor. Herman crouwel. Jacob
van Syentge, vi flor. Johan filiug Arnoldi de gtamheim, vi flor. Fre-
dericus van der gleiden, vi flor. Mathcus der Junge van venle, xil
flor. Wilhelmus van der hagen, non habebit arma, vi flor. Hcnricug
de Synter, vi flor. Item Jacobng van der gleiden, vi flor. Item Si-
belo der korenmndder. Item Gerardug de nethegim. Item gtephanug
de louenberg. Item Johan van der düggen.
Anno domini Millesimo CCC Lxx quarto:
Arnoldus de lometzheim. Henricug kikkil de aquis.
Item in die bcati Johannis evangeliste anno domini M CCC Lxx quinto :
Henricus ranspoit de aquig.
Item anno domini Millesimo CCC>° Lxx quinto XI die mensis Julii reeeptus fuit:
Ambrogius de bustey.
Anno domini MCCC Lxx sexto:
Ciue» :
Henricug de Ercleng, xil flor. Item Heinricug van der veilen, xil
flor. Item Henricug van oigseim, XII flor. Item hertwich veiggghin,
dabit XII flor., iurauit nunquam renunciare conciuilitati gue. Item
pilgrim van kerapen, dabit xil flor. Item heyno heegehe, XII flor.
Item Johanneg de eggendia, gartor.
Anno domini MCCC100 LXX septimo:
Item Johanneg weugehg, burgator. Item bela korug. Wilhelmug
oitwilre. Henricug helman de oreoya, xn flor. Item Johan gplinter.
•) Kei diesem Namen steht der Zusatz: hie ineipiunt hospites.
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174
Itoin geirkiu van kestenich. Henricus van vrechen. Petrus filius
petri gerberg.
Anno dorn. MCCCLXXVTII :
Item Johan Jfmgelineh de dusburg. Item tilman vurgerlende de
düsburg.
Isti infrascripti textores sunt in eines reeepti de anno domini MCCCLXXVÜI feria
quarta post dominicam Exaudi ante festum Penthecostes :
In priniis frideriens van berge. Eckart van lechnich. Arnolt van
lechnich. Cono gyrhoiff. Tilman van dirnientbcim. Joban van giberg.
Gerart vanme boltze. Cono oitzenrade. Gobel van geretorp. Herman
van anstil. Clais van Elzieh. Tilman van odendorp. Johan van schü-
ren. Johan van büdel. Abel van Emme. Tilman van Esch. Sibrcicht
van hetzelrode. Tilman van airstorp. Clais Küst. Franke van wijs-
wilre. Tilman van Katingen, sartor. Herman van wijss. Gyso van
Reiss. Johan van haiffdalc. Jutta kertzemantz wijff. Item Conkin van
leuxuelt. Item henrich van greuenstein. Item Arnolt trumpet. Ilennan
vanme holentcr. Item petrus Kemplin dictus mcygil. Item Johan van
mersberg. Item swederus van varnheim. Item Jacobus slüter. Item
Jutta relicta Egidii. Item Giso1) de traiecto superiori. Item Gerlacus
moseler. Item Wilhelmus waberen. Item nycolaus thonijs. Item he-
deurich van ailpe. Item Luckart van dusburg, non iuranit propter
senectutem. Item gerardus van tillc. Item Gobel van mirkenich. Item
Euerardus van mytaichten. Item Petrus de maguncia. Item heinze
van burbach. Item lodowicus hiekclkin. Item henkin van hilgerode.
Item Johan van dirmentzheim. Herman van kempen. Johan vanme
oeuerlake. Johannes van lainsteyn. henzc van misse, eommorans in
moilneim. Johannes van Uumerskirgen.
Anno domini MCCCLXXIX in introitu dominorum:
Johan van Batenburg2). I lenze van ltltzelenwintere. Henrich van
hoynburg. Johannes de medeter. Item tilman van Moinster. Item wy-
nant van berstorp. Item xander van mechelen dictus past. Item
Michael van deine vclde. Item heilke van Moinster Westfalen. Wy-
nant van polle. Georgius van keiserswerde. Henrich Küle van kirtzich.
Johan van gynt al. dictus olieuer. Gybel van boistorp. Gilkin van
') Dieser Name ist in der Handschrift durchstrichen.
») Dieser Name ist durchstrichen mit der Bemerkung : deletiun ex iussu domi-
norum.
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Adenouwe. Gerart doesel, lapicida. Mathias van sucbtelen. Tiel dictus
boile van lainsteyn. Henrich van odenkirgen dictus de dalen. Coyn-
gin van Reide. Adolphus van scheuen. Abel van puppilstorp hindere-
vroe. Tilmannus van Collen. Embcrich van zudcndorp. Theodericu8
hagen.
Anno domini MCCCLXXX:
Tilinan de hernc et god. de herne, fratres de vnna. Item plonys
ragestertz. Item henrich ercnberg.
Anno domini MCCCLXXXI:
Item Tilman van wermoltzkirgen. Item wyer goiswins son van
nümcgen. Heymgin vanme aren de bunna. Item Gerwin van alden-
brakvelde. Item dyderich gelreman. Item Johan van lobräch. Item
Johannes de silua de künteyo. Item Gcrardus vogel van nyderwesel.
Item volquinus hake van lenepe. Item henrich van siegen. Item
lodowich vanme langenhuss.
Anno domini MCCCLXXX1I:
Item Johan wolff van koichem. Item godart van alffter. Item
synart Kitter van lubeke. Item sybrecht van nusse. Item Matheus
van deme neiste de gient. Item Jacobus mynnewinkel. Item peter
hodemecher van mercenich. Item godart van bunne. Item herman
van titze. Item Jacobus van keyserswerde. Item woher van hasselt.
Item arnolt van bcnsbnrg. Item henkin van tzUlpgc. Item Lutze
locke de marpurg. Item Gobel smytman. Item meister quentyn de
schonenbach. Thomas dictus hermclin de snanc, Johannes, Frenciscus,
Jasperoils, fratres dicti thome, Lumbardi.
Anno domini MCCCLXXXIU:
In primis Johannes de moilneim, aurifaber. Item Johan van hoyn-
gcn. Item Tilman van wanseheide. Item herman van deme büsche.
Item hentze liosenkrantz. Item Henrich witzgasse. Item Goiswinus
de herdenvich. Item Henrich van der smalenburg. Item tiel vaess
van odendorp. Item menfert van langendorp. Item ampolonius van
cassel. Item Jutta van zudcndorp. Item lambrecht creuwil. Item
Wilhelm van dalen. Item Aleydis van Greuensteyn. Item Euerardus
van Münheym. Item henrich Crllsc dictus gruter. Item Arnolt van
der beiden. Item swederus de boicholt. Item Henze van züdendorp.
Item Keynardus boisshair, non habet litteram. Item bruno sayart
Item dyderich van odendar. aurifaber. Item Johan van voilden. Item
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»
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Herman van seichten. Item Hermannus pijne. Item Adam van ijsheim.
Item Gerart van broissel. Item Gobel van Eppendorp.
Anno domini MCCCLXXXIIII :
Henricus de Mündorp, nichil dedit ex iussu dominorum. Item
Gielis van Rcymeuhevm. Item henkin van nyucnheim. Item mathias
van moirschoissen. Item Henrich vpme velde. Item henrich van
wilreswijst. Item Johannes van hürdc. Item Rutgerns koitloc. Item
henrich van huehilhouen, non habet literam. Item wilkin van seyn-
dorp. Item henrich van air. Item Reynart van bechouen. Item
Johannes van duren. Itein Greta suwclin de siberg.
Hic incipit annus domini millesimus CCCLXXXV:
Herman klopsson van neil. Henricus kluntz van stummel. Arnolt
vanme holtze. Wolter blide. Peter Junxgin van stralen. Helmich van
vnna. Item Gotscalc van bruwilre. Item Ailff briier. Item Johan van
bunne Gerlachs son. Item Johannes volre de tnlpeto. Item Lam-
breicht van düren. Item tilgin van nyekennich. Item Johan van
Stummel, non habet literam. Item hermannus moistart van Reide.
Item Johan Rekart van attindarne. Item goebel van arstorp. Item
henrich van hoereiin1). Item henrich snüuer de tremonia. Item wil-
helmus van den bergen. Item leo rocter de Ratingen. Item Goiswinus
tagyn de buscoductu. Item Tilinan kneichtgin. Item Herman van
goitfh, der siegcler, ipsa die nycolai.
Anno domini MCCCLXXXVI :
Item peter van hirtzenüwe. Item nycolaus van pedernach. Item
Mcrtin van aichc. Item Boneuintc quondam domini petri dardenuym
de luca. Item Bele van dem brulc. Item theodericus de vbach. Item
hart man van der heeghen. Philipps lambreichtz son van gestel. Item
johan schallün. Item henkin van anstil. Item godart van glaitbach,
eppelmenger. Item Arnoldus sculteti de orsoye. Item hehuieh van
gleyne. Item wilhelm van aichc. Item henrich et mathias dicti soyet,
fratres. Item Cristian Mynnewinkel. Item Clays van syberg. Item
heime van kouelentze dictus mordersson. Item Gobel van bochoilt.
Anno domini MCCCLXXXVH :
Primo Eug. vp der banen. Item Johan van stralen. Item herman
winrich de wesalia. Item peter Roil. Item Johan ouerberg. Item
') Dieser Name ist in der Handschrift durchstrichen.
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nycolaus van scnte gcwere. Item henrich hfissgin. Item gerdrüt van
vtreicht. Item peter van heynisberg. Item Goitgin van hyen. Item
woher wegebart. Item Gobel boilgin. Item wilhelm vorsthuys. Item
Rcvnkvn van stcynvort. Johan van wanm. Johan üwemer van dalen.
Item Kcynkin reissman de iussu dominorum. Item Jordan van bcn-
dorp. Item Johan Bodendorff van siegen. Item henrich der Junge et
brün der Junge, fratres. Item Andreis dagherait. Item Anthonius
vegletus eiuis astens. Item sander gcrartz son van orsoyen. Item
herman van weltzhüsen. Item Johannes van braynbaeh. Item henrich
boilgin. Item Johan weise de popardia. Item Johannes van hachin-
berg. Item Gutgin van verken, relicta quondam karsilii de wijswilre.
Item henrich van geresheim. Item heynrich van Sünsbeck.
Petrus de dalen. Item Johan peter wynkijns sün van hachenberg.
Item heynrich schuttorp. Item Johan wije. Item Diederich van den
Gruythuys. Item Mirkelyn de Barchevm. Item sanderus de Santen.
Item henricus Roele de ketzich. Item Arnoldus Schuber van Maentze.
Primo Hermannus mensgin. Item Petrus van gijlstorp. Item An-
thoems van ruve. Item wilhclmus pedevoys. Item henrich van yse-
renloyn. Item Euerhardus de vlijtart.
') Der Name ist in der Handschrift durchstrichen.
Anno doraini MCCCLXXXYIII :
Anno domini MCCCLXXX nono:
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V. Gerichte nml Schreine.
1. Pronunciacio olim facta por decanam maioris Ecclcsic prepositos anctorum
Seucrini, Apostolorum Coloniens. et phQippnm Susatensem neenon fratrem Albcrtum
predicatorem in Colonia.
Zora ijrsten soilen gheijnc Scheffcne werden noch zo gclaisscn,
Sij cn sijn van sijnnen ind alder gclijch, Also dat sij vernunfftieh
sijn vrdell zo vijnden ind helpcn sprechen.
Itcin sali man ghcijnen vnelichen nijet zo seheffen neijmen, dat
en sij dan vmb wirdicheit willen sijnrc birffgheit ind wijssheit ind
oucli dat hc gedieht worden were.
Vort so sali man geijucn Seheffen laissen werden noch neijmen,
der da beruchtiget off verdoempt sij van misdait weigen.
Item sali man ghcijnen Seheffen neijmen noch kiesen vmb eijnichs
geltz gut off licffenisse willen, wie dat gesijn mach.
Item so cn sali geijn Seheffen off ander werentlieh Richter wijscn
ocuer geistliche gude ind cruc. Ind were sachc, dat sij vnderwijlen
in ijre boichcr deden sehrijuen van geistlichen guden, dat mach wale
sijn vmb gedechtniss willen, ind darvmb nijet dat sij sich des vnder-
wijnden sullen, dat sij macht dar oeuer zo richten heften off beken-
nen van den guden ind personeu.
Item so is eiju Seheffen van sijns Seheffen Amptz weigen sehul-
dich sich zo erbceden dem gcrichtc, wanne eijn Richter sitzen will,
he en werde dan mit rcdcltclien saehen entschuldigt.
Item die Riehtcre, die da gesät werden van dem Rurggraucn ind
dem vaijde, die soilen sieh cirlich ind reicht halden in den gerichten
die zo hantieren. Ind were sachc, dat der burggraue off der vaijde
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I
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in der anesetzonge der vrdel sumich wurden ind des nijet en de-
den, so sali eijn Ertzbuschoff mit vurgehatter manongen die aue
setzen.
Item also dat die Sehcffenc geijn vrdell vertrecken moigen zo
gbeucn vur eijnehen Richter dat sij in dem mijnsten off in dem
meisten dijngen, noch viell mijn soilen sij dat vertzien vur eijme
Ertzbuschof na zo volgen.
Item van eijnrc blijehender dait. Is dat sache, dat ansprechcr
wirt gemant van dem Richter, so cn sali der cleijger geijnen vn-
scbuldigen da van nijet beladen noch beclagcn, Ind were sache, das
der cleijger dat dede ind eijnen vnschuldigen beclaegede, der sali
oeuermitz Scbeffen vrdell gestraifft werden.
Item off eijniche clage an den Richter qneme, Ind wanne der
deder off schuldige da genoich will doin dem Richter ind ouch an-
sprechcr, da mit sali man sich laissen genoegeu, Beheltniss den
Scheffen ijre rechten.
Item so en sali man geijne Sehcffenc kiesen, id cn sij dan dat
eijnre doit is ind dat die Stat lcijdich sij. lud wann cijnre aue ge-
gangen is, so soillen die andere Scheffeue zo sainen komeu ind
eijnen anderen vijss getzalen der Scheffene brnderen den birffsten
Eirsamsten ind wijsten kiessen, die darzo goit sij. Ind were sache,
dat sij da ijnne sumich wurden, so mach sij der Ertzbuschoff darzo
drijngcn, dat sij dat doin.
Item so wat eijns daiges gewijst wirt in eijnrc wijsen ind des
anderen daigs in eijnre anderen wijsen vp eijn dijnck vmb gelt, dat
cn sali in geijnre wijse nijet sijn.
Item so wa ijnne die meiste parthije van den Scheffene vrdell
spricht, des sali die mijnste parthie gevolgich sijn, als verre id
reicht is.
Item were sache, dat man appelliert van den vrdell der Scheffene
in den hoff vur eijnen Ertzbuschoff der gbenre, die vrdell gesprochen
haint in dem ijrstcn gcrichte, die en soilen nijet vrdelcn in den
suchen der beroeffouge vur dem Ertzbuschoff.
Item were sache, dat eijnich sich berieff vur den Ertzbuschoff,
so is dat cijnc gewoende zo haldcn, dat die Scheffene cijnc Sicher-
heit van dem appcllierde neijmeu, as dat zemelich iud gewoenlich
is, dat he die Appellatien vervolgen will ind anders nijet *).
') Aus: Actonini, tom. \ p. 44. Die Abschrift ist aus dorn fünfzehnten Jahr-
hundert
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'2. Dit sijnt die vcrdraige der Scheffenc, die van alders gemacht ind gehalden ind
in den alden boechen ind schrijffen vonden sijnt.
Notum sit quod domini scabini Colonienses coneordauerunt, que-
cunque aliqua qnerela deuenerit ad iudices uel ad iudicium super
curia et illa coniposita fuerit sie quod vnus iudex contentus est et
renunciat super conquerentem, quod alter iudex nichil iuris habet
requireudi ab eodem, quia sie scruatum est ab antiquo.
Item si aliqua dissensio babita est inter nos dominos Scabi-
nos predietos uel habetur coram serinio inter se ipsos verbis uel
factis de hoc alii domini Scabini habebunt potestatem decidendi et
dicendi et quidquid dixerint super eo hoc partes hincindc sub iura-
mentis corum debent obseruare et vlterius extra eos non producent.
Item domini Scabini predicti fiduciauerunt premissa rata seruare
et quicunque inposterum prouenit ad officium Scabinatus et fuerit
Scabilinu8 h'duciabit etiam sub iuramento suo ea que premissa sunt
rata et firraa obseruare.
Actum feria quinta post Oregorii pape, anno domini M CCC de-
eimo nono1).
3. Infra scripta concernunt Judicium superius.
In goitz namen Amen. Wart Johan vanme dauwe Scheffenbroider
gekoiren na goitz geburt m° ccc° xxiüi0 Eyeht dage vur kyrsnacht.
Ind so weym id mysgeit as van doitslage off van wonden of van
blijehender dait off van quetzüngen off van laster off danne äff dat
mau clagen mach ind klagen wilt, dat is gesät bynnen dem buyr-
banne off bynnen der Stat van Coclnc*), dat sal man zeünen dem
Richtere off zo yrme huyss3). Ind is de mysdait gesacht4) vur da-
getzyt, so sal man sy zeünen vur dagezijt, ind is sy gesacht na
dagetzijt, so sali man sy zeünen vur der ander dagetzijt, so nympt
man den cleger buyssen gericht ind leyt yn in ind roeft drywerf
waiffen, so versoekt der Richter an den Schelfen, warumb dat hee
waiffen haue geroyffen. So besüyt der Scheffen die noit, so wat-
') Aus: Actorum, tom. 2 p. 73, Process-Acten zwischen dem Schöffen Johann
Hirtzlin und deu übrigen Schöffen des hohen weltlichen Gerichts.
*) Der Perpamcnt-Codex >Is. II. 6 hat : bynnen dem gebuyr eynre ban mylen
off van bynnen eynre stat van Coelne.
sj ind clagen in syn huyss. Ms. II. K.
gescheit. Ms. II. 6.
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181
kunnc dat sy is, ind deylt sy mit den Scheffen off mit den Scheffeu
broederen. As dat is gesehiet, so lait der cleiger zwene vyngere vp
die heilligen, off der cleiger leift. Is hee doit, so wie die clage int-
fienck, die deit dat seift1) ind swyrt zo den heilligen, nyeman
Tnschnldich dar in zo leigen. Ind as der Eydt is gedain; so gesyndt
der cleiger eyns vnrsprcechers an dem Richter in vTkunde der
Scheffen. Ind is cyn man doit bleüen ind is syn wijf cleigerse, so
spricht der vurspreecher : Her Greue, hie steit drnde vurmünderse
Johans yrs wissligen2) mans, die da schijnbar doit lach. Is id syn
broder, so spricht der vurspreecher: Hie steit Johan vurmundcr N.
syns wisligen broiders, die da schijnbar doit lag. Ind is dat dis
cleiger de clage in hant setzt eyme anderen, so spricht der vur-
spreecher alsus: Hie steit N. vurmundcr druden van Johans clagen,
yrs wissligen mans, die da schijnbar doit lach8), ind clait vch van
luden, da hee waende hauen bestonde bynnen deser Stat, da4) he
durch Reicht, vrede ind gnade waende hauen, ind wart an yem ge-
brochen der goitzvrede, burchvrede, kur, blijchende dait ind offen
wonden ind doitslach. Des qwam man ind zoynte syne noit. Man
voir5) dar ind besach syne noit ind die wonde wart gesyen ind wart
yem offen gedeilt ind doitslach *). Ind da nam mau eyn luyt mit
Scheffen vrdell ind die clage wart in hant gesät zo vrdell, ast ge-
woenlich is. Dis qwam sij mit yrme waiffen geschrey, as sy van
reichte soulde, indc deide des yren Eydt, nyeman vnschuldich dar
in zo leigen, ind noempt uch cynen Johan hantdedich, ind is hude
syn yerete dach ind bidt da äff gerichtz. So heyscht yn der Rich-
ter in, as hee in is geheischt, So spricht der vurspreecher, want hee
in geheischt is ind nyet na enuoulgt ind is syn yerstc dach, so doin
wir versoecken an eyme vrdell, so wat Ir yn beyden schuldich sijt
zo doin, dat deylt der Scheffen ind as die navulger den anverdigen 7)
in haint geheischt, so spricht der vurspreecher. Ind off die seine N.,
die hantdedich is, in weulde treiden ind weulde leünen der wonden
off des sagens off des doitslages, off so wie man id zo reichte sal
noemen, off dat gericht off der cleiger off yeman van yren weigen
') bo wer dan de clage au heyfft, de deyt dat seluc van dem vurs. eyde. Ms. II. II.
*) eligen. Ms. II. (i.
s) off wat kunne de clage is. Zusatz im Ms. II. (5.
*) dat. Ms. II. (i.
*) geyuck. Ms. II. 6.
") des doitslaigs. Ms II. G.
7) luverdigen. Ms. II. Ü.
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1B2
den selucn X., die hantdedieh is, Betulichen ansprechen moecht. lud
in alsus gedainre wijs sali man de clagc verwaren mich mit den die
da mit hantdedieh synt an dem gc verde l). lud off <lcr cleiger vppoir
weulde Ireiden vmb liefde off rmb myede off vmb siluer off vmb
goult, off so wie man dat zo reichte noemen sali, off dat gericht
yedt eynen cleiger setzen moechte, dat deylt der Scheffen, dat man
dat waill doin mach. Ind alsus sali mau in heysschen den haut-
dedigen zierst ind dyc an der anverdicheit mit geweist haiut2), so
wijst der scheffen burchvrede zowers de nacht, gnitz vrede zo
viertziennacht, den anderen dach burchvrede zowers de nacht zo
viertziennacht, deu dirden dach burchvrede zowers de nacht zo vier-
tziennacht. Ind as der Kichter sij des Vierden dagis hait ingeheyscht
den hantdedigen, darna sali sprechen der vurspreecher : Her Kichter,
want die selue X. in is geheischt eynen dach, den anderen, den
dirden ind den Vierden ind is hude syn laster dach, des steit der
cleiger ind deit versoeken an eyme vrdcll, so wat Ir schuldich sijt
zo doin, des vrdels bereit sich der Scheffen. So spricht der vur-
spreecher, want der Scheffen dat vrdcll iutfangen hait ind syn berait
nympt, off sich dat treckt na dagetzijt off au den anderen dach, off
dat yet werre8), dat deilt der Scheffen, dat it nyet cnwerret4). In
alsus gedaynre wijs sali man bewaren doitslach off wunde uff
blijeheude dait uff qwetzünge.
As cyn man uff eyn wijff werdeut vertzüygt cyns lästere, so
spricht der vurspreecher: Her Greue maent des vrdels, so deylt der
Scheffen eyuen laster. So spricht der vurspreecher: Her Kichter, der
cleiger deit versoeken an eyme vrdcll, so wie hee N. vur gewynno
van eyme vertznegden laster. Dat deylt der Scheffen, dat mau yein
gebieden soele. So dyngt der vurs|)reecher, off sich dat gebot treckt
na dagetzijt off den anderen dach, off dat yedt werre, so wanne dat
man eyns vrdels vssdrach hait der Kichter mit den Scheffen ind die
Scheffenbroedere, die da by haint ge weist, so lijst man ind versoeckt
au den yersten dan ind noempt den Kichter ind dyc Scheffen
ind die Scheffenbroedere, die da by haint geweist. So vraigt
der Kichter die Scheffen, die da by haint geweist off die
Scheffenbroedere. Is dan zwene Scheffen off me off cyn Scheffen
ind eyn scheffenbroider, dae mit is id genoich. As sij des dan da
l) ind ouch de myt hautdedich an den stucken sind gt weist. Ms II. C.
7i de myt pU-igere gewebt siut. Ms. II. 6.
5) off dat yet werren moego. Ms. II 0.
- cn Irret. Ms. II. f.
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133
ergient1), dat sy hauen2) da by geweist, so setzt id der Riehter au
eynen Seheffen off der yerste dach also sy bewart, as liee van reichte
sali, so deilt der Seheffen Ja, des voulgent dyc Seheffen ind Seheffen-
broedere. Alsus vraigt man den anderen dach, den dirden ind den
Vierden dach. Ind as id allit is vssgevraigt ind allit is bewart, as
id van reicht sali, so versoekt der Richter an eyme vrdell, off de
clage also sy bewart, dat sy syn der dait schuldich, dat deylt der
Seheffen ind Scheffeubroeder Ja. So wanne dat man begyniiet zo
dyngen van eyme vertzuygdeu laster, dem geboiden is, so sali man
dyngen, eyme N. is geboiden eyn gebot van vcrtzuygden laster, off
hee nyet na cn voulgt bynnen gedynge off bynnen dagctzijt, so deyt
der clciger versoecken an eyme vrdell, so wat darumb eyn Reicht sy,
so deilt der Seheffen, dat man ycm dat ander ghebiede, iud alsus
geboit man ycm dat dirde. Ind zome dirden gebuide mach man yn
süynen dry sünen ind vort kur deügen, as maench as man yn ghan.
Ind as dicke as man dyngt, so sali man dye gebot van yerste an
dyngen ind darna die süynen ind darna de kur, off man sy hait.
W ist dat mau die sali noemen alle die sundcrliugen, van den man
clait, des yersten dagis iud oueh des lösten flagis iud vort alle yre
laster dage. Ind wist, dat van weym man clait, id sy van doitslage
off van wonden off van blijehender dait off van qwetzungen, so sali
man alsus dyngeu : Hie steh N. ind hait vernoymen, dat man is her
komen clagen van yein van zerbrochenem Vreden, kur, eyne blychende
dait ind offen wunden, ind wart in geheischt eyueu dach, den ande-
ren ind den dyrden ind den Vierden bis an synen laster dach. lud
in alsus gedaeure wijs is dat yerste begyn van dem gedynge van
den, die man in leyt3) in gerieht vp wederreide ind haint vort yre
wederreyde mit dem dat sy volstain moigen. Ind dat solen sy zo
voerentz besyeu, ee sy in gerioht geen in alsulcher wjis, as der clci-
ger hait gcclait, is id eyn dach, den anderen, den dirden, is id eyne
auynne, zwa, dry suynnen, is id eyne kur, is id van laster, id sy
eyn gebot, zwey, dry gebot, is id eyne suynne, id sy eyne kur, id
sy so wie verre id gcclait sy, also verre mois mant allit weder
dyngen, ind haint dan vort yre wederreide. lud as die wederreide
in gericht gedyngt wirt ind dat vrdell dem Scheffeu wirt gegecüen
ind nympt hee syn berait vmb dat vrdell, so blijuent die partijen
in gericht, bis die sterren ynme hemel steent, id en sy dan, dat sy
') bekenneut. Ms. II. C.
*) siut. Ms. II. (5.
3) vai) dein begin des gediug ind wauue man dem mau iu leit. Mb. II. <i.
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184
beyde sament die partyen verwilkoeren zomc nyestcn gedynge
weder1).
Na gebart vnss herren MCCCXLI des donrestages vur kyrstage
qwam her herman Scherffgin zo Coelne an den hoff in gericht mit
drywerff waiffen gcsehrey ind claigde Costyn dem Greuen, die Sün
was des Jongen Costijns van lysenkyrchcn, ind seüen Scheffen ind
ßenen Scheffenbroederen as van eynre gewalt, dat lüde yem gedain
hauen bynnen bayrbanne2) myns herren van Coelne, da8) hee N.
durch Reicht vrede ind gnade waende hauen ind begreiff dat myn
herre her Herman Scherfgin an Richter ind an Scheffen by syme
cydc nyeman vnschuldich dar yn zo leigcn ind nocmpt N. hantdedich
ind bidt da äff gericht4). Dat vrdell satte der Greüe an eynen
Scheffen, die deylt, dat man in heysschen seulde den he noempt
hantdedich. Also hcyscht der Richter den ghencn dan in eyns, an-
derwerff, dirdewerf, vicrdcwcrff, alsus vier dagc na eyn anderen,
dat is eyn Reicht zo Coelne an dem hoyue5).
Na gcburdc vnss herren mcccxlii Jaire des gudestagis vur sent
Matheus dage deylte her Mathys vanme Spiegell, her Johan Oyuer-
stoultz in Rijngasseii, her Philips ind her Gerart vanme Spiegell ind
andere vnser herren der Scheffen veel deilten dat vur eyn Reicht,
so wie claigde, dat die harschar antrift, versuynipt die synen dach
an geriehte ind synen dinckligen dach nyet en bewart, as hee van
reicht sali, ind syn wederpart nyet na en volgt an gericht ind sich
nyet en deyt loss deylen, so is der cleiger vp syn gebür des wedtz
des vrdels, dat der Scheffen ind der Richter darumb hauen sali, ind
mach der elaiger vort clagen as van yerste an.
Hie steit N. ind sijt N. eynen vndedigen man in geriehte, die
eyme syme vleischligen maige synen lijf benoymen hait ind erslagen
hait, so wie hie dar vur yn woulde sprechen off wilt, des wilt N.
hie steit yn*) bereyden mit syme lijue an den synen in eyme
gemessenen wariie ind in eynen vmbryngden warüe ind in eyme
gestrickden wariie, also as hee van reicht sali, mit synre greiswerder
') weder zo komeu. Ms. II. 6. Zusatz in Ms. II. G : Item wanne eyn weder-
part eyns cleigers van doitslage off anders dat lyff antryfft, so niach man in
soennen drij veyrzeyndage, so verre hey buyssen lantz css, is Ley bynnen
lantz eyne XIIII dage vurs., steit vp syne vayrre.
*) Ms. II. 6 hat das Wort >buyrbanuc« nicht.
8) dat. Ms. II. G.
*) dar vp gerichtz. Ms. II. 6.
*) hoeue des gerichtz. Ms. II. G.
*) ind. Ms. II. G.
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185
ind mit syme griesboyme ind mit Byrne sewell zo synre rasten, as
dicke as hee van reicht sali, mit synen wijssen beynen, ind mit sy-
nen swartzen beynen ind mit syme gegerden schenkeil, ind mit
synre vpgebnnden ragender broich, ind mit synre logen broich ind
mit syme vpgebonden vleyssche, also as hee id van reicht hauen
sali, ind mit syme eynvaren rocke ind mit syme gesplissenen riemen
ind mit syme viltz gevest vp syne burst, as hee van reicht sali, ind
syne mauwen gevest ind syne henschen daran gevest, as sy van
reicht soilen, ind mit eynre naildcn, sy sy stelen, sy sy ysercn, mit
eyme vadom, hee sy getzwirnt off vngetzwirnt, ind mit synen vssge-
snedencn henschen ind mit affgesneden vyngerlingen, ind mit syme
affge8neden haire, ind mit syme vpgebondenen viltzhoede, also as he
van reicht sali, ind mit syme bewondenen eychenen cluppell, vp syne
dry ccgen gescherpt, as hee van reicht sali, ind mit syme roden
schilde ind mit alle dem gegher, dat eyn kemp billich brengen sali.
Nu steit Johan ind bidt gerichtz ind der antwerden van N. des vn-
dedigen mans, die da intganwordich steit, off so wie syn kyrstlich
name sy. Herc her Grefte, nu deit N. versoeken an eyme vrdell, off
N. die vndedige man nyet cn verantwert, as hee van Reicht sali,
bynnen gedynge ind bynnen dagetzijt, want dit an lijff ind an gut
trift off he yet eruallen sy gelijch as in dem warüe, off so wat dar-
umb eyn Keicht sy.
Wilt ') ir wissen, so wie eyns doitslags leünen wilt, so wie hee
dat verantwerden soele off syn vurspreecher vur yn, so sali syn vur-
spreecher vur yn dyngen vurspreecher reicht mit alle dem Reichte,
dat da reicht is, off hee yn yrgen versuympt mit eyme dynckligen
wordc, dat he sich erkoyucren moege an eyme bessprechende manne,
dan hee eyn sy. Als der vurspreecher dit ghedyngt hait, so spricht
hee: Hie steit N. ind hait vernoymen, dat man is komen klagende
van yem van zo brochenen Vreden, kur ind eyne blijehende dait ind
offene wonden ind doitslach, as van eyme X., ind wart des in ge-
heyscht N. eynen dach, den anderen, den dirden, den Vierden dach
bys an synen laster dach. So hee do wart gesuynt zo viertzien-
nachten ind do die viertziennacht vmb qwaemen ind do darna vp
synen laster dach erscheyn, do wart N. hie steit anderwerff gesuynt.
Ind do die ander viertziennaicht vmb qwaemen ind do darna vp
*) Nu wüt Mb. H. 6.
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synen laster dach, do wart N. hie steit dirdewerff gesnynt. Ind do
die dirde viertziennaicht vmb quamen ind do darna vp synen laster
dach, do qwam N. hie steit in gericht ind crkois zo antwerden
dem cleiger in alle dem reichten, as vp dem lasterdage eyn
reicht was, off die clage also verre komen was an gericht. Ind
nyet vurder sali man dyngen, dan vurgedyngt is vp den da man
äff ciaigt.
Here her Grene dis zobrochenen Vreden, kur ind eyne blijehende
dait ind offen wonden ind doitslach des man N. hie steit in ge
heischt1) hait, dat spricht N. ind ich van synen weigen, dat hee des
vnschuldich sy.
4«).
*
I
Ind wilt N. hie steit dat bereyden mit syme lyte an den synen
in eyme gemessenen warüe ind in eyme geryngden warue ind in
eyme gestreuden uarüe3), also as hee van reichte sali, mit syme
grieswerder ind mit syme griesboyme ind mit syme sessel zo synre
rasten, as dicke as hee van reichte sali, ind mit synre wijsser böi-
gen ind mit synre swartzer hoisen ind mit syme gegerden schenkell
ind mit svnre4) as hee van reicht sali, ind mit svme roden
Schilde iud mit alle dem gegher, dat eyn vurgenger billich zo werue
brengen sali, ind deyt N. hie versoecken an eyme vrdell ind ich van
synen weigen, off N. die meyndedige man dit nyet en verantwert
bynnen gedynge ind binnen dagetzijt off dieselue N. die meyndedige
man yet eruallen sy gelycherwijs, as in dem warne ind gesynnen
des eyns vrdels.
Wist dat deilde der Johan oeuerstoultz in Rijngassen eyn Scheffen
zo Coelne vur eyn reicht oeuermitz x scheffen off me, so wer erffli-
gen zijns buydt in vreunde, as hee van Reicht sail, eyns, ind leyt
dat in dat Schrijn, dar id zo reichte geburt, die en darfs nyet me
') inbclaget ind ingeheyscht. Ms. II. 6.
*) Dieser Absatz hat in dem grossen Privilegienbuche, woraus Seite 184 bis
192 genommen ist, die Ueberschrift : »dit is van dem kampe.«
■) Das Wort >gestreuden< entspricht dem auf Seite 184 vorkommenden »ge-
strickte«.
4) Hier wiederholt sich der PassuB auf Seite 184 von den Worten : »vp gebun-
denre« bis zu den Worten : »dry eggen gescherpt«.
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187
mit vrkunde geeüen, dan iu dat Schrijn zo leigen, da id geburt
zertzijt, ind dat bijtzijde.
Witt dat is vur cyn reicht gedeilt zo Coelne an dem hoyue, dat
geyn man syn bcrait neymen en mach au dem hoyuc, id on sy eyn
Scheffen off cyn Schcffenbroider.
Wist dat is cyn Hecht, dat mau nyet eu mach penden vp der
Bürgern uyss eynen schcffenbroider, da en gyn oeuer sceucn verdiende
Schelfen off me, nyet myu.
Na der geburt vuss herren MCCCXLVI jaire des Saterstagis na sent
Girdruyt dage wart gcleiseu cyn brieff, die besegelt was, dat traff
an gcricht vur den Scheffenen so wie eyn vrdcll beroeft, dat der
Scheffen gedeylt ') hait, ee id vmb gevraigt werde oeuer den dirden
man, die sali eyn bessert wijscn, ee hee synen reichten voyss ge-
wandell, ind in vrkunde eyns Tabcllicn, die dat hoere. Ind so wie
dat vrdel schuldigt, die sali den Tabellien mit brengen, ind so wie
des vrdels nederuellich wirt vur dem proist van sent Scuerijne ind
vur synnen Mannen, die is eruallen dem Proyste eyn wedde, as v
marcke guder Cocltzschcr pennynge ind yeckligem »Scheffen, vur dem
id gesdiuldigt wart, V mark Coeltzseher pagameutz, ind desen brieff
haint der Sehoultisse ind die Scheffen van sent Seuerijne ind des
briels wcdeigade hait das gesticht ind dat Capitell in yrme Sloss,
ind dis vssdrach is gesät oeuermitz Busschoff walraüe van Coelne
ind oeuermitz den Proyst ind dat Capitell van sent Seuerijne. Ind
die brieff wart gcleiseu, da dat gericht sas an der Muyren zo sent
Marien Magdaleneu.
Wist dat is eyn keyser Reicht, dat geyne vrauwe drageu eu
mach bastart kynt, dat vnterft off vntgüet moege werden van dem
gude, dat die moider hait ind dat vre is. Wist dat is cyn keyser
Keieht, dat bastarden geyn gut zovallen mach van doide vre vaders,
id en sy dat sy gevrijet syn vanme keyser2).
Wist dat is eyn keyser Beicht, so wa eyn bastart is ind die aff-
lyuich wirt ind leest erue off gercyt gut, dat syn is, dat erstirft
vp suster ind vp broider, off hee sy hait. Ind off der bastert suster
noch broider nyet en hait, so erstirft dat gut vp syne nyesten. Want
dem bastard geyn gut zo ersteruen eu mach van dem vader iud dem
sehen bastard syn gut was suyr iud swair worden gewonnen, daruinb
erstirft id an die nyesten.
') tfewist. Ms. II. 6.
*) noch dem vuder van dode syus Inistartz soens iud syn uagelasen goet erslyrfft
vp sin moder ind sync ncistou van der moder weipen. Ms. II. (5.
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Wist dat is eyn keyser Reicht, 80 wat bastard sich mannent off
wy uent zo reichter ee zo kirehen off zo straissen, dye kyndere, die
van den bastarden konient, dat synt gereichte Gekyndere, dat syut
der bastard nyesten, die geyn kynt en haint.
Ditj is eyn keyser reicht, so wilch man koempt in keysers achte,
die mach darvss komen bynncn Jair ind dage, off hee dem cleiger
genoich deit ind ouch dem keyser bynnen Jaire ind dage.
Wist dit is eyn keyser Reicht ind Coenyngh, herren ind Rittere
Reicht, so weym Erue eretirft, dat herren leen is, dar man vmb
kyuen wilt, den nyesten die dat erue an vallende syn, dye solen id
anvangen bynnen VI wechcn ind dryn dagcn mit brande, mit roüve,
mit anstoissen ind mit dage mit synen vrunden.
5. Iuramcntum iudeorum a diuis Romanoram Impcratoribua constitutum et cx
antiquis temporibus in tota terra theutonica firmiter obscruatum.
Frimo iutret Iudcus synagogam cum Iudice et actore et cxutns
calciis nudis pedibus stet et inponat dexteram manum nsque ad mem-
brum brachii totum in librum leuitici et claudatur liber et ineipiat
clericuB prenarrare Iuramentum Iudeo et quocienscumque ludeus he-
Bitauerit et prenarrans illud ei tercio predixerit uec Iudcus ipsum
verbis secutus fuerit tocius porriget pignus Iudici clerico vero pre-
narranti Iuramcntum pro labore buo dabit lalentum piperis uel pre-
ciuin equipollen8 in libro, quod dicitur heliesmoich. Iuramentum est
et non aliter in hunc modum.
Deser anspraichen, der dich dis man off vrauwe anspricht off
zijet, der bistu vnschuldich, dat dir got also help, die de erde gc-
schoiff ind den hemell vphoyff, off du hais vnreicht, dat du also
gedije8 as Sodoma ind gemorra deide, off du hais vnreicht, dat du
gewandelt werdtz in eynen saltzsuyll, also Lötz wijff deide, do sy
van Sodoma gienck, off du vnreicht hnües, dat dich die bcIuc sucht
veste ind angee, die yozi bestoynd, heren heliseus kneicht, oft' du
vnreicht hais, dat dyn saem nummer gemengt enwerdc zo anderem
saemc, off du vnreicht hais, dat die erde dich verslynde, also as sy
deide dathon ind abyron, off du vnreicht hais, dat dyne erde nummer
gemengt enwerdc zo anderre erden, off du vnreicht hais, dat dyne
sele vcrwijst werde in dat nederste duysterniss, da geyne erloesunge
cn is dau die ewige verdoempniss. Deseu Eydt, den du hie geswoi-
ren hais desem manne off deser vrauwen, die is gereicht, dat dir
got also help ind quinque libri Moysi, du bidtz den got, die
is ind vmber syn sali sonder ende, dat hee dir also helpc zo
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180
dyme lesten ende, as du dcsem mynsschen reicht geswoircn hais,
Sprich amel.
6. Ind wüt ir wissen eyn reicht vrdcll, so wie der Burchgrene dyc 8cheffen
vurgewyndt mit der bennyger clockcn.
Wist dat vur eyn Reicht off man elaegde van schulde weigen
van eyme Scheffen off van eyme Scheffenbroider zo Coelne aeme
hoyue, dat man yem gebieden soele, dat mois der Greuc doin eyn
gebot, dat ander ind dat dirde ind dat Vierde, so segelt hec.
Wist dat vur eyn reicht so wie gut ervoulgt vp eynen Scheffen
zo Coelne an dem hoyüc, dem Scheffen sali gebieden der Richter
syn yerste gebot an geen hoff an gcrlcht vur ervonlgde clage Ca-
pittell vur die Scheffen ind off die Scheffen nyet na envolgde, so
sal man yem mit eyme Scheffen ind mit eyme Scheffenbroider ge-
bieden syn ander gebot vur den Scheffen meyster vp der Burger-
huyss, as vur ervolgt gelt an dem hoyue.
An dem hoesten gerichte dat die harschar antrift, wilt die in
gericht treiden ind sich verantwerden, off man van yem claegt, die
Wirt die clage verantwerden van yerste bis an die leste, als as sy
vp yn gcclaegt is, dat is reicht.
Wist dat is gedeilt vur eyn Reicht van weym man ciaigt an
dem hoesten gericht, dat die harschar antrift ain doitslag eyne ind
he hait zoschaffen van schulde weigen an gericht, die enbuyssen
gericht stain ind gesynnet ejus vurspreechers ind dar sali der Rich-
ter gain mit den Scheffen buyssen dat gericht ind richten alda.
Wist dat vur eyn Reicht, so wilch Richter sitzt ind dyngt ind
darna vss gerichte gcyt, ee dagetzijt, so wat vur gedyngt is, id 'en
hait geyne moege nyet
Wist dat vur eyn reicht, so wa dat bedde gebroichen is, dye
kyndere haint, ind na vader dode ind na moider dode eynich kynt
stirft, dat gut des kyndtz stirft vp die leeuendige hant, vaders off
moider, ind off vader ind moider, vp die dat id erstoruen were, nyet
en erdyngten seluer ind enwech gheeuen, nyet erdyngt van yn, dem
sie id geuen, die cn moechtes nyet behalden mit reichte, id en moest
blijuen den kynderen, die da leifden, ind yn nyet zo vntwenden in
eyne ander hant, want sy id seluer nyet en erdyngden an dem hoesten
gerichte.
Wist dat is eyn reicht, so weym erue zo pande is gesät in ge-
buyrhuysen off myt brieuen bynnen der alder Muyren zo Coelne, dat
erue moys man erdyngen zo Coelne an dem hoyue, wie waill dat id
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gesehreuen stee in der gebnyrhuyss, off mans nyct cnloest vp den
reichten dach, dat man yn daran schrijue sunder Scheffcn vrdell, ind
so sali man dyngen alsus: N. hie steh is ernc gesät zo cyme wert-
schätze ind zo pande ind die zijt is gelcden ind en is nyct geloist.
Ind N. hie steit deit versoeken an eyme vrdell, off man durch Reicht
yedt soele dar varen, ind soele yn dar an weidigen, dat deilt der
Seheffen Ja, id en verste yeman myt meerre Reichte, dat da reicht
is, dan dyngt der vurspreechcr, off sich dat weidigen treckt na da«
getzijt off an den anderen dach, off dat yedt werre, da deylt der
Scheffcn, dat id nyet en wirrit, dan also vocll, as sieht lengt.
Wist dat vur cyn reicht so wie eyns vurspreechers gesyndt off
sich vermyst, dat hee cyns gesonnen haue vur dagctzijt, die wirt
id zo brengen mit dem Richter ind den Seheffen off syn selue
seüenden dar in off mit vmbstenderen, die in reichte ind in eren
syn, dat die persone were in gerichte vur dagetzijt.
Wist dat vur eyn Reicht, so weyui syne Sachen synt bedyngt in
gerichte ind geyt hee vsser gericht ee zijde, die mach Verliesen ind
nyet wynnen, ind mois syne sachen anderwerff bedyngen.
Wist dat is eyn reicht vp den dach dat die dagetzijt is bewart,
so wie cyns vurspreechers gesyndt vur dagetzijt ind syn wedcqmrt
da is ind eyns vnrspreechers gesyndt vur dagetzijt, dem part mach
der Richter gebieden off mans gesyndt vur dagetzijt eyn gebot, dat
ander, dat dirde, dat vierdc vur dagetzijt, off dat wederpart nyet
verantwert bynuen gedynge off bynnen dagetzijt, die is nederuellich
synre Sachen ind dem Richter syn wedde, ind off id sich vertrekt
mit den geboiden zo gebieden in dem gerichte bis na dagetzijt, so
en haint die gebot gync macht, id en sy dat id wille sy der par-
tycn vp beyden syden, so mach id macht hauen in vrkunde Richters
ind Seheffen bynnen gerichtz.
Wist dat is evn Reicht, so wa vader off moider devlcnt mit vren
kynderen ind sich scheident van yn, stirft da eynich kynt, leest dat
gut, dat erstirft vp syne Susteren ind broedere ind nyct vp vader
off vp moider, ind ensynt da nyct Susteren noch broedere, so stirft
id vp vader ind vp moder.
Wist dat alle Rede mit den Seheffen oeuerdragen haint alleweige
stede zo halden, so wilch burger syne burgerschaff zo Coelne vpgift,
sali die selue burger syne burgerschaff weder wynnen, die selue sali
sy wynnen weder den Raidt van Coeluc vmb Vc mark iud den scha-
den zo weder doin, den hee gedain hait.
So wie des anders hait bürge genoyrnen, die sali dyngen off
bürge off Sachwalt nyet na envonlgt bynnen gedynge off bynnen
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dagetzijt, so wat vort darumb eyn reicht sy, so deilt der Scheffen,
is der bürge eruetich, dat man yem gebieden sali, ind is hee nyet
erfticb, dat man synre gewis sali werden vur dat be bürge is wor-
den an gericht des anderen mynsehen ind des Richters geswoiren
geboide sali dem bürgen gebieden an gericht an den hoff.
Wist dat is eyn keyser Reicht, so wilch man synre herren ra-
reicht deit, dem hee gehnldt ind geswoiren hait, die besseninge were
dat, dat die man, die tgain synen herren hait mysdain, dat vnreicht
mysdait is, die man sali synen lyff vp snyden Ind neymen syns selfs
hertz in syne hant ind brengent syme herren. Dat vrdell deilde her
Rutger Raitz vur dem Rychc.
7. Iurairentuni Scabinorum.
Van desem dage an ind desen dach all ind van desem dagc vort
Boilt Ir Reicht vrdel sagen Burchgrcue N. oflF syme geweidigen boy-
den, dem Jueden zo syme Reichte, dem kyrsten zo syme reichte,
dem armen as dem rijchen, dat en soilt Ir laissen vmb vrnntschaf
noch vmb maichschaff noch vmb swagersehaff noch vmb vorte noch
vmb draüwe noch vmb lieff noch vmb meede noch vmb gouldt noch
vmb sUucr noch vmb gesteyntze noch vmb cynche de sache, de got
gemacht hait, of vmbenne* gemachen kan, as uch got help ind die
heiigen.
Wist dat vur eyn Reicht, so wilch mynsschc eruc off varende
haue hait ind lygt der ghene zo bedde, off hait eyn beyn zobrochen,
dat hee nyet gain noch stain en mach, so wat die mynsche gift ind
macht, erue off varende haue in syme Testamente ocuennitz Testa-
mentiere off zwene Scheffen, dat hait volkomen macht.
Wist dat vur eyn reicht so wie eynen hylich zugen sali, die sali
yn zugen mit eyme seuenen, die oeuer dem hylich geweist haint,
dat man gcloift haue zo geuen gelt off gut off erue, dat mach man
zugen mit eme off selue seuenden ind nyet myn.
8. Dit is we man eyn vrdel schuldigen sali, dat an dem hoync gewijst wirt
So we eyn vrdel beroeft, dat der scheffen gedeilt hait, ce id vmb
gevraigt werde oeuer den dirde man, der sali eyn bessert wysen,
ee hee synen reichten voyss verwandel, Ind in vrkunde eyns tabellien,
de dit hoere. Ind der so vrdel schuldigt, der sali den tabellien mit
breiigen, ind so we des vrdels nederuellich wirt, der weijs syne
boissc. Ouch sali hee zwene off drij cirber bürger mit brengen, die
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der tabellie zo gezuge in dat Instrument setze. Ind der sali stain
blois heuftz, vngegurt, sunder staill off yser, ind eyn besser vrdel
wijsen, ee hee synen reichten voyss verwandel. Ind hee sali sprechen
alsus: Ich wijsen dat vur eyn besser vrdel etc. na reichte ind gc-
woinheit deser Stat ind des gerichtz ind heisschen dat in myns
herren kamer van Coelne vur yn ind syne manne ind vort vp alle
die ende, da sich dat van reichte heischt ind geburt.
9.
In dem eersten dat onder vn syn solen tzwene Meistere, wilche
tzwene Meistere van dem dage, dat sij gekoren werdent, solen Sieuen
wechen gantze vyss Meistere syn, ind vp den lesten dach van yren
Sieuen wechen so solen die zwene Meistere tzwene anderen van yn
zu Meisteren kiesen, die der gelych Sieuen wechen Meistere syn so-
len. Ind also sal man id halden van Meisteren zu Meisteren ind
vmmer van Sieuen wechen zü Sieuen wechen weder an, vp yren
Kit, doch mit sulchem vnderscheide, dat der vader mit syme Sone,
der Broder mit syme broder, oflf der heirre mit syme Eydora nyet
zü samen sitzen noch gekoren en solen werden zü eyncher zijt
Meistere zü syn. Ind die Meistere, die alsus zer zijt gekoren wer-
dent, solen yeclich in yrre zijt halden die punte, die den Meisteren
zü gebürent ind herna geschreuen steent,' sonder argelist.
Item dat sy alle saterstages zü samen komen solen vnuerboedt
vp der Burgerhus oflF anderswar, so war die Meistere zer zijt die
stat verlegent zü richten, as die Misse vp der Marportzen Capellen
vyss is, ind die zwene Meistere zer zijt, of sy dan da synt, solen of
eyn van vn, de da is, sal, ind weert, dat yrre engeyn da en were,
so sal der Eiste SchefFen, de dan da is, zü hantz versoeken, ind so
wilch van vn Scheffenen dan da is ind hilpt Richten die suchen, die
man da vur henden hait, ind nyet danne en geit, man en haue zü
sente laurencius die Mysse vyss ind die vursch. Meistere en geuent
orlof, wilchen orlof sy ouch nyet geuen en solen, id en sy mit dem
Meisten parte van den Scheffenen, die dan da synt, dem solen die
tzwene Meistere, die zer zijt synt, geuen ii BoL zü presencic. Ind so
we van vn dan kümpt na der zijt, dat die Meistere versoccht haent,
ind da blyft, bis man den vurechr. orlof giet, de gilt XII den. zü
boessen, ind man en sal yera nyet me geuen dan halue presencie.
Ind geit he van danne ind en kümpt nyet weder in, ee man den
orlof geue, so gilt ii solid, zü boessen, ind man en sal ycm engeine
presencie geuen, so we ouch van yn nyet da en is, als man ver-
soeckt, noch ouch nyet dar en kümpt, ee man den orlof geue,
\
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193
de gilt II solid, zu boessen, ind man en sal yem geyne presencie
geuen.
Vort wcert sache, dat cynichs gchoitz me van flcrichtz weigen
noit werc, ind die Meistere, die zer zijt synt, of der Eiste SchetTen
vn dammb eyn gebot geue, dem gebode solen sy na uolgen vp die
boesse, als hcrna geschreuen steit, so we van vn nyet da en is, als
man versoeckt ind na dem versoecken knmpt ind da blijft, bis man
orlof gict, de gilt II solid, zu boessen, we euer da wcre ind enwech
gienge, ind nyet weder en queme, ee man den orlof geue, de gilt
II solid, zu boessen. Ind so we sieh also vervrauelde, ind nyet na
en volgede, de gilt im solidos zu boessen.
Vort so solcn sij zu Gerichte gaen an den hoff Maendags, dyns-
tages, gudestages ind donrestages iud solen da ersehinen tusschen
sent Remeys dage ind paesschen vmb der kurter dage willen, als
man die sunynge van der seelinissen van sent Marien Greden gegeuen
hait, nnverboit, eyne weche ind so wilch van vn vp eyncher der vnrsehr.
vier dage dan da nyet en is, de gilt II solid, zu boessen, of he na
voilgt ind vort vyss blijft sitzen, ind man en sal yem den dach nyet
me geuen dan halue presencie van dem dat da vp den dach eruele.
Ind so wileh van vn dar queme in der Rechter ziit ind dannen
gienge ind nyet weder en queme ee man orlof geue, de sal gelden
II 8ol. zu boessen, ind man en sal yem nyet me geuen dan halue
presencie van dem, dat da den dach eruelt. Ind so wilch van vn
zumail versumelich würde ind nyet na en volgede, de sal gelden im
solid, zu boessen, ind man en sal yem geyn deil geuen van dem,
dat da den dach eruelt.
Vort so mach der Richter die andere weche zu gerichte gaen an
den hoff die vurschr. vier dage, of he wilt, ind so we van vn na
uolgen wilt, de mach na uolgen vnuerboit sonder boesse ind deilen
onder sich so wat da velt. Ind alsus solen sij id halden van wechen
zu wechen, also dat sij vmmer zu viertziennachten vyss dingen solen
vp yre boessen vurschr.
Vort so solen sij en tusschen paesschen ind sent Retneys dage,
want die dage dan lanck synt, gaen zu gerichte an den hoff die
vurschr. vier dage in der wechen ind solen da erschinen, ee die
Sonne kome in dat loch vanme Steyne vnuerboit. Ind so wilch van
vn vp cynchen der vurschr. vier daghe dan da nyet en is, as man
versoeckt, de gilt n sol. zu boessen, of he dar na knmpt ind vyss
blyft sitzen ind man en sal yem nyet me geuen dan halue presencie
van dem, dat den dach da eruelt. Ind so we ouch sfimelich wurde
also dat he nyet na en volgede, de sal gelden im sol. zu boessen
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ind man cn sal yem geyn deil geuen van dem, dat den dach eraelt,
so wc ouch van vn da is, als man versoeckt ind nyet oeuer sitzen
en blyft of enwech geit ind nyet weder en kümpt, ee man orlof
gern , de gilt Ii solid, zu boessen, ind man en sal yem nyet me
geuen dan halne presencie van dem, dat den dach ervelt. Ind alsus
sal man id haldcn van wechen zu wechen, ast vurschr. steit, vyss-
gescheiden die dru witzgedinge.
Vort solen sij alle vrydage ind satersdage zü geschrichte an dat
Schrin gaen, id en beneme vn dan heiige dage, of dat der Schriuer
in der Stat nyet en were. So wilche dry Scheffene die cersten dan
dar by koment ind bliuent sitzen byme Schrine, bis man die eerste
glocke veaper zü sent Brigiden gelaissen hait, ind nyet van dannc
en geit, ee man dat Schrijn sliesse, die solen mallich zü vürratz
vyss hauen in solid, van dem, dat da den dach eruelt. Ind so wil-
cher van den eersten drin van danne geit na der eereten glocken
vesper zijt zü sent Brigiden vurschr. ind nyet weder en kümpt, ee
man dat Schrin sliesse, dem en sal man den ni sol. nyet geuen. So
we ouch van vn anderen dar kümpt, ee man die glocke laisse ind
van danne geit ind nyet weder en kümpt, ee man dat Schrijn sliesse,
dem sal man xn den. an synre presencien afslaen. Euer so we van
vn bij dat Schrin nyet en kümpt, ee man die vurschr. Glocke laisse,
de en sal geyn deil hauen van dem, dat den dach vur dem Schrine
ervelt.
Vort so wanne der Richter eynchen Minschen vengt vmb Sachen,
die an dat lijf treffent, dat der Richter dan zer stünt den Scheffcnen
eyn gebot geuen sal vmb Sachen, der dat Gerichte noit hait, so we
van vn dan nyet na en volgt, de gilt im sol. zü boessen. Ind queme
he na dem dat man versoeckt hait, so gilt he Ii sol. zü boessen, ind
solen zer stftnt drij Scheffene of me bij den Richter in syn hüs
schicken, of in die hacht, of des noit were, vm die orgicht zü ver-
küren, wilche dry Scheffene, die also bij die orgicht geschickt wer-
dent, solen zühantz des anderen dages mit eyine geboide vp
die vurschr. boesse na zü volgen den anderen Scheffenen die
orgicht künt zü doen, so wilcher van den drin, die also dar bij ge-
schickt wurden, sich vervrauelden ind bij die orgicht nyet gaen en
woelden noch des anderen dages nyet dar bij en quemen, vn die
orgicht vort künt zü doen, de gilt vi solid, zü boessen ind dat sal
man holden van drin zü drin na eyn anderen, as ducke as des
noit is.
Vort so wanne dat man Richten sal, so solen sij bij den Richter
in dat velt schicken tzwenc Scheffene, so wc van vn dar zü geschickt
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wirt, ind nyet na en voilgt, de sal gelden vi solid, zü boessen. Ind
sol dat vmb gaen van zwen zü zwen, als ducke as des noit is.
Vort so we van vn an eynchen den vursehr. of na geschr. pun-
ten boeswortich wirt, dat de bij engein Gerichte noch geschrichte
gaen en aal, noch man en sal yem geyiie deylinge noch presencie
geocn van alle dem dat ervelt vp ijren Eit, he en haue die boesse
verricht ind den VTauel verboidt, ind die Meistere zerzijt of der Eiste
Scheffen, der da is, of die Meistere nyet da en weren vp den dach, as
eynche boesde erschijnt, solen of sal die boessen vp den Eit invorderen
van den, die verbrechent, of van dem, de verbricht, snnder argelist.
Vort so we van yn boeswortich wurt, de en sal noch en mach
sich mit geynen Sachen entschuldigen, he en sülc syne boesse Rich-
ten, id en were dan, dat he bynnen Coclne nyet en were vp die
zijt, as he verbruchlich worden is, were he euer bynnen Coelne ind
vur lijfs noeden vur syn huys nyet en ginge, of dat he gebissen
hedde, dat sal yem zü Staden staen, as verre als he id den Meiste-
ren künt deit in der zijt, an der dat he boeswortich werden mach.
Vort so we vur Gerichte kümpt ind sync elage zü Ordel gestalt
wirt, so wilch Scheffen dat ordel entfengt, dat de Scheffen dat ordel
zer stünt wijsen sal, ind weert sache, dat he spreche, dat he des
nyet wijs en were ind beraitz gesunne, dat sal he bij Byrne Eyde
begrijffen in des Richters hant, as verre as der Richter of ("legere
des gesynnet ind so mach he as dan syn berait nemen vp den dir-
den dach, of mau as dan dingt, so sal he id wijsen ind en dyngt
man nyet, so sal he id wijsen vp den nyesten dyngliehen dach darna
volgende, also dat id dan vnuertzoicht gewijst werde, lud dis ge-
lijxs sal man id halden an allen Gerichten en bynnen Coelne ind
alle Amptlude in der Gebür huse.
Vort want it ducke geuallen ind geschiet is, dat eyne lüde die
anderen ansprechent mit Gerichte ind die in die slosse doent legen,
of bürgen van vn hauen willent, da sij doch engeyue Redelichen
sachen zü vn enhaent anders dan vmb smaheit ind vmb homoct, so
sal de, dem misschict is, vur onse beirren vanmc Rade komeu ind
vn dat clagen ind tzoenen, ind vynden sij as dan, dat dem also
misschiet were, dat solen sij yem zer stünt doen besseren ind Rich-
ten na dem uat yem misschiet is, vnuertzoicht, id en were dan sache,
dat eynchme onsme Burgere dis homoetz gelychnissc geschiet were
en buyssen Coelne, dat as dan, dem misschiet were, dem anderen mit
Gerichte zü sprechen mach, ind dem solen onse beirren vanme Rade
ind die Stat gemeynlichen behulplich syn.
Vort so wanne der Richter ind die Scheffene in Gerichte synt vp
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die dynoliche dage, also dat sij vyss dyngcn soelen, dat as dan der
Richter an dat Gerichte sal docn komen, so wat vur Schoilt in die
hacht gelacht ig, ind alda zu Rechte stellen, so wat mit ordel quijt
gewijst wirt, dat sal man laissen gaen, ind so wat mit ordel ver-
wonnen wirt, dat sal man weder in leigen ind nyet me vur Gerichte
brengen, vmb die sachcn, ind solen dan bliuen legen, bis sij dem
Clegere genoich gcdacn haent.
Vort so wanne ind wilchc zijt dat ycman buwede ind dem ande-
ren düchte, dat he ycm zu na buwede of oeuerbuwede, of vp dat
syn buwede, so dat ycm der ander den buwe verbüet of verbieden
wilt mit Gerichte, also dat he dar vmb eyn bescheit nemen wilt van
den gienen, die van Rechte dar ocuer wijsen soelen, so en sal nye-
man vur den buwe Bürge werden, so dat man vn vort büwe an den
Stat, da he den anderen dringt, mer sy solen des bescheitz gesynnen
an den gienen, die zu Rechte dar oeuer wijscn soelen, ind die solen
as dan vnuertzoicht dat bescheit doen ind wijsen. Ind weert, dat sij
is beide nyet en gesunnen, so wilche van vn des bescheitz gesynnet,
dem sal man entlichen doen.
Vort wanne yeman den anderen kümmert, ind de bekümmert is,
wilt den anderen weder kümmeren, de en mach • vn nvet weder
kümmeren, he en haue dem anderen zierst genoich gedaen mit Bur-
gen of mit Rechte, ind as dan so mach he vn weder kümmeren ind
ouch Recht van yem nemen.
Vort so solen ind moigen die Schcffenbroederc, die werrentlich
synt, by die Scheffcne gaen in dat Gerichte, Ciagen zu bewaren,
wonden zu sien, lastcr zu zügen, verstentenisse zu doen, gcweldigen
zu doen, gebot zu doen, bestentenisse zu doen, bescheit zu doen, by
dat Schrijn zu gaen, vmb sachcn, die sy seluer angeent, ind da bij
bliuen, bis man die vrkunde wijst ind as dan solen sy vssgaen, mer
sy en solen engeyn part machen.
Vort sij zu wissen, want man nyet cleerlichen en wiste, wat man
geuen soelde van anweldigen an Erue, van verstentenisse, van be-
stentenisse, van geboden, die der Richter seluer doen moes, oenermitz
Sehcffene ind Scheffenbroedere, van verdinckenisse, van Mumbar-
schaff, van Ciagen zü bewaren, van lästere zu zeünen, van dem as
man vyssdingt, ind vort dem Schriuer in zü setzen, dem boden of
den boden van kummer of gebot zü doen, so sal man geuen van
yeclicher anweldicheit dein Richtere ind den Scheffenen dry groissen.
Vort van yeclichem verstentenisse, bestentenisse, geboden, die
der Richter seluer doen moes, oeuermitz Scheffenc ind Scheffenbroe-
dere, drij groissen.
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Vort van verdinckenisse Erfs ind van Mumersckaff an dem hoyue
xvi groissen, vort van Ciagen zü bewaren, van lästeren zfi zeünen,
so wie viel Scheffene dat dan da synt, en sal man uyet me zü vr-
kunde geuen dan dry groissen. Ind were Bache, dat die Bache onder
X marken were, so en Bai man nyet dan af zü vrkunde geuen.
Vort so »al man geuen dem Schriller van yeclichem in setzen xn d.
Vort dem Boden van yeclichem kummer xn d. ind van yeclichem
gebode vin den. ind dem Richtere van yeclichem kummer eynen groissen.
Vort so we in die hacht gelacht wirt vnr Schoilt, de sal geuen
zü yeclicher nacht IUI den. zü Sloss gelde, of he Burger en is, ind en
is he nyet burger, so sal he geuen vi den. zü yeclicher nacht zü Sloss
gelde en buyssen kummer gelt deB Richters ,).
Vort so wilch Burger, de zü Colne gesessen is ind eynche Baichen
gacnde ind zu schaffen hait mit yemanne, de da en buyssen gesessen
is, de sal dem Rechte gehoirsam syn na dem dat sich die saichen
heisschent. Ind weirt saiche, dat hei des Rechten nyet van yem en
neme noch neemen en weulde, so sal de vurschr. burger komen vur
vnse herren vanme Raide ind sal yn dat künt doen, dat de Man
alsulche saichen mit yem gaende haue, wilger saichen hee yem allis
Rechtz erbüedich sy geweist ind noch syn wille, so war sij sich zu
Rechte heyscht, des hei van yem nyet neemen en wille ind yn dar
en boyuen hinderen ind kruedcn wille zu vnrechte ind weder be-
scheit, ind wille des gerne blijuen an vnsen herren vanme Raide alle
syns Rechtz ind bescheidtz, dat sij yn verantwerden, as sij schuldich
sint zu doin, as dan soilen vnse herren vanme Raide dem of den,
de den Burger also krüeden of hinderen weulden weder Recht, as
dan soilen vnse herren vurschr. schryuen an den ind yn versüeken
mit yren brieuen, dat he Recht ind bescheit van dem Burgere nceme
ind geyne gewalt noch vnrecht an yn en kere, want sij yrs Burgere
mechtich synt zu allem Rechte dar sich heischt. Ind weirt saiche,
dat hei is as dan nyet en dede, so sulen sij yem dirdewerf schryuen,
dat sij yrs Burgers mechtich synt zu allem Rechte ind weulden yn
da mit eruoilgt hain, dat sij yren Burger verantwerden willen ind
muessen ind willen yem bestendich syn, as sij schuldich synt zü
doin, ind willen yem gunueu, dat hei sich behelpen müege vyss vn
ser stat mit syuen vrunden.
Vort weirt Baiche, dat yeman der Steede vyant würde of were
') Zwischen diesem und dem folgenden Absatz sind in der Handschrift einge-
schoben Xr. 128, 120, 130, 13ä, 117, 13«. 144, 115, 147, 1 18 und 110 aus
dem Kidbuche von 1341, Seite 32, 83. :14. 3Ji.
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ind eo buyssen Vreden stoende, were dan saiche, dat eynehc vuser
Ingesessen Burgere, bei were we hei were, vp syne wynninge ind
vp syne Verlust rijden of gaen wenlde, dem zu scheidigen of zu
vangen, dat he dat wail doin mach, also dat hei der cynchen viengc,
dat hei den schetzen mach ind syn beste da mit doin mach ind dat
yn da an vnse herren noch nyeman hinderen en sal van vnsen Bur-
geren also doch, dat hei den nyet quijt scheiden noch los laissen cn
sal, hei en haue eyne Hechte vruede gedain vnsen herren ind der
Steede van Colne, ind sol die vyantschaff af doin van synre personen
ind nummerme der Steede vyant zu werden, sonder alle argelist, also
dat nyeman byrnen en süele, hei en sy van den personen zeirst ge-
braut, of anter mit vrloyue des Kaitz etc.
Vort alle diese vurschr. punte, die sal mallich den sij geburent
zu doen, vaste, stede ind vnnerbruchlichen halden sonder alle arge-
list. lud weert sache, dat yeman dede weder eynich punte of arakel
vurschr. en boyuen die boessen vurschr. Dat solcn onse beirren vanme
Haide doen Richten na dem dat die bruehen synt ind sij zijdich
dünekt i).
10.
Kunt sy allen luden, dat wir heydenrieh oucrstoltz, Rentmeyster,
Johan vanme hirtze, Kitter, heydenrieh harduust, Kitter, Goibel van
me hirtze, Kitter, luyfart van troyen, Constantin vanme hörne, Kitter,
Emunt birkelin, Kitter, Kyeholf oucrstoltz, Rychwin Gryn, heru Ro-
byns gryns son, Sander Jude, Kitter, Johan Scherfghin, Kitter, peter
.Sc hoen weder, Dederieh Gryn, Emont birkelin zu Beyhen, Johan
Oucrstoltz vpper baeh. Ritter, peter vanme lebarde, Rychwyn Gryn,
hcren Marsiiis Gryns son, Gobel van me Kusin, Heynrich Harduust
zu des alden Greueu hus, Werner van der Aducht, Tilman oucrstoltz,
Godart Koitstock, Kitter, Constantin van lisenkirchen, Greue zü ors-
bnreh, Rutger Hirtzelin van me Grine, ludolph van me hörne, Gerart
marsilis, Gobel van lisenkirchen, llilger Hirtzelin, Johan Hirtzelin
van me grine, Kyeholf Gryn van Wiehtcrich, Johan Scherfgin zu
Swancnbcrg, Johan Gyr by sent Panthaleou, Hcrman Scherfgin, Cono
van me Swanen, Gotschalk birkelin, Werner van Lyntlar, Mathys
ouerstoltz, Gstin van Lysenkirchcn der iimxste, Johan van Mom-
mcrsloeh ind Herman van der poe, Kaitzheirren, die vur ind na in
dem engen Rade der Stat van Colne gesessen haent ind ncyt Scheffen
cn synt, gelouen in guden truwen den Scheffencn des hoen Gerichtz
der Stat van Colne, dat wir sy ncit hinderen en solen an yrme
'i Aus: Actoruui, ton. 4 p. 00 ff.
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Reichten irs scheffendomps noch des hoen gerichte an nie houe du-
rende du sc n zein Jaren vp dato dis briefs aengaende ind steitlichen
na en ander volgende, vssgenomeu deme gerichte hinder der duren
vp der burger hus, dat die soelen ind moegen den gesten Richten
ind ouch wat van geistlichme gerichte bynnen Colne dar beroffen
wirt, ind vort we get alda bekennen wilt, dat sal eyn stede beken-
tenias syn ind blyuen, vssgenomen dat die kümbere vur dat bekenteniss
ghaen soelen, vort we breue hait, die sprechen, dat yraant syne we-
derpart aen moege sprechen vur wat gerichte dat he wolde, de mach
vn aensprechen vür des Raitz Richteren vurs. ind dat solen ind moe-
gen sy richten, ast gewoenlich is geweist, vort moegen die Gewelde-
meistere richten vur eyne gewalt, of ymant yet genomen wurde mit
gewalt, ind soelen dat weder doin genen ind eyne marke zuboessen
nemen, Ind wee eyn metz zöge of des gelychniss, de sal eyne halue
marke geuen, we den anderen wont sleit, de sal eyne marcke gelden,
Ind we den anderen doit sleit, de sal n mark gelden zubüessen den
Geweldemeisteren vurs., Ind wat vreden sy gebedent, wurde de ge-
brochen, dan af soelen sy yre boesse nemen, also as sy die dar vp
gesät hauent. Vort were dat sache, dat die scheffen vurs. ncit vss
endyngeden an me houe zu allen vier wechen, as ment doen mach,
weret dan sache, dat na den vier wechen eynche clage queme vur
den Rait, die den Scheffen geburde zu richten, so sal der Rait zer
zijt dat die Richtere beide of yrre eynen ind den Elsten scheffen
hassen wissen, dat sy die Sachen richten bynnen vertzeinnaychten neist
volgende. Weret dan sache dat sy des neit endeden, so mach der
Rait zer teijt dat richten of yre Richtere aen yren zorn of weder-
spraiche. Vort sy ze wissen, want in dem Eytboiche geschreuen steit,
dat dat mynste part deme meisten parte volgen soele, also dat men
dat meyste part soele laissen geworden, dat is zuverstain, dat dat meyste
parte gewerden soele as verre as id den Rait ind die Stat aentrift.
Vort so we van den Scheffenen nü den grossen brief segelen sal ind
ouch wilcher in den Rait gekoren wirt, de mach in symc eide, den
he deme Rade dun sal, vss scheiden, Behalden den Richteren ind
den scheffenen irs Reichte. In vrcunde ind steitgeit alle deser vurs.
dynge so hain wir heydenrich ouerstoltz, der Rentmeister, Johan van
me Hirtze, Emunt birkelin ind Sander Jude, Ritter, peter schoen-
weder ind Rutger hirtzelin van me grine vurs. zu beden alle der
vnrgen. vnser Raitzgesellen vnse Ingesegele an dissen brief vur sy ind
vur vns gehangen etc. anno mccclxii.1)
») Aus dem grossen Privilegienbuch, f. 2C8.
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11.
Id sij zo wissen dat vnse heren vanine Raide oyuen ind rnden
zerzijt sitzende mit allen Reden vmb cyne cyndrechtigeit ind vmb
eyn gemeyne beste yrre Steede ind mit guden vurrade sich besonnen
ind ouerdragen haint alle de pnnte herna gesekr. ind dat man de
vaste, sted ind vnuerbruchlig halden sali sonder argelist.
In dem yersten dat man van deser zijt nu vort an kiesen ind
bestellen sali zo den zijdcn, as ducke sich dat geburt, Burgermeistere,
Rentmeistere, Raitzrichtere, Geweldrichtere ind vort alle Ampte, de
nu zerzijt synt, ouermitz vnse heren vanme Raide oyuen ind vnden
zerzijt sitzende mit dem meisten parte, dat is also zo verstaen, dat
vnse heren vanme Raide oyuen die Kur yrst vnder yn doen solen
ind ir Kur den Rait vnden laissen wissen. Genoigt dan dem Raide
vnden der Kur also, so sali sy macht hain, mer genoegtz dem Raide
vnden nyet, so mögen sij vnden eynen anderen heren kiesen, ind
genoegt des dan vnsen heren oyuen nyet, so solen vnse heren oyuen
ind vnden bij eyn gaen ind die Kur eyndrechtligen doen off mit dem
meysten parte, ind so wat dan dat meyste part is, dat sali moege
ind macht hain, doch also, dat man geynen man zo desen vurg.
Ampte kiesen sali, he en haue zo vorentz oyuen in eyngem Raide
gesessen, doch also dat der Rait vnden yr vrunt mit schicken solen
bij die Rentkamer, bij dye Rijnmeistere, bij die Schole der Wijn-
knechte ind bij die vniuersitete.
Vort is ouergedragen dat vnse heren vanme Raide oyuen ind vn-
den zerzijt sitzende yrre stede portzen besetzen ind bestellen soilen,
as ducke yn des noit is, mit guden biruen luden, damit vre Stat be-
wart sij, ind de Kur sali ouch geschien eyndrechtligen of mit dem
meysten parte in der wijs, as vur in dem yersten punte van der Kur
geschreuen steit.
Vort is ouerdragen, wanne der Steide gebnrt ire vrunt zo schicken
bij Fürsten, heren of Steede, id sij bynnen of buyssen Coelne, vmb
sachen wille, da der Steide macht of verlanek an lijgt, so sali man
schicken vss dem Raide oyuen ind vnden zerzijt sitzende of vss allen
Reden, die darzo nutze ind guet sijnt, ind die schickonge sali ge-
schien ouermitz vnse heren oyuen ind vnden eyndrechtligen off mit
dem meysten parte, dat sali ouch geschien in der wijs, as vur in
dem yersten punte van der Kur cleirligen geschreuen steit. Mer
dcgelige sachen, die sich ergaent tuschen yren bürgeren ind anderen
luden, da geyne sonderlige macht an en lijgt, da mögen ind solen
dy meystere oyuen ind desgelijehs dy meystere vnden mallich yre
vrunt zerzijt sitzende dar bij schickeu. Ind so we also geschickt
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wirt vss dem Haide dan zerzijt of vss allen Reden, de en sal geynre-
leie genos noeh liefnis vur noeh na buysacn wyst ind willen vnser
deren oyuen ind vnden zerzijt vanme Rade van nyeman ueymen
noeh laissen ncymcn, hee sij we hcc sij, mit geynreleyc behentgeit
ayn alle argelist.
Vort is ouerdragen, dat vnse heren oyuen ind vnden vanme Rade
zerzijt sitzende van nu vort bestellen soelen an allen werencligen
gcrichtcren ind gerichte ind an allen den ghencn dyc vrdell ouer
Krue ind guet of varende haue bynnen Coclne wijsent, dat sij se-
mencligen noeh nyman van yn besonder geynreleye gcnos noch
liefnisse van nyeman neymcn noch ycmant van yren wegen laissen
neymen en solen, dye Sachen vur yren gerichten begynnen wilt of
gaentzheit vur of na mit geynreleie behentgeit sunder argelist, vfir-
der dan der gerichte recht ig,
Vort so haint vuse hcrcn vanme raidc oyuen ind vnden besorgt,
Avant dye Scheffenc des hoengerichtz in Coelnc altzijt as yrrc cynich
aflijuieh wart, dye eldestcn ind de wijsten vss den xv heren des
engen raitz koercn, damit dat der Rait vntleet ind vntweldiget wart,
darvmb so haint vnse heren vanme Rade semencligen ouerdragen up
dat ir Rait in eren ind in macht blijue, dat alle de ghene de alsus
zo schcffen gekoirent sijnt of namails tzo schaffen gekoren werdcnt
ind dy de Kur docgent of sich weidigen laissent, dat man der van
deser zijt vort geynen zo Raide me kiesen en sali.
Vort is ouerdragen, dat vnse heren vanme Raidc oyuen ind vn-
den van nu vort eynen Schrijuer allewege schicken ind hauen solen
an dem hovue of so wa de scheffenc des hoengerichtz vurs. bynnen
Coelnc vrdell wijsent, de besehrijucn sali alle anspraichen ind aut-
worden, die vur den gerichten ludent ind ouch dye vrdclle de darup
gcwijst werdent, vp dat alle man sich dama richten inoegc, vssge-
scheiden doch kleyne degelychs gedinge, da geyn Sonderling belanck
an en is f).
12.
Wyr dey geweldigc ind verdiendc Scheffcn des hocn gcrichtz zü
Coelnc, die nü zerzijt synt, doen kunt allen luden ind bekennen, dat
wir vnsme hcirren goidc zo leyue ind zo ccrcn vmb eyn gemeyn
beste ind vmb dat böge gerichte zo sterken ind yn ccren zo haldcn,
vp dat alre mallich, die des gereichtz zerzijt behoefft, reicht des
seluen gerichtz vnucrzoicht wedcruarc, mit goiden vurraede gemeyn-
Einem einzelnen Blatte entnommen, gehört dem Jahre 1305 an.
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liehen eyndreehtligen ind gutlichen ouerdragen hain alle der punte
sementligen ind sunderlingen herna geschreuen.
In deym eersten hain wir ouerdragen, dat wir zo allen vierzey-
nachten oucr dage zijt soelen dingen, id en beneyme vns dan cehafte
noit, ind vngeboiden na voilgen soelen an den hoff des Maendages,
dynsdages, gudesdages inde dunresdages ind solen da ersehynen zo
Eilff vren1) neit danne zo scheiden, dey dagezijt ensy versoit. Ind die
drij Schrijumeistere soilen asso zijtlichen da syn, dat sy mit deym
Richter dey dagezijt bewaren. Ind so we Tan vns zo Eilff vren neit
dar enqueme, de ensal engeyn deylinge hauen van deyrae, dat alda
den dach eruelt. Ouch so we yn der reichter zijt queme ind vss
deym gerichte geynge mit argeliste, ee man ouer dage zijt besoite,
de en sal geyn deilinge hauen van deym, dat den dach alda eruelt.
Ind were, dat eynich partye da were ind neit vurkomen en woulde,
dan vp dey reichte dagezijt ind dan eyns vurspreichers geBunne, so
en sal man deym Richter dey dage zijt neit wijsen, der Richter en-
doe yn vorkoemen ind anspraeche ind antwerde enhaue zierst
gelaydt.
Item so wilch Scheffen, de eyn oirdel intfengt, de sal yd zerstunt
wijsen, as verre hey des wijs is, ind were hey des neit wijs, so
mach hey syn berait neymen vp dat dirden dach. Ind so wa hey
ouch vp den dirden dach des neit wijs enwere ind dat by syme
Eyde begriffe, dat hey dat vmb geyn verzoch endede, so mach hey
syn berait neymen zo den neesten veirzeynachten ind dan dat oirdeil
vnuerzoicht wijsen sunder argelist zo gesynnen der partijen, vssge-
scheiden dey harschare dat wir der vrdel vurder berait neymen
mögen, as dat van alders gewoenlich ys geweist2).
Vort so wat ind wey viel wir vp eynen dach eynre partijen vr-
kunden in eyn Schrijn, da van en soelen wir neit me neymen dan
zwene wijsse penninge.
Item so wat Testamente, die eynche Scheffenc besiegelent, da
van sal man mallich eyn marck geuen. Ind as man eynich Testa-
ment gesynt in dat Schrijn ze liegen, da van ensal man neit me
neymen dan zwei vrkunde. Ind we gesyndt eyns Testamentz vss
deym schrijne zo neymen, da van en sal man neit me neymen dan
eyn vrkunde.
Ind we gesyndt eynclis Erffs of erfliger zijnse, dye eme besät
weren vss cyme Testamente zo vrkunden yn eyn ander schrijn zo
*) Vgl. Seite 195 dieses Bandes.
') Vgl. Seite 195 d. B.
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203
schrijuen, as mench der crue of erfliger zijnse ys, as manieh vrkunde
sal hey geyuen.
Ind so wc gyn Testament alsus macht, id sy ouermitz eynen Ta-
bellien of ayn Tabellien, de sal dat bynncn Jaere ind dage in dat
scbrijn liegen, dat sal gelich möge ind maicht hauen. Ind so wa
hey des nyet endede, so ensal dat Testament geyn möge noch maicht
hauen, also as dat van alders her comen ys, id en werc dan sache,
dat id varendhaue an tretTende were ind geyn erue. Ind wilch per-
sone yr Testament also ynliecht, dey mach dat zo besiegelen ind
dat en Bai man neit vp doen, die persone en sij veruaren.
Item so wat anderre breyuc wir zo vrkunde besegelen, da van
en sal neyman me geyuen dan im Schillinge eiclichme scheffene, dey
dat segelent.
Item so we eynichs Scheffens van vns gesunne zo syaen noeden,
deym sal de van vns truwelichen na voilgen ayn argelist. Ind hey
en sal neit mc van ymc neymen, dan yme geburt, as des gerichtz
reicht ys.
Vort hain wir oucrdragen, wirt sache, dat eynich schcffen schrijuer
of vurepreicher eyncher luden reyden, die des gerichtz an deym
hoeue zo doen hetten, dat sy neit vur en quemen bis vp dey reichte
dagezijt, so wilch van yn, de dat dede, dat de gelden sal zo boyssen
x mark, der man yme neit laessen en sal. Ind so wilch scheffen
van vns des gewar wirt, de sal dat melden vp syncn eidt, ind dey
schrijumeistere solen dey boisse vorderen, ee sy vssgeen, by yrme eyde.
Vort ist sache, dat yeman vur vns an deme hogerichte mit syme
eyde behelt, dat hey vur lijffs noeden noch vur schulden syn erue
of rente nyet behalden enkunne, ind moesse dat penwerden, ind as
wir den ghenen dan doen vragen, de syn neeste is, of hey yme syn
schoilt bezalen wille ind eme syn noitdorft geyuen, dar vp han wir
ouerdragen, so wcym des noit geburt, dat de mach komen an dat
gerichte ind deym sal man da dar vp wijsen mit scheffen vrdel, as
des gerichtz reicht is.
Vort want etzliche lüde vur dat hogerichte koment ind alda be-
haldcnt mit zwen den neesten irre kinder van beiden lineen, dat
alsulchen erue, as sij da noement, besser sij yren kinden verkoicht
dan gehalden, ind wir dan dey Scheffene dat gelt hinder vns leich-
ten, bijs zerzijt dat dar vmb erue vergoulden wirt, des vns genoicht,
ind dye lüde ducke da mit versuympt werdent, ee sy vns genoichde
gedocn kunncn mit crue, dar an dat belaicht werden soulde, dar
vmb so han wir ouerdragen, so wa zwcnc der kinder neesten van
beyden lyneen, as vurschr. is, vur dat hogerichte comcnt ind behal
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204
dcnt zo den heiigen alsulchen erue, as sy da noenient ind dat vurgen.
gelt vergoulden werden sal, dat sy düncke, dat dat wale belaicht
sy nae yren besten synnen, ind dat wir asdan den partbijen dat
gelt gheyuen soelen ind sy dat erne mit laessen bezalen, ind as
verre as die kinder an dat erue geschrenen werdent.
Vort ban wir ouerdragen, also as geyne boiden bynnen vnse
buscre zo gaen enpleynt yman zo kümmeren of zo halden, dat wir
des gelijchs mit deym boiden bestellen Bolen, dat sy oucb in en-
gheyns anderen goiden mans buys gaen en solen, yman zo kummereu
of zo baldeu, id enwere dan yn Tauemen, koufbüyseren of herbergen.
Ind oucb oft sache were, dat sy eyman yn den hüysen wisten, de
dat lijff verburt hedde of oucb eynche haue of goit verneinen, dey
in dey huyser gevloet worden weren, of oucb dat cyman eynchen
man vp der straessen anqueme, den bey kümmeren woulde, ind de
yme dan yn eynich huys enttiuwe ind yme dan vp deym helligen
voesse navoelgde, dat sy dey da ynne wale halden ind kümmeren
moegen, gelijch sy ouch in huyseren docu solen ind moegen.
Vort han wir ouerdragen, dat wir geynreley gaue neymen noch
laissen neymen en solen mit geynie bebentgeit van yemanne, de
Sachen begynnen wilt of gaentz hait vur deym hoengerichte of vur
vnsme Schrijne vurder, dan vns van reichte da van geburt.
Vort bain wir ouerdragen, dat vnz schrijuer geyn vurspreicher
syn en sal.
Vort hain wir ouerdragen, dat geyn vurspreicher an deym hoeue
of so wa wir dingen neit me neymen en sal, dan hernae voilgt.
In deym eirsten so we eynen cleiger ynleit Ii Schillinge.
Item dey clage zo sprechen Ii s.
Item erue zo erdingen, id sij ouerzijt der dage of id sy yn dei-
lingen of ander beheltnisse zo behalden ind van eyine besteutnisse
van eiclichme neit me dan Ii s.
Item anweldingen zo dingen vii penninge ind dey stede zo din-
gen II s., want dit punte synt, dar neyman weder endingt, ind vveire,
dat eyman wederstant dede, so sal hey neymen im s.
Vort as man bescheit wijst,en sal der vurspreicher neit me hauen dan Iis.
Were ouch sache, dat yemau gesunne eyns vreeden zo gebeiden,
de sal dat vervrkunden mit im s. ind sal geyuen deym vurspreicher
ind deym schrijuer mallich xn d.
Vort so en sal geyn vurspreicher van geboiden zo dingen geyn
gelt neymen.
Vort en solen dey boden neit me neymen van eynchen geboide
dan vili d.
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206
Item van eyme knmber of pandungen neit me dan XII d.
Alle dese vure. pnnte vns Scheffene antreffende hain wir gesichert
ind geswoeren vastc, stede ind vnuerbnichlich zo halden sunder arge-
list, also as dat in vnser beirren Registro vanme Raede geschreucn steit.
Vort*) haynt vnse herren die Scheffen verdragen, weret Bache,
wanne dat man ocuer daegetzijt dingt an dcmc hoeue, dat ennich
vnsere herren dan as siech were, dat hie dat gerichte neit gesucken
enkunde ind zu kirghcn noch zu straissen neit engenge, dat man
deme geuen sal sijnc prcsentie, gelijche off hie ontghainwördich were.
Vort soe haint vnse herren die Scheffen vurg. eyndrechteligcn
verdragen, dat man as nü vort an eicligem vnsere herren nae sijnie
doede voilgen laissin, ind geuen sal wass ind koichen gelijche den
leuendigen vp die neiste 'tzijt, as man die geit ind dan neit me.
Datum mcccc primo die im mensis decembris, dat is alsoe zuver-
stayne, yerc tzwae prouende mit deme wassc ind neit me, myt namen
tweylff koychen ind zweylff pnnt waess.
Vortme hain wir eyndreichtlichen ouerdragen, of yemant van
vnss Scheffcnen haille melte, des man yn kuntlichen ouerqweme, so
wie vnse herren die Scheffen den asdan myt dem meysten parte
setzent ind ouer den verdragent, dat sali der bruchige doyn ind hal-
den ind dem geuulgich syn vp den Eydt
Ouch haint vnse herren die Seheffenen eyndreichtligen ouerdra-
gen, dat so wat zwyst, zweyonge of vordringe vnder vnsen herren
den Seheffenen zwen off me erlouffent off geuallent, id sy vmb Erue,
vmb gereyde haue, vmb wort off vmb wercke, so wie sich dat machen
moechte, des sullen vnse herren, die Seheffenen, buyssen die, die da
zweyent, macht hauen myt dem meysten parte, dat onder yn zo
sayssen ind zo slychten in mynnen myt der wist, off ymme reichten
Sunder wist, bynnen den nyesten Sees wechen ind dryn dagen, ind
so wat vnse herren die Scheffen sy also besagent ind yn vyssprechent,
dat sullen sy vast ind stede halden vp den Eydt. Ind dat ensall
nyemant vur noch na vurder soecken in cyncherleywys, dan an vn-
sen herren den Seheffenen vp den Eydt ind den vyssprueh vure.
sullen vnse herren die Seheffenen vurs. ouch doyn ind vyssprechen
bynnen der tzijt, as vnrs. is vp den Eydt2).
13.
Item in den seluen Jairen8) vns herrin as vur haint vnse herrin
den Scheffln eyndreichtlich vmb des bestin wil dat sy da ynne erutz-
•) Zusatz späterer Zeit
*) Aus: Ms. XIX. 24.
') Es ist das Jahr 1385.
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20G
lichin bedaieht haynt deser pnnte herna gesehreuen oenerdragen ind
eyn» worden.
In dem eirsten, dat men zo allin Seys weehin dry van vn*in
herrin den Scheffen keysin sal by dat gehryn ind dey dry golin dat
Schryn bewarin Seya weehin lanck ind by deym schryne blinen, as
men schrvft, bis dat it al gedaen i-. ind sal ekelieh van den dryn
herrin abläge, as dat schryn geoiSnt wirt, zwene wysse penninge
hauen, ind were saehe, dat eynieh van den dryn herrin ee enweeh1)
dan an it al gedaen were ind men dat gehryn slugge, de en aal neit
rae dan eyncn wygsin pennin.' hanen ind den anderen wyaain penning
golin hanen dey ander znene herrin, dey by deym schryne bleuen
gynt big an dat ende.
Item go golin (lese dry herrin, dey alaug zer zyt gekoirin wer-
dint, wanne men sehryuen gal zo eynre vrin na middage comen, ind
were gache, dat eynieh van yn dat versumede, de gal neit me hanen
dan eynen wyggin penning nochtan hey an dat ende by deym sehryne
bleae ind den anderen wyggin penning golin dey ander zuene herrin,
dey zo eynre vrin comen synt, deylin. In were ouch, dat eynieh
van den dryn na eynre vrin queme ind ouch van deym gehryn
geynege, ec it al gedain were ind dat gehryn beslossin were, de en
sal neit hauen ind dey ander zuene, dey vp den vurs. zyt gevoilgt
ind vp dat ende bleuen gynt, golin dey zwene penninge hauen.
Item were dat eynieh van den dryn vurs. herrin, dey alsus zer-
zyt gekorin werdint, neit comen en moichte, de mach gynen slugsil
eyme anderen van vnain herrin den geheffen beveylin ind de gal gyn
Stat bewarin in alrc wys, go wei vurgeschreuen gteit, ind were, dat
eynieh van yn dryn neit comen en künde ind ouch gynen gluggel ney-
man van vnsin herrin den scheffen en beuele, so solin dey ander
zwene herrin dat schryn vp doin ind bewarin, as vurs. is, ind solin
gyn zwene penning hauen.
Ouch so en solin dese dry herrin ire penninge neit neymen dan
vp den lestin dach van vrin seys weehin ind der schryuer en sal
ouch engheyn gelt hauen dan as dey seys weehin vsgeent, ind so
wat koste vp dat schryn anders gelouffent, dey gal der boyde ver-
leigin bis an vsganc der Seyss weehin vurs.
Item so haent sy oeuerdragin, dat wanne Man ind wyff sich ver-
maehent zo gheyucn eynme kinde me ind deym anderen myn van
Erue ind van varinderhaucn aen wandel, dat golin gyn veir vrkunde
ind behaldent gy den wandel, so solent syu Eycht vrkunde.
•) Zu ergäiuten: geyuege.
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207
Item wanne Man ind wyf sich vermach int van Erue ind van
van ml er hauen aen wandel, dat solin gyn zwei vrkunde ind behal-
dent sy den wandel, dat solin syn veir vrkunde.
Item wanne eyman eyn Erue wynt erflichin vmb gnldin of ir
wert, dat solin syn zwei VTkunde, ind hait dat Erue eynich zo be-
hore, so en sal dat wert van den guldin an den zo behorin engheyn
vrkunde brengin.
Ouch wanne eynich geschrichte vss schryne vnser herrin der
scheffln in eyn ander schryn gevrkunt sal werdin, so wat geltz zo
vrkundin da van geuelt vur deym anderen schryne, dat sal men
schryuen vp den herrin, de dat vssgescbrichte entfenck ind behelt.
Ouch is verdragin, wanne ind wilche zyt man eynchin testament
breiff of ander breyue hauen ind vssneymen sal vss deym schryne,
dat nu steit in heren Euerartz gyrs huys varame huntgyne, dat man
dat schryn dragin sal as ducke, as des noit were in dey Camere,
da vns herrin dey scheffln pleigint zo schryuen.
13.
Kunt sy, dat in den Jairin vns herrin, doy man schreiff
mccclxxxvii, haent vns herrin dey scheffln van Collin eyndreycht-
lich oeuerdragin ind eyns wordin der punte herna geschreuen.
In deym eiretin so mich van vnsin herrin den verdeyndin Scheffln
zo schryuen hait vur deym Schryne, de sal gheyuen vur eyn eiclich
vrkunde eyn kleyn vrkunde ind sal eme dat vp schryuen bis vp
xxx marc pagamentz gemeynlich louffende. Ind were sache, dat hey
as viel zo schryuen hedde, dat syn xxx marc ze mail verschreuen
weren, asdan so wat hey vortne zo schryuen hedde, sal hey gheyuen
vur eyn eiclich vrkunde eyn kleyn vrkunde, as eyn scheffln broider
ind dat sal hey bezalin.
Item were sache, dat eynich van vnsin herrin den verdevndin
TW V
Scheffln sturue ind svn xxx marck neit vol verschreuen eu hedde,
asdan mogin syn wyff ind syn kint sich laissin vort schryuen bis as
lanege dat dey xxx marc ze mail verschreuen syn. Ind were sache,
dat sich syn wyf veranderwerfde, asdan en sal sy engheyn reicht
me da an behaldin.
Item were eyuer sache, dat eyn van vnsin herrin den verdeynden
scheffln sturue ind eynen Sun leise, de scheffln were of Schelfen
wurde ind en hedde syn vader syn xxx marc neit vol verschreuen,
so mach de Sun sich vort vp dey xxx marc laissin schryuen, of hey
wilt, bis dat sy ze mail verschreuen synt.
Item so haent vns herrin dey scheffen oeuerdragin, so wilch Man
syn Testament machin wilt aen Tabellien ind aen tabellien zeigin
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208
ind dat dcyt besegelin mit zweier vnser herriu der Scheffln segil,
dat dat Testament maieht ind möge hauen sal geliger wys oft eyn
tabellic geschreuen ind mit syme zeichin gezeichent hedde ind mid
zweier vnser herrin der Scheffene segele besegilt were, also as dat
ouch van altz gewoenlich geweist is, ind we syn testament alsus
gemacht in dat schryn vnser herrin der scheffln leigin wilt, dat sal
hey doin cnbynnen Jair ind dage dar na dat hey syn testament ge-
macht hedde, ind were sache, dat hey dat verzöge ind enbynncn
Jair ind dage ncit in dat schryn vurs. entrichte, asdan en sal dat
testament maicht noch möge me hauen.
Item were sache, dat eynich Testament beslossin in gelaicht
wurde, dat en sal engheyn vnser herrin der Schelfen in leyuen der
geenre, dey dat gemacht ind in dat schryn gelaicht haint, vpbreehen,
id en sy mit yrin willin.
Item so we syn Testament alsus as vurs. is in dat schrvn vnser
herrin der scheffln leicht, de sal gheyuen in zo legin Ii swair gul
din, ind wilt hey dat testament weder vssneymen, so sal hey geyuen
II vrkunde.
Item were sache, dat eynich vnser herrin der verdeynder Scheffln
syn Testament in dat schryn vurs. leigin woulde, de sal geyuen eyn
dirdedeil van zwen swairin guldin ind dat sal men eme vpschryuen,
as vurs. steit, ind wilt hey dat testament weder vgneymen, so sal
hey geyuen Ii kleyn vrkunde ind dey sal men eme ouch vpschryuen,
as vursgechrenen steit.
Item were sache, dat eynich Scheffln broider of Scheffen sustcr
ir testament in dat schryn leigin woulde, dey solin gheyuen in zo
leigin II swaire guldin ind willent sy dat weder vss neymen, so solin
sy gheyuen n groisse vrkunde.
Item were sache, dat eynich geweldigit scheffln Erue behcilte of
sich an Erue leisse geweidigen, so haint vns herrin dey Scheffln
verdragin, dat sy da van engheyn gelt neymen en willent ind dar
vp verzyen, behaldin doch deym Richter zer zyt syns Iieiehtz.
Item were sache, dat eynich verdeynt Scheffln sich leys gewei-
digen aen Erue in vrber anderre lüde, de sal gheyuen syn vrkunde
gelych den ludin in der urbur hey sich laissin weldigin.
Item were dat eynich geweldigit scheffln gesunne geboitz ocuer-
mitz Richter ind scheffln so wat vrkunde da van geborint, dey sal
hey gheyuen.
Item were ouch sache, dat eynich verdeynt Scheffln eynen kum-
mer dede oeuer Erue of oeuer varindhaue of ouch eynich bekentnisse
dede, so wat da van geburt, dat sal hey gheyuen.
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209
Item 80 wat eynchme vnscr herin der scheffln alsns as vnrs. in
geburt zo gheyuen, dat sal hey zerstunt bezalin sunder werwort.
Ind were sache, dat hey des neit endede, so sal men erae dat aff-
slaen an synre neister presencien.
Item wanne Eyman noit hedde van Erffs weigin bescheit zo wy-
sin ind Richter ind Sclieffin dar vmb eyn gebot heddin, so haint vns
herin dey scherlin oeuerdragin, dat as Maench bescheit as man hedde,
dat man as menchin wyssin penning gheyuen sal eicliehme geweidigt
scheffin ind den boidin vnder der burgertiuys, as viel as eyme gewel-
dichme scheffin ind eyme scheffin broider half as viel, ind wilche
partye vp der wailstat nedervellich wirt, dey sal dey kost bezalin.
Ind were sache, dat eynche partye bescheitz reicht neit weddin en
woulde nochtan solin vnse herin bescheit wysin ind sal dey partye,
dey nederuellich wirt, vp der wailstat dey kost bezalin van deym
bescheide, also as dat ouch hey vur geschreueu steh.
Item were sache, dat dey partye, dey alsus nederuellich wurde
vp der wailstat, dat an me gerichte weder wnnne, de sal dey ander
partye eme syn kost van deym bescheide, dey hey verloirin hadde,
weder gheyuen beheltnis den lx Schillinge irs reicht, dey men wyst
enbynnen den veir benckin.
Item haent sy oenerdragin of eyman vurvluchtich of afliuich
wurde ind schuldich were ind Erue hedde, dat eme eratoruen were
ind mit geschrichte dar an neit comen enwere ind dey ghene, den
hey schuldich were, kuinmerdiu al dat reicht, dat hey an deym Erue
hedde ind deym kummer na voilgdin, as dat reicht is, dat men den
schulder an deym Erue behaldin sal, as lange bis van der schoilt
genoich gescheit is.
Item wanne vns herin dey scheffin dingent oeuer dage zijt of neit
oeuer dage zijt, so wilch scheffin da bij neit enwere, de en sal en-
gheyn dey! hauen.
Item were eyuer sache, dat eyman noit hedde Erue zo behaldin,
so sal man eyn gebot gheyuen vp dinsdach, dunrisdach ind saters-
dach, so wilch scheffin dan neit na en voilgde, de en sal engheyn
deyl hauen, vssgescheidin, dey zo Raide sitzint, of der Rait vp dey
zijt bij eyn were ind ouch vssgescheidin of eyman van vns herin
den scheffin geschickt were.
Item were sache, dat men eynich gebot gheue Erue zo behaldin
vp eynchin anderen dach, so we da neit na envoilgde, de en sal
neit verleisin.
Item haynt sy ouerdragen, dat so wat vpdrayeht geschege
vur zwen vnser heren der Scheffene of vur me, dat sal möge
14
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210
ind macht, also as dat van alders her comcn ys, hauen ind be-
halden.
Item so we syn testament yn dat schryn leycht ind yn deym
Testamente eynich Erne of erflyge zynse vcrgyft van maicht eynyche
vermechnyss yn deysme schryne besohreuen, dey gycht sal maicht
ind möge hauen gelychcr wys dat dey persone, dey dat testament
yn dit schryn gelaicht hait dat crue ind ertliche zynse yn yrme
leyuen gegeyuen ind erlayssen hedde ind sal men deyme dat ge-
geynen ys vrkunden vp den Stat, dar dat geburt.
Item were, dat eyman syn erue ind ertliche zynse yn syme testa-
mente yn dit sohryn gelaicht ayn vermechnyss, de geyn vermechnyss
gemacht en hedde, eyman vergeue ind erlaysse, dat sal ouch maicht
ind möge hauen gelicher wys, as hey dat yn syme leyuen vergeyuen
hedde, ind sal men deyme dat vrkunden an den stat, dat sich dat
geburt.
14. Verdiente Schöffen. 1296.
Theodoricu8 de lintgassen. Gerardus Ouerstolz dictus comes. Ma-
thias de speculo miles. Theodoricus dictus Gyr. Johannes filius
Comitis. Godefridns dictus Grin. Hcnricus de Aquila. Costantinus
dictus Ouerstolz. Johannes dictus Raitze miles. Gerardus filius do-
mini Gerardi comitis predicti. Wernerus dictus Ouerstolz. Marsilius
dictus Grin. Gerardus dictus de Mummerslog. Hcrmannus de nouo
foro. Wörnerns de Orreo miles. Henricus dictus Schcrfgin.
15. Verdiente Schöffen. 1387.
Dominus Johannes ouerstoiltz de Effren. dominus Enerardus
harduust Senior, dominus Johannes gyr de kouiltzhouen. dominus
Philippus Scherfgin. dominus Euerardus gyr de caniculo. dominus
henricus harduust Miles. dominus henricus de Cusyno in vilzingraucn,
Senior, dominus Constantinns de lyskirchin super foro feni. dominus
hermannus scherfgyn. dominus Rembodo scherfgyn vicecomes. domi-
nus Euerardus harduust Junior, filius domini Euerardi harduust
senioris. Johannes de Cornu. dominus Johannes ouerstoiltz de Effren,
Junior, dominus Johannes ouerstoiltz, filius domini gotschalei ouer-
stoiltz iu vilzingrauen. dominus Godefridus gyr. dominus Johannes
scherfgyn, filius domini hermanni scherfgyn. dominus henricus de
Cnsvno, Junior, dominus Constantinns de lyskirchin, Reddituarius.
dominus Johannes de Cusyno. Euerardus harduust in vico Reni.
Euerardus Gyr de Coueltzhoyuen. dominus wernerus de Aquednch.
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211
her Rolant van der Eren1). Mathijs vanme Spegel vp Dranck-
gassen. Johan oyueretoltz in Dranckgassen. Jacob van Rijmbcrg.
Gerlach Wychman genant Ritter. Johan van berentzburne genant
van der merkatzen. Heinrich van dem velde. her Heinrich vanme
Kuesen der Jnnge, Ritter. Gerart Roetstock. Johan vanme Hirtze
heren Godertz sun Ritters ind Rentemeistere. Heinrich Quattermart.
Goedert vanme Knesen. Dederich van Schiderich. her Emont vanme
Cuysen, Ritter. Goedart Grijn. her Goedart van lijsekirchen. her
Hcidenrich van Schallenbergh. Henrich Juede. Goedart vanme Hirtze
genant van der lantzkronen. Johan vanme Hirtze. Goedert van lijs-
kirchen, innior. Costijn van lijskirchen. Johan Canntts. Johan vanme
Coesen. Godert Rotstock. Wernher oeueretoiltz.
Ministerialenrecht.
1. Jura Ministerialiura Bcati Petri»).
In nomine sanete et individne Trinitatis. Hec sunt jnra ministe-
rialia saneti Petri in Colonia ab antiquo ordinata et statuta servata
et servanda.
Ministeriales beati Petri Domino sno Archiepiscopo fidclitatein
sine aliqua exceptione facient, et eam ei contra omnem hominem
servabunt.
Si aliquis hominum Terram Colonienscm et terminos Episcopatus
inradere voluerit, univerei Ministeriales beati Petri tarn beneficiati
quam non beneficiati ad defendendam Terrain Domino suo Archiepis-
copo assistere et usque ad terminos Episcopatus cum cum armis sequi
debent; si autem Archiepiseopus ultra procederc voluerit, ipsi cum
longius sequi non tenentur, nisi hoc de voluntate sua faciant, aut
Dominus eorum apud eos hoc promereatur. Si autem reditus Archi-
episcopi, ubicumque extra terminos Episcopatus siti sunt, ab aliquo
violenter invasi fuerint, ipsi ad hanc violentiam reprimendam Domi-
num suum illuc sequi debent.
') Dieser und die folgenden Namen sind von anderer Hand geschrieben und
scheinen einem anderen Jahre anzugehören.
*) Nach Kindlinger, Münsterische Beitrage, 2, 68 ff., aus einem Pergament des
zwölften Jahrhunderts. Abgedruckt in: v. Fürth, Die Ministerialen, 511 ff.;
J. Grimm, Weisthüraer, 749 ff.
14»
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Item si Archiepiscopus alienjns Ministerialium suorum qoactinquc
occasione ofTensus fuerit, ita qnod gratiam suam ei dencgat, et bonia
suis eum exheredat, ille ministerialis Nobilcs Terrc et eos precipue,
qni snmmi Officiales Curie vocantur, preeibus et obsequio invitare
debet, quatenus ipsi apud Dominum suum pro recuperanda gratia
ejus intercedant. Quodsi ipse infra annum eam recuperare non va-
luerit, expleto anno ad alium Dominum sc transfcrrc potcrit, ut illi
scrviat. Ita tarnen, ut nec rapinas nec incendia contra Dominum suum
Archiepiscopum exerceat. Si autem Archiepiscopus eum non exheredat,
sed tantummodo gratiam suam cidem denegat, ipse post predictum
annum expletum servitium suum Domino suo Archiepiscopo subtra-
here potest, donec gratiam suam recuperet.
Item Miuistcriales beati Petri ad Coronationem Imperatoris cum
Domino suo Archiepiscopo ultra Alpes in Expeditionen! ire tenentnr,
illi spccialitcr, qni quinque marcas vcl amplius in redditibus de eo
tenent praeter soluui Advocatum Coloniensem et Camerarium. Hi
siquidem duo domi mancrc debent, Advocatus ut redditus curtium
Episcopalium colligat et conservet, Camcrarius redditus Thclonii et
Monetae. Iteliqui vero omnes, qui quinque marcas vcl amplius be-
neficiati fuerint, si Archiepiscopus voluerit sine omni occasione ad
hanc Expeditionem ibunt, et Archiepiscopus cuilibet eorum x marcas
ad sc praeparandum dabit, et xv ulnas panni, qui Scharlot dicitur,
ut servos suos inde vcatiat, et duobus Militibus somarium unum cum
sella et cum omnibus pertinentibus ad sellam et duas Bulgas cum te-
gumine, quod Dcckhuit dicitur et imor seramenta cqui cum xxim
clavis. Cum ad Alpes ventum fuerit, debet cuilibet Militi deineeps
per mensem marca una de camera Archiepiscopi <lari pro expensa
sua. Hec marca quandocumque et cuicumque tempore debito denc-
gata fuerit, ille Miles Ofiicialibus Curie hoc nothicabit, et per eos si
potest, hunc defectum stipendii sui recuperabit. Si vero per eos re-
cuperare non voluerit !), baculum exeorcitatum 2) super lectum Domini
sui cum testimonio Domcsticorum suorum circa noctem deponet, nec
baculum illum aliquis amovebit, donec Archiepiscopus dormitum va-
dens eum Ulfa reeipiat. Si Archiepiscopus qnesierit, quis hoc fecerit,
et Miles ille Stipendium suum per hoc recuperaverit, ipse cum Domino
suo procedat. Sin autem, idem Miles in mane ad Dominum suum
veniet, et flexis coram eo gembus cum testimonio duorum Domesti-
') voluerit.
') exeorticatura.
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213
coruiii suorum oram pallii sui deosculabit, et sie licitc repatriabit,
quod nec Joris, nec honoris, nec reruin detrimeutum exinde patietur.
Si autem Archiepiscopus iratus palliuni deosculari cum passus non
fuerit, ipse testimonio x) duoruni dornest icorum suorum super hoc in-
vocabit, et sie similiter licite reeedet. Uli autem qui minus quam
quinque mareas de Arehiepiscopo tenent, si noluerint, in Expcditio-
nem istam non ibnnt, sed quilibet corum Hersturam, scilicet medic-
tatem reddituum feudi sui dabit. Hiis autem omnibus tarn cum
quinque marcis quam infra et snpra beneficiatis Archiepiscopus hanc
Expeditionem ante annum et diem denunciabit.
Item omnium Ministerialiuni Beati Petri nullus sententiara Arehi-
episcopo dicet praeter solum Advocatnm Coloniensem si opus fuerit;
ßi presens non fuerit, sententiam dicet alius Ministerialis beati Petri,
de quo Archiepiscopus eam requisierit.
Item Advocatus Coloniensis has xn Curtes Elvervelde, Heelden,
Zuntze, Dutze, Merreche, Primmstorp, Lunreche, Deckstein, Blatz
heim, Mertzenich, Rndinsheim sua habebit potestate et procuratione,
ut Villicos in eis ponat et deponat, prout Domiuo suo expedire vi-
derit: et quia Mertzenich et Hudinsheim a redditibus Episcopalibus
alienata2) sunt, et Dominus aliis in beneficio concesse; ideo Burche
et Bardenbach Advocato pro eis sunt deputate. Reliquas Curtes
omnes Episcopales ipse Dominus Archiepiscopus in sua tenebit po-
testate, ut de Villicis pro sua voluntate ordinet et disponat.
Item nullus Ministerialium beati Petri cum altero Ministeriali
ßaneti Petri Monomachia *) inire potest, quidquid unus adversus alium
feecrit. — Quodsi unus alterum pro libitu suo sine justitia occiderit,
proximi illius occisi querimoniam coram Domino suo Arehiepiscopo
de occisore deponent. Quodsi occisor factum confessus fuerit, ipse in
potestatem Domini sui judicabitur. Si autem factum negaverit, Archi-
episcopus testimonio vn Domesticorum suorum, qui nec occisi nec
occisorum cognati sint, eum de homicidio convincet ; convictus in po-
testatem Domini sui judicabitur. Postquam in potestatem Domini sui
judicatus est, sequetur Dominum suum omni tempore quocunque Do-
minus ierit cum tribns eqnituris et duobus servis, ita quod nullo
tempore se conspectui Domini sui sponte ostendat, nisi forte inscien-
ter vel in via, ubi Dominus ex inopinato per viam, quam venit,
') tcstimuuitim
*) alieuate.
*) Mouonmchiam
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214
subito revertittir. Victualia et pabulum sibi et duobus servis suis,
curia ei providebit. Sic autem Dominum suum continue sequetur, ut
Semper apud Priores Colonienses et Dominos Terre et apud omnes
quos potest studiose la boret pro recuperanda gratia Domini sui, et
ut inimicis suis de morte occisi reconcilietur. Quodsi hoc infra annum
et diem obtinere non valucrit, tunc Advocatns Coloniensis et Canie-
rarius pariter recludent eum in Camera, que proxima est Capelle
beati Thome sub palatio Archicpiscopi; ideo proxima Camera Capelle,
ut per fenestram in Capcllam intrantem singulis diebus divinum
officium audire possit. Sic autem rccludetur: Filum stammeum1) de
poste ad posteni per medium hostii teudetur, et in utroquc fine
sigillum cereum appenditur 2) 5 et quum Sol in mane ortus fuerit,
bostiinn Camere aperietur, et usque ad occasum solis apertum stabit.
Toto die sub proteetione et pace Archiepiscopi securus ab hostibus
suis manebit. Post occasum vero Solis hostium suum ita ab intus
tirmet, ut ab hostibus suis illesus et indempnis maucat. In hac Ca-
mera propriis expensis sustentabitur, ita quod Curia nihil ei provi-
dere3). Numquam etiam omuibus diebus vite sue egredietur, nisi
prius recuperata gratia Domini sui et amicitia ioimicorum suorum,
quos de morte occisi sibi comparavit. Archiepiscopus tarnen eum
nunquam in gratiam suam resumet, nisi prius cum amicis occisi com-
posuerit. Nunquam siquidem ut dictum est inde egredietur, nisi
certis temporibus anni scilicet in Nativitate Domini, in Paschate et
in Festo Sancti Petri; habet etenim licentiam egrcdiendi in Natali
Domini per*) trcs dies, in Pascha per tres dies, in Solempnitate
Sancti Petri, quum Synodus Episcopalis celebratur, per trcs dies, ut
tunc universos Priores Ecclesie et Dominos terre et omnes amicos et
domesticos suos moneat et rogct, quatenus pro co intercedant; et
post hoc triduum statini in Cameram suam non impetrata gratia re-
vertetur, et sicut prius illic inclusus permanebit. Quodsi alio modo
egressus fuerit, penitus totius juris sui tarn syiiodalis quam secularis
expers efficitur, et ab omni honore et dignitate sua deslituitur; et si
postmodum in Ecclesia vel in Scminario, vel in urbe, vcl extra ur-
bem, vel sub pacis tempore, vel extra pacem, sive quocunquc loco,
quocuuque tempore fugatus, captus, occisus fuerit, illud omni vindicta
') süuiiiiiuuin.
') appendetur.
s) proviilft. Kindliflgw will (ieoetur) im Texte ergauzcu
*) ger, Druckfehler l*ei KiniUioger.
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215
carebit; et mortuus in Cimiterio non sepelietur. Quamdiu autem in
Camera pereeveraverit, per totum diem amici et cognati et noti ad
eum licite ingredi et egredi poterunt, et loqai et esse cum eo, ita
tarnen, ut ingredientes et egredientes filuni et sigilla nec rumpant,
neque ledant. Uxor qnoqae saa potcrit ad enm ingredi, et manere
cnm eo; si tarnen prolem de eo intus genuerit, proles illa legitima
non erit, et secularis juris expers manebit.
Item si Ministerialis Beati Petri Ministerialem Imperii ad Mono-
uaachiam coram Archiepiscopo vocaverit, infra xv Dies illos qui
pugnaturi sunt Archiepiscopus utrumque eorum ad Imperatorem trans-
mittet, ut coram eo pugnent, et MinUteriaUs Beati Petri illic justitiam
suam prosequetur. Versa vice Imperator faciet; si Ministerialis Im-
perii Ministerialem Beati Petri coram se ad pugnam traxerit, ipse
ambos ad Archiepiscopura transmittet, ut Archiepiscopus inde judicet,
et quia hoc modo Imperator Ministeriales Beati Petri non judicat,
sed eos ad Dominum ipsorum remittit, evidens est et manifestum,
quod Nobiles Terre Coloniensis, qui Jarisdictionem in locis et termi-
nis suis habent, nulla ratione habent judicare Ministcriales Beati Petri
de all n< Iiis et de capitibus suis; sed si aliquid contra eos habuerit1),
quod vel personas vcl allodia eorum tangat, coram Domino suo Ar-
chiepiscopo querimoniam de eis proponat2), et justitiam suam ibi
prosequantur.
Item nullus Archidiaconus, nullus Decanus, nullus Ecclesiasticus
Ministeriales Beati Petri jure synodali citabit vel exeommunicabit
sub aliqua re, quam aliquis eorum iu persona propria commisit, nisi
forte Decimas vel res Ecclesiarum injuste invaserint vel sibi usurpa-
verint: si hoc fecerint, coram archidiacono vel Decano vel Ecclesiastico
de injuria respondeant, in cujus terminis eam commiserunt. Alio modo
si dignum correctione aliquis eorum quidquam egerit, Capellarius
Archiepiscopi hoc de eis emendabit. Capellarius proximo die post
Festum sani-ti Petri synodum suam celebrabit in veteri domo Archi-
episcopi ante capellam beati Joaunis et in lapidea Cathedra ibidem
sita ipse residebit, eruntque presentes illic beati Petri Ministeriales
omnes, ut de Excessibus suis, quos personaliter commiserunt, Capel-
lario suo tanquam Patri suo spirituali respondeant.
Item singuli et omnes Ministcriales ad certa officia Curiae nati
et deputati sunt. Officia quinque sunt; in hiis offieiis servire solum
') babueriiit.
*) proponant.
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modo debent Minigterialeg beati Petri et specialiter illi, qui inter cos
genioreg inveniuntur. Illi autem servient hoc modo. Quilibet eorum
per sex ebdomadag gerviet in suo Officio, ad quod natug est, finitig
bis sex ebdomadibng ipse1) cum licentia Domini gui domum ad pro-
pria redibunt, et alii loco illoruni, pront ordo expetit, succedent.
Quiciinquc autem licentiam domum redeundi qnesierit, sie eam que-
ret ; veniet in presentiam Domini gui et ibi dicet, gex geptimanag
suas cxpletag egge, et licentiam domum revertendi pogtulabit. Que
gi ea 2) a Domino denegata fuerit, osculabitur oram elamidig ejug, et
gic recedat, nec in hoc offendigge debet Dominum guum. Si autem
Dominug nullatenug eo carere voluerit, et benignitas Domini illum
ad manendum induxerit, Dominug in Curia gua honegte, in quocun-
que servitio gibi placucrit, retinebit, non tarnen ei degorviet in aliquo
horum quinque ofticiorum, donec herum terminug gex geptimanarum
per ordinem enm contingit.
Item in tribus golempnitatibug anni, geilicet in Xativitate Do-
mini, in Pascha, in fegto ganeti Petri Archiepigcopus XXX Militeg de
JPamilia de novo vegtire debet. Vcstes taleg erunt: in Nativitate Do-
mini, quia frigng est, dabit ipge cuilibet eorum Pennam griscam gu-
latam, cum merdrino limbo et circumduetam laco, corio exsculpto*),
quod Erg dicitur, et pcllicium grigeum cum lacig rubeis gulig et am-
plig manicig. In Pagcha et in fegto ganeti Petri, quia tunc calor est,
cuilibet Pennam variam et pcllicium varium. Quodsi vesteg dare no-
luerit, VI marcag cuilibet pro vegtibug dabit: hag autem vegtes illi
quinque Officiales, qui tunc temporis per septimanas suag serviunt,
certo loco aeeipient; reliqua XXV paria Dominug pro voluntate gua
reliquig militibug de farailia gua ministrabit
Item quicunque Ministerialis beati Petri filins habuerit, mortuo
patre senior tilius obgequium Patrig reeipiet, et jus gerviendi in curia
Archiepiscopi in suo officio, ad quod natus est, obtinebit Quicumque
frater suus Mileg fuerit, nec adeo diveg quin gervire enm oporteat,
ille cum Dextrario guo, Clippeo et Lancea in Curiam Archiepigcopi
ante porticum beati Petri veniet, et gi gervo caruerit, ad lapidem
degeendat qui perforatug illic jacet ; tunc habenag freni gui circa fo-
ramen lapidis deponet et lanceam per medium in foramen defiget et
Clippeum appodiabit et hec omni» gine eugtode galva erunt et pacem
') ipsi.
•j ci.
*) griseam statt gaseam, limbo statt liuilo, corio exsculpto statt corco et sculpto
nach Griinm.
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217
ex parte Archiepiscopi usque ad reditum sunm habebant. Deindc
Kcclesiam beati Petri ad orandnm intrabit, et facta orationc Eccle-
siam egrediens domnm Archiepiscopi ascendet, ibiqne coram Domino
suo stans se Militem esse, et Ministerialem beati Petri profitebitur,
atque fidelitatem et servitium suum Domino buo offeret. Et si Do-
minus eum in Curiam et familiam suam tnnc Teceperit, ac postniodum
ille per annnm integrum Domino suo laudabiliter servierit, Dominus
pro gratia et beneplacito suo eum inbeneficiare tenetur. et ille ei
imposterum serviet Si autcm Dominus eum non curaverit, nec in
familiam suam receperit, ille flexis genibus cum testimonio astantium
oram pallii deoscnlabitur, et ad Dextrarium suum regredietur, et eo
ascenso, quocumque voluerit, eat, et cuicumque voluerit, serviat. Si
postmodum alicui Domino servierit, et Dominus ille Guerra1) contra
Archiepiscopum conceperit, Miles ille, si noluerit, ab hoc Domino
propter Dominum suum Archiepiscopum non rcccdet. Si etiam Archi-
episcopus illius Domini Castrum obsederit, et Miles iste in hoc Castro
inventus fuerit, propter praesentiam Domini sui Archiepiscopi, non
dinüttet quin illo2) Domino serviat, et Castrum ejus, sicut melius
potest, defendat ; ita tarnen quod nec rapinas nec incendia contra
Dominum suum Archiepiscopum agat.
2. Kölnisches Dienstrecht, aus dem vierzehnten Jahrhundert
Wanne eynich sent peters dyenatman Riter worden is ind zo
Coelne koempt an den durchlochden steyn, die da lygt vpme hoytte,
so sali hee cyn pert ind eynen schilt brengen ind sali gan in dat
Moenster sich beiden. Ind darna sali he vur den Busschoff komen
ind der Busschoff sali ycm gnade doin ind sali die dyenstman asdan
dem Busschoff synen dycnst bieden, ind enweulde hee des nyet ent-
faugen, so mach ho dyenen weym hee wilt, ind enmag weder den
BiiRschoff nyet doin.
Item were sache, dat der Ertzbusschoff van Coelne eynichs sent
peters dyenstmans dyentz noit hedde, dat sali hee yem xmi dage
zovoerentz kunt doin, ind as he in den dycnst komen is, so sali man
yem geeuen vell, die im mark wert syn, ind eynen pekz, die
Ii mark wert sy. Ind he sali dyenen vi wechen ind nyet langer,
id en sy dan van waildait des herren, off hee wilt dan van syme
eygenen willen.
') Guerram.
') Uli.
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Item geyn seilt Petere dyenstman mach mit syme Ingesynde
kempen.
Item were sache, dat eyn Ertzbusschoff eynchen sent Peters
dyenstman anspreeche, dat hee syn Ingesynde doit geslagen off ge-
gangen hedde, nyet eraoulgt noch recht versacht, die sal, off hee
mach, sich selue seuenden vntweren ind vntschuldigen. lud were,
dat hee des nyet doin en mach, so sali hee ind alle eyn gut in
hant des Busschofs ervallen syn ind sali eyn Jair vur den Busschoff
nyet komen, in1) hee mach bewylen vnder syns herren gesynde
wandelen, Spyse ind voyder sal man geeueu yem ind zwen kneichten
ind dryn perden. Ind were sache, dat hee bynnen eynem Jaire syns
herren gnade nyet erkrigen mach, so sali he gevrdelt werden in die
kamer betin, die genant is die hacht, geleigen alrenyest sent Tho-
mais Capellen vnder dem sale, allda he mysse hocren mach, raetten
ind alle getzyde ind alda sal hee leeuen van syme eygenen gude
bis an syns leeuens ende. Ind sali der Schrijuer des Busschofs mit
des Busschofs Segele ind mit eyme roiden gyden vadom beydc poste
der doeren besegelen. Ind hee mach syn wijff mit yem hauen, off
he wilt, ind gewynt he eyn kint, dat sali syn ain gelucke des
reichts. Ind ginge he vss mit vraüell, so soilen syne leen den herren
ind syn gut den nyesten zo gedeilt werden, ind hee sali syn btiyssen
reiehtz gelnck, ind enweulden syne nyesten bynnen eyme Jaire syn
gut nyet an sich neymen ind vorderen, so mach eyn Busschoff dat
gut geeüen weyme hee wilt
Item so wilch man beleent is mit eyme leen, dat V mark wert
is zo mynsten, ind geviele eyne reyse zo gesetz eyns keysers, so sali
eyn Busschoff syme dyenstmanne, den hee dartzo alre best bekent,
vur Jaire ind dagc dat kunt doin, ind so sali hee van reicht dyenen,
ind were dat he dat versuympde, so sali hee syn leen verloiren hain.
Ind were sache, dat yem bynnen eyme Jaire kunt gedain wurde,
so sali dat an svme willen stain, off he dyenen wille off eynen
haluen wagen zoll geeüen as eyn halfscheit synre Jair Renten van
gyme leen.
Item eyme yeckligem sent Peters dyenstmanne, die sich stellit
vp alsusten reyse, sali eyn Busschoff geüen x mark vell ind eynen
peltz van grawem waill gekropt ind zwen gesellen eynen Soymer
hcnxst gesadelt ind beslagen, zwa vulgen ind da an im yseren
krempe mit nalen dartzo gehoerende, eyn vurgegurde ind eyn ach-
tergegurde ind yren kneichten XL eilen geschoirentz bastartz.
•) aeu. Mb. II. 6.
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Iteui geüyell (lese reysc oeuerberch, so sali eyn Busschoff geeüen
eyme yeckligen sent peters dyenstinanne zo yeckligeni Maende
I mark. Ind were sache, dat hee der mark nyet en geeüe, so sali
der dyenstinan zom yereten dat Ingesynde by sich ncemen, ind sali
synen berren dienstlichen mancn, dat hee yem syne soult geeue.
Ind en gheeue hee yem den nyet, so sali hee yn anderweit] ind
dirdewerff manen as vur. Ind en wilt hee yem zo maill nyet geeüen,
so sali hee neemen eyne gescheilde hassel roide ind mit getzuge
etzlicher syns Ingesyndtz sali he die roide vnder die decken syns
herren bedde leigen ind nygen vur dem bedde syme herren ind
küssen syns herren Mantell off syne decken ind gaen en weeh, ind
asdan vort is hee syme herren geyn Reicht me schuldich.
Item wanne dese vurschr. Berte gedain is, so en is der dyenst-
man as lange as die keyser leift, geyne Heyse mc schuldich zo doin.
Item so mich dycustman eyn leen hait, dat zo mynsten nyet
v mark wert en ist, die en is geyne Neysc schuldich, der herre en
wille yem vur syn dyenst genoich doin.
Item want dese dyenstmanne vurschr. alsusten vursch. dyenste
schuldich synt, hcrumb ensoilen Sy van yrme gude off van yrme
halse nyeinanue antwerden dan alleyne evme Busschoff, die des wei-
renclichen licichtz bynnen dem hertzougdom ind des Seynreichtz
bynnen dem Buschdom eyn oeuerste herre is.
Item geyn gut, dat vnser eynchem van macht sent Peters erffli-
gen roert, en mach man buyssen dese macht nyemanue geeüen dan
mit raide des herren ind syns gesyndtz.
Item so wilch man vmb eyne mysdait syme herren eyn kaff
reickt, dat sali hee doin vp syne gnade, hee en hette dan der ka
meren busch gehaiweu *), dat sali hee versoynen mit XL s.
Item were sache, dat eyn dyenstraan van syme herren as vp
syne leen wurde angesprochen, dat sali hee behalden mit zwen In
gesynden.
Item wurde hee angesprochen van syme gude, dat he hait in
syme besess, dat sali hee behalden vur syme herren mit eynre hant
Item were sache, dat hee yemau anspreeche, so en sali mau
nyemau vraigen vmb dat vrdell dan eyn Iugesynde die dessclueu
lieichtz is.
Item bynnen dem hertzougdom soilen vnse lüde tollvry syn aen
die kremer ind Coufflude.
') gchauwcii. Ms. II. ti.
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22(1
Item die huyser, die wir hain bynncu der Stat van Coclno, seilen
van hoyfzijnse vry syn, as lange sy vnse synt.
Item were sache, dat eyn sent Peters dyenstman eyns Coenynx
ind keysere dyenstman anspreeehe mit kampe in dem hertzougdom
des Bnsschoffs van Coelne, so sali der Busschoff van Coelne reicht
doin bis an den kamp, ind sali sy dan beyde dem kayser oeuersen-
den, vnder des gcwalt dat Reicht zo ende komen sali, ind alsus sali
eyn keyser gclijeh her wederumb doin1).
3. Eine andere Redaction des Dienstrechtes*).
As Sentc Peters Dienztmann van eirstc Ritter wirt, so sali hie
zu Colne komen an den durchhnolden Steyn, die liet in des Bnsehofs
Hove, vnd sal sin Pert vnd sinen Schilt da lasen, vnd sal in dat
Monster gayn, vnd sin Gebet da sprechen. Van danne sal hie zu
deine Buschove gain, vnd beden eme sinen Dienzt. Is id sache, dat
hie is niet en neymt, so mach hie dan dienen weme hie wilt. Ayn
weder den Bnschof sal hie niet don.
Is id ever Sache of der Buschof bedarf, of Noit hait einger8)
siner Dienztlude, dat sal eme der Buschof xim Dage zu vorens
sagen. As hie dan in sinen Dienzt komet, so sal man eme geven
Vnoder, die mior Mark wert sin, vnd eynen Peltz van zwen Marken,
dar vme sal hie eme vi Wechen dienen vnd niet langer: id en si
dan, dat des der Buschof bas weder in verdiene, of hie leynt 4) id
eme van sinen eygen Willen.
Ever so en sal en geyn sente Peters Dienztmnn mit sirnc Husgc-
nossen zweyen. Ist ever Sache dat der Buschof eyngen siner Dienzt-
lude Schult gieft, so dat hie sinen Husgenossen dode, of gevangen
neme, of mit Vnreichte ervoilge, des mach hie sich mit der sevender
Hant entschuldigen. Of he des niet en deit of zu brengen mach, so
is hie Liefs vnd Gütz deme Buschofe gcvrdeilt. Noch hie en sal en
binnen Jare vnd Dage vur sins Herren Ougen nllmmar komen, ayn
bi sins Herrn Gesinde mach hie wale komen, as hie wilt ; vnd man
sal etne da Spicse geven vnd sinen zwen Kneychten, vnd Vnoder zu
drin Perden. Ist ever sache, dat hie en binnen deme Jare vnd Dage
') Aus dem grossen Privilegienbuche, fol. 114. Vgl. Ms. 6.
*) Bei Kindlingcr abgedruckt, p. 84, aus einer Handschrift des vierzehnten
Jahrhunderts, v. Fürth, p. 619.
a) eingen.
4) loynt.
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\
221
8in8 Herren Hulde niet erwerven en mach noch en kan, so sal hie
geurdeilt sin in Betin-Kamer, dat is in die Haichte vnder dcme Sale
hi sente Thomas Kirchen, da mach hie Alisse vnd Mettcne vnd alle
sine Gezide hören, vnd sal da inne syns eigenen Outz leven, die
wile hie leift. Dan sal des Buschofs Schriver die overste der Düren
up ewer Ende besegelin mit eyme roden siden Vademe mit des Bu-
schofs Ingesegele. Vort mach hie ouch sin elich Wif darin bi sich
nemen of hie wilt: ever wint hie Kinder alda, die solen reicht-
los gyn.
Vort nie of hie verholen of dttmpligen vsqneme, so is dat Out,
da hie vme gedient hait, der Herren, und sin Eygen siner Ncgstcn:
uud hie sal selvc reichtlois syn. Ist ever Sache, dat die Ncgaten
eme syn eygen niet hemmen1) so mach der Buschof dat selve Eygen
lenen, weme hie wilt.
Ever so we gerent is zu minsten mit V. Marken Geltz, den mach
der Buschof senden, die in dttnet darzu alre beste sin, deme Keisere,
ofs eme Noit were ; dat sal der Buschof deme Dienztmanne duch
Jair vnd Dach zu vorens sagen, dan sal hie zu Beichte dienen. So
we sich dan da ane versoumt, die sal siner Renten vortme darven.
Wirt id eme ever binnen Jair vnd Dage gesaicht; so liet an sinen
Willen, of hie dienen wille, of hie mach id bewisen an dat halfochiet
siner Jairgulten.
Vort so sal der Buschof eyme eicklichen sente Peters Dienzt-
manne, die sich bereit eme zu dienen, as is eme Noit geburt, x
Mark Geltz geven vnd Vuoder, und eynen graen Pelz wale an den
Hall, vnd zwen Gesellen, einen guten Henxt zu eyme Somere wale
gesadelt vnd beslagen, und zwa Bulgcn, vnd da inne viere yseren
Krampen mit den Sltlsselen, die gehören zu dem Aichtergereide vnd
Vordergereide, vnd den sclven Gesellen sal man xi Elen Duchs ge-
ven, dat Bastart heyst.
Ever sal der Buschof eyme eicklichen sente Peters Dientzmanne,
die over Berch 2) sint, alle Mayns eine Marc geven. Of hie der Mark
niet en griet, so sal hie mit sinen Husgenosscn manen sinen Heren
reichte dienstlichen, dat hie die Scult geve zo deme anderen Male
vnd zu deme dirden auch also. Of hie is dan ever niet geven en
') Kindlinger bemerkt im Texte (dieses Wort war etwas unleserlich). — Es
soll heissen : »en nemen«, oder etwas Aehnliches; vielleicht aber: »geeruen«,
d. b. si proximi heredes deficiunt, sind keine Erbfähigen oder überhaupt keine
Erben da. y. Furth, p. 520.
*) Kindlinger schaltet hier die Erklärung (trans Alpes) ein.
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222
wüt, so aal liic neraen eine gescheilde wise Hasselnide mit Gezttge
siner Husgenossen, vnd legen die vnder sins Herren des Basschofs1)
Decken vnd nigen eme mit sime Haofde, vnd küssen den Mantel
der Decken, vnd dan van sime Herren scheiden. Anders ist hie
sime Herren nnmme Reichts schuldich. As dit gedain is, so cn is
hie niet schuldich zu dienen, me under dem selven Keyser, die
dan leift..
Ever is enich sente Peters Dienztman, die zu minsten niet v Marc
Gulden hait, die en is sime Herren niet schuldich zu dienen; id en
si dan, dat id eme sin Herre wale eretoren wille.
Dit sint die Dienztlude sente Peters schuldig, dat sie Xieman en
haint zu antwerden, noch van Eigen noch van Halze, dan alleyne
deme Buschofe, die ein Overster Richter is werltlichs Gereichtis in
deme Herzogcriche, vnd geistlichis Gerichtis in deme Bnschdome.
Vort en mach en gein sente Peters Dienztman sinz Eigens in
eine ander Gewalt komen, id en si mit Willen vnd mit Rade sins
Herren.
So we ever Verzichnisse sime Herren don wilt vme einge Sache,
dat du vp syne Gnade ; id en valle dan in sine Kamen-, dat mach
man mit lx Schillingen besseren. Ever wirt Jeman vorgeeischt van
sime Herren vme sins Amtz wille, dat mach hie mit zwen siner Hus-
genossen behalden. Ever as hie vme dat Eygen, da inne hie noch
sitzit, beschuldiget wirt, dat mach hie mit einer Hant behalden. Is
id ever Sache, dat hie eingen Krat of Gewalt enbinnen Häven lyt,
dat mag hie behalden mit der Vurhaut vor sime Herren. Ever wirt
ouch Jeman vurgeeischt van sime Herren, so en sal Nieman vme dat
Vrdel gevracht werden ain ein Husgenosse desselven Reichtz.
Vort solen vnse Lude vri sin van Tolle enbinnen vnsmc Geleide,
ain aleine Kremere.
Die Hus, die Wir hain enbinnen Colne, die solen vri van Zinse
syn des Hoifs, also lange sie vnse sint.
Is ouch 2) einch Sente Peters Dienztman, des Keisers of des Ku-
ninx Dienztmann zu Kampe anesprechen wilt in des Buschofe Ge-
reichte, dar vur sal der Buschof zu Reichte stain bis an den Kamp ;
van danne sali hie sie beide senden deine Keisere, under des Maicht
') Bei Kindlinger steht die abgetrennte erste Silbe von »legenc am Schlüsse der
Zeile über »Buschofs«, und durch Druckfehler sind die Schlusszeichen ver-
setzt: »les, Buschof-t, statt: »le-gen, Bnschofst. v. Fürth.
") Zu ergänzen: dat.
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223
vnd Gewalt snlch Reicht sal enden vnd geschien. In geliger Wys
sal der Keiser derae Buschofe don.
Dit Reicht haint geraaicht Her Henrich van Alpheyn, vnd Antho-
nys Johana Sun van Molenheym, vme dat, ove ire Herrc in niet wale
gelnven en wille, dat sie dat bereit sint zu stedigen ouermitz den
Dienzt1) den sie sente Petere haint gedain: want in ire Vadere dat
wale erzalt haint, dat dat ire Reicht is.
N i e d e r i c h.
1.
Hee snnt traditiones Et leges nobis a patribus nostris Et ante-
cessoribus tradite Et jnra nobis relicta in parochi» Nietherich.
Coraes et advocatus noster tria habent placita legalia. Primum
post natale Domini, Secnndum post pascha, Tertium post nativitatem
sancti Johannis Baptistc, Determinativ diebns.
In bis placitis lcgalibns quilibet civium nostrorum qnidquid de
hereditate sna tractare habent Vel respondere impetenti persolvent,
Et determinabnnt apnd nos. non alibi et hoc jure nostro.
Si aliquis civium nostrorum domura aut hereditatem aliquam sibi
comparaverit presente comite vel advocato metricam vini ipsis per-
solvent in jus suum. Si autem ministri nostri vicarii scilicet eorum
supersunt comparationi supradicte, ipsis denarium I persolvet in jus
suum et hoc nostro jure tenemus.
Sed si quisquam civium nostrorum insuper bannum ab ipsis judi-
cibus super hereditatem suam rogaverit, maldrinum avene persoluet.
In his autem legalibus placitis xn senatores nostre parochie super
hereditates noatras jura dicent et dijudicabunt, postquam Episcopus
aut suus potens Nuntins eos interpellaverit.
Omnis vero civium nostrorum querimoniam facturus de cive suo
coram Magistris civium, et senatoribus et judicibus nostris eum inter-
pellet. Si antem ille qui impetitur nequaquam impetenti respondere
voluerit, et rebellaverit, rebellis de Karta civium et comraunione
noBtra repudiabitur, et nos impetentem jure suo et sua querimonia
ad curiam coram judicibus adjuvabimus.
Quicunque vero hereditatem aliquam inter nos comparaverit et
') Kindlingcr schaltet hier die Erklärung (Diensteide) ein. v. Fttrth.
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nobis jura nostra persolverit, nostrum est illi suceurrcre et defendere
contra queralibet impetentem.
Hec jura paroehie nostre antecessoribus nostris tradita sunt ab
Arnoldo comite nostro et nobis posteris relicta, que si quis infidelis
et Dei adversarius infringere vel adnicbilare studuerit, omnipotentis
Dei odium ineurrat et cruciatibus eterne pene cum diabolo et suis
anglis in eternum dapnatus deputetur. amen.
Si quandoque magister eligendus est, quod quidem fiet legali pla-
cito, vel si opus nobis fuerit ministro consensu inagistrorum et civium
eligantur, et si alterutra pars borum magistrorum vel civium electioni
non consensuerint irrita sit elcctio.
2.
Ad declarandum jura et leges Comitis, advoeati, Senatorum, scili-
cet duodeeim scabtnorum et Officiatorum paroehie de Niderig statutum
est, quod in tribns legalibus plaeitis, scilicet post nativitatem, post
pascha et post festum saneti Johannis domus Officiatorum aperietur
Comiti, Advoeato et Senatoribus seu Scabinis et in antea ipsa domus
non operietur Scabinis ad placitandum, nisi sit de voluntate Officia-
torum.
Item quicunque fuerit Comcs, debet esse Senator seu Scabinus et
quicunque erit Scabinus seu Senator, debet esse heredatus infra pa-
rochiam de Niderig et residens in eadem, ut eo melius de his que
contingunt in eadem parochia se valeant expedire.
Item quidquid per ipsos Senatores seu optentum determinatum
fuit seu coram eis quod vulgariter dicitur Irdincke hoc ipsi Senatores
indicabunt et protestabuntur Officiatis ut ipsi illud secundum quod
optentum in scrinio suo conscribant et conservent prout est consue-
tum, Salvo ipsis Senatoribus seu Scabinis de hoc jure suo scilicet de
quolibet testimonio unus denarius et nihil ultra juris habebunt in
scriptum ipsorum Officiatorum.
Praeterea ipsi Senatores nichil juris vel dominii habent in domo
ipsorum Officiatorum prout quoque predictum.
Item quicunque de cetero aliquam domum vel hereditatem ven-
dere et remittere voluerit hoc faciet coram Officiatis secundum con-
suetudinem domus et carte sue et quicunque habet necesse de banno
Comitis dabit pro jure banni quatuor denarios ita si est domus
magna. %)
') Abgodmckt in: Materialien etc., I. 2. p. 492 und 505.
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Vogteigericht.
Vnser» hcren desVaitz Kecht vpmc Eigelsticnne, aot nm
anno dorn, mcclxxxvi post nat. christi.
In gotz namcn. Wir des Vaidtz Schöffen vp dem Eigelstienno
zo Coclnc doin kunt allen luden den gcnen, die nu synt off hernae-
maila konien soilen, as van des Vaedtz leenluden, die in Coelne off
dar buysscn wonhafftich synt, Sy in yrme gnden rechten, dat sy
van alders gehat haint, zo halden, dat sy dem Vaide, der zorzyt is,
geynnre bände dienst sehuldich en sint zo doin, as sy ym zynse,
pcchte, die zo der zyt geboirrent, betzailent ader bezailt haint, Sy
en willent yem dann van mynnen doin, Id en geueyl dat vnsc here
der Ertzbuschoff van Coelne eyn bervart doin suelde, as van des
gerichtz wegen van Coelne, ind der Buschoff dan hulp gesunnc an
dem Vaide, der zertzyt is, so soillen vme die leenlude zo sinre vor
derongen eynne becrkar leuercn vp yrcn anxt ind vp des Vaidtz
coste.
Wann des Vaidtzlude ciiiich stirfft.
Vort so wanne des Vaidtz leenlude, id were man ader wrauwe,
afflinich wurde, dat dan der ncyst erue, der des doiden erue off guet
infict, sali geuen dem Vaide van Coelne, die zertzyt is, Eychtzyen
Schilling Coelsch paymentz, as zertzyt geng ind geuc is, nuyn Schilling
zo nedervall ind IX s. zo vpvalle.
Wer syn erue verkouffen wilt.
Vort so wilch man ader vrauwe, dem id also geueyl dat hey syn
erue verkouffen weuldc ind moist, der sali dem Vaide in vrkunde
zweyer synre Scheffen dat erue veile bieden, were dan sachc dat
der vaet des gutz ind Erffs neit geldcn enwoulde, so mach asdan
der gien dat erue, wemme hey dat wilt, verkouffen, ind wer dat got
ind erue gilt, der sal id vntfangen van dem Vaide, der zertzyt is,
vmb IX s. coelsch paymentz, as zertzyt genge ind geuc is.
Der hoff zo Renneuberg.
Vort sy id kunt, dat der hoff zo Kennenberg, der wilne was
gnant der kliennegedancker hoff, eyn sundcrlingh recht hait, also wer
den hoiff hait ind besitzt, der sali alle Jairs geucn dem Vaide van
Coelne zwey malder Koggen ind Eylff Schillinge Coelscher Mavsseu
ind paymentz eyns pennyngs mynn, ind as der gene, der den hoff
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intfangcn hait, affliuieh wirt, so sali man geuen dem Vaide zwey
mal der roggen ind eylff Schillinge penuyng Coelsch paymentz eins
penuyngs myn, ind so wer den hoff intfiet off vntfangen hait, der
sali in vntfangen mit zwelff maldcr roggen ind xi Schillinge eyns
pennynx myn des vurg. paymentz ind mayssen van dem Vaide der
zertzyt is.
Wie man ein vrdel schuldigen sali.
Euer doin wir des Vaidtz Scheffcn vp dem Eigelstienne kunt, dat
wir van alders dat recht gehat hain ind dat selue recht vort vor
ms hoffs recht halden willen, so wanne wir eyn vrdell vur des Vaidtz
gericht eyndrcchtligcn deylen ind sagen, van wat kunue Sachen dat
sy, dat vrdell en mach nyeman weder legen off sprechen, dat wir
also deylen myt dem meysten parthe, id en sy inyt viertzyen Scheffen
van Seuen hoeuen vys eyine yeckligen hoeue zwene Scheffcn, die
van vnsnie rechten syn ind in de Buschdom van Coclne gesessen synt.
Dit gyfft man vp Sent Lamberti: dach.
Vort so sy id kunt, dat man vns Schcffen vurg. alle Jaer vp
Sent Lambcrtz dach, as des Vaedtz leenlude yre zynse ind pechtc
brengent, in den hoff geuen sali zo eime geschencke zwene Schillinge
Coelsch paymentz, der sali geldcn ind geuen Bertolff van volkoeueu
off synne crue van synne gude im d., heren herman vuylpruymc off
synne eruen van gueden dat Kuchenmeysters was im pennynge, alre
hilgen hospital im penuyng van dem halfschiet des gutz heren Wel-
ters van Koggendorp, ind der vayt im d. van dem anderen half-
schiet gutz dcsseluen welters.
Diu dcB swygenden vaydtz recht vpme Eigelstienne.
Heren Tiellmans gcrichte van der Poe, des dinckhuys geleigeu
vp dem Buchell vp Eigelstienne, giet an der alder portzen bis
an den alden grauen zo sent Marien afflais want an den ncysten
putz der da stiet an dem grauen ind van dem putz vort durch den
Clockrynck bis an dat wichhuys dae vntgan vort dat vclt vort bis
durch bis an dem stienne, dae dat gcrichte van Mauwenheym wendt
ind van demc stienne vort lynrecht an den Kynue also hervp zo
Coelne voert bis an die cmuuitete zo Sent Cunibcrtz ind van Sent
Cunibertz durch den boddenmechcren hervp bis an die aide portz zu,
bynnen diesem gcrichte siut gelegen dry hocue al bynnen der muren
zo Coelne, die dry hoeue sullen gain van diesem erue zo gedinge
ind Hinge, dit is her Tillman van der poe eyn Vayt, als zo richten
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zo alle dem rechten, als der Scheffen vrdel wyst. Euer van Halse
ind Buche, des en hait her Tillman van der poe neit zo richten, son-
der wat erfTtzaille an gier, dat sal hey richten ind die da an neder-
uellich wirt, der is vp secssztzich Schilling vp gnaide. Vort der gelt
bekant hait ind des ncyt cn gyfft, der is weddig vp vm s., ind dem
man gcbuyt ind neit vur gericht en kumpt, dee gilt XX d. van
yeckligcm geboide.
So wanne man Erue off huyssere verkoufft.
Vort so wanne man Erue off huysere verkoufft cubynncn diesmc
gerichte, dae ervelt yem eyn vicrdcl wyns, dat mach man beschud-
den myt vier pennyngen. Euer so wat lantz in diesen dryn hoeuen
gehoert, dat enbuysscn Coelne gelegen is, dat man wendt vyss einre
hant in die andere, dae der Scheffen syn vrkunde äff nympt, dae
hait heren Tillman vurs. eynen bann van eyme malderc Euen. Euer
so wae einich vurgetzymbere gewroieht wurde enbyunen dissme ge-
richte, dat sali her Tillman richten. Euer want her Tillman eyn
Vait is an dissme gerichte, darvmbc gyfft yemc der Schoultis vp
Eigelstienne eynne halue marck zo vait deynste.
Diese Dorpper hoerent in dat gerichte vp Eigelstienne.
In dit vurg. gerichte gehoert dat dorppc Kintwylre an hereu
philipps hoff vame Spiegel. Euer gehoert in dit gerichte dat dorp
Wolkouen mit alle dem, dat dae zo gehoert. Euer eynne hoeue
lanndtz zo Vuylen ind zo Voltkassell eynne hone landtz, die onch in
dit gerichte hoerent. Euer die houe zo Uerchcm gehoerent in dit ge-
richte, aen dat die nonnen van Sienne haint bynnen yre Soelstatt.
Euer dat halfschiet des dorps Hyemerstorp, dat halfschiet, dat gele-
gen is zo der Velen wert, dat gehoert in dit gerichte. Euer dat
dorp zo luynrich van der Kirchen neder zo nuyswert, lutzel luynrieh
zo maille aen zwae Kotters hoyfotedc.
Dit gilt man zo beden.
Vort so wilchc gnet enbynnen dissme gerichte cnbynncn ind en
buyssen Coelne gelegen is, dat gedinge ind Hynge soeckt, dat gilt
heren Tillman im d. zo beeden vp Sent Lambert/, dach. Vort sali
here der Vaydt vurs. richten van Halse ind van buche in der vadye
van Coelne, der Schoultis is vp Eigelstienne van diesen dorpperen
ind hoeuen enbuyssen der Banmylen van Coelne. Euer is vp Eigcl
stienns strayssen eynne Vesser, eyn Stock, ein Byuanck vp dem
dynckhoeue vp eigelstienne, ind so wat voorvclt an dismc gerichte
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as van wedde, des is des Schoultyssen zwen pennynge ind des Vaidfz
I pennyng.
Wanne eyns Schcffen brach is.
Vort as eyns Scheffen brnehligen is, so mach her Tillman eynnen
Sehcffcn setzen, der dem gerichte nutzligen is ind mach en wel-
digenn *).
Wer eynnen Scheffen strayffet, wanne hie in gericht sitzt, wat hey verluyst.
Id sy zo wyssen, so wer cynchen Scheffen strayffde, as hey zo
gerichte sesse, der is her Tillmann vurs. eruallen ind dem Schoul-
tissen vur eyn marck loedichs Siluers ind dem Scheffen, der gestraefft
wurde, zo besseren as heren Tillman vurs. ind dem guet duchte myft
liaede der Scheffen.
Wanne man dyngen sali.
Vort soilen die Scheffen alle xim dage dingen iud dem gerichte
nae volgen ind ouch der geswoeren boide ind so wer neyt en volgde,
der gilt VIII s., id beneme yem dan gotz Gewalt off heren noit ind
ouch in der statt neyt en were.
Wae man dat gerichte bestain sali ind an weme.
Vort so sali mann des gerichtz bestain an dem hoeue ind an
dem Scheffen ind an dem geswoeren boiden, so wat wroichbar is,
dat soillen die boden den Scheffen dae kunt doin by yren eyden,
dat soillen ouch die scheffen dae kunt doin by yren eyden.
Dry Tngeboiden dinckdaige.
Vort hait her Tillman dry vngeboiden dinckdage, so wilch leen-
mann neyt nae en folgede, der gilt vm s. vp gnaide, ind her Till-
mann sali van in vrede gebieden mallich, die dae ersehynen an dem
gerichte. So wer weder den bann ind vrede dede, der is des banns
plichtich vp eynne marck loedichs siluers vp gnade.
Off yemantz gekümmert wurde.
Vort so wat Kummer gescheynt myt dem geswoiren boiden,
yeder Kummer gilt vui s. vp gnaide. Soenden sy sich buyssen ge-
richte, so gilt yeder vm s. dem richtere vp gnaide.
') Vergleiche Grimm's Weisthttmer, Bd. 2 S. 744, und Hüfer's Zeitschrift für
Archivkunde, I. 48G ff.
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Wer cynneu boiden setzen sali.
Vort so wanne eyns boiden bruch is, so sali ber Tillman vurs.
myt dein Schoultyssen vp Eigclstienne eynnen anderen boiden setzen,
den sy dunckt guet ind nutzligen syn dein gerichte, der sali ver-
sicheren ind nae zo den billigen swcren, dat sy truweligcn dat
gerichte bewaeren soillen. So wat sy wyssen, dat wroiehbar is, dat
8oillen sy den richteren ind Scheffen kunt doin by yren eydenn.
Wer vp erue dingen will, dat yem erstoruen oder cruallcn wer.
Vort so wer van erffs weigen dinekt, dat yem anerstorucn off
eruallen is, der sali dingen ein gedinge. So sali man in weidigen
an dat erne off an erfflige Kenthe dat ncystc gedinge, dat nae der
anweldigiet steede zo dingen ind dat zo vervrkuuden ind zo schryuen
ind der glychnyss sali man onefa dingen vp erue ind erfflige Renthc,
die eruallen weren vur erfflige zynsc.
Wer eynnen Kommer diede vur vurfluchtigo schoult.
Vort so wer eynnen Kommer diede vur gelt off vur vurflnchtige
schoult, der sali dat yerste gedinge dat verurkunden, as des gerielitz
recht is, ind sali vort dingen syn gedinge as vurs. stiet.
Wat mau gyfft van eyme auweltgyett.
Vort so bait her Tillman van der poe vurs. van yederer auwelt-
giet, die hey deit, Iii s. bauen ind die sebeffen dry Schillinge as
menebe as der anwclthgiet deit.
Ditz der Eydt, den scheffen doint vpmc Eigelsticnne.
Item dat sy gesichert ind zo den hilgeu geswoeren baint, recht
vrdel zo sprechen nae yren besten synnen ind des neyt zo laysseu
vmb leyff noch vmb lyct, vmb goult noch vmb siluer, vmb vrunt-
schafft noch vmb maichschafft noch vmbe geyne die Sachen, die got
geschaffen hait off machen mach ind ') den stoill nit zu ruymen, idt
wurde ime alsdann mit scheffen vrtbell affgewunnen. finis2).
') Die Wörter »ind« bis »finis« sind spaterer Zusatz.
7) Einzelnen Papierblättern entnommen ; Handschrift aus dem fünfzehnten Jahr-
hundert.
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Unterlahn.
(Gericht und Territorium.)
Xotum sit vobis quod ego Ludolfus et anteeessorcs mei scilieet
Ludolfiis Teloucarius et sui heredes tenebant hec iura a venerabili
Aunone Archiepiseopo de Domeeiliis in foro, que dicuntur Lau, quod
nullus iudicum habeat ibi quidquani iudicare exceptis nobis, qui
hueusque hereditario iure possidebanius, et si aliquis intrauerit fu-
giendo, nemo cum absque nostra licentia audeat eripere.
Propalamus uobis quod domini de S. Maria de gradibus aquisic-
runt V domuneulas, que uulgo dicuntur lan, absque omni contra-
diel ionc et hoc confirmatum est uero testimonio.
Manifestarau8 uobis quod domini de saneto Pantaleone aequisiue-
runt duas domus, que uulgo dicuntur lan, absque omni rcelamacione
et hoc confirmatum est uero testimonio.
Intimamus uobis quod hageno et cunrait habent in proprictate
sua dorauneula, que dicuntur uulgo lan, absque omni contrauereia et
hoc confirmatum est uero testimonio.
Manifestamus uobis quod Euerardus et alucradis habent in sua
proprictate doinuncula que dicuntur lan absque omni contradictione
et hoc confirmatum est uero testimonio.
Manifestamus uobis quod euerardus et uxor sua Gisela acquisic-
runt domuueulam, que uulgo dicitur la, a dominis de saneta Maria
in gradibus ea condicione ut quamdiu uiuant fruantur post obitum
unius alter utatur et singulis annis datiuus est v sol.
Significamus uobis quod Gisela de santcula et heredes eius ac-
quisierunt domicilium, quod !) dicitur la, a dominis de saneto Panta-
leone et singulis nnnis dabunt IUI sol. et hoc confirmatum est.
Propalamus uobis quod vlixes et uxor sua cueza aquisiuerunt
domunculam, que dicitur la, ea condicione ut quamdiu uiuant
fruantur, post obitum unius alter sedeat et reddat singulis annis
XVI sol.
Manifestamus uobis quod hildebrandus et uxor sua hadewich et
heredes corum habent a iutta apollonii et ab heredibus einsdomnm,
que dicitur la, ea condicione ut quamdiu uiuant fruantur, post obitum
unius altcri reddant singulis annis IX sol.
Notum sit tarn futuris quam presentibus, quod apollonius clein-
gedanc et uxor eius chrisfina comparauerunt sibi eubiculum, quod
■) Die Handschrift liat >qtic«.
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situm est in tiue lain uersus monetam excepta scxta parte ab heri-
manno rufo et uxorc eins friderani ita quod iure et sine contra-
dictiono obtincbunt
I.')
Want dey vrknnde yn den Schrynen allzyt me ind me vpgeynt
ind vrob des meysten geltz wille ze neymen ze mayl ind vp dat
hoeste gesät werdont, da mit alre mallich sere besweyrt wirt, her
vmb haynt vnse herren vanme Rayde angeseyn gemeyn beste ind
vrber yrre Bürgere ind hant dey vrknnde gesät ind gemynret in der
wys ind formen, as herna geschienen steit
In den yersten so wa geschreuen wirt eyn huys mit synre hoef-
stat, dat sal gelden eyn vrknnde, as dat bys her geweist ys. Eyuer
hait dat seine huys eyn hoefetat da by geleygen of eyn Gras aich-
ten of beneyuen geleygen, yecklich da van sal onch gelden eyn vr-
kundc, as dat auch bys her gchalden ys. Ind were dat eyn huys
hedde eynen Ganck zo eyme heymliger Cameren of zo eyme patze
of ouch eynche me genge hedde, yeclich der Genge sal nü gelden
eyn halff vrknnde, dey varmayls haint gegoulden as eycklich Ganck
eyn gantz vrknnde.
Vort were sache, dat eyn huys geschreuen stoynde mit syme zo
behore of mit all synen zo behoren ind ouch genge, hoefetat of Gras
hedde of ander zo behore, as vurschreuen ys, van den zo behoren
en sal men neit me vur all dan eyn vrknnde geyuen, da men bys
her zo gehöre gesät hait vp dat huys dey hoefetat syn gras syne
genge, so wey dat geschreuen stoent, as stoent da geschreuen mit
yrme zo behore vp eyn cyclich zo behore eyn vrknnde ind stoynt
da geschreuen mit all yeren zo gehören vp eyn eyclich zo behore
zwen vrknnde.
Vort were, dat eyn huys mit syme zo behore of dat zo ge-
höre hait, erflichen vssgctlayn wirt, so wey dey zo behore ynme
schryne geschreuen steent, vur eyne Summe payementz erflichs zyns,
so sal dat gelden syne vrknnde in der wys, as vurschreuen steit.
Ind en sal der wedcrual neit me brengen dan eyn vrknnde, dat
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vurniails plach as vyel zo geyuen, as vur gesät was van der vss-
lenüncgen.
Vort werc, dat eyn huys mit syneu zo bchorcn of mit all synen
zo behoren mit der hoyfstat, mit deym Grase, mit synen gengen na
ynbalt des schryns vur gnlden of yr wert vssgedayn crflichen of zo
lyfzucht wirt, so en sal dat wert vur dey gülden neit me brengen
ouer all dan eyn vrkundc, dat vurmails plach zc gelden as mench
vrkunde as van den gülden, vssgcscheyden doch, dat an deym wc-
deruall dat wert van den gülden gcyn vrkunde enplach ze syn.
Vort were sache, dat eyman syn erue, so wey dat geleygen were
mit synen zo behoren, as vurschr. steit, ergeue ind erleysse ycman
anders, de sal geynen syne reichte vrkunde yn der wys, as vurschr.
steit, ind bebelt synen wandel, van deym beheltnisse syns wandels
en sal hey neit me geyuen ouer al dan eyn vrkunde, da man bis
her as vyel vrkunde genoymen hait, as van deym erlesenyse, inde
wilt van maicht syns wandels syn erue weder an sich neymen, so
sal hey geyuen syne gantze vrkunde yn der wys ind maneyren, as
vur van den vrkunden gecleirt steyt.
Vort were, dat yeman syn erue versetzen woulde zo eyme ge-
noemder zyt weder ze loesen mit eynre Summen gülden of mit yrme
werde an payeraente, de sal geyuen syn reichte vrkunde in der wys,
as vurschr. steit, ind dat hey behelt dey maicht, dat erue weder ze
loesen. Dan äff sal hey geyuen ouer al neit dan eyn vrkunde, dat
vurmails ouch as vyel plach ze brengen as dat versetzen. Ind as
hey syn erue weder loesen wilt, so sal hey geyuen syn gantze vr-
kunde yn der wys, as vurschr. steit.
Item were sache, dat yeman bedorffte eynych Schryn ze offenen,
de sal geyuen zwa marck coltz payementz ze offenen, dan äff men
bys her gegeyuen hait eynen gülden, ind wat hey dan me gedayn
woulde hauen, dan äff sal hey geyuen deym Schryne syn reycht.
Vort en sal geyn Amptman eynych erue leysen ind dat vort vss
brengen, dat eyman eynchen Schaden brenge, vssgcscheyden syns
selues erue. Ind so wilch Amptman, de dat asso vssbreychtc ind
da men des gewar wurde ind yn des ouerzugen moichte mit zwen
cyrberen personen, de sal syn Ampt verloyren hauen ind sal dar zo
dry Mende vpme Turne lyegen ind dar zo den schaden richten, den
dey ghene lydent of gclcden hedden vmb des vssbrengens wille,
ee dan hey nae den dryn Maenden vurschr. vanme Turne comen
möge.
Vort en sal geyn boyde yn den schrynen na eynchme erue
leysen.
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2.
It sy zo wissen, dat vnse hcrren vanmc Kacdc oyuen ind vnden
eyndreichtlich ouerdragen haint vmb eyn gcmeyn beste yrrc steyde
ind bürgere, (lese pimte berna gesehr. vur den geriehten van den
amp! luden ind vursprceberen in den gcbuyrhusen bynnen yrrc stat
vastc, stede ind vnucrbruchluh zo balden.
In den eirstcn so willent sy, dat geyn man da zo gcrichtc
sitzen noeb vrdel wysen en sal, hcy en sy zwcntzieb Jaer alt of nie
ind bey en baue oueb synen Eyt gedaen, ind so wilcb Amptman
neit zwentzieh Jaer alt en were of oucb synen Eyt neit gedaen en
bedde, deyra en sal men oucb geyn gelt mit deylcn, dat da van
gerichte velt.
Vort so wilchen Manne eyn vrdel gegeyucn wirt, de sal it zcr-
stunt vssercn, as verre bey syebs versteh, ind begryft 'bey in des
riebters hant, dat bey des vp den dach neit wys en sy, so sal bey
dat vrdel vsseren vp den dirden dach, as verre as man dingde, so
sal der geen, deym dat vrdel gegeyucn were, vnverzoigetlich na
voilgen ind dat vrdel zo deym neisten gedynge wysen ayn argclLst,
as verre dey partycn des gesynnent.
Vort en snl men van bekentnyssc noch eruoylchnisse van der
marck neit mc dan veir ])ennige geyucn. Ind so wa eyman van
eruoylchnysse gelt gegeyuen bedde ind dat gelt na bekant wirt, da
van en sal men engelt mc geyuen.
Vort en sal geyn riebter pendeu gaen, bey en haue zo deym
niynsten eynen amptman ind dar zo des gcriehtz Scbriuer ind boyden
Ind man en sal van eynre pandungen neit nie neymen dan zwene
Schillinge.
Vort en solen dey boiden in den gebuyrbusen neit peichten mit
geynre bchentgeit dey gerichte.
Vort solen dey boiden in den gebuyrhtisen, dey vurspreichcr synt,
ydermans wort sprechen, de des an yn gesynt. Ind van weyme sy
gelt hauen willen des wort sy gesprochen haint, van deym en solen
sy zo eynre zyt neit me neymen dan zweilf pennynge, vssgescheiden
dey geboider ze dingen.
Vort were sache, dat eyman eynche vurapreichere noit bette ind
mit ymc breichte, de in dat gebuyrhuys neit en gehurte, de en sal
zo eynre zyt neit me dan dry s. neymen.
Vort en sal men in den gebuyrcbuscu van den gerichten neit vp
staen, dey Kirspclmcs.se en sy vss. Ja as verre as zo der zyt eynieb
vayr an deym gerichte were.
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Vort wurde in cynchcn gcbuyrhusen, id wcrc ouch zo Nederich
of zo Orsburg, van cyman eynich vrdel geschuldigeit van den ampt-
luden vur dat Schryn, so mach eicklieh partye dey wilt van deym
Schryne dat vrdel vort schuldigen vnr vnse heren vanme Raede, den
dat vp dey zyt donresdages geburt zo wysen.
Vort asso ast van alders gehalden is gewehrt, dat so wilche
vrauwe, dey geyncn man en hait gehat, Erffs vnr schrynen vssgaen
of verzyen soulde, dat men an dat cruc neyman en leysse schryuen,
dey vrauwe enbreichtc zeiret eynen Junfrauwen breyff van irme
pastoer besegelt dar vp, so haint vnse heren verdragen, dat dey
vrauwe der Junfrauwen breyue neit me brengen ind dat man ouch
der breyue van yn vur den Schrynen neit me gesynnen en sal, mer
so wilche zyt sy dat vcrlaissent dar an laissen schryuen sunder eyn-
gerlcye Junfrauwen breyff van yn zo gesynnen.
Vort en sal geyn man, de schryuer eynchs gcrichtz ys, an deym
seinen gerichte vurspreicher syn.
Vort en sal geyne Richter, Greuc noch Schoiltisse des gerichtz
boiche hynder yeme behalden, mer dey des gerichtz geswoyren
Schryuer laissen. Ind de seine schryuer en sal ouch in des Richters,
G reuen of schoiltissen huysc neit woynen.
Vort werc sache, dat an desen gerichten einich nuwe vpstant ge-
macht wurde, da mit dey lüde geschat wurden, den sal men afdoyn
ind halden as dat van alders gewoenlich ys geweist.
Och so solcn dey Richter die amptlude ind dey vurspreicher an
desen gerichten vp yre eyde vnsen heyrren vamme Raede kuntdoen,
of cyman van yn eynchc nuwen vpstant wisse vur yrme gerichte,
vp dat vnse heyrren bestellen mögen, dat de affgedaen werde.
Vort so solen vns heren vanme Raede deser Richter, Amptlude
ind vurspreicher sichcreit ind eyde her vp doin neymen, dat sy desc
punte vur van yn geschr. vastc, stede ind vnuerbruchlich halden so-
len. Ind so wanne cynche nuwe richter, amptman of vurspreicher
vur desen gerichten gesat of gekoyren wirt, de sal zer stunt na
deym dat hey gesat of gekoyren wirt, vur vnse heyrren vanme
Raede comen ind da zo den heiigen sweyren, desc vurg. punte vastc
ind stede zo halden.
Vort so haint vnse heren ouerdragen, dat geyne Amptlndc \cr
drach vnder yn machen en solcn vp dey meysterschaff der Gerichte
in den Gcbuyrhusen, dat is also zo verstaen, dat sy sich vnder cyn
neit verloyuen en solcn, dat yrrc gheyn gelt noch lcyfnyssc dar
vmb ejigeyue vmb dat yenic dan de meysterschaff ayn gelt bliuen
möge.
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235
3.
S. Brigiddcn.
Dit büig is der ambtlude des hüis van senthe Bryden.
Want nyeman sünder die hclpe goz in geine güde dinck ge-
maggen in can, so bid wir dye genade gotz, dat si vns helpen will»',
dat wir die stücke gemaggen ntuzen, da gotz cre ane leyge inde des
antbtz nüz inde seyücheit amen.
In goz namen amen. Wir ambtlüde gemeyne des hüis van senthe
Brygiden zu Colne dün dat kont, dat wir eyndreytlichen mit vnseme
güden willen inde mit vnseme gehenknysse hain dat gesät inde ge-
ordeneyrt in dyesme büige vmbe gemeyne beste inde nüz vns ambz,
inde willen, dat man dat eiweliche inde vnverbrügliche haldcn sal
in der formen, die hye na künt, die alsüilg is. Zü deme eirsteme
so ser wir inde willen dat, dat man zwenc meystere, die vorderere
genant sint, alre yairlijs keysen sal van den ambtlüden, dye ir ambt
verdyent haynt, allcweyge in bynnen deme andage senthe Johans
bnptiste. Inde die zwene meystere, die vorderere sint zer zyt, die
BÜlen sagen inde künt dün vnsen gesvoiren lüiden eynen dag, in
bynnen deme andage senthe Johans baptisten vp den dag, dat dye
küre weisen sal, dat die büiden gebyeden den ambtlüden, die ir
ambt verdyent haynt, dat si kümen in dat hüis senthe bryden, da
zü keysene zwene meystere, die vorderere genant sint, vp den seinen
dag darzü gebüyden is. Inde wilg der ambtlude dar kümt vpden
dag, die raügen kyesen die zwene meystere. Inde wilg irre dar neit
in kümt, de inhait in geyne maygt zü kyesenc die meystere. Inde
wie veile dat irre darc kümet vp den dag zer Kuren, der si me oue
mon, die mügeu kyesen zwene meystere, wilge zijt dat man vespere
lüit in der Kirchen senthe bryden, des in mügen die ambtlude die
dar nyet in küment, weidersprechen. Inde were dat sagge, dat dye
meystere, die zer zijt sint, dat gebot virsümbden inde neyt in segthen
den büydcn, dat si geHiden den ambtlüden, dye ir ambt verdeynt
haynt, also dat bynnen deme andage senthe Johans baptisten dye
küire versümt worde, so gylt ir eylich der meystere eyne marc deme
ambte ze büzen.
Eyuer hayn wir dat gesät inde geordeneyrt, so wilg vnser ambt-
lude geküren wirt zü eme meystere vpden dag, de darzü benümt is
zü keysene, deme sülen die büydcn dat künt dün inde eme sagen
inde sülen sprechen alsus: syet, ir sijt genümt inde geküren eyn-
dreytlichen van vnsen herren den ambtlvdcn zü eme meystere.
Kümt, vnsc herren dye ambtlüde sitzent inde wardent vr. Were dat
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230
sagge, dat hcyt wciderspreige inde neyt in qucmc vpden dach, wcrc
dat hey zu Colne wcre inde gayn inde stayn mogthc, dan sülen
seyucne vnscr herren, dye geküirent sint zünio sehrijnc mit zwen
vnsen meystercn, die zer zijt synt, sülen sizzen, biz vnse büden
weider küment, inde sagen vns ein of ander. In kümt hei dan neyt,
so gilt hei dri Schillinge ze büzen. Inde alsus sülen dye seyucne, die
gekuren sint zürne sehryne, mit zwen vnsen meysteren sizzen biz an
viere gebot, dye man eme gebieden sal, zühant ein na deme anderen.
Inde sülen sijn warden vier dage, biz dat man vespere lüit in der
Kirchen zu Benthe bryden. Is dat sagge, dat hei zu deine eireteme
gebüde nyet in comt, so gilt hey dry Schillinge ze büzen. In comet
hey zu deme anderen neyt, so gilt hei dri Schillinge. In comt hei
zürne dirdeme neyt, so gilt hei oug dri Schillinge zu büzen. Dan
snlen zwene van den seyvene, die gesvoiren1) zürne Bchryiie, mit
den meisteren of mit eine vanden meystercn sülen si gayn zü eme,
inde BÜlen eme gebyeden dat Vierde gebot, inde sülen eme sayn:
du bist geküiren inde genümt zü eine meistere, in kümst du nyet,
du verlüist dijn ambt. Inde in comt hey dan neyt, so verlnist hey
sijn ambt inde in sal nemmer drin weider comen in sijn ambt. Inde
wilg ire der seyueue, die geküiren sint zürne Schrine, of wilg der
meystcre neyt in queme inde versümde enich dycscr dage, die vür
sint geschreiuen, de sal gelden zwelf penninge zü büzen deme ainbte.
Inde die seyuene mit den meisteren noch ir in geyn in sülen noch
in mügen in geyne wijz dit vp halden nog lengen. Mer si sülen
sitzen inde warden des, de geküren is zü meistere, van dage zü
dage, also als it vür geschreyuen is. lüde were dat sagge, dat man
der meistere nyet hauen in mvothe, so sülen zwene van den seyuenen,
die gekuiron sint zürne schrijne, vrie magt hayn, deme, die geküren
is zü eme meistere gebieden . . .*) vierde gebot. Inde sülen eine dat
sayn inde kirnt dün.
Eyuer hayn wir dat gesät inde geordeneyrt, wanne die meystere
geküren sint, inde die seyucne zürne Schrine geküren sint, die sülen
geyuen dit gebot vnsen büden inde sülen in dat sagen, dat si ge-
bieden den ambtlüden, die ir ambt verdeyut haint, inde oug die ir
ambt neyt verdycut inhaynt, dat si künien zohunt des anderen dages
alweige, inde alre yairlijs in dit hüis senthe Bryden ir eylich vp sine
büze. We dar neyt in cfimt, dat hey vier penninge gelden sal, inde
') »gekoren« ist von spaterer Hand darüber geschrieben.
*) Hier fehlt ein Wort.
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237
da ze düne sine bygeite, indc zü sagene heymeliche, of ir eynich
wizze van cyngmc Cnseme nmbtmanne, dat neyt güit in si, Indc wci
der des ambz ere indc dat man melden sal vür den seyuenen, die
geküiren eint zürne schrync, of vür zwen van den seynenen. Inde were
dat sagge, dat die seyucne dat virsümden, dat si dare neyt in que-
men inde die bygeiebe neyt inhoirden, so gylt ir eylieh zwelf
penninge zc büzen. Inde van sülgen stücken, die gemelt werden vür
in, des sülen die seyuenc die büze sezzen inde sagen.
Eyucr hayn wir dat gesät inde geordeneirt, dat man den zwen
meysteren, die vorderere sint genant, die geküren sint cer zijt, dat
man ir eylieber geyuin inde antworden sal hundert *) marc, dry güde
hailere vür eynen penninc. Inde dat sal man alre yarlys dün vp
senthe remeys dag. Inde ir cylig der ineystere de sal weider geyuen
sin hündert mark up sentc Kcmcys dag, alse dit yair vmbo comt,
den anderen meysteren, die geküiren sint vanden ambtluden, die hie
vür geschreyuen sint. Wie die meystere des nyet in dünt, of wilg
irre des neit in deit, indc wilg irre dat virsümt inde neyt gcnüig in
deit van sinen hündert marken, also hie vür geschreyuin steyt, vp
senthe Remeys dag, de hait sijn ambt verlüren. Inde vp dat dat
ambt des die suggere sie alle dieser stukke, die hie vüre gcsclireynen
sint, des sal ir eylieh der meistere sezzen egt gude bnrge vür sig
van den ambtlüden, die ir ambt verdyent haint, of zwene, die ir
ambt nyet verdyent inhant vür eynen. Inde die bürge sülen geyuin
inde antworden ir eylieh sijn deyl, dat in ane gebüirt, den anderen
meisteren, die geküiren sint zer zijt bynnen egth dagen, wilge zijt
dat sis gemaynt werden na sente Kemeys dage. Is dat sagge, dat
Big die meistere des beelagcnt, dat in dat gelt neyt gegeyuin noch
worden in si, wie die bürge dis neyt indünt indc virsüment, inde
wilg ir des neyt in deit inde virsümt vp die seine zijt, so hant si
ir ambt verlüren. In were dat sagge, dat die meystere, die geküren
sint zer zijt, virtreckden irren tyrmt, also dat si neyt in claden, alse
dat in ir gelt neyt in were worden, dan so sal dat ambt inde ir
bürge quyt inde los sijn. Inde die meystere inde ir bürge sülen
sijn virbunden inde behaygt sijn vür dat gelt. Inde wilg vanden
vürsprochenen bürgen sijn deyl geiz neit in gyet, also it hie vür ge-
schreyuen 8teyt, de hait sijn ambt virlorn, inde dat ambt oue deine
dat beveilt, den de sijn deyl neyt in gyet, ane mag sprechen vür
becant gelt vür eine anderme gerygthe.
') Das Wort »hundert« ist durchstrichen und das Wort »zwey« darüber gesetzt.
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238
Hye in büven were dat sagge, dat enych dyeser bürge hye in
bynnen stürve, so sal der geyn, de des bürgen bedarf ove noyt hayt,
eynen anderen güden bürgen sezzen in des doden stat bynnen zweiu
wechen, wilge zijt dat heiz gemaynt wirt. so wie hey dis neyt in
deyt in dat versümt, so gilt hey alle wechen eine roarc zü buzen.
Eyuer bayn wir dat gesät inde geordeneirt, dat die meistere, die
vür zer zijt geküiren sint, dat si ir ambt verdyenen sülen, inde irren
dyenst dün sülen alweyge vür senthe Remeys dage, also dat vp den
dach, dat si irren dyenst dun sülen inde willent, des besyen sig
harde wale, dat in geyne andere meystere van eyngnie hüis, dat
genant is der gebüre hüis, vp den seluen dag verdyenen, sunder
alrehande argelist so wie si dat dünt, so sülen si gelden vünf mark
zu büzen. Inde irren deynst sulen ei dün alweyge in senthe Bryden
Kyrspele inde nyergen anders, inde dat nyeman vp den dag, dat si
irren deynst dünt, sitzen in sal bij vnsen ambtluden inde da ezzen,
vz bescheiden des kyreherren sente Bryden inde sinen Capelanen,
of si dar gebeyden werdeut, so wie dye meystere dat dünt, of wilg
ir dat deyt, de gilt vür eyne eweliche persone, de da ist, dry
Schillinge zü büzen. Inde die meystere sülen ir waiz geyuin alweige
vp eynen dag, wilge zijt dat si des anderen dages irren dyenst dün
willent. Inde sulen zwene vnser ambtlude by sich neymen, die in
helpen, die ir ambt virdyent hayn. Inde sülen eyme eweliehine
ambtmanne, de sijn ambt verdyent hait, geyuen zwelf pünt wais,
dat genant is Kolzmeyde wais. Inde eyme eywelichme ambtmanne,
de sijn ambt neyt verdyent inhait, sülen si geyuen vier punt des
seluen wais, deme schriuere seiz punt, inde den buden ir eylich seiz
pünt van deme selueme waisse. Inde sülen geyuin vpden dag dat
si virdyenent, drv güde gerigthe inde ein gemüse bit emc yntrimesch,
inde deme schriuere zwelf penninge, inde eine eilichen büden zwelf
penninge. Inde wilg irre vp den dag neyt dar in kümt zü ezzene,
deme in sal man in geine spise senden. Inde wilg vnser meystere
dat deit, de gilt van eynre eylicher schüttelen, die hei in wech sent,
dry schillingo zü büzen. Inde wilg vnser ambtlude syn kynt of
kneyt of eymanne anders mit eyme breythe of dar lede zü ezzene,
of eynge schüttele in wech sende, de gilt dri Schillinge zü büzen.
Inde da in solen vg neit syn dan veyre Girarde.
Eyner hayn wir dat gesät inde geordeneirt, so wanne man geszen
hait, so sülen die seyuene, die geküiren sint zurae Schrine, die sülen
keysen ander seyuene, die oug ein yair sitzen sülen vürme Schrine.
Inde sulen dat trüwelichen dün inde bewaren. wilg ir dat weider
spreigge inde des neit uolgen in wolde vp den dag, were dat sagge
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239
dat hey zü Colne were inde gayn inde steyn mogte, so gilt hcy seiz
Schillinge zü büzen. Inde man sal einen anderen keysen in sine stat.
Inde he sal quit syn dat yar, also wanne man vn gebüt, dat si kü-
men zü geschreite, so sülen si kümen. Inde wilg ir komet vür
vesperen sente Bryden, deme sal man geiuen vier penningc. Inde
we kümt na vesperen sente Bryden, deme in sal man neyt geyuen.
Inde wat irvelt van brcyueu zü leysene, dat sülen die arabtlude, die
da sint, die ir ambt verdynt hauent, deylin vnder sig. Inde man in
sal neyt vz deme Schrine neymen, dat man virdrincke, vz bescheiden
dat man den seyuenen sal neymen ir presencie vzer deme Schrine.
vort1) seytzin wir, dat de seuene die bime Schrine sint, solin syn,
da man dat was vnsen heyrin vmbe sendit, also dat da goyt meyde
ways gegeuin werde.
Eyuer hayn wir dat gesät inde geordeneirt, dat die zwene mey-
stere, die geküren sint zer zijt, sülen in gayn in ir gerigthe alwcige
vp Benthe Remeys dag inde sülen vp heyuin bynnen irme yare vünf
mark renten, die geyuent die gyene2) die Künz8) schün pleygent zü
machene bime stokke.
Eyuer sülen si vp heynin seiz Schillinge van deme gademe, dat
genant is büvenberch. Inde oug mügen si, of si willent, die porze,
dei vnder deme gademe geleigen is, vermyeden vmbe eynen yar zijns
in irre zijth.
Eyuer geyuen wir den meysteren die gereythe in dem hüs scnthe
Bryden bi namen, die gebot inde die wedden, also dat si van eyme
eylichme gebüde neymen sülen zwene penninge. Inde van den eyden,
die geborgit sint inde neit vollen bzait, sülen si neymen van eyme
eilichme eyde seiz penninge. inde sulen oüg neymen van bekandeme
gelde, dat vürme gerithe bekant is, vier penninge.
Eyuer hayn wir dat gesät inde geordeneyrt, is dat sagge dat
man eymanne gebüit, dat he küme vür gerigthe van eymannes wei-
gin, inde beclayt he sich van eyme, dat he eyme scholt schuldic si,
inde spreige he, de beclait were, ich gayns angot inde an dich, so
we dat deit, de gilt vünf Schillinge, der vünf Schillinge sal man
geyuen den meysteren, die zer zijt sint, inde den ambtluden, die da
yntgeygenwordich sint, zwenzich penninge, inde deme, de den eyt
deyt, sal man oug geyuin zwenzich penninge.
') Die Worte »vort« bis »werde« sind von späterer Hand eingeschoben.
*) Zwischen »gyene« und »die« ist in der Handschrift von späterer Hand ein-
schoben: alle yair.
*) Dem Worte »Kunz« ist von späterer Hand übergeschrieben : pueri.
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240
Eyucr hayn wir dat gesät indc geordeneirt, so wilg bekentnysse
dat geschiet f), van deine bekentnisse sal ein eyliehe mark dry pen-
ninge geldin2) biz an eygthe inde neijt mc. dit sal man deylen, also
dat man geyvin sal zwei deyl den ambtluden, die ir ambt verdeynt
haynt inde den ambtluden, die ir ambt nyet vcrdyent in liaynt, sal
man gcyuin ein deil. lüde die meystcre in sülcn in geyn reyt hauen
an alsulgeme bekentnvzse.
Eyuer hayn wir dat gesät inde geordeneirt, dat eine ckeliche
pandinge gilt drüzein penninge. der sal man geyuin den meisteren
in den ambtluden, die da sint, zwelf penninge, inde den zwen buden
sal man geyuin einen penninc in der formen, alse it hie vürge-
schreyuen steyt.
Eyuer hayn wir dat gesät indc geordeneirt, so wat gebüde ku-
ment van vnscn ambtluden, die gebot sülen die meistere vp hcyucn
inde sulen die reggenen inde8) deme ambte geyuin.
Eyuer hayn wir dat gesät inde geordeneyrt, were dat saggc dat
die meystere, die zer zijth sint, oue ir eyn van den meysteren nyet
in were in deme hüis scnte Bryden, Inde da neyt in sezen zu ge-
rigthe in bynnen der lestcr myszen senthe Bryden, inde alse die
mozze fs is, so mag der alste van vnsen ambtluden, de dan da is,
de sal magt hauen vp den dag zu sitzzene zu gerigthe, of he wilt.
Inde wat vp den dag irvclt van wedden inde van gebiiden, dat sal
sijn des alsten, de da sitzet zu gerigte inde der ambtlude dye by
eme sizzent vp den dag, in alle der formen, alse vüre steyt ge-
schreyuin.
Eyuer hayn wir dat gesät inde geordeneyrt, so wilg vnser ambt
lüde gepant wirt van sime ambte, de gylt vmmer zu deme maynde
dry Schillinge zu büzen. Inde steil he inde blyuet in der pandungen
yar inde dag, so hait he syn ambt virluren, indc dat sal vallen deme
ambte.
Eyuer hayn wir dat gesät inde geordeneyrt, is dat sagge dat
eyman deme anderme deyt gebeyden bit vnsen büden, dat he kume
vur gerigthe des hüis van sente Bryden, inde kümet dat in clagc,
dat in sal in geyn \nser ambtlude nog die büden sunen. In si bit
willen der meystere, so we dat deit, de gilt dri Schillinge ze biizen.
Eyuer hayn wir dat gesät inde geordeneyrt, so wilgemc ambt
') Hinter »geschiet« ist von späterer Hand zugesetzt: voyr gcreigte.
*) Das Wort »geldin« ist von späterer Hand zugesetzt, so wie auch nach »eygthe«
von späterer Hand das Wort »marc« eingeschoben ist.
*) »inde« von späterer Hand eingeschoben.
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241
manne vnse büden gebyedent, dat be kume vür gerigthe, is dat saggc
dat de ambtmann of wilg van den ambtlnden eyngeme vnsen buden
myzspreyge inde irzürnde bit bösen lesterlichen worden, so we dat
deit, de gilt seiz Schillinge zu buzen. Inde sleyt hey der buden
eyngen, so gilt hey eyne mark, der in sal man neit lazen.
Eyuer hayn wir gesät inde geordeneyrt, dat vnse boyden sülen
hauen niagth zu gebyedene die gebot bi naraen ein gebot, dat an-
der, dat dirde inde dat »vferdc sünder die amtlvde den gyenen, dye
neyt ambtlude in sint, inde dye ambtlude sint, den of deine sal eyn
van vnsen meysteren of der geyn deine heyt beveilt, gebieden dat
Vierde gebot, so wie hey des nyet in deyt, so gilt hey dry Schillinge,
inde wilge zijth der clcygerc des gcsint. In deit heis neyt, so gilt
hey oug dry Schillinge.
Eyuer hayn wir dat gesät inde geordeneyrt, were dat sagge, dat
eyng vnser ambtlvdc vürme schryne inde inme gerigte spreyge eynge
quade wort inde vnküischlige wort, de gilt seiz Schillinge van den
worden, inde van der dayt so gilt hey eyne mark. Inde na deme dat
dye dayt is, dat mag dat ambt meren inde nyet mynren.
Eyuer hayn wir dat gesät inde geordeneyrt, so wilg vnser ambt-
lude dat hüis sente Bryden bekrüde inde drin leithe sijn holz, sine
steyne, sine vas inde legelen of eyngerhande ander stücke, wie lange
dat id da lyet, so gilt hey zü büzen alweggen seiz Schillinge.
Eyuer hayn wir dat gesät inde geordeneyrt, so wilg vnser ambt-
lvde geyt in dat huia senthe Bryden inde dat vnvleydig magt, vz
bescheiden dat hey des wazzers lazen mag, inde wilg oüg vnser
ambtlvde in dat selue huis leit eynich bose wijf inde bit irre zü
dune hait, de gilt dry Schillinge zü büzen, wie dücke dat hey dat
deit inde virwnnen wirt bit der wairheide1).
Eyuer hayn wir dat gesät, dat in geyn van ^nsen ambtlüden vür
dyese güde stücke, die hie vürc sint geschrciuen, die wir gemacht
hayn vmbe vnse gemeyne beste, bidden sal vür si zümale, of eyng
uan den stücken, also alse wirt gesät hayn. so wc dat deit, de gilt
dry Schillinge zü büzen.
Eyr hayn wir dat gesät, is dat sache, dat eyman den andren
vürme gerigthe ane Rpricht, dat hey in vngebüirliche gehandelt haue,
) Von späterer Hand ist in der Handschrift eine lateinische Uebersetzung dieses
Passus eingeschoben : »et quicumque nostrorum officiatorum in domura pre-
dictam duceret mala» muliercs et ibidem cum iisdem coiret et turpes res
ageret et quociens hoc fecerit soluet tocies 3 solidos, si victus in hoc fuerit
cum Teritatet.
16
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24*2
wirt hey des virwnnen, des sülen die seyuene, di geküren sint zume
schrync, setzen die büze.
Eyuer hayn wir dat gesät inde geordeneyrt, were dat sagge, dat
eyman begerde cynre gewcrschaf, so sal der meyster of eyn van den
scyueuen die geküren sint zürne schrync mit seis vnsen ambtluden
sijn vuer der gewcyrschaf inde sal geynin XVII den. van der gewer-
schaf, der1) sal mau geyuin xm den. den ambtluden, in alle der
formen, alse it hie vür geschreyuen steit, inde dem schriuere in den
bilden sal man geynin vier penninge.
Eyuer hayn wir dat gesät inde geordeneyrt, is dat sagge, dat
eyman gesint eyns bescheiz, de sal gelden xxi den.
Eyr hayn wir dat gesät inde geordeneirt, dat nyeman in sal sin
vüer in geyme irleizenisse hei in si geweist vüer der werschaf. Inde
dat sal gesehyen miz vüer deme meystere, \ ac vür eyme van den seyue-
nen, die geküren sint zu deme sehryne, inde mit zwen ambtmannen.
Inde so we vuer dyesme irleiznisse is, de sal dat irleiznisse brengen
in dat regystrum bynnen dryn dagen, also dat vnse schryuere dat
irleyzins zeigene vür eyme. so wie hea) des neyt in deit, so gilt hei
zohant dry Schillinge inde alle weghs vort dry Schillinge zu büzen.
Eyr hayn wir dat gesät inde geordeneyrt, were dat sagge dat
eyng vnser ambtlude bürge wrdc cymans vur sijn geschreyte, wilge
zijt dat hey des gemaynt wirt, so sal hei geyuin bynnen egth da-
gen dat gelt dat gebürt vammc geschreyte. so wie hey des nyet in
deyt, so gylt hei alle weggen dry Schillinge zu büzen.
Eyuer hayn wir dat gesät inde geordeneyrt, is dat eyng vnser
ambtlude, iz bescheiden den seyuenen die geküren sint zürne sehryne
inde den zwen Meystereu, cyngin breif neyme of neymen H deme
sehryne inde den leysin, so gilt hey zwelf penninge zü büzen, id in
si dat die meistere inde die seyucne, die geküren sint zürne Schrine,
des vrlof geyuen inde ir wille dat si 8).
vort solin die meistere vnsen Boydin geldin zweyne Rocke vmbe
veyr marc pagemenz, dat gelt sal man den Meysteren weder genen
van deme cyrsteme gelde, dat veylt deme amte. Deyse Rocke solin
vnse boyden ane hayn, asse vns de meijstere virdeynint.
Vort seitzin wir, dat man al iayr die almoysenen, de kument*)
•) »der« rührt von späterer Hand.
*) »he« ist Bp&terer Zusatz.
8) Bis hierhin trägt die Handschrift den Charakter des dreizehnten Jahrhundorts;
das Folgende ist aus dem Anfange des vierzehnten Jahrhunderts.
*) In der Handschrift: kunent.
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243
van der Tayfelyn, asse vnse Meystere deynont, sal man gcuen in dat
hospitayl van sente Brieden.
In nomine domini Amen. Nos officiati ordinamus, quod ipso die,
qaando magistri nostri nobis seruiunt in dando comestionem, non
audiemus aliquas questiones de quacumque re seu causa, Bcd ipso die
leti abinvicem soperabimus domino coneedento.
Vort seycin wir, dat die dri slussele van nie Schrine solin alwege
bliuen binnen deine kirspele sanete Brigiden.
Euer hain wir ouerdragen, dat eyn ekelich amptman nummc geuen
in sal van eyme ekelichme vrkünde dat in anc tryft zo geschrijehte
dan Eichtzien pennynge ind van ekelichme briefsreycht vi pennynege.
Vort setzin wir inde hayn wir dragin, dat wir binnen l'eyn ja-
ren, die nu ayne geint vp seilte Walburge dag, as man schriuit na
Goyz geburde M cec xxi iayr ingein virdeint amt neyt virkoyuin
in solen bi vnseme eyde, id in si dat eynig vnser virdeinden amt-
manne van boysin syn amt virloyre. Dat Moygin wir wayle virkoytin,
inde dat dan aue kumit, dat sal man deillin vnsen virdeinden amt-
mannen, die ir amt virdeint haynt.
Vort sedein wir, dat vnse meystere alle iayr, die zo der cyt ge-
korint werdent, solen geuen eygt pnnt was, des seinen, des si vnsen
amptmannen sendint, der kirchin zo sente Brigiden, zwa kercen zo
maggene inde die zo intfengene, as mau vns heyrin liggam vp heyft
in der missen, oug soylin vnse meystere gcuen deyme hospitalc sente
Mertyns veyr punt des seinen ways, zo maggene zwa kercen inde
zo intfengene, as man vns heirrin liggam geit den seyggin in deme
hospitale.
Dit is die setzunge der kuren, die gemaygt woyrdin na
Goyz geburde Dusint Dm hundirt inde swencig jayr.
In Goyz namen amen. Id si kunt, dat wir virdeinde aratman
van sente Brigiden, die nu sint vp sente Kemeys dag van Goyz ge-
burde Dusint Druhundirt inde zwenzig iayr, hain virdragin vmbe
Ere inde nutz vns amtz cynre Kuren also: Dat eyn ekelig virdeint
amtman keyse zwene amtman, de zohant tuyschin hie inde sente
Walburge dayge, de nu alre neist zo kumende is, ingein of he wilt,
inde sal dog tuschin hie in deismc dayge sentc Walburge benoimeu
diese cyrste küre. Inde we des neyt in deyt, de hait syne eirste
kure virloyren. Vort mag he syne andre kure van deseme voyrsprog-
geme dayge sente Walburge ouer eyn iayr benoimen, of he si neit
IG*
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benomit in hait, inde benomede he 8i ncyt binnen deynie iayre, so
hayt he vg syne andere köyre virloyren. Vort willen wir, dat ekelig
virdeint amt man sal hain Dri Kaküyren, zo keysene dri amtraan, die
na grade des aldirs in gein. Inde sal ein ekelig syn N'akure, he of
syn eruen, of deme he si geit of virkoyff) benoimcn binnen deyme
iayre, asse si yme irvelt, inde asse ime dat kunt is gcdain van den
amtmannen, die bime sehrine sitzint zo der eyt, inde benoimede he
dan dysc Xakure ncyt, so hayt he si vg virloyrin.
Hey vndene steit gcschrcucn van den Noyn hnndirt
marken dis amtz.
Vort hayn wir virdragin, dat wir gemaygt hayn vnserae aratte
Noyn hundirt marc, dri hailere voyr zweyne penninge. Die solin wir
lernen vnsen Meisterin, die man alle iayr keysin sal hinnen andayge
sente Johannis baptisten in formen inde in der wys, asse he voyr
in deseme boyge geschreyuen steit. Inde sal man in deyser penninge
geyuen, dit halfscheyde vp sente Jacobs dag of e, inde dit andir
halfscheyde vp sente Remeis dag of e. Inde solin deyse meystere
swerren zo den heylgin, weydeyr zo geuene deyse Noyn hundirt
marc, in deisin voyrsproggenen cidin. Inde zo meyrre siggirheyde
sal ir ekelig vnsemc amtte setein zo bürgin zweylf virdeinde amtman.
In Goits namen amen. Id si kunt wir verdeinde amptmanne van
sent Bryden die nü sint up sente Kemeys dage van gotts geburde
dusent dryhundert in deme zwei ind veirzichstemc Jaire, hain vuer-
dragen vmbe ere ind vmbe nütz vns ampts, der pünte die herna ge-
schreuen steint. In den Kirsten so setzen wir, dat man alwege keisen
sal vur alre heyigen dage zwein Meyster, die denen soelen zwei Jair,
ind soeleu yren deinsten doyn bynnen eyme Jaire na deme dat sy
gekoeren sint, dat de deinst gescheit sy vur alreheügen dage, ind
dat ander Jair soelen sy oich yren anderen deinst doyn in der seiner
wijs. Euer so sülen sy des ueisten daich» zeuüercntz as sy gebenden
doint, dat sy yren deinst doen, vuermits vnse heren, die bi deme
schryne gesessen sint, geuen ind sinden yeclicbme verdemdme ampte
veir punt goits was, medewas of stockwas of poleintzwas, Ind soelen
des daigs die selue vnse heren ind yren schriuer ind die boeden ze
gast hauen, ind die selue meistere soelen vp den anderen dach as sy
ijren deinst doent, den amt luden van sent Ikigidcn geUen vmbers
zwen ind zwen eijnen goeden aintvoegel ind peffer dar bi, ind eijn
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gemüse ind goede znüegge dar bi, were dat sachge dat man geync
znüegge en vunde, so moechten sij eyn ander goit intermüesc dar
vur geeuen, dat as eirlich sij, Ind oieh zwen ind zwen eyne goede
junghe gebraiden benne ind keise ind beiren ind nasse ind gocden
wijn, ind den meysteren sai man genen veirbnndert mark ....
Ind si zewissen dat des ampts zinse dat geriecht ind dat ge-
scbriecht sijn sal der zweyer meistere, de zer zijt sint, \ s gescbeiden
dat gelt, dat van den bekentnisse, van briefs Kcicht ind van pan-
dinghen geuelt, dat sal syn der veirdeinder ind der vnnerdeinder
amptlude van sent Brigiden, den vnuerdeinden half as vele as den
verdeinden die da oeuer sint as dat geuelt. Ind si zc wissen, dat
man van yecliger mark, die vur deme gerijcht bekant wirt, geuen
sal veir penninghe.
.... Vort soelen die zwene meistere, die zer zijt sint, genen
den zwen boeden alle jairs zn kirsnaicht zwene Knecke van vn
marken, ind die soelen sij vp den kirsdach ane hain. Vort soelen die
Meistere alle jairs geuen den schrymeysteren zwai marken koclsch
payem. ze decken ind zebesscren dat geburchuys der amptlude van
sint Brigiden ind oich eyne mark zume geleucht in die kirch sent
Brigiden zu den ampelen, die hangent vurme korc. Euer soelen die
Meistere geuen alle jairs deme schriuere Ii punt was ind yceligme
boeden I punt, vort sal man geuen eyne half marck in dat huys, da
vnsc heren der amptlude schryn inne steyt, alle jairs ind allewege,
as man den deinst deyt, so sal man oich in dat selue huys senden
eyne gode schuttel spisen ind eynen pot wijns, vort soelen die armen
vanme hospitail sent Brigiden, as der deinst geschuet, senden dar,
da he geschuyt, zwai manden ind da ynnc sal man den armen sin-
den die armüessen, die man van der taiffelen vp heeft, vortme so
moegen die meistere of si willent den kirgere ind sine jüngere bid
den zessen.
Amt lüde van Brigiden.
Dominus henricus de kusino. Dominus Godeschalcus Ouerstolz de
windecken. Dominus johannes de Ceruo. Dominus henricus de speculo
in vilccgrauen. Dominus johannes de Coniu de Gurcenig, scabinus eolo-
niensis. Henricus keselinc. Dominus Emundus de Erenporccn. Hermannus
de speculo rufus. Rodolfus de honore. Dominus Philippus de speculo,
inilcs, scabinus coloniensis. Fredericus de Ordone. Dominus Mathias
Ouerstolz. Henricus de Speculo de schazauele, scabinus Coloniensis.
Nigwinus sub cubicnlis gladiorum. Mathias hlius domini Mathic oucr-
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stolz. Ludcwicus voylpruine. Dominus Franco Gyr de schonecke,
scab. Col. Dominus Franco de Speculo, ti litis Johannis de Speculo.
Uenricus de Maguncia Dominus Franco de Cornu. Dominus Theodericns
deCeruo, scab. Col. Fredericus de Cornu. Hermannus loyf de cornnu. Hen-
ricus de Speculo ad leporeni. Johannes tilius Kodolfi de honore. Johannes
loyf de Kipa. Hermannus sehcrfgin, scab. Col. Johannes de speculo dictus
poytkirse. Werner us Oueretolz de fouca arene, scab. Col. Johannes
Ouerstolz de windecken. Emundus de Kusiuo, filius domini henrici.
Thilmannus de kusino. Johannes Voylprumc, filius Ludewici. Gerar-
dus, filius Ludewici de Caliga. Dominus Theodericus Gyr, scab. Col.
Johannes de kusino, filius henrici. Allexauder dictus Cranz. Johan-
nes, filius Sybodonis. Gerardus Quattermart. Hermannus hirmelyn.
Johannes, filius quondam domini johannis de kusino. Coyno, filius
johannis de Gurceuig. Jacobus Ouerstolz de wyudecken. Johannes,
filius domini Johannis de Ccruo. Bertramus in eubiculis gladioruin.
Bruno, filius quondam heydinrici de Lintlayr. Johannes de Beygene.
Henricus, filius Gobel. de kusyno. Mathias, filius domini philippi de
speculo, mil., scab. Col. Hermannus hircelyn de ackerin. Johannes,
filius hilgeri de Irco. Johannes, filius Gerardi de Lyntlayr. Henricus,
Kodolfi de honore. Rodolfus, filius Kodolfi de honore. Mathias de
honore. Philippus keselinc. Henricus Birkelyn. Coyno de wippil-
uoyrde. Kmundus de Kusino in vileegrauin. Gerardus, filius domini
Philippi de speculo, mil., scab. Col. Thilmannus, filius Mathie Ouer-
stolz. Kmundus Birkelyn, filius quondam domini Emundi Birkelyn,
mil. Johannes, filius Gerardi de Maguncia. Henricus de Cornu, scab.
Col. Coyno de Cornu, scab. Col., frater predicti henrici. wilhelmus
schünde, rutgerus hirzeliu. Hermannus, tilius Erwini de wijse
Officiati deserviti. MCCCCVIIL
Her Kolant van der eren. her Gobel van der oren. Gerart van
me Krautze. Kicholfl' oeuerstoliz. Engclbrecht hirtzclin. Herman van
htrriUL'liiH'huseu. Johan Malhijs Son vau me Spegel. Costijn vur ly-
senkirchen. her Johan fiorijn. heiurich hardvust. her Koilkin van
Udeudorp, Keutmeistcr. her Werner van der Aducht, Schelfen. Johan
hirtzeliu. Johan van der poe. her Couo van deme Medehuse. Euerhart
van koueltzhoucn. hilger van dem Medehuse. Wilhem van lysenkirchen.
') IMe Wörter »Erwini »!«• »ijs>e« rulueu vou spaterer Hand.
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Gerart van der hoesin der Junge, her Johan Juede. Franke Scherf-
ghin. Johan vanme Cüesijn, Scheffln. Johan van Coueltzhouen. hilger
hirtzelin. Werner van der Aducht. Johan van Manwenheim. Wilhelm
van Troyen. Philippus van der dauucn. Roilkin van Odcndorp. Jo-
han van huchelhouen. Johan, Johans Son van me hirtzc. Wolter
van me dijcke. Goedert van me hirtze genant van der landskronen.
Johan van me hirtze, des vurs. Johans vader. Johan van Ellcner.
hartman van der heggen. Johan Boedendorp van Syegen. her Go-
bcl walraue. Johan van der hoesen. Jacob Schirl. Johan houschilt.
Abel van poppelstorp. Johan van hirtzuelt. Engelbrecht van me
gijre. Gobel Walraue der Junge. Johan van der Daunen. Johan
van hoyngen. hcrman ludendorp. Conrait van Ellener. her Johan
Oeuerstoltz, Ritter, heinrich van dem pallaese. Keynart van Titze.
Johan van me dijcke. Andrees dagerait. herman Seherffgin, senior.
Werner panthaleon. Adolphus Bruwer ad nuwenar. Gerardus vogil.
Johannes Quattermart de Stessa. henrich Suderman. henrich Bunnen-
bergh. herman walraue. Jacob van me douwe. Goiswijn vogel.
heynrich van me Rijne. Peter schrijnmecher. Jaspar van Einer. Ar-
nolt schillinck. Joeris van vnkelbach. heynrich van Cleberg genant
vam strüysse. Gerart van der nennen. Lodowich van westhoyuen.
Johan Rodenkirchen. Johan van Boicholt, Peter van Boicholt, fratres.
Euerart walraue. Johan van waueren. Clais verkenesser. Euerart
walraue, heren Gobelen sun. hartman, hartmans sun van der heggen.
her heynrich hardvuyst, ritten Wernher oeuerstoultz, scheffen. fre-
derich walraue der eiste. Goebel schaitzafel. Mertijn Schaitzafel.
Johan schymmelpennynck. Woilter Roitkrothe. heydenrich ouerstoiltz
genant schillinck. Johan van Zulpgh vnder dryueltz. Coyno schym-
melpennynck. Jacob van der Eren. Rolant schymmelpennyncge. heyn-
rich bruwer, filius adolphi. heynrich oeuerstoilts. Jacob schirlc der
Junge. Gerart Roitstock, scab. Herman seherfgin. Gerart Schimmel -
pennynck. heynrich Mannenberg, junior. Ailbreicht van andernach.
Wernher oeüerstoiits, junior. Johan schillinghe. Rolant van lyskirchen.
francke, francken son vpme aldenmart. Goedert Roitstock. Johan
Bunnenberg, junior. Johan Bunnenberg, senior. Vloith van Boichem.
4.
S. Martiu.
In nomine domini amen. Notum sit, quod anno domini mccclvi
in vigilia natiuitatis beatae Mariae virginis Nos Officiati deseruiti
parrochiae sancti Martini uniuersi et singnli coneordauimus super
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clcetiouc nouorum Officiatorum in haue modurn, videlicct quod quili-
bet Officiatus deseruitus habebit duas electiones, videlicet priinariam
electionem et seenndariam electionem, et quilibet suam primariaui
electionem nominabit infra festum beati liemigij proximo instans. Et
quandocumque aliquis officiatorum deseruitorum decesserit, tunc se-
nior officiatus deseruitus in gradu habebit secundariam suam electio-
nem, quam ipse nominabit infra duos menses, postquam hoc sibi per
nunoium dominorum nostrorum fuerit notificatum, alioquin perdet snam
electionem. Et quicumque officiatorum deseruitoruni decesserit, ante-
quam secundaria electio sibi acciderit, tunc sui proximi heredes eam
habebunt et nominabunt, vt est dictum.
Item statuimns et ordinamus, quod singulis annis ante festum
beati Reinigij episcopi ex officiatis indeseruitis tarn de primaria electione
quam de secundaria duo eligi debeut cum Sorte in Magistrat, qui
seruire debent dominis nostris officiatis deseruitis per annum, qui
inchoabit in festu omnium sanetorum immediate sequenti, postquam
sortiti fuerint. Preterea sciendum est, quod ipsi duo magistri cum sorte
electi dabunt dominis nostris officiatis deseruitis unam comeBtionem
in Exitu anni eorum seruicii ante festum omnium sanetorum et da-
bunt singulis duobus officiatis ad inensam unam aunetarium scilicet
ayntvogel cum pipere, deinde Kystom cum piseibus et deinde singulis
«luobis officiatis bonam gallinam et postea caseum et pira cum nu-
eibus.
Item ante huiusmodi comestionem dabunt nuneijs nostris duas tu-
nieas, vt illis in die sernicij ad mensam coram dominis nostris sint
induti.
Item mittent cuilibet officiato deseruito ante festum purificationis
bcatae Mariae virginis immediate sequens post dictam comestionem
(Juutuor talenta bonae cere sine truncatae vel medenice.
Item dabunt ad praedictain comestionem vinum mediante consilio
schrinei magistrorum, qui pro tempore fuerint. Propter quod dicti
duo magistri in subsidium sui seruicij habebunt per unum annum,
qui ineipiet in festo omnium sanetorum proximo, dum electi fuerint,
et tinict in alio festo omnium sanetorum proximo subsequenti, fora
offieü nostri et Judicium, et quiequid spectat ad Judicium exceptis
illis, que de officiatis siue de pignoratiouibus nel de mandatis officia-
torum deriuauerint, que pro media parte in schrineum et pro
alia media parte ipsis duobus magistris cedere debent. Item dicti
duo magistri jurabunt ad sacrosaneta, quod seruient in omni modo
et forma prescriptis et ad hoc quilibet pro sc et vua cum eo consti-
tuet duos officiatos deseruitos in tideiussorcs pro huiusmodi seruicio
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in omni modo et forma prcscriptis faciendo et perficiendo sine
dolo.
Item ordinatnm est, quod qnicumque cum »orte electus fuerit in
magistrum vt prefertur, ille habebit suam deliberaeionem, si voluerit,
usque ad tereiam diem, et si ipse forte tnnc seruire recusauerit, per-
det sunm officium, et alter indeseruitus cum sorte eligetur.
Item concordatum est, quicumque officiatorum indeseruitorum mi-
nor annis existens cum sorte electus fuerit in magistrum, ille uel
illius parentes pro eo servient, alioquin perdet suum officium.
Item concordatum est, quod nulluni officium descruitum vendetur,
donec prius Officiati indeseruiti de primaria et secundaria electione
intrauerint.
Notum sit tarn presentibus quam futuris, quod officiales parrochie
sancti martini minoris inter se vnanimiter statuerunt, si aliquis de of-
hcialibus, cui mandatur, non venerit ad primum mandatum a Iudice
sibi factum super debitis uel super inobediencia, quod soluet primo
duos den. Item si ad secundum mandatum non venerit, quod soluet
qnatuor den. Item si ad tercium mandatum non venerit, quod soluet
sex den. Item quartum mandatum supra pignus sunm, et si tunc ve-
nerit et recognouerit pecuniam, quam debet in Iudicio, post illam
recognicionem pecunie mandabitur ei solum vnum mandatum primum
et cum secundo debet inpignorari, sed si ad quartum mandatum non
venerit coram Iudice similiter est inpignoratus officio suo et postea
qualibet septimana soluet duocim den., quousque satisfecerit debenti
et de emendis et de hoc ei penitus nicbil dimittetur et si vltra an-
num et diem venerit et steterit quod non satisfecerit super emenda
et super premissis debitis, tunc predictus officialis exhibit officium
suum ncc erit officialis. Et sciendum quod predicta emenda pertinet
ad officiales, qui officia eorum deseruierunt et ad nullos alios.
Item sciendum, si aliquis officialis vadium dederit pro emenda
sua infra annum et diem, quod tenebitur duabus septimanis et non
diucius. ')
jjrandium viagist rorum.
minor pars descendet in vota maioris.
Notuin sit quod ordinauerunt et satucrunt officiales descruiti, quod
vnnsquisque officialis debet esse curialior et honestior alio viro coram
') Wir unterbrechen den Text durch Inhalts- Angaben, welche am Kande der
einzelnen Artikel sich befinden ; dieselben sind an der Cursivscbrift zu er-
kennen.
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I
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iudicio. Si vero iucurialis et inhonestus fuerit in aliquo et super hoc
per te8timonium conuictus fuerit, vadiabit et emendabit suum fore-
factura, si vero non potest conuinci per testimonium, tunc per iura-
mentum suum prestitum libe/ erit
Notum sit, quod dicti officiales ordinauerunt, quod quando here-
ditär aliqna dcbet reinitti super Gwarandia facienda, posaunt et
debent interesse vnus magister cum duobus offieialibus, qui officia
eorum deseruierunt uel quatuor indeseruiti cum \~no vel cum duobus
magistris et dabuntur duo den. cuilibet officiali et non plus, si vero
plures officiales quam septem interfuerint super remissione hereditatis,
dabuntur eisdem quatuordecim den. et non plus.
In causis appellatiomivi.
Notuni sit, quod officiales predicti statuerunt, quod quicumque
officialis prodit secreta oflicialium soluet vnam marcam pro pena.
Notum sit, quod predicti officiales statuerunt, quod quicumque
officialis inpedit scrinium vel scripturam soluet sex solidos pro
pena.
Notum sit, quod officiales statuerunt, quia multociens proueniunt
queremonie coram Iudicio invtiles, de quibus non debet fieri Iudicium,
attamen illi qui faciunt queremoniam cum iniusta queremonia sicut
de Vnderchoyfe et de aliis iniustis causis auferunt pecuniam de ho-
minibus uel compellunt eos ad iuramentum iniustum, statuerunt pre-
dicti officiales, quod quicumque conqueritur de alio et ille qui debet
respondere dicat, quod queremonia sua sit de iniustis causis predictis,
quod ille qni conqueritur nominabit, de quo sit sua queremonia, an-
tequam alius respondeat ei, si ipse qui debet respondere desiderat
et petit.
Notum sit, quod predicti officiales statuerunt, quod quandocumque
mandatur ad scribendum uel ad litteras legendum uel quandocum-
que scriuio indigetur, quicumque tunc habet scrinium uel quicumque
habet claues uel quicumque electus est ab officialibus sedere aput
scrinium, illi debent esse parati et quicumque hoc non fecerit, soluet
penam sex denariorum, quocienscumque fecerit, dummodo ci uel eis
fuerit demandatum per nuncios officialium vna dierum, antequam
scriuio indigeatur, vt est predictum et hoc si venerit hora vespera-
rum, si vero omnino non venerit, soluet duodeeim denarios.
Oßciales pecuniam oßeiatorum deponent in scrineum.
Notum quod officiales statuerunt, quod de quinque electis officia-
libus vnus vel plures possunt dare Gwarandiam id est gewerschaf,
dummodo tarnen sint septem.
Notum sit, quod statuerunt quinque officiales et electi pro tem
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|» >ro, quod quicquid ipsis vidcbitnr uel eorum posteris, quod cautc
et secure possint seribere, qnod illud seribatur.
Magistri »crineomm officium suum recnsare non debmt.
Btfnunciationes coram duobus vel etiam vno Magisiro scrineorttm
Jievi jtossunt.
Notum Bit, quod predicti offieiales statuerunt et ordinaucrunt,
quando aliquis reinittet hereditatem suam, dno offieiales dcbent re-
mitti ad vxorem suam ad inquirendum, si conseutiat in renunciacio-
nem sine reinissionem dicte hereditatis aut rat um teneat.
Nittum sit. quod offieiales predicti statuerunt, quod quicumque
facit sc scribi in eartas officiulium quam cito Script us est, dabit eo-
dcm die den. suos de scriptura, quod si non fecerit, officialis, qui
fuerit vel est, eius fideiussor, qui scriptus est, soluet tres sol. pro
pena et vltra singulis septimanis tres sol., quousque officio satisfactum
facrit de denariis ssripture et penarum. Et sciendum, si sie steterit
vltra annuin et dies, perdet officium suum et nunqnam reintrabit.
Magistri scrineorum »inguli CCCCC marcas, quan reeeperunt ab
ojicialibu*, reddere debent aliis Magistris post ipsoa venientibus.
I*randium. Viminu De absentia officialittnu Cera.
Nutum sit, quod officiati saneti martini, qui eorum officia deser-
nierunt, ordinaucrunt et statuerunt, quod magistri, qui fuerint pro
tempore electi, habebunt medietatera scripture, que cesserit per an-
num. Item omnes aynleyde siue iura litcrarum cedent in scrinium
et solummodo bibentur de hijs due flesche vini.
Notmn sit, quod dicti offieiales statuerant et ordinauerunt, qnod
quicumque vnam hereditatem voluerit congregare, que superius est
conscripta magis quam in vno loco, quod ille dabit duos sol. et vnam
aynleyde Integram, si non est officiatus, sed si est officiatus dabit
dnodeeim den. et suam aynleyde.
Notum sit, quod predicti officiati ordinaucrunt, quod quicumque
emit hereditatem, que soluit ecnsum hcreditarium, cuius captio supe-
rius est conscripta, si voluerit scriptam habere de nouo ipsam eap-
tionem, si non est officiatus, dabit integram aynleyde et duos solidos.
Sed si est officiatus dabit duodeeim den. et suum aynleyde.
Notuin sit, quod predicti officiales pro tempore existentes ordina-
uerunt, quando mandatur officialibus pro vtilitate officij et necessitatc,
dummodo eis dicatur, de quo sit mandatum de omnibus illis qui ve-
nerint, si sunt septem ucl plures presentes hora vesperarum vnius
sensus posse habebunt ordinaudi et faciendi pro vtilitate officij uel
eciam cum maiori parte intcr eosdem quitquid ipsis videbitur officio
expedire.
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Hatttm erit qtticquid presentes statuerint.
Officiales in sua electione variare non posse.
Einende singtdis annis exsolnende.
Notum sit, quod totum officium concordanit et statuit, quod quan
docnmque Iudex dederit sentenciam coram Iudicio alicui officiato
deseruito vel non deseruito, ille officialis statim dicet sentenciam
suam sub Iuramento suo et ei dictam sentenciam non intelligit, con-
cipiet hoc sub Iuramento suo, quod non intelligat et habere poterit
deliberacionem ad tercium diem.
Notum sit, quod dicti officiales ordinauerunt et statuerunt, quod
postqnam aliquis officialis habuit deliberacionem ad tercium diem
super aliqua sentencia dicenda et sibi data coram iudicio, extunc
quicquid ille officialis dixerit pro iusta sententia, contra hoc nullus
habebit coram scrinio deliberacionem <juod communiter gesünnin dici-
tur, sed faciet proclamacionem siue appellacionem ad predictum scri-
nium.
Notum sit, quod dicti officiales ordinauerunt et statuerunt, quod
si quis proclamauerit aliquam sentenciam sibi datam coram Iudicio
ad scrinium officialium, nt predictum est, ille statim dabit et assigna-
bit Magistris pro tempore existentibus vnam marcam vel perdet
dicte prociamacionis sentenciam, quod dicitur communiter wirf ney-
deruellich.
Notum sit, quod dicti officiales ordinauerunt et statuerunt, quod
Magistri pro tempore existentes uel alter eorum, postqnam data est
vna marca predicta, dicent Nunciis, quod mandent toti officio uel pro
media parte officialibus deseruitis sine dolo et sub eorum Iuramentis
et quotquot de offieiis venerint, si presentes sunt hora vesperarum
Septem uel plures, hij possunt dare sentenciam et nullus officialium
aliorum poterit contradicere et Uli officiales presentes diuident pre-
dictam vnam marcam.
Notum sit, quod dicti officiales ordinauerunt et statuerunt, quod
quandocumque officiales inpetitur pro pecunia recognita uel eciam
qui non est officialis, statim tarn officialis quam alter respondebunt
de recognicione dicte pecunic.
Modus procedendi contra oßcia'es.
Jntra triduum sententia dicenda.
Oßciales verbis iniuriosi sohient vnam marcam.
Notum sit, quod dicti officiales ordinauerunt et statuerunt, quod
si aliquis officiatus aliquid fecerit aut attemptaucrit inordinate aut
Indiscrete tangendo vel arripiendo in personam alterius, officialis de
hoc soluet quinque marcas.
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Notum sit, quod dicti officiales ordinauerunt et statuerunt, quod
Maestri pro tempore existentes sub Iuramentis eorum debent requi-
rere dictas penas sine emendas verborum aut factorum de quocnmque
officiali Incurialitem faciente verbis aut factis siue sit coram Iudicio
vel scrinio.
Emendarum tertiam partem Magistri habebunt.
Magistri habebunt medietatem scripture et reddituum.
Sententiis ojficiatorum non contradicendum.
Poena non manifestanda.
De impignorationibus.
De secundariis electionibus.
De vino.
De secundaria electione.
Scrineum in domum oßciatorum apportari et ibi aperiri potest.
Notum sit, quod domini officiati concordauerunt, si quis procla-
mauerit sentenciam sibi factam et datam per officiatos coram scrinio
ad domum ciuium si ibidem perdidit Bentenciam, id est weyrt hee
nederuellicb, soluct officio nostro pro pena quinque marcas et ante-
quam inchoetnr dicta sentencia coram scrinio, ponet officiatum pro
fideiussore pro dictis quinque marcis.
Notum sit, quod magistri pro tempore et nullus eorum reconce-
dere debent alicui officiato inpignorato officium suum, nisi prius et
ante omnia satisfaciant ucl satisfaciat de pena siue emendis, que
superuenerunt et hoc magistris custodientibus scrinium simili modo
nullus faciet officiatus, si quis predictorum contra premissa fecerit
siue magister siue officiatus soluet pro pena tres solidos.
Id sy knnt, dat yn den Jairin vns heirrin, doy mcn schreiflF Du-
sent Drü hündert Seyss ind Eichtzich des dinssdagis na vnser vrau-
win dage, dat sij geboirin wart, ynse heirrin verdragin ind gesät
haint, dat dey zwene, den zer zijt mit deym losse geuelt zo deynen,
yrin deinst doin solen entuschin sent Remeyss missen ind alre heil-
gin missin, wanne sij dat goit dünckt, ind solin eyclichin tzwen ver-
deyndin amptmannen gbeyuen eynen aengvogil ind peffer dar bij
Ind danm Rijs ind goide \Tysche velthoenre ind sneppen, asveyrre
man die vynden off krijgen mach, ind off man deir nyet en vünde
noch kreigin en künde, asdan solin sij ind magin eyn ander gerichte
gheyuen, as hechte off anders mit Rade ind wijst der Schrijnmeistere,
dey zerzijt vur irme Schrijne sitzint, ind darna vladin mit zuker be-
schadin ind dan gebraidin Regelss bcrcn mit zuker bcschadin. Item
solin dey vurs. zwene Meistere des neistin daichs dabeuorintz, dat
sij deynen solin, sendin eicklijchme verdeyndin amptman Eicht punt
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goits stoekwais of goitz Mcdewais, deyin Schrijner Eicht punt waiss
ind den boidin Eicht punt wayss, Eyuer deyin boydiu, off der eyn
ig, eyn par clcyder, ind ist sachc, dat irre zwene, mallich eynen
Rock, asso dat sij an gedain hain vp den dach, as inen den deinst
dcvt, her vmb solin dese zwene Meister hauen zo vollist irs dcinstz
dat Jair irs dcinstz, dat an gain sal zo alrc heilgin misse ind vsh-
gain zo alrc heilgin missin darna neist voilginde, den Mart ind dat
gerichte, indc so wat zo deym gerichte geburt, vssgeseheiden dat da
geuelt van den Amptludiu ind van panduncgin ind van geboidin,
dat sal halff vallin deym schrijnc ind dat ander halfscheit den zweu
Meisteren. Item solin dese zwene mcistcr, dey alsus gelost werdent,
irre eicklich van yn zo den heilgin sweirin ind dar zo irre eicklich
van yn zwene burgin setzin, dat sij desen deinst doin solin in alre
wijs, as vurs. is, ind dese burgin solin verdeinde Amptlude sijn.
Notum Sit etc., quod officiales sancti martini coloniensis deseruiti
concesserunt fratribus quibusdam calcificis stantibus et vendentibus
calcios et conducentibus erga dictos officiales viam lapideam sine
forum situm contra monetam inter quatuor lapides vocatum forum
vbi venditur allium in omni sna latitudine et longitudine, prout ibi
Iacet perpetue et hereditarie ipsis et omnibus eorum succedentibus
fratribus tenendum et possidcndum absque omni contradictionc pro
summa pecunie videlicet septem marcis et sex solidis den. pro tem-
pore communitcr currencium solucndis terminis medietatem videlicet
in festo sancti Johannis baptiste et aliam medietatem in festo natini-
tatis domini quolibet terminorum quatuor scplimanis sine capcionc, si
vero dicti fratres faeientes et vendentes calcios aliquem terminorum
soluere ncglexerint dictum censnm ant eorum sueeedentes fratres, ex-
tnnc dictum forum in omni sna forma et qnantitate supra dictum
officium sancti martini cedct libere et absolute, ita quod dictum of-
ficium suam voluntatem et vtilitatcm facere potcrit de dicto foro et
disponere, prout ipsis videbitur expcdirc.
Notum sit etc., quod officiales deseruiti sancti martini conecsse-
runt fratribus farientibus autiquos calcios forum vocatmn vistbuchil
mart pro IX sol. col. den. solucndis (ut supra).
Sciendum quod in antiquo libro Clericorum continetur scriptum
sub anno dorn. MCCLXXlli, quod scampna in opposito Marcgmansgasse
pertinent officio nostro in hec verba: Notum sit tarn presentibus quam
futuris, quod officiales parrochie sancti Martini minoris obtinuerunt
ad opus officii sui Scampna, in quibus casei et pisa vendantur, sita
ex opposito Marcmansgasse uersus eubicula, in quibus panni lanei
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venduntur, ita quod jure obtinebunt sine omni contradictione. Iteui
obtinuerunt cumulum, in quo venduntur calcei bouinl
Notum sit, quod domini Consules nunc in priuato consilio resi-
dentes in causa, quam Güda relicta Hermanni de lisiekirgin de
seampno uel cista ponenda aput scampna uel eistas caseatorum in
foro coramuni et ex opposito pellificum versus Austrum et per totum
ibidem dominis officiatis sancti martini col. mouebat, statuerunt in
hunc modum, quod nec ipsa Güda neque aliquis alius scampnmn
aliquod sine cistam in dicto foro ponere seu statuere poterit uel de-
bebit quoquomodo, nisi solummodo offieiati sancti Martini ad omnem
eorum voluntatem, quia predicti offieiati per cartas suas optime pro-
bauerunt, quod erant et fuerunt in possessione tocius hcreditatis in
foro predicto ducentis Annis et amplius paeifica et quieta et propter
hoc in Kegistro ciuitatis colon. predicti Consules hec conseribi fece-
runt et signari feria sexta post dominieam oeuli Anno domini mill.
cec vicesimo quarto.
Evn boyde sal zo zwen zijdin vn devm Jaire vur vnsme heren
Goide ghain van sent Mertyn vmb gedrencys wille mit eyme wijssin
staue van ander haluer eylin oflf laneger, ain des in sal hei neit
sweirin, Mes in dede hey des neit, so hedde hey sijn prounede ver-
loiren, Inde eme en wurde sijn rock neit ....
Notandum quod anno domini mcccxciiii feria tercia post octauas
beatorum apostolorum petri et pauli philippus de Rolantzecge suum
officium huius domus tytulo pignoris posuit Johanni Wirici de Hirtz-
berge pro xvm aur. flor. ponderosis in festo Martini redimendo, quod
si neglexcrit et dictos florenos non persoluerit, extunc magistri scrinei
dictum officium vendere poteront, tarnen saluo super omnia scrineo
suo iure et saluo eciam dicto philippo capiendo medio tempore
emolumenta dicti officij quidquid sibi eompetierit.
Sciendum quod dictus philippus dictum suum officium ab obligat,
facta predicto Johanni infra terminum predictum non redemit, ideo
magistri scrinei ipsum officium vendiderunt prout bene potuerunt se-
cundura prescripta et Johanni xvn flor. tradiderunt.
*
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Notum sit, quod invenimas in termino de porta martis conscrip-
tum sub data mccc decinio octauo, qualiter Euerhardus de lynge
venit coram scrineo nostro et obtinuit se septimo cum juramento eo-
rum, quotl ipse et Bela vxor sua et sui preheredes obtinuissent et posse-
dissent domum hirzenauw sitam apud domum vocatam ad Mensam sitam
in boeuen Muren Triginta annis et amplims absque omni iuxta inpeticione.
Item eodem modo obtinuit kuntza relicta ludeckinj de koyssuelt
domum sweni sitam in Marekmannssgassin sub anno mcccxiii et in-
uenietur in termino wolberonis.
Item inuenimus in libro wolberonis, qualiter Euerhardus de puteo
venit coram scrineo et obtinuit cum duobus proximis ex vtraque linea,
quod Riebmodi filie sue diuisio tocius domus et aree site apud do-
mum vocatam ad saccum in platea Goiltgassen versus Kingassin me-
lier est facta quam non facta, sub data Mcccxiii i.
Item in libro de porta martis inuenimus, qualiter Johannes de
Grue cum duobus proximis puerorum suorum ex vtraque linea opti-
nuerunt cum Iuramento eorum, quod pueris suis melius et vtilius sit,
domum et aream vocatam Middelburg vendere et exire. mcccvii.
Anno domini mccclxv Johannes de Essendia constituit fideiusso-
res Johannem Juniorem vam Kodengeuil et Gobelinum walraue, ita
quod seruiet secundum formam libri nostri.
Anno domini MCCCLXVII Gerardus de bentzbur magister consti-
tuit pro se fideiussores herbordum de starkenberg et Gobelinum
walraue.
Richolphus de bo)Tnbergh constituit pro se Johannem de Essen
et henricum de aefange.
Anno domini mccclxix fideiussores pro Guerhardo hardefuyst
Johannes de speculo supra littus et Johannes de Murmbersloche.
Anno domini MCCCLXXI Johannes Florin statuit fideiussores Jo-
hannem de Aquis et Johannem de Kodengeuil Juniorem.
Johannes de Kusino filius quondam domini henrici de Kusini mi-
litis statuit fideiussores dominum henricum de palacio militem et
Gerardum Rotstock iuniorem.
AI truyschmart.
Id sij kant, dat die verdiende Amptlude van sent mcrtijn vysge-
Icendt haynt heynrich molenpesch ind druden sijnrc eligen wijue
yren mart gelegen vp deme heumarte ind dartzo sulchen Rente, as
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sij vp dcme seinen marle lijgendc Luynt, die zo yrnie nutze ind vr-
ber zo behalden ind vp zo voercn Sees iayre neist nae eynander
loufl'ende ind angiengen vp vnser vrauwcn dach purificacio neist
vmbgangen, as vuiber des jayrs vmb hondart pont guetz Stoekwass
oft* guetz mcdewass off zwae ind vunfl'zich marke dar vnr, dat in der
vurgen. eliger elude vrijen willen stayn sali, wilehen zijnss Sij alle
jayrs dieser Sees jayre geuen solen in puritieaeione off bynnen den
neisten viertzienaehten dayr nae vnbcfangen vnder allen punten,
pijnen ind vurwerden, soe wie die briefl' ynnehelt, die die seluc
elude den Amptluden gegeuen haynt, die yniiue sehrijne leyt. Da-
tum anno domini Millesimo trecentesimo septuagesiuio quarto feria
seeunda post octavam pasche
Alt ruysc h niart.
Id sij kuut, dat die verdeinde amptludc zo sent mertijn vysgc-
leendt haynt heynrieh molenpesch ind traneken van polle ind Sophien
sijnre eligeu wijue yreu mart gelegen vp deme heumarte ind dartzo
sulche Kente, as Sij vp deine seluen heumarte lijgende haynt, die
zo yrme nutze ind vrber zo behalden ind vp zo voeren Sees jayre
lanck ncyst nae eynander louffende ind anghayn soilen vp vnser
vrauweu dach puriticaeio neyst zokomeude, as vniber des jayrs vmb
hondart pont guetz Stockwass ort" guetz medewass oft' zwae ind
vunfftzieh mareke dar vur, dat in der vurg. heynriehs ind traneken ind
sijus wijfts willen sali stayn, wilehen zijnss Sij alle jayre dieser Sees
jayre geuen soilen in puritieaeione oft' bynnen den neisten viertzie-
naehten dair nae vnbefangeu vnder allen punten, pijnen ind vurwer-
den, soe wie die brieue ynnehelt, den die selue heynrieh ind franeke
den Amptluden gegeucn haynt, die yramc sehrijne leyt. Datum
anno domini Millesimo treeentesimo oetuagesimo sceundo ipso die
galli Confcssoris.
Offieiati deserviti.
«
Johannes de ackera. Wernerus de orreo, miles et seab. Hilde-
gerus ouerstolz, scab. Gerardus seherfgin, miles et seab. Gerardus
de mummersloch, scab. Gerardus de linneche. franko de cornu,
scab. Johannes hardeüst in riugassen. Godefridus hardeüst, vieecomes.
Johannes de Dürweyge. Lmundus de eluppele. Ilenrieus de aekera.
Thihnannus filius quoudam hildegeri kleyngedanc. Johannes Iudeus.
Wernerus de Aduch. Godesealcus kleyngedanc. Waltelmas tilius
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qnondam rigolli mcyngin. Emundus de Erinporcen. Henricus de mo-
guncia. Godefridns hardcust filius quondam hildegeri. fredericus de
hewberge. Gerardus ouerstolz, miles et scnbinus. Emundus de Ba-
culo. Gerard us gebur. Hildegerus de baculo. Hntgcrus raizc, mil.
et BCab. Johannes ouerstolz, scab. Arnoldus albus de foro ferri. Tliil-
mannus in drangassen, miles. Alexander Iudeus. Loduieus filius Jo-
hannis de hemmilrode. Henricus Iudeus. Henricus elierfgin, miles et
scab. Wernerus ouerstolz, scab., filius qnondam danielis. Wernerus
ouerstolz, filius qnondam Johannis. Loduieus de mummersloch, scab.
Hcnrieus liardciist. Kicholfus de mummersloch. Constantinus hardcust.
Johannes dictus de Cornu, scab. Henricus filius frankonis de eornü,
scab. Wernerus filius Werneri de orreo, militis. Conradus de Wip-
pelürdc. Hennannus hardcust. Gerardus quattennart. Gerardus de
moguncia. Petrus dictus vetcholdere. Mathias filius philippi de spe-
culo, militis. henricus de speeulo filius (|uondam Johannis, Richwinus
de swertgedemen. Constantinus dictus mo\ linpeys. Johannes de naso.
franko de reno filius frankonis. Hennannus de aquila. Henricus de
speeulo, filius qnondam mathie. Johannes de aquila. hennannus filius
comitis. Hennannus filius quondnm hermanni de baculo. Johannes
ouerstolz filius qnondam constantini. Johannes de anrea oue. Johannes
de baculo filius godeschalci. Daniel ouerstolz filius Wenieri, scab.,
mil. Hennannus de moguncia. Johannes dictus de reno. Tilmannus
filius qnondam constantini ouerstolz. Johannes quattennart, Miles.
Henricus quattennart frater suus. Daniel de rinberch. Gerardus no-
tarius. Gerardus ouerstolz iunior, scabinuB col. Johannes quattennart.
Eucrardus hardeuust filius godefridi. Hennannus Iudeus senior. Jo-
hannes dictus susemunt.
Aratlcute-Verzeichniss vom Jahre 1384.
Anno domini millcsirao cec LXXX Quarto sunt registrati domini
oftieiati descruiti seeuudum ordinem prout sequitur.
Dominus henricus de palacio, Miles, elegit Constantinum, filium
suum. Dominus Johannes de palacio, Miles. Dominus Euerardus
harduust, scabinus, senior, elegit euerardum filium domini Euerardi
harduust, jun., scab. col. Hennannus Schoiltisse vendidit Johanni
filio brunouis de Mauwenhcym, juniori. Arnoldus de Nouimagio ven-
didit Johanni filio Ambrosii, elegit Johannem, filium suum. Dominus
wernerus oyuerstoltz de windeegin, elegit Johannem de boymberg.
Gobelinus walraue, elegit gobelinum, suum filium. Joannes Iuede,
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senior. Dominos Heinbodo Scherfgijn, scabinus, eiegit Job. scherfgijn,
suum fratrem. Bruno Cnwe, eiegit brunonem, guum filinm. Kicholfus
ouerstoiltz, senior. Dominus henricus de Cusino in vilzingrauen, sca-
binus, eiegit Tilmannum vurgeirlende. Fredericus walraue, eiegit
Mathiam, filium gobelini walraue. Dominus Johannes gijr de kouiltz-
houen, scabinus, eiegit mathiam sab domo ciuium. Henricus de
Odindorp, eiegit Johannem buck vp eygilsteyn, iurauit. Constan-
tinus de palacio, eiegit Godefr. gijr, scabinum. Gerardus de Beens-
berg, eiegit hcrm. scherfgin, filium herm. seberfgin. Johannes de
pauone, eiegit Johannem suum filium. Euerardus harduust, filius Do-
mini Gobelini harduust, eiegit henricum filium domini werneri de
aqueductu, scabinum. Hermannus de hermenchusin, eiegit gerardum de
lintlair. Dominus Johannes de Troya, miles, el. Johannem suum filium.
Henricus Blomenroit, ei Johannem suum filium Juniorem. Gerardus
de Caliga, Junior, eleg. Arnoldum suum filium. Henricus filius hen-
rici Blomenroit, eleg. heydenricuin filium roilkini de odindorp. Hen-
ricus de speculo, filius quondam Mathie de speculo, eiegit Jacobuni
Johannes de Cusino zo der stessiu, eleg. Wilhelmum filium
domini constautini lijskirchen, scabinum et reddituarium coloniensem.
Emundus de Cusino, filius quondam domini henrici de Cusino in
vilzingrauen, eleg. tilmannum de cusino, suum fratrem. Henricus
Molinpesch, vendidit, eleg. henricum, filium suum. Johannes Ju-
nior, filius quondam Johannis vaume liodingheuel, eleg. Jo-
hannem ouerstolz in dranegassen. Dominus Constantinus de
lijskirchen, Keddituarius, eleg. constantinum, filium vur lijskir-
chin, Juniorem. Johannes, filius domini Johannis gijr de Couiltz-
houen, eleg. Gerardum filium de caliga, Juniorem. Johannes
Quattermart, eleg. Johannem de starkinberg. Dominus Euerardus
harduust, scabinus, Junior, eleg. henricum, filium suum. Gobelinus
de Baynsberg, eleg. Johannem butschey, Jurauit. Hermannus, filius
henrici rost vanrae atfanege, eleg. Johannem butschey, filium Johan-
nis butschey. Johannes harduust in Rijngassin, eleg. d. henricum
harduust, militem, scabinum. Syfridus veirmarck, eleg. brunonem
butchey. Petrus Rost vanme atfange, eleg. adolfum rost. Herman-
nus de lijskirchin, eleg. Gerardum schijnke. Henricus de Cusino,
scabinus, filius quondam domini henrici de Cusino in vilzingrauen,
a domina Bela proereatus, eleg. constantinum vur lijskirchin. Jo-
hannes, filius Brunonis de Mauwenheym, senior, vendidit, eiegit
cononem medebruwer. Jacobus de Bernsauwe, eleg. henricum suum
filium. Johannes, filius grotiuroide, eiegit mathiam, suum fratrem.
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Johannes gijse, cleg. gotf. zer tafelruntgin. Johannes Juede, tili im
qnondam henrici Juede, cleg. wernerum oneretolz, filinm domini wer-
neri oneretolz. Euerardus, filius domini Johannis de Conilzhouen,
elegit theodericum de longa domo. Ludowicus Juede, eleg. dominnm
wernerum de aqueductu, scabinum. Gobelinus, filius gobelini de
Baynsberg, eleg. henricum wolframi. Johannes, filius Johannis Ju-
nioris vanme Kodingeuel, Jurauit, elegit henricum filium cononis mede*
bruwer. Henricus Juede, filius quondam henrici Juede, elegit werne-
rum filium domini werncri de aqneductu, scabini. franko de poll,
veudidit, elegit herm. brochin, Jurauit. Dominus .heydenricns gijr
de Üaniculo, scabinuB. Oono de Mauwcnhcym, elegit Johannem suum
filium. Adolfus, filius Sifridi veirmarck, eleg. Cononem schymmelpen-
nig. Dominus Johannes de Cornu, scabinus, eleg. Henricum, filium
domini henrici hartlunst, militis et Scabini. Gerardus de leone, per-
didit, eleg. gobclinum filium gobelini de leone. Dominus henricus
harduust de domo aduocati almeri, elegit Dominum euerardum gijr
de caniculo, scabinum. Philippus de Rolantzecke, perdidit, ex parte
Johannis wirici de hirtzberg, elegit Johannem, filium ambrosii. Do-
minus Conßtantinus de lijskirchin, scabinus, elegit Johannem de
voulde, Jurauit. Henricus de Ceruo, filius quondam domini Johannis
de Ceruo, militis. Roilkinus de Odindorp, elegit Roilkinum, filium
suum. Franko scherfgijn, elegit fraukonem, suum filium. Dominus
Godardus de ceruo, iniles, elegit Johannem de ceruo, suum filium.
franco de cornu, elegit waltelmnm roitstock. Johannes hirzelijn. Sy-
uardus de vlreporzin, elegit Dominum Johannem ouerstolz in vilzin-
graucn, scabinum. Johannes de vlreporzin, filius Richolfi de vlrepor-
zin, Jurauit, eleg. dorn, gobelinnm de honore. Arnoldus loschart, eleg.
gerardum, suum filium. Arnoldus de hermenkusin, eleg. mathiam,
suum fratrem. Hermannus stolle, eleg. herm. stolle, suum filium.
Johannes wolframi, eleg. conginum wolframi. Johannes ludindorp,
elegit herm. ludindorp. Bruno de Mauwenheym, el. Gerardum de hem-
berg. Johannes de Bore, elegit Gobelinum de rore, suum fratrem.
Johannes, filius brunonis de Mauwenheym, Junior, emit, elegit con-
stant. filium rustici. Henricus de baldinberg, elegit Johannem snum
filium. Gobelinus de bedinkaf. Notarius, elegit henricum, filium do-
mini henrici de cusino, sen. Nnncii elegerunt henricum de nus-
sia. Johannes, filius Ambrosii emit. Constantinus de lijskirchin
apud lijskirchin. Gerardus loschart, filius arnoldi loschart. Jo-
hannes de Ceruo medioeris emit. Henricus walrami emit. Wil-
helmus de lijskirchin. Mathias, filius Johannis Grotenroyde emit.
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Hcnricus panthaleonis cmit et Jurauit. Johannes, filius Cononis
de Mauwenhevro. Hennannus, filius Hcrmanni Stollen. Domi-
nos Kuerardus gijr de Caniculo, vicecomes et scabinus coloniensis.
Johannes de ceruo, filius domini Godefridi de ceruo, militis.
Hennannus Junge, emit erga Johannem, tilium brunonis de raauwen-
heym seniorcm, Juranit. Euerardus, filius domini Euerardi bardeuust,
militis et seabini coloniensis. Johannes, filius henriei bloemenroit.
Wernerus ouerstoltz in Rijngassen. Bruno, filius brunonis cruse. Her-
mannus de Ceruo, Jurauit et emit. Gerardus de lyntlaer. Hennannus
scherfgijn, filius hcrmanni schcrfgijn, senioris. Franko, filius domini
f rankonis scherfgijn, cmit et non iurauit. Hcrmannus kneyrart '), emit
erga petrum rost vamne acfange et Jurauit. Gerart geirhartz sun van
der hovsen. Tielman vanme Cuesvn, Ritter. Johan van Bovnibergh.
Herman van hcymbach, der aide, heynrich van heymberg, geu. van
Bernsau wc. Johan van starkcnbergh. Henrich van nusse. Gobcl wal-
raue, senior. Johan van der hoesin, ger. sun. Koylkin van odendorp,
den Junghen. Henrich van aesperden. Johan hirtzelin, genant schei-
uart, non Iurauit.
5.
S. Columba.
Nos ofliciati vuiuersi parrochie sanete Columbe Colon, statnimus,
quod singulis annis nouos magistros eligere debemus in die beati vr-
bani pape et illis magistris dabimus in crastino Xatiuitatis beati
Johannis bapt. proximo subse(|ueuti Octingcutas marcas tribus hallen-
sibus pro duobus denariis computandis, euilibet eorundem Quadrin-
gentas marcas, et quilibet dictorum magistrorum iurabit, quod
restituet dictas Quadringentas marcas anno reuoluto cadem die et
crastino vel ante, et quilibet dictorum magistrorum fideiussorem pro
se ponet et pro sna pecunia restituenda dnodcpim fideiussores, qui
oflicia eorum descruierunt vel pro quolibet qui deseruiuit duos, qui
non descruierunt, et ipse prinei]>alis erit terciodeeimus et preseutabimt
dictam pecuniam cisdem terminis ante scrinium presentibus Septem
vel pluribus Officiatis, qui eorum Ofticia descruierunt, hoc tarnen ad-
iecto : quicumque dictorum magistrorum de sua pecunia satisfecerit
magistris post cum in proximo electis, ita quod ipsi electi vltimo
') Dieser und die folgenden Namen selieiuen von einer anderen Hund geselirie-
ben zu sein.
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nostrum Officium quituin elament vel claniet, qnod tunc sint liberi
vel Uber ab eorum iuramento et eorum vel illius tideiussores quiti,
et quilibet dictorum magistrorum et sui tideiussores recognosccnt
dictam pccuniam restituendam eisdem terminis, Ita si ipse principalis
nun soluerit dictam pecuniam, quod officio suo sit priuatus et hoc
cedat officio et ad hoc quilibet fideiussoruni pro sua porcione sit
obligatus, quam quicumque eorum non soluerit ad quindenam post
terminos predictos, quod ille vel Uli eorum officio vel officiis sint
priuati vel priuatus et quod illius officium vel illorum officia ecdant
Ulis dominis nostris, qui eorum officia deseruierunt, et quod nichilo-
minus tencatur respondere pro denariis recognitis, vbi de mandato
Officii allocuti fuerint, et quod tcneantur Uli vel ille pro tali pecunia
recognita respondere, et quod duo vel plures Officiati nostri contra
tales testari possiut et valeant, in quocumque iudicio, vbi allocuntur.
Et si aliquis dictorum hdeiussorum deeesserit, principalis debitorum
substituet alium fideiussorem eque bonum in locum defuncti infra
quindenam, postquam super hee monitus fuerit. si hoc non fecerit,
ipse principalis et sui tideiussores moniti intrabunt vnum hospicium
ipsis demonstrandum in parrochia sanctc Columbc ad iacendum tarn
diu, donec alter fideiussor in locum defuncti fuerit subrogatus. Kt
reuunciabuut ipsi principales debitores et fidciussores omni iuris
auxüio canonici et ciuilis et omnibus exceptionibus et dcfensionibus,
que ipsis possent jirodessc et officio obesse.
Et scieudum, quod magistri pro tempore existentes facient seruitium
eorum dominis, qui officia eorum deseruierunt, et dabunt eis tria bona
fercula et vnum intrementum in die bcati egidii vel infra qniudenaiu
postea, si volunt. si vero hoc non fecerint, soluet quilibet eorum
qualibet septimana pro pena vnam marcam, de quo nichil dimittetur.
Item dabunt magistri pro tempore existentes cuilibet, qui officium
suum deseruiuit infra Octauam beati Kemigü Xlldm talenta cere et
cuilibet, qui non deseruiuit, quatuor talenta cere et quicumque offi-
ciatorum vixerit in octauo beati Kemigii, ille anno sequenti habebit
ceram suam, et sciendum, quod domini Officiati deputauerunt et da-
bunt ipsis magistris, qui pro tempore fuerint singulis annis ex scrinio
de peeunia scripture xxx marcas.
Item in primis statuimus et ordinamus, quod magistri pro tem-
pore existentes facient seruicium eorum dominis, qui officia sua de-
seruierunt, et dabunt eis tria bona fercula, In primis bonos et
pingues pullos assatos cum vna gansleyde. Item vnum ferculum,
quod vnlgalitcr dicitur gemoysse cum vno ferculo bono ad honorem
officii, quod vulgalitcr dicitur interment. Item perdices, qui dicuntur
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velthoynrc in qualibct gcuttclla duos, vcl de veuacionibus, quod di-
citur wilbrayt. Item et placentae et post eomestionem dabunt euilibet
officiato, qui officium BUUm deseruiuit, vnum sextarium vini in die
beati Egidii vcl infra quindenam postea, si voluerint. Si vero hoc
non fecerint, tunc quilibet eorum qualibet septiinana soluct pro peua
vnam marcam, de qua pena niebil ei dimittetur.
Item dabunt magist ri pro tempore existentes euilibet officiato,
qoi officium suum deseruiuit, iufra octauam beati Remigii xn talenta
bone cere, que dicitur medeways, et scriptori et nuneiis dabunt de
eadem cera, et euilibet qui officium suum non deseruiuit, quatuor ta-
lenta cere, que dicitur rusways. et quicumque officiatorum vixerit in
octaua beati Ueniigii, illo anno sequenti habebit eeram suam. Et
sciendum, quod domini officiati deputauerunt et dabunt ipsis ma-
gistris, qui pro tempore fuerint, singulis annis ex seriuio de pecunia
scripture Triginta marcas.
Nos vniuersi officiati parroebie sanete Columbe Colon, vnanimiter
concordauimus statuentes inter nos articnlos infrascriptos a nobis Om-
nibus et singulis tirmiter obseruuudos, videlicet quod singulis annis
electionem nostram de magistris nostris nouis facieinus in die bti vr-
baui pape.
Item quod illo die, quo ipsi magistri eliguntur, magistri qui boc
anno preterito fueraiit, eligent Quinque uiros discretos, qui eorum
deseruierunt officia, qui Quinque conuocari facient omnes officiato»
in octaua beati vrbani ad taeiendam penitenciam et ipsi Quinque
audient et inuestigabunt et inquirent in domo officiatorum et non
alibi a qnolibet nostrum, si aliquis sit de nostris officiatis, qui contra
officium vcl aliquem officiatorum vcl contra emunitatem ecclcsic sanete
columbe infra annum elapsum sie excesserit quod indigeat correctione
et quod sit emendandum, et boc uniisquisque nostrum dicet sub tide
data et quod il Ii quinque sequi debent illa octaua beati vrbani et
diebus sequentibus, quibus opus ftterit et de quibus eoncordauerint
cum maiori parte inter se super penam eorum et quicumque illorum
quinque non venerit ad primum mandatum, sohlet duos denarios.
Item ad secundum mandatum duos denarios. Item ad tercium man-
datum quatuor den. et ad quartum mandatum quatuor den. et sie
est ille uel Uli officio suo suspensus uel suspensi. Et quiequid maior
pars dietornm quinque audiunt in domo officiatorum, boc proferent
ad noticiam dominorum nostrorum, qui officia eorum deseruierunt ad
statuendum et puniendum.
Item medietas utilitatis de mandatis neglectis ab officialibus qui
vocautur ad penitenciam cedet ipsis quinque auditoribus vcl eis qui
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ex ipsis presidcut ad audiendum, et alia medietas dietorum mnndato-
runi cum aliis penis et snperuentionibus cedent iu scrinium ad opus
illorum, qui officia eorum deseruierunt.
Item si quis nostrum a predictis qninque auditoribus vocatus fue-
rit ad direndum ueritatcm de aliquo exeessu se absentauerit, illi
non dabitur cera sua nec ius aliquod de officio tiet ei, quousquc
dixerit de inquisito ueritatem. et si ad primum mandatum non vcnit,
soluet pro pena duos den., ad secundum mandatum duos den., item
ad tercium mandatum quatuor den. et ad quartum mandatum qua-
tuor den. et tunc est officio suo suspcnsus, nisi legitime sc cxcuset
Item quicumque officiatus sie vel ob aliquam aliam causam inpigno-
ratus est, illi non dabitur nec tiet de officio aliquid iuris, nec cera
nec peonnia nec conredus per tempus, quo inpignoratus est. boc to-
tum perditum erit illi, sed eedet in Kcriiiium illis, qui officia eoram
deseruierunt.
Item si quis nostrum non satisfecerit de pena contra ipsum sta-
tuta, ille a tempore, qu« a magristris nostris monitus fufcrit presenti-
bua diiobus officiatis, qui officia eorum deseniierunt, tercia die Balis-
taciet vel officio suspcnsus est cum omnibus penis citacionis, ut supra
dictum est.
Item statuiinus, quod mapistri, qui pro tempore fuerint, nulluni
mandatum super pcnam offieialibas t'acere debeut, nisi cum consilio
Septem officialium, qni officia eorum deseruierunt vel plurium. Ille
uero, cui mandatum fuerit super pcnam, si nimiam moram fecerit, soluet
duos den., si non venerit, soluet quatuor den., de hiis mandatis nichil
dimittetor et magistri computabunt de eis dominis nostris, qui officia
eorum deseruierunt.
Item statuiinus, quod uullus officia tus resignnre potest officium
suum ad alterius alieuius manus, ita quod ipse exeat et alter in*
troeat nec cum majori parte nec aliquo alio modo boc tieri poterit
nec debebit.
Item statuiinus, quod scrininm per quinque officiatos afterri et
aperiri potest, si septem non poterunt haben.
Item statuiinus, quod de gverandia, (jue datur extra scrininm, da-
buutur nouem deuarii, de quibus liabcbunt nuncii duos den. et alii
vii officiati alios septem den. De gverandia, que datur ante scrininm
nel ante iudicium, nichil aeeipiendum est.
Item statuiinus, quod magistri pro tempore existentes, qui presi
«lere scrinio vel iudicio non poterunt, ponerc poterunt alium vel alios
loco sui per tres menses, qui promittent, (|uod presidebunt teinpestiue
et tempore debito super emendam et pcnam, quas litcra nostra eon-
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265
tinet et quoil eeeidcrit officio, de hoc conputabunt ipsi sicut magistri
et presidebunt noui magistri vel illi, quos ponunt loco sui, priraum
eorum iodiciuui crastino beate margarete virginis.
Item scienduin, quod magistri nostri vel qui eis presiderint pigno-
rabunt quolibet mense super penam eorum, que est cuilibet eorum
Tres solidi.
Item parochiauus, qui vocatus fuerit ad presenciam magistrorum,
si ad prinium mandatum non comparuerit, soluet duos den.
Item de secundo mandato 11 den., ad tercium quatuor den. et ad
quartam quatuor et si tunc exspectanerit tarn diu, quod domini
nostri vadunt pignorandum, tunc pignorabunt pro actoris questione.
£i resistenciam pignoris fecerit, ]>onet tideiussorem officiatum, qui of-
ticium suum deseruiuit et pren'getur ei dies ad proximam diem iudi-
eialem ad negaudum vel confiteudum actori.
Item nulla remissio uel auetoritas fieri debet nisi coram magistris
uel altero eorundem et coram Septem Officiatis, qui ad hoc vocabun-
tur, quorum duo officia eorum deseruierint, cum magistro, et vbi ma-
xister non est, quod tres sint qui descruierunt. annuimus tarnen, vt
in euidenti neecssitate et articulo tres officiati qui deaeruierunt gve-
randiam habcant interessc remissioni.
Item vbi magister non est presens, senior qui ibi presens est
qui deseruiuit, dare potest gverandiam et mandare ad hoc sicut ma-
xister vel nuncius.
Item si aliquis non officiatus aliquem officiatum conuenerit coram
magistris vel altero eorundem, illc tenebitur ei facere ius commune,
quod dicitur (Jebur regth, quinque solidorum.
Item si pro negocio aliquo tractando communiter conuocati fuerint
omne8 officiati qui descruierunt et nos omnes comparuerint parte ab-
seilte, pars que presens est, dum Septem fuerint vel plurcs, poterunt illud
diffinirc, et quod per eos actum fuerit robur habebit cum maiore parte.
Item statuimus, quod magistri pro tempore existentes dabunt con-
rednm coruin sen facient seruicium eorum in die beati Egidii vel
infra quindenam post ad longius, et dabunt dominis nostris tria bona
fcrcnla et vnum intrementum. Et in scro dabunt cuilibet Officiato
vnum sextarium vini, de eodem vino, quod ibi bibebatur in mane,
quod sextarium vini quilibet, qui deseruiuit, afferri faciet. qui hoc
non fecerit, soluet pro pena marcam, de qua nichil dimittetnr ei. Et
diuident magistri ipsis officiatis qui deseruierunt ibidem totam pecuniam,
que illo anno cecidit in scrinium. Et si sie conredum eorum non fecerint,
quilibet magistrorum soluet marcam officio in scrinium et qnibuslibet oeto
diebus sequentibus quilibet vnam marcam, donec fecerint ipsum conredum.
«
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206
et de hac pecunia nichil dimittetur eis et quicumque officiatoruin illic
secuin duxerit puerum vcl clientera, perdet sextarium vini, quod sibi
dari deberet in sero die conredi. similiter et ille qui scuttelam vel
aliquid indc miserit (et magistri illo anno deseruientes non condiui-
dent aliis).
Item statuimus volentes, quod magistri nostri pro tempore existen-
tes ambo vel ad minus vnus eorum vel alter eorum, quos pro sc
pomint, tribus mensibus sedebunt tempestiue ad iudicium et sedc-
bunt ad iudicium, cum prima missa inchoatur, nec soluctur iudicium,
ante quam totum sit cantatum. et si conparent qui ad iudicium
presidere debent, ante quam corpus christi leuetur de prima missa,
tunc non debent nec possunt illa die presidere ad iudicium.
Item statuimus, si quis nostrum contra cartam dixerit scripturam
nostram minorando dicens antequam litera diffiniat, quantum sit aeei-
piendum, aeeipiatur de ista scriptura tantum vel tantuin contra litc-
ram nos'.ram veniendo, soluet duodeeim den. pro pena.
Item si quis officialium nostrorum aliquem bominem ad boc in-
duxerit vcl ipsi consulitur per se vel per alium, ut quis bereditatem
aliquam iu parroebia sanetc Columbe sitam et ad scrinium nostrum
pertinentem scribi faciat super domum ciuium vel alibi pretcr in
parroebia nostra et domo et super boc conuictus fuerit per duos of-
ticiatos, soluet marcam pro pena, de qua nichil dimittetur ei.
Item quicumque fratrum nostrorum extra ciuitatcm Colon, exsti-
terit de quacumque causa et quam diu, propter hoc nulluni pacictur
defectum cerc sue aunualis nec alieuius iuris oflicii sui, tarnen as-
signabit domum in ciuitate Colon., vbi si vocari debeat, vocetur pro
necessitate oflicii et si debeat sors dari, similiter demonstrabit vuum
ex officiutis nostris, qui agat vices suas, si qua necessitas ineubuerit
officio communiter. Si autem missa inter nos sorte sors caderet su-
per absentem et eciam super illum, qui vices gereret abseutis, tuue
iterum iuter nos mittemus sortem, quis gerere debeat vices absentis.
Qui vero in tali articulo sorte tactus non sequeretur, vbi esset opus
sequeudi, soluet id quod per cum negligitur. si vero non fecerit
officio suo est priuatus.
Item statuimus, quod quicumque nostrum pre neces.sitnte uite non
poterit intercsse commestioni nostre, quam magistri descruiunt, vel
in ciuitate Col. non fuerit vel cuius soror, frater aut vicinior mortuus
fuerit et mortuus est infra xxx dies, illi si miscrit pro iure suo mit-
tentur duo fercula et vnum sextarium vini et in sero vnum sextarium
vini. Et si magistri alio officiato qui illic vemire poterit, miserint
fercula sua vcl viuum in mane vel in sero, si pro eis miserint, illi
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207
I
magistri vel magister qui hoc fecerit soluet pro pena niaream. si
anibo fecerint, soluent duas marcas et siiniliter illc officiatus qui pro
tali iure suo miserit, soluet pro pena marcam
Item volumus statnimus et ordinamus, quod oinnia que per ma-
gistros schrinij nostri pro tempore existentes ad vsns ipsius schrinei
et officii nostri et vtilitatem fuerint constituta et ordinata, rata erunt
et omnino roboris habebunt firmitatem
Item statuimus concorditer, quod cum magistros eligimus quotquot
eciam fuerint partes cligencium maior pars obtincbit et nuilus eli-
gencium poterit electionem suam ab vno in alium transferre, sed qui
primo nominauit in illo persistet et scmpcr maior pars ut dictum est
optinebit
Item si parochianus reduxerit iuramentum in parochianum, soluet
pro eo v sol. et non minus
Item si quis non Officiatus proclamauerit sentcnciam a Iudicio
nostro ad aliud iudicium et conuictus fuerit, soluet officio v solidos
et talis pouet officiatum vnum pro fideiussore, quod prosequatur pro-
elamationcin, aliter non valet eius proclamacio
Item si aliquis Officiatus tractus in causam ab aliquo exhibct se
ad iurandum et se super hoc cxpurgare iuramento suo et illc qui
cum traxit in causam, ad diem iurandi non sequitur, illc officiatus
ad minus tcnebitur illa die vel proxima die iudiciali iuramentum suum
facere coram officio, quod sc non conplanauerit cum illo. quicumque
officiatorum hoc facere nollet officio suo est priuatus.
Item quicumque facit sibi scribi illam capcionein, quod aliqua
hereditas cadat ei sine sentencia scabinorum, dabit de hoc testimo-
nium seu testimonia secundum quod domini nostri qui descruicrunt
demonstrant
Item statnimus quod si magistri pro tempore existentes non con-
diuiderint offic. pecuniam de recoguito Wcrschaf et pignoracionibus,
tunc soluet quilibet magistrorum pro pena III sol. qui interfucrit et
quociens hec fecerit et similiter de bescheid
Item statuimus et ordinamus, quod si aliquis Officiatus accusatus
fuerit in confessione, quod suum coofficiatum interfecisset, illc soluet
nomine pene octo marcas pagamenti colon., si se super premissis non
poterit legitime expurgare et si se non expurgauerit, dicta pena non
dimittetur ei.
Itcin si aliquis suum coofficiatum vulnerauerit cultello ucl gladio
aut aliquo alio modo et si accusatus fuerit in confessione soluet no-
mine pene quatuor marcas dicti pagamenti, nisi sc expurgauerit, quo
pena non dimittetur ei.
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2l>8
Item si aliquis Offieiatus suum coofficiatum percusserit cum bacu-
lis, lapidibus, anfris vel aliquo alio modo, ita quod signa lesionis in
eo apparent, ipse soluet nomine pene duas marcas, que non dimitten-
tur ei, nisi se expurgauerit, si super bijs fuerit accusatus in con-
fewione.
Item si aliquis verl)o uel facto suum coofficiatum offenderit asse-
reudo eundem tilium Meretricis, fnrem uel aliqua alia turpia uerba
dixerit ad eundem in presencia proborum et si super bijs accusatus
fuerit, soluet nomine pene vnam marcam, que non dimittetur ei, si se
super bijs non expurgauerit.
Item si aliquis offieiatus suum coofficiatum ante scrinium vel iudi-
cium offenderit per verba indecencia uel turpia in presencia officia-
torum, soluet nomine pene sex solidos pagamenti coloniensis, que
pena nemini dimittetur.
Item volumus et statuendo ordinamus, quod magistri pro tempore
existentes colligere debeut census ecclesie sanete Columbe in quibus-
eunique locifl existentes et de ipso censu dictum ecclesiam illumina-
bunt, et si lioc facere non poterunt, extunc officiati qui eorum officia
descruierunt eligent duos de officiatis qui officia deseruierunt et ipsi
electi dictos census colligent et dictum ecclesiam illuminabunt, dic-
tique magistri pro tempore existentes dabunt ipsis collectoribus qui-
libet eorum vnam marcam pagamenti coloniensis de bursa ipsoruni
et ipsi collectores habebunt similiter de censu dicte ecclesie quilibet
eorum vnam marcam dicti pagamenti pro laboribus eorum ut ipsi
circa premissa fideliter laborent.
Huer so setzent vnse heren, dat neeraan egeynen brief noch boych
leeseu in sal dan vns schriuere inde die schrijnmeystere, id en sij
vmbe keuliche noit of nütz des gemeynen amptz. so we dar weder
deit, de gilt eyne marck zeboissen inde as ducke as he dat deit
Euer so haint vnse heren gesät, dat so wanne eynich vrdeyl be-
roiffen wirt vanme gereichte vur dat schrijn inde we des vrdeils neder-
uellicb wirt vur demc Schrine inde des vrdeils sich beroift vur cyn
ander gereichte inde so wilch vnser amptlude beredich is deine
gienne, de des vrdeils nederuellich is, inde ieme na volgit vur dat
andere gereichte inde sine dagc leiste, die gilt vünf marck zeboissen
inde sal die bezalen binnen verzein dagen, of he des neit in dede,
so is he sins amptz gepant, he inmogc sich dan inschuldichgen mid
sime eyde, dat heis vnschnldich si
Euer so setzent vrise heren, dat so wanne dat man eynichs bc-
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2<59
Hcheitz bedarf in binnen deme kirspelc, dat man allewege neman
sal scuen ainptinannc die eisten mid eine sehrinmeystere
Euer haint vnse heren gegat inde vuerdragin, dat man hauen sal
vere schrynmeystere, der solen syn zwene van enbynnen me kyr-
spele inde zwene van enbiiyssen, der zweyere sehrinmeystere van
enbinnen sal eyn halden den slussel van der Gerkameren Inde der
ander Rai eynen slussel halden van me sehrine, Inde eelieh der
zweyere sehrinmeystere van enbuyssen deme kirspele sal der andere
zweyer slussele eynen halden, inde sal eelieh der veire schrinmeistere
hauen dat Jair, dat he sitzt, zwa marek vur sine arbeyt, Inde wat
velt van briefreichte, van gelde int sehryn zu legin inde vs zenemen,
van Zinsen, dat sal allit vallen ind sehryn, behalden deme schriuere
sintz reiehtz, inde wanne dat schrin geoffent wirt, so mach man
i
drinken zwa flesschin wyntz Inde neit me.
Euer setzent vnse heren, so wanne der Kiehter sitzt zu gedinge,
dat dan geyn amptman sal vur der bangh bliuen stain in emans
raide eynger partien, he cnsüele bi den meystcren bliuen sitzen, of
he sal sleichtz vsser me hüya gain, inde des dais neit weder vp
gayn sitzen, wilch amptman herweder deit, de sal gelden ze boissen
seys sehillinghe, as ducke as heid deyt, Inde die gelden, e die
sunnc gesitze, dat solen vorderen die meystere, die zerzijt sint, indo
des solen vallen zwene Schillinge den meysteren, Inde veire Schillinge
ind sehryn. lüde of he dis neit endeyt, so sal he vur die bruehge
sint/ amptz gepant syn, inde neit bi dat ampt körnen, he en haue
die bruchge gcricht, wurde he her cnbouen freuelich inde binnen
zwen manden dar na dit neit en verrichde deme ampte, dat he syn
ampt verloren haue
Vort wie zer zijt meystere sint, die solen dat Gerichte scluer
bewaren, inde queme des eynge ('läge, dat solen die sehrinmeystere
richten an vn, inde wilch amptman verholen soeue macht der clagiu,
die vur gerichte geluyd hait, de sal gelden v sol. ze boissen, as
ducke as heid deyt, die boesse sal vallen half den meysteren inde
half dem Schrine.
Vort solin die boydin nemen van deine cirsten geboide zwey
müyrgin inde van den anderen dryn geboyden van eclichme zwey
müyrgin inde van inzusetziu zwey müyrgin
Vort wanne dat eynch pant gelaicht wirt van gerichtz wegin bi
die boyden, wanne dat erdingt wirt zu reychter zijt, so sal mant
künt doin den, der die pant sint, dat sij si lüessen binnen dryn da-
gen, en doint sij des neit, so solin die boydin den genen, den die
pant gelaicht sint, volgin mid den pendin zu verkoyffen. Weirt
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270
sachge, dat die boydin dis neit en dedin, Inde oych vn eynch gelt
wnrde van den pendin of van emantz wegin, deme id bekant were,
inde sij des neit vort in antwerden deme geine, deme id geburde,
so solin die beyden, an weme des brüch is, wanne sicbs der cleger
beclait, gelden zu boissen vmber des dais m sol., as lange bis sijd
verrieht haint, dat sal half vallen den meysteren inde half deine
Schrine.
Vort wanne der meyster vp gestanden is van geriehte na der
missen, so cnmach he neit weder sitzin gain eynch geriehte zc hal
den des dais, so dat man dan geyne elage vp emannc eruolgin cn
mach !)
Officiati deseruiti.
Hildegerus dictus schoneweder. Hermannus dictus Kncyart Wal-
dcmannus spiritns sanctus. Gerhardus de hayne. Marsilius de salz
gassen. Gerardus de Luncgasse. Johannes de durwege. Johannes
de Leopardo. Franco de cornu, scabinus. Johannes de cornu. Her-
mannus dictus Küne. Bruno dictus schoneweder. Johannes dictus
schoneweder. Rulandus de Leopardo. Gerardus dictus scherfgin. Her-
mannus de libra. Jobannes ansclmi. Johannes de zuenbucken. Franco
schoneweder. Gobelinus de zuenbucken. Gerardus marsilij. Johannes
dictus Grin de bergerhusen. Constantinus de valkenstcn. Robin us
dictus Gryn. Theodericus dictus de ceruo. Henricus de salzgassen.
Gerardus de luntlayr. heynricus dictus kneyart. Richardus niger.
Marsilius dictus Gryn. Johannes de speculo dictus poskirse. Johannes
quattermart. Hermannus dictus Gryn. Johanne« de ceruo. Johannes
vetscholdre. Marsilius de foro lignorum. Theodoricus dictus Gyr, sca-
binus. Constantinus de lisolfkirgen. Gobelinus dictus perfuse. Volradus.
Johannes de creyla. Johannes de sancto Egidio. Gobelinus de crcyla.
Philippus de zuenbuckin. Henriens dictus Gryn, scabinus. Johannes
de durwege, Juucnis. Mathias de hurthe. Johannes de tulpeto. Wal-
demannus, iunior. Johannes de merzenich. Johannes Moyses. Johannes
dictus tholnerc. Gerardus niger. Cüneginus clippeator. Johannes filius
berwini grin. Godcschalcus schoneweder. Gerardus de curia abbat is.
Hermannus de Moguncia. Johannes Ouerstolz, filius Gerh. Ouerstolz,
militis, scabini.
') Dieses wie die folgenden Amtleute-Blicher sind bloss auszttglich gegolten.
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Isti sunt, qui corum officio tl eae rvicrunt anno domini
mcccxlviii in die beati lamberti.
Dominus Johannes de Speculo. Johannes de Crele. Waldemannus.
Godeschaicus Schoueweder. Dominns lufredus de Troya. Dominus
henricus de Troya, miles. Petrus de Lcopardo. Dominus Jacobus
schoneweder. Adam de Colonia. Johannes ploc. Hermannus de Rypn.
Wernerus filins werneri panthaleonis. Johannes vetscholder. Johannes
scherfgin in vico campanarum. Johannes de pauone. Mathias Goya-
lvn. Robinus Gryn. Hermannua de Sevnc. Johannes de valkensteyn.
Gerardus Loyf. Cristianus de flotschiffe. Gerardus de waden-
heym. Gerardus de wcraiolzkirchen. Johannes Gyr, de tholnere.
Hermannus de ealdario. Arnoldus de palacio. Fridericus Loyf.
Hermannus de abbatis Curia. Lodewicus de caliga. Lufredus
de Troya, junior. Johannes scherfgin de swanenbereh. Do-
minns Euerhardus Gyr dictus de Cane, scabinus. Henricus de Cemo,
scabinus. Dominus Theodericus de Ceruo, scabinus. Dominus Mathias
de Speculo, miles, scabinus. Richwinus gryn, filius quondam domini
Robini. Johannes gryn de vrsa. Johannes de Colonia. Dominus wer-
nerus de speculo, miles, scabinus. Hilgerus genr de bergcrhusen.
Lodewicus de speculo. Johannes de speculo auper littore. Johannes
ploc, junior. Constantinus ploc, junior. Dominus henricus quattennart.
Dominus hermannus gryn, miles de vrsa. Berwinus gryn. Hermannus
kannus. Godeschaicus de leopardo. Dominus Johannes scherfgin,
scabinus. Richolfus Stolle. Gobelinus Stolle. Dominus franco de Cornu,
miles. Dominus Johannes de ceruo, miles. Dominus Gobelinus de
ceruo, miles. Dominus Mathias de cornu. Dominus henricus de ho-
nore, miles. Mathias Cono. Georgius de Ludescheit. Coneginus nase.
Albertus de valkenburch. Jobannes de abbatis Curia. Johannes nioy-
ses, exiuit et vendidit. Gerardus de wadenheym. Euerardus de be-
denkaf. Dominns Petrus schoynweder. Johannes Marsilij. Dominus
Johannes de lyntlare, miles. Gobelinus Crantz. Richwinus gryn. Wer-
nerus panthaleonis, senior. Dominu8 franco hardeuüst. Johannes Grin
de leopardo. Johannes gyr de kouylzhouen, scabinus. Robinus
Schunde. Dominus hermannua jüde. Wernerus de lyntlare dictus de
Schallenbergh. Henricus de kusino, filius quondam Johannis de kusino.
6.
S. Alban.
Notum sit, quod officiati saneti albani ordinauerunt et statuerunt
propter commune bonum officii, quod quilibet officiatus omnes infra-
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scriptos articulos promittet habere processum cum niaiori parte, Ita
qnod vbicumque sunt duo contra vnum, illa est sanior et maior pars.
Notum sit etc., quod dicti officiati dabunt magistris pro tempore
existentibus medictatcm scripturc et Judicia tota in subsidium ad
descruiendum offieia eorum
Notum sit etc., quod magistri pro tempore existentes dabunt sin-
gulis a miis nuncio officii vlnas octo panni talis, nt per hoc suum
honorem videantur facere et ex hijs octo vlnis faciet tunicam, qua
erit indutus ipso die, quando magistri fecerint eorum conredum, et
magistri qui pro tempore fuerint, eoncedent nuncio officii dimidiam
marcam supra dictam tunicam, si necesse habuerit, ne ponat ad
Judeas.
Notum sit, qnod dicti officiati statuerunt, quod nulli piscatores,
pistores, Coloratores, Caleifici, Carnifices, ncque fabri erunt nee esse
debent in officio predicto officiati.
Notum sit etc., quod dicti officiati statuerunt, quod singulis annis
debent cligere magistros per annum existentes infra octo dies ante
festum processi et martiniani martirum.
Notum sit, quod dicti officiati statuerunt, quod magistri, qui sunt
pro tempore, vltimum suum conredum facient infra quindenam post
electioncm magistrornm electorura.
Notum sit etc., quod dicti officiati statuerunt, quod pecunia danda
magistris ad deseruiendum dabitur eis ipso die beati Kemigii uel
ante et quilibet magistrorum ponet pro se duodeeim fideiussores, qui
eorum offieia descraicrunt uel pro quolibet, qui deseruinit, duos, qui
eorum offieia non deseruierunt et ipse principalis erit terciodeeimus.
Magistri elapso anno pecuniam reddere debent.1)
Magistri, si de pecunia satisfecerintf sunt liberi ab iuramento et
eorum fideiussores sunt guiti.
Fideiussores et magistri recognoscent pecuniam restituenJam in die.
beati Remigiu
Notum sit, quod statuerunt, si magistri non soluerint ncque resti-
tuent dictam pecuniam ipso die beati Kemigii uel ante, quod officio
suo sit priuatus et illud cedat officio et adhuc quilibet tideiussorum
suorum obligatus est pro porcione sua dicte pecunic.
Notum sit etc., quod statuerunt, quod postquam ex ncgligencia
principalis uel magistri cesserit officium suum toti officio, quod si
tunc quilibet tideiussorum non solucrit porcionem suam dicte pecunie
') Die mit Cursivschrift gedruckten Artikel sind inhaltlich angegeben.
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infra quindenam post remigii, extune ille uel i I Ii offieiis eorum sunt
]>riuati et illius uel illorum officia cedcnt dominis nostris, qui eoram
officia deseruierunt.
Notum sit, quod quinquc ofticiati statuerunt, qnod nulli offieiato,
qui est indeseruitus, dabitur aliqua porcio siue diuisio de iuribus
litterarum.
Offieiato deseruito infra primum ptdmin Campane sti. Albani non
jrresenti portio non detur.
De. una qetrerschaf sedeeim denarii dabuntur.
Notura sit etc., quod de quolibet testimouio dabuntur seriptori qua-
tuor denarii et nuncio. Item qui non est deseruitus offieiatus dabit
dnos denarios. Item deseruitus nichil.
Notuni sit etc., quod statuerunt, quod de omnibus denariis Iurium
literarura Semper habebit scriptor duos denarios et nuncius vnuui
denarium.
De hereditate inter fratres et sororcs non soluuntur minus quam
duodeeim denarii.
Quinque oßiciatis aput scrinium sedentibus dabuntur viginti denarii.
Offieiatus inpignoratus perdet portionem, vinum et ceram.
Notum sit etc., quod si qnis sine sit offieiatus siue non procla-
mauerit sentenciam a iudicio coram scrinio, ille constituet tideiussorem
officiatum supra officium suuni, et qui non est offieiatus, si procla-
mauerit, constituet officiatum et si quis istorum monitns fuerit a ma-
gistro, siue sit offieiatus siue non, dabit infra tres dies vnam niarcani
postquam monitus fuerit et toti officio mandabitur, ut liora vexpe-
rarum saneti Albani sint presentes in domo officialium et quotquot
ibidem presentes fuenint, septem videlicet uel plures dabunt dictam
sentenciam et diuident de predicta rnarca dimidiam marcam et alia
dimidia marca cedet in scrinium
Officialis inpignoratus de cera, pecunia, vino nihil habebit.
Magistri Conredum siue semicium oßeialium facient infra festum
beati Remigii et festum omnium sanetorum.
Notum sit etc., quod dicti officiati statuerunt, quod magistri pro
tempore existentes, si volunt dare pecuniam pro cera, dabunt duas
marcas cuilibet offieiato deseruito pro cera sua et octo solidos offi-
eiato indeseruito, quicumque minus dederit et reeeperit, noluct vnam
marcam
Notum sit, quod anno domini Millesimo trecentesimo octogesimo
quarto feria quinta post festum Concepcionis sanete Marie virginis
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gloriose domini nostri Officiati deseruiti officii sancti albani Colonien-
sis Ipso officio, quod dudum peritum fuit, reformato de nono concor-
danerunt et vnanimes effecti sunt in bunc modara infra scriptum.
In primis videlicet, qnod exnunc in antea singulis annis inter festa
sancti Martini episcopi et sancti Andrce apostoli Magistri scrinei
nostri pro tempore sedentes dominos magistros de indeseruitis Officia-
tis dicti nostri officii electis per sortera eligent sie tarnen, quod
electiones Seniorum officiatorum precedent.
Item ijdem duo Magistri sie per sortem clecti a Magistris scri-
nei nostri predicti extunc in Crastino Circumcisionis domini reeipient
videlicet eorum quilibet c florenos aureos boni auri et ponderis gra-
uioris in promptis florenis. Quos quidem florenos ijdem magistri electi
sub manibus eorum per integri anni spacium babebunt et eosdem
florenos in eodem Crastino Circumcisionis domini anno reuoluto re-
pcrsoluent Magistris scrinei antedictis.
Item ijdem Magistri electi dabunt literas suas pro predictis flore-
nis et ponent fideiussores videlicet quilibet eorum quatuor probos
viros de officio nostro deseruitos, qui se obligabunt sub eornm Sigillis
in omnibus, sicut in literis snper hoc coneeptis plenius continetur.
Item concordatum est, quod Magistri clecti habebunt eorum deli-
beracionem ad spacium triam dieram, postqnam ipsis constiterit, cos
fuisse elcctos, an seruire velint vel non, et interim reuersum dabunt
super hiis magistris scrinei antedictis.
Item concordatum est, quod ijdem magistri seruient dominis nostris
deseruitis infra Quindenam post festum natiuitatis christi vna die
ipsis ad hoc conveniente Et mittent proxima die ante diem ipsius
seruitii cuilibet officiato nostri officii deseruito quatuor libras bone
cere Stockwass vel medewas vocate et notario atque nuncio nostris
pariter quatuor libras eiusdem. Et dabunt die dicti seruicii ad men-
sam quibuslibet duobus officiatis deseruitis In primis bonum olus,
quod Moys dicitur, et vnam gallinam horrestream bonam assatam
cum gassleda. Et post hoc eorum cuilibet vnum epulum piperatum
wilbrodinum uel aperinum, quod Birswil dicitur, cum placentis, que
vladin dicuntur, et deinde pira, si haberi poterunt, uel poma assata
et vinum bonum et huius satis.
Insuper est concordatum, quod indeseruiti officiati nostri officii
non habebnnt aliquod snffragium, quod vurdil dicitur, apud scrineum
nostrum.
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275
Itcin so sal man deinen bvnnen den ueysten xim dage na deine
heyligen bogezyde kyrsmyssen vp eynen dach, as man anderes wa
neyt in deint, ind sal man Eyderein amptman des auens, as mau
des anderen dages deinen wylt, heym senden veire punt goyt stock
wais off dat beste mede wais, dat man zo Colne veylle mach vin-
den, van wilcheme wais man zwene stalen den schrynmeysteren vur
breiigen sal, den besten da van zo keysscn, deme schriuer ind boc-
den samen eine prouen. Item so sal man zo nie Essen genen in
deme yrsten mallicb sine schattet moren mois, ind vre zwen Eyne
goyde schuyrhenne gebraden ind ganssleyde dar by, dar na mallich
sine schnttel peffers myt wylbroede off birsBvuyll, off he des wyl-
broitz neyt hauen in mach, ind mallich sinen vladen myt zucker
beschaden, darna beren, off man sy hauen mach, gebraden myt
zucker beschaden, off Eppel dar vur, off man der beren neyt hauen
in mach, goyd broyt ind goyden wyn ind des genoich.
Hü sunt officiati deserviti ad sanctum albanum.
Thilmannus oeuerstoltz Morgin. Wernerus de lintlor. Dominus
Johannes de ceruo, miles. Hilgerus hirtzelin. Paulus scheyue. Heu
ricn8 de Ceruo. Johannes de speculo super litus. Rutgerus hirtzelin
Gryn. Ludolphus de Cornu. Dominus Constantinus de Cornu, miles.
Dominus Johannes de lintlor, miles. Johannes de Mumarsloch. Jo-
hannes Gijr de Couiltzhouen, scabinus. Dominus Gerardus lloitstock,
miles. Tilmannu8 de Pauone. Dominus Theodericus de ceruo, scabi-
nus. Dominus heydenricus hardeüyst, miles. Johannes hirtzelin de
Gryno. Dominus wernerus de speculo, miles, scabinus. Johannes de
Ceruo, scabinus. Franco de Mumarsloch. Johannes, filius domini Jo-
hannis de Ceruo, militis. Johannes oeuerstoltz Morgin. Lufardus de
Troyen. Hilgerus hirtzelin, filius hilgeri hirtzelin. Hermannus de
pauone. Mathias de Cornu de Gürzenich1). Zanderus Judeus, filius
domini zanderi. Mathias, filius ludolphi de Cornu. Wernerus de Cornu.
DominusGobelinus hardeuust, scabinus. Bruno hardeuust. Johannes, filius
hilgeri hirtzelin. Henricusde palacio. Dominus Johannes de palacio, miles.
Constantinus, filius hilgeri hirtzelin. Johannes stilkin. Constantinus de
') »de Gürzenich« ist späterer Zusatz.
18*
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hockirgeu J). Rigolplins de palaeio. Wernerus oucrstoltz de windeckili.
Dominus Johannes de Troyen. miles. Dominus Ooitschaleus birkelin,
miles. Johannes hirtzclin, filius domlni hilgeri hirtzelin.
7.
S. Laurentius.
In («oyz namen amen. Id si kunt, dat wir virdeinde amtmannc
van sente Lanrencissc, dei na sint, vp sente Miggeyls dag van Goyz
geburde Dusint Iayr Druhundert iayr zwencig iayr hain geordineirt
inde virdragin vmbe Ere inde nnz vns amtz eynre Kuren also, dat
eyn eykelig virdeint amtman zweyne amtmanne keyse, die zal hanz in
gein, Inde dri, die na grade des aldirs in gein. Vort ordineren wir,
zo wilger zit dat de nakurren iruallent, id si den amtmannen of den
personen den si gegeuen werdint of virkoyft vp den dag dat si ir-
uallent ouer eyn iayr, da in binnen so sal man de knren benomen,
of man des neit indeit, so sint dei nakuren of de nakure doit, dat
sal de amtman of die amtmanne kunt doin deme amtmanne of den
amtmannen in vrkunde zweyr amtmanne of me. Vort ordineren wir,
wilg amtman vmbe brugge oue vmbe virewil des amz sin amt vir-
loyre, dat amt iruelt deme amte. Inde sal id dat amt virkoyfin inde
de amtman, de ir amt virdeint haint, de solen dat gelt deilen. Vort
seyzzcn wir, wilg amtman euer vmbe brugge oue vmbe virauil syn
amt virloyre, sin naknyre verluvst he vg, de he neyt benomit in hait,
de irvelt vg deme amte, as he voyr geschreuen is. Vort ordineren
wir, so wilger vnser amtmanne si Nakure virkoyte oue eymanne
geue, c si eimanne irveile, der gein, de si gilt one deme he si geit,
de sal si behaldin inde ire cruen. were dat sagge, dat de vergoldin
hant of de gegeuene hant, eymanne vort virkoite, e si ireturue, an
deme irstirft si, den sal he benoimen. Vort ordineiren wir, dat de
nakuyre neit irsteruen in mag, si in ernalle vp den neyste eruen oue
deme he si benilt, si in si dan vore benomit. vort ordineren wir,
wilg vnseme amtmannc si nakurre iruelt inde alse he eyne pereone
nomit zo eyme amtmanne, so sal die persone geiuen veir Schillinge
deme amtte inde veir penninge schriuere inde boidin. Vort ordine-
') Die Namen »Constautinus de hoekirgen« bis »Johannes hirtzeliu, filius do-
nbli hiljieri hirtzelin« sind späteror Zusatz.
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277
ren wir, tlat vnse Meystere, dei zo der zyt sint, solin alle iar vnsen
boydin kunt doin, dat he des neigten days sente johans gehurt ge-
beyde vnsen virdeinden amtmannen zo keysene nuwe Meystere, dat
si kumen zo sente laureneisse in dat huys der amtmanne des dirdin
dais na sente Johans dage, de he voyr genomit is, si soylen keysen
zwene nuwe meistere mit deine meistin parte, de Kuyre sal geschein
da na essene, inde we neit da in is, as man zo s. Laureneisse luit
de erste cloeke zo vesperen, der in hait des days in geine magt, in
der Kureu zo weder spreggene. Inde de zweyne nuwe meystere de
soylin gelten alda ir ekelig ein veyrdeil Goyz Wins zo sime ingange.
Vort seytzin wir, as se vnse nuwe meistere gekorin werdint, so
sal vnse boyde in dat kunt doin des seluen days, of si zo kollene
«int. vort sal der boyde gebeydin, dat si kumen zo vnsen heren zo
vesperen ....
Vort setzin wir, dat vnscre meystere cyn mit voynf virdeinden
amtmannen deyser stucke Warden solen deyse cyt, inde we dar zo
gekorin wirt, de in sal sigs ueit weygerin inde we van deysen ge-
korenen dar neit inkuynt, de gilt vmmer zo eynre ekeligger cyt
zweyne Schillinge, der in sal man in neit laysin, inde dat gelt solent
hauen deyse, de is wardint.
Vort seitzin wir, wanne dat man nuwe meistere kuyst, des seluin
dais sal man eyn virdeint amt veyle beyden, inde dat sal man vir-
koyffin binnen veirceyndagiu darna, dat solin doin dey zweyne, de
binnc Schrine seytzint inde zwene andere amtraan, dey sal dat amt
keysin zo in. Inde solen de veire du amtz beyste doin vp iren eyt.
in we alre meyst dar vmbe geit, deme sal man id geuen. Inde so-
len dey veire hauen cyne marc her vmbe, inde sal man dat gelt
deiliu na essen vnsen virdeindin amtmanne, asse vus die meystere
deinent.
Vort seytzin wir, dat vnse meystere, de zo der cyt gekoren wer-
dint, solen geyuen eynen Koc, de neyt ärgere in si wan zwa marc
pagementz. Vnsen boydin alle iayr, den Koc sal he ayne hain, asse
vns dey meystere deynint.
Vort ordineren wir, wilg vnser amtmanne sinen eyt neit doin in
wilt, alse gemaynt wirt, de in sal iugein reyg hayn an vusenie
amtte, nog an wayse nog anderen stucken, also lange bis he sineu
eyt gedain hayt.
Vort seytein wir, wilg vnser amtmannc, de eyn kynt is inde
binnen sinen iaren is, de sal sinen cyt doyn, alse he zo sinen iaren
kuynt, binnen veir weggen, alse he gemant wirt van den meystcren,
de zo der zit synt, indeit he des neit, so in hayt he in geyn reygt
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27*
an vnscmc amttc, Inde inmanent de meystere, de zo der cit sint, dis
neyt, so geldint si seys Schillinge zo boyssen
Vort seytzin wir, of eyn Kint, dat binnen sincn iaren is, woyrde
gekoren zo eymc meystere, dat Kint sal einen virdeinden amtman
bi sig neymin. de virdeinde amtman sal snerren voyr dat Kint, dat
gelt weder zo genene, asse hey voyr geschrenin is
Vort willin wir, so wilg amtman eyn vrdeil bereiffe oue gesunne
voyr vnsc heirren, die ir amt virdeint haint, inde woyrde he des
virwunnen mit deme meistin parte der amtmanne, de van geboyde
da sint, so giet he dri Schillinge zo boysin
Vort willin wir, dat vnse Meystere ire eyn of si beyde vnse gc-
reygte besitzin inde of si neit dar kuint, so willen wir, dat der elzte
van vnsen amtmannen, de da is, dat gereygte besitce, vp dat eyme
ekligme beschedingeit gesche
Vort willen wir, so we kuynt clagin in binnen gereygte, de imme
kirspele neit in want, de sal vnseme Meystere eynen amtman zo
bürgen seytzin sinre clagin na zo volgene, inde were dat sagge, dat
der clagere neyt na in volgede, so sal der Meyster den bürgen
voyr voynf Schillinge an spreggen, die mag de bürge soynen mit
dryn schillingin.
Vort ordineyren wir, wilg kirspilsman, deme geboydin wirt, in
voylgt he neyt na zo deme eyrsteme geboyde, so gilt he zweyne
pepninge, zo deme andirme veire, zo deme dirdeme seysse, zo deme
veyrdeme zweylue
It si kunt, dat in den Jaren vns Heirren, do man schreyf dusent
drahundert end seys end vtinfzich Jair, vp sent Agneten anent de
schrynmeistere, de zo der zijt bi dat schryn gekoren waren, van ge-
werschaf des Amptz ordeneirden end machten dese punt in alre
wisen, as si na geschreuen steynt. As van den vnnerdeynden, de da
gekoren sint, dat myn der zwene alle Jairs vnr sent agneten dage
lossen sal, van den eyrsten ayn bis ayn de lesten tzo, end tzo deym
lossen de schrynmeistere eyn gebot geuen solen deim gemeinen ampt,
so dat man de meistere lossen sal vnr deym gemeynen ampt, de zo
der zijt na volgende sint, end vp wen dat los velt tzo denen, dat
he denen sal. End so we sich wegert zo deynen, de sal sins amptz
los sin sunder eincherhande wederreide, end de seine meystere solen
deynen alle weyge lxxi verdeindem amptmanne end deym Schriuerc
end deym boden, also dat der pronenden lxxiii sy. End solen dey-
nen alle Jairs vur vnser vrauwen dage in purificacione in der wysen,
as herna geschreuen steit, zer tafelen zwen end tzwen eyne gode
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270
Henne mit der gansleiden, dania kalfnleUch end eyn gemüsc of eyn
ander goit gereichte dar uür end gode uladen. End na deym essene
den lxxiii pronenden irre ekelichme eyne halue mark, weir ever sache,
dat deaer lxxiii proucnden ayn amptlnden enich af geyngen, des of der
halue marck, de yn gebüreu soilden, solen vallen Int schryn, end wat
yrre me weren dan lxxiii pronenden, deym of den soelen de mei-
stere, de zer zijt sint, zessen geuen, end vort de halue marck, de
irre ekelichme geburde, de solen de schrynmeistere verreichten vser
deym schryne van des amptz wegen, vort sal man geuen ewer
Meyster Hundert marck penninge Colsch pagamentz vm dage vur
vnser vrauwen dage in purificacione, de si darua ouer eyn Jair vp
den seluen dach bi irme Eyde deym arapte weder geuen solen, end
mallich vur sich veir verdeinde amptman tzo bürgen setzen sal zo
eym, de mit eym verbunden sin vur dat gelt na formen end mane-
ren der breue, de man Jairs dar vp macht
Vort haint vnse heirren geordeneirt, weirt sache, dat enich ampt-
man, de vp der banck zo gereichte sese, in eymans rait gerofen
wurde end vp stoynde end In den rait geinege, de amptman en sal
dat vrdeyl neit helpen vscren, in des rait he gegangen is, noch egeyn
part noch meirren noch mynren in den Sachen.
Vort haint vnse heirren geordeneirt, so wat van breyfs reichte
vur deym schryne eruellit, dat dat half vallen sal den Schrynmeiste-
ren, de zer zijt bi deym Schrine sitzent, end dat ander halfscheit
sal vallen den verdeynden amptmannen, de da entgaynwordich sint.
End de Meistere, de zer zijt sint, soelen deym schriuere Ionen, end
wainne man de veyder ayn setzit tzo schriuene, so solen de meyster
senden vm eyne flesche wins. End dat geschreichte end dat gereichte so
we dat zer zijt vallende is, dat sal alleyn der Meister sin. End der
seluer Meister gereichte sal alle weyge vs end ayn gayn ncyst dagis
vnser vrauwen dage in purificacione.
It si zo wissin, dat vnse heirren gemeynlichin ouerdragin haint,
dat Jacob vnser heirren boyde, also lange hey leyft ind vnser heirrin
bode is, geynen zins van vnser herren huys, da he ynne woint, gel
din in sal, also doch dat he it buwelichin haldin sal.
It si kunt, dat vnse heirrin gemeinlichin ouerdragin haint, alsso
dat man gein ampt van nu vort verkoifin in sal, sij in sijn erstorueu
bis vp seystzich.
Vort sij zo wissin, dat vnsse heirrin dat gelt des ampz gemeirt
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2Sü
haint, also dat Ekelieh der meistcr hauen sal vcirzich Guldin, goit
van Goilde ind swair van gewichte, wilg Gelt man vort me neit
mynren in sal.
Notum sit, (juad officiati sancti Laurencii Coloniensis emerunt ad
vs us Ecelesie sancti Laurencii conuertendam Iii marcas hereditarii
Census pagatnenti, que soluentar ad vsub dicte Ecelesie Magistro ip-
sius Ecelesie pro tempore cxistenti annig singulis in perpetuum de
Medietate domus site contigne domui Conegini Barbatonsoris saper
antiquo foro ex opposito domiis Birzelin terminis infrascriptis videli-
cet Medietatem dicti Census in festo Pasche et Medietatem aliam
ipsius Census in festo beati Remigii aut infra quatuor septima-
nas post quemlibet terminorum iamdictorum sine capcione. Qnod
si ipse Census neglectus fuerit in aliquo anno, Extunc Medietas dicte
domus, prout jacet, ad vsus dicte Ecelesie conuertenda deuoluetur,
prout hoc scriptum est in schryneo domus officiatorum sanete Brigide
Coloniensis. Datum in Crastino beati Kemigii anno domini Millesimo
cec Trice8imo Sexto.
It si zo wissin, dat her Lufart van Troyen, deym got genad, ge-
geiuen hait vnsen heirrin den Amptluden eyn Krüain silueren ouer-
gult, ewenkligin zo eyme drinckuasse, wilch Krusin alzijt bliuen sa»
in me Schrine, dat mau neit verkoyhn noch versetzin noch deym
ampte in geyure wisin infirmeu in sal.
Kunt sijt, dat vnse heren gemeynencligen ouerdrageu haint, dat
sij heren Johanne van me Home, Scheffen, Keutmeystere der stat,
ind heren Conen van Wipperuurde, ritteren, ire Ampt weder gegebin
haint van gnaden, so dat sij dit Jair verdenen solen, ind dat sij
geine Kür hauen en solen, die geuallen si of is vur der zijt, dat dit
geschrichte geschreuen i8. datum inde geschreuen vp sente Jacobs
auent int Jair vns heren druzein hundert vunfzich ind Nüyne.
Item hain wir verdragen, werit sache, dat eynieh vnser ampt-
manne hie vur Gerichte aingesprochen wurde, eyns of me in eynre
Bachenj dat man die clagen ind ainsprachen nyet deylen en sal, die
amptman en sucle zu eynre stunt vur die clagen alle eyn Reicht doin.
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281
Pit sint die verdeinde Amptlude ind die yre kuere
gchat haint in deme Jaere vns heren MCCCLXXXHI.
Lndolff vanme hoerne. Her Costen vaniue hoerne, Ritter. Her
heinrich van der Eren. Francke vanme hoerne. JohanStolke. Gobel
Busschoff. Her werner oeneretoltz van der wyndecken. Johan, sun
Richardi vanme lebarde. Francke vanme Speygil. Hilger, herman
hirzelins sun. Friderich volfram. Herman van hermelkusin. Marsilijs
van vürde. Crijst van vurde. Costin Greue zu Arsbvrgh. Roilkin
vau der Eren. Costin vur lijsenkirglren. Gobel van der Eren. Her
mathijs vanme hoerne, Ritter. Johan Cannus. Her Johan vanme
hirtze, Ritter. Her heinrich van den palaege, Ritter. Her Gotscalch
Birkelin, Ritter. Her heinrich hardeuust, Ritter. Gerard krantz. Jo
han van der poe. Henrich van Starckenbergh. Godart van Starcken-
bergh. Herman van Godcnsbcrgh. Johan van Ayghe, genant vanme
hasin. Johan van vlmene. Gerart van wermelskirghen. Gerard ocuer-
stoltz. Johan vam heuberghe, senior. Arnolt van herinclkuesin. Iiii-
ger, hilger hirzelins snn. Coyno van Mauwenheim. Johan van loe-
nen. Henrich van Odendorp. Gerart langhe. Euerhart van poil-
heim. Johan van der poe, Junior. Her Costin van lijscnkirchen,
Rentemeister. Her Johan van den palaese, Ritter. Kirstiain Emp-
ghin. Johan, Johans sun van lrtenen. Richolf oenerstoltz, Junior.
Johan van Mauwenheim. Johan vam heuberge.Junior. Johan Btissehof.
Johan ludindorp. Hilgerus van Ryle. l'eter van Mirwilre. Tilman
van der poe. Henrich Moelenpesch. 1 anytl van loenen. Johan
van Roseiden. Aelff Bruwer. Henrich, sun hercn henrich hardeuust,
Scheffens. Henrich vanme Geuerosse. Johan vam swerde. Her Emont
Birkelin, Ritter. Her werner vau der Aducht. Gobel walraue. Johan
wolfram. Her Euerart hardeuust, Junior. Coyne vam Aren. Gobel
vanme Raede. Arnolt van hukilhoeuen. Ludowich Jude. Her Rem-
bode Scherffgin. Johan van Clebergh. Johan vanme hoeue, genant
van Molenhein. Her henrich hardeuust van voitalmershoue. Johan
hirzelin. Cono Medebruwer. Johan vanme kuesin, Scheffin. Tilman
van wirmelskirchen. Her Euerart hardeuust, senior. Werner, Gerarl
oeueretoltz sun. Heynrich, sün Johans van Roseiden. Adolphus de
Scheuen. Tilmannus Bruwer. Hermannus Stolle. Rutgerus de Rotloe.
Theodericus de Moelenhcm. Johannes vanme Eychocrue. Johannes
vanme Eychoeme, Junior.
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282
8.
S. Aposteln.
In nomine domini amen. Hec sunt statuta et ordina-
cionea ad que Officiati domus parrochialis ecclesie
sanetorum apostolorum sc obligauerunt ad obscruandum
sine dolo.
Inprimis statuiraus et ordinauimus, quod officiati, qui reeipiuntur
et intrant per electionem, promiserunt fide data corporali insimul of-
ficii nostri in omnibus preponere vtilitatem et omnia et singula, que
in hiis scriptis continentur, firmiter obseruare.
Item statuimus, quod quando officiati vocantur in vigilia bcati
Jacobi apostoli ad confessionem siue Uli deseruierint siue non siue
vocentur ante fest um jam dictum siue post ipsum festum idem, qui-
cumque eorum non venerit sie vocatus presencium officiatorum nostro-
rum quatuor denarios soluet in pena, nisi causa legitima excusante,
quos denarios requirent magistri promittentes bona fide, quod nulla-
tenus dabunt ceram illis, qui huiusmodi pena tenentur, nisi prius
per ipsos huius denarii fuerint persoluti.
Item statuimus, quod pecunia, que cedit de mandatis et inpigno-
racionibus factis de officiatis ponetur in Scrineum Officiatorum et
similiter pecunia, que cedit nobis de scriptum, et illa diuidatur equa-
liter inter officiatos viuentes, qui deseruierunt, et eodem die, quo
magistri seruiunt vel postea, prout officiatorum nostrorum fuerit vo-
luntatis.
Item statuimus, quod magistri nostri dicti vorderere eligentur 8in-
gulis anuis in vigilia bcati Jacobi apostoli.
.... Item eodem die eligetur magister superior, qui habebit po-
testatem, si aliquis conqueritur de aliquo nostrorum officiatorum super
debitis, quod officiatu» respondebit saper debitis siue sint magna siue
parua, et magister mandabit eidem officiato cum nuucio Officii, vt con-
querenti satisfaciat infra octo dies post mandatum immediatc sequen-
tes, quod si non fecerit, ad primum mandatum neglectum soluet
quatuor den., ad secundum mandatum similiter, ad tercium similiter,
ad quartum similiter etc., deinde inpignorabitur officio suo et soluet
officio singulis septimanis duodeeim denarios in pena, qua pena du-
rante per annum et sex septimanas finitas si non satisfecerit cou
querenti et officio nostro de pena, extunc perdidit officium suum sine
contradictione et conquerens alibi judicium requirere poterit, vbi sibi
videbitur expedire.
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283
Item statuimuB, si aliquis officiatorum forcfecerit officio nostro mi
ntis iuste, quod emendabit infra Octo dies secundum dictum septem
Officiatorum deputatorum apud gcriniura nogtrum, alioquin incurret
penam iam dictam nulla contradictione obstante.
Item statuimus, quod magister snperior cum duobus officiatis se-
nioribus audiet confesBioues in vigilia beati Jacobi predicti singulis
annis et quilibet Officiatorum est obligatus bona fide forefacta alte
rius sibi cognita, de quibus interrogatus fuerit, reuelare.
Item quicquid in huiusmodi confessione reuelatum fuerit, ipsc ma-
gister cum duobus senioribus illud coram Septem Officiatis ad scri-
nium deputatis recitabit et penam adiudicatam sibi ab eisdem sine
aliqna contradictione sustinebit, alioquin post octo dies sequentes in-
curret penam supra dictam.
Item statuimus, quod nullus Officiatorum nostrorum convenict seu
querimoniam faciet de aliquo Officiato nostro super casu, qui est de
foro nostro, alibi ugquam preterquam apud magistrum nostrum supe-
riorem. Si quis aliter fecerit, magister mandabit semel ad requiren-
dum indicinm coram eo, quod si necglexerit, soluet ad primum
mandatum tres solidos, ad secundum mandatum necglectum sex soli-
doa, ad tercium mandatum necglectum vnam marcam et si quartum
mandatum exspectauerit, perdidit Officium suum, et postquam in-
pignoratus fuerit, officiatus conqnerens rcquirere poterit judicium, vbi-
cumque sibi videbitur expedire.
Item statuimus, quod si fiot warandia, quc dicitur gcwerschaf,
Hin fiet presente vno magistrorum, qui dicuntur vorderere, uel ma-
giBtro »nperiore seu aeniorc presente de Officio cum sex officiatis ncl
pluribus et qui reeipit warandiam sine indiget ea, dabit in prompto
officiatis Ulis xvi den
Item statuimus, quod nullatenuB fiet renunciacio uel effestucacio
super aliqua hereditate nisi presentibus vno magistrorum vel ma-
gistro superiore vel vno Officiato seniore presente cum duobus Offi-
ciatis vel pluribiiB, quam effestneacionem debent protestari coram
8crinio nostro in omni forma vt audiuerunt sine dolo et ipsc magister
et Officiati predicti reeipient fideiuBSores pro iure, quod conpetit of-
ficio, quod si necglexerint, officio dampnum refundere tenebuntur. . . .
Item statuimus, quod si contingat fieri clamor inter officiatos, cui-
cumqne magister uel senior silencium inposuerit, si non obediue-
rit, soluet quatuor den. in pena, qui nullatenus sibi dimittentur.
et tociens soluet quociens contumaciter mandato huiusmodi non
obedit.
Item statuimus, quod quicumqtte officiatus reuelat secreta dicta
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284
hayle Officii, si poterit duobus testibus deuinci uel vno Officiato qui
deseruiuit, soluet in pena dimidiain aniam boni vini.
Item statuimus,' quod tempore quo scribitur in domo üfficiatorum
habebimus apud scrinium quatuor solidos et uon umplius pro ex-
pcnsis.
Item siatuinins. quod eodcm die, in quo eliguntur magistri, eli-
gentur Septem Officiati ad Scrinium ad habendam custodiam de
eodem et qui venerit et remanserit usque ad clausuram s< linci, ha
bebit quatuor denarios, qui autem venire necglexerit ante pulsacio-
nem prime eampane ad vesperas, sohlet quatuor denarios in pena
nec habebit quatuor denarios predietos.
Item statuimus, quod antiqua litera jacens in scrinio Officiatoruni,
que facta est super testimoniig dictis vrkunde de hereditatibus nia-
neat in suo vigore.
Item statuimus, quod magistri non admittant aliquam recognicio-
nem de aliqua persona, nisi pro reeognieioue tali dentur in prompto
de qualibet marca quatuor denarii. Illa pecunia distribuenda est in-
ter officiatos presentes. qnod si nccglectum fuerit, magistri de bursa
sna illam pecuniam dare tenebuntur.
Item statuimus, quod eo die, in quo magistri seruiunt, nullus Of-
ticiatorum habebit aliqua vcrba de quacumque causa nisi graciosa,
qnia dies illa est gaudii et leticie. !Si quis autem contrarium fece-
erit, soluet quinque SOl. in pena nec dabitur e cera, nisi primitus
soluti fuerint quinque sol. supradicti
Item statuimus quod Capellanus sancte agnetis habebit tantum
de den. qui distribuntur facto seruicio sicut qnilibet officiatus qui
descruiuit, et scriptnr noster habebit medietatem denariorum et nuncii
similiter medietatem et eomedit ibidem plebanus ecclesie sanctorum
apostolorum, qui pro tempore fucrit et campanarius ciusdem.
Item si quis OihYiatorum equum suum uel animalia depulerit in
pemeriuui domus Ofticiatorum nostrornm soluet in pena quinque
solidos.
Item statuimus, quod Notariiis noster habebit de quolibet tcsti-
monio duos denarios, siue fuerit magnum siue partium.
Item statuimus, quod de qualibet remissione signanda et de qua-
libet manu habebit notarius noster duos denarios.
Item statuimus, quod magister uel magistri dicti vorderere uel
aliquis existens in loco eorum concedent expensas et salarium dan-
dam scriptori ni)8tro ante scrinium nostrum tempore scripture, prius
quam claudatur scrinium, quod si necglexerint, quilibet eorum sohlet
quinque solidos in pena, qui eis nullatenus dimittentur.
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285
Item statuimus, si magister superior absens fuerit de iudieio, tune
senior de officiatis qui deseruierunt presidebit in iudieio loeo illius
magistri snperioria.
Hee sunt statuta magistrorum dietorum vorderere,
ad qne obligantur.
•
Notmn etc., quod magistri dicti vorderere, qui eligedtnr singulis
annis, Obligati sunt Officio domus parrochialis ecclesie sanetorum
apostolorum ad faciendum et conseruienduin in omni forma, nt in
sequentibus continetur.
In primis magistri dabunt Officiatis, qui deseruierunt, duodeeim
libras bene ponderatas bone Cere dicte medeways.
Item dabunt Capellano sanete agnetis duodeeim libras bone Cere
dicte medewas bene ponderatc.
Item dabunt Officiatis, qui non deseruierunt, quatuor libras bone
cere de polonia.
Item dabunt scriptori nostro et nuneiis cuilibet eornm quatuor
libras bone Cere de polonia.
Item cuilibet mortuo officiato in anno mortis sue dabitut cera et
intranti siue electo in locum defuneti dabit eligens eum ceram suam,
nisi electus uelit eligentem quitum proclamare.
Item statuimus, quod qnum Cera talis libratur et distribuitur,
erunt ibidem presentes magister superior cum quatuor senioribus of-
ficiatis, qui magister superior babebit vnam libram Cere dicte mede-
ways. Hee Cera data erit ante festum omnium sanetorum et eodem
die, quo datur cera, quatuor officiati predicti et magister superior
cum scriptore et nuneiis prandebunt cum magistris dictis vorderere.
Item statuimus, quod magistri facient vocari ante festum Omnium
sanetorum Omnes officiatos, qui deseruierunt, in domum Officiatorum
ecclesie sanetorum apostolorum et ibidem dabunt comestionem et
scruient in tali forma, videlicet quod dabunt anetas bonos. Item
dabunt Olus cum additamento dicte Intremes. Item dabunt carnes
de porco cum condimento dicto leyuersole et cum smalendeyr. Item
dabunt pullos. Item placentae Item dabunt claretum cum spe-
ciebus.
Item statuimus, quod nullus Officiatorum ibidem comedencium
mittet extra domum vinum uel ferculum nec aliquem secum ducet
ad comedendum, si quis contrarium fecerit, soluet Officio tres solidos
in penam.
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Item statuimuB, quod si aliquis magistrorum requireret content io-
nem fiendani alibi preterquam in domo nostrorum Officiatorum, soluet
in penam Officio quinque marcas, que ci nullatenus diraittentur.
Item Btatuimus, quod magist ri dabnnt cailibet Officiato viuenti,
qui deseruiuit, siue presens fuerit siue non, sextarium eiusdem vini,
quod datur inseruito, et vnam semellam eiusdem quantitatis, sicut
dator Canonico ecclesie sanctorum apostoloruin.
Item dabunt bonam scultellam com duabus rotis que dicuntur
gewnt cum pipere et duobus frustis dictis swil cum dimidio salsucio.
Item dabunt scriptori sextarium vini et integram prebendam et
pullum et cuilibet uuncio integram semellam et dimidiam prebendam
predictam.
Item 8tatuimus; si quis Officiatorum vinum suum et prebendam
non reeeperit a magistris soluet Officio quinque solidos in penain.
Item si magistri cuilibet officiatorum, qui deseruiuit, vinum et
prebendam predictam non dederint, quilibet eorum soluet officio quin-
que solidos in penam.
Item statuhmis, quod magistri uel magister dictus vorderere uel
aliquis existens in loco eins concedent expensas factas ante scrinium
et salarium dandum scriptori, priusquam claudatur scrinium, quod si
necglexerint, quilibet soluet quinque solidos in penam, qui eis nulla-
tenus dimittentur.
Item statuimus, quod Officium dabit cuilibet nuncio vnam marcam
tribus hallensibus pro vno denario computandis, quam pecuniam ma-
gistri dicti vorderere concedent pro duabus Tunicis emendis et dan-
dis nunciis in festo beati Bemigii, et illam pecuniam recipient
magistri de pecunia, que primitus recepta fuerit de scriptura, et si
magistri illam pecuniam non concesserint, quilibet eorum soluet offi-
cio vnam marcam in penam.
Item statuimus, quod eo die, quo deseruitur, erunt presentes tan-
tum quatuor uel minus ministratores, qui dicuntur yralde et si plures
fuerint, soluent magistri de quolibet quinque solidos in penam.
Item sciendum, quod Officium domus predicte concedit magistris
nostris dictis vorderere Oetingentas marcas tribus ballensibus pro
duobus denariis computando uel pagamentum equiualens supra
festum beati petri ad vincula sexingentas marcas dantes eisdcm ma-
gistris, alias vero ducentas marcas et quinquaginta predicti pagamenti
in festo sancti Remigii uel ante proximo subsequente, quas marcas
reddent predicti magistri anno proximo subsequente terminis supra-
dictis, quod magistri predicti tactis sacrosanctis juraueruut Et ad
maiorem securitatcm predictorum quilibet istorum magistrorum eon-
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287
stituet fideiussores duodecim Officiatos qui deseruierunt vna com
eisdem magistris principalibns debitoribus et fideiussoribus tali con-
dicione adiecta, qaod si in Bolacione predictarum marcarum necgligen-
tes inuenti foerint uel remissi predictis terminis non soluendo, extunc
magistri erunt perinri et quilibet perdidit Officium suum. fideiussores
eciam moniti a magistro superiore vel duobus senioribus Officiatis
vel vno intrabnnt adiacendum infra parrochiam sanctorum apostolo-
mm eis demonstrandum ab eisdeni in honestum hospicium ad com-
me8tum more bonorum fideiussorum. In qua jaceneia si perdurauerint
vltra qnindenam, extunc quilibet fideiussorum predictorum dabit par-
tem suam de Octingentis et quinquaginta marcis predictis. Si quis
vero fideiussorum partem suam soluere necglexerit, Officium suum
perdet nulla condicione obstante, nisi causam racionabilem pretendet
et videatur, que ipsum habeat excusatum. et si aliquem fideiussorum
predictorum mori contingerit, quod absit, extunc alter fideiussor eque
ydoneus loco defuncti substituetur infra quindenam, alioquin fide-
iussores superstites intrabunt ad iacendum, donec fideiussor eque
ydoneus fuerint substitutus in omni forma, prout superius est expressum
et quilibet fideiussorum potest ydoneam personam pro se ponere, si
necesse fuerit, ad iacendum. Si quis vero fideiussorum jacere nolue-
rit ad comestus nec aliquem pro se ponere voluerit ad iacendum,
post quatuor dies monicionis magistri et officiatorum et nuncii, pote-
nt soluere partem contingentem defunctum, quod si necglexerit,
perdet Officium suum sine aliqua contradictione. fideiussores sunt
eciam obligati pro magistris predictis, si ipsi magistri non sa-
tisfecerint de Cera et de seruicio faciendo officiatis, qui deseruierunt,
in omni forma, sicut de pecunia superius est expressum.
Item statuimus, quod magistri vadiata et mandata, que deriuan
tur in iudicio, et Iuramenta obtinebunt ad vsus suos.
Item omnia, que dcriuantur coram judicio de recognicionibus et
testimoniis dictis vrkuudc cedunt Officiatis presentibus in iudicio de
qualibit marca quatuor denarii vsque ad decem marcas et vltra
nichil.
Item magistri dicti vorderere nulli committent judicia, si per se
interesße non poterunt, nisi de licencia Officiatorum qui deseruierunt
septem uel pluribus.
Si vero magister dictus vorderere presens non esset, extunc se-
nior de Officiatis presentibus poterit in loco absentis in iudicio pre-
sidere.
Item statuimus, quod quando contingit fieri scripturam, magistri
concedent expensas habendas ante scrinium et xxvm den. dandos
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28H
septem Officiatis presentibus ante scrinium Officiatornm singulis die-
bus durante scriptura iam dicta, qae pecunia eisdem magistris de
BerinSo refundetur, quod si necglcxerint, soluent quinqac solidos in
penam.
Item statuiiuus ante Omnia, quod maior pars Officiatornm qui
deseruierunt, qui venerint eo tempore, quo eis mandatum dirigitur
cnm vigore, quod habeant potestatem augendi et diminuendi omnia
prescripta vel subseribenda in futuro sine contradictione eorum, qui-
bus mandatum dirigitur et non conparent.
Item statuimuB, vt jodicia nostra babeantur in maiori custodia ab
Officiatis nostris, quod septem officiati qui eliguntur ad scrinium
mittent sortem inter ipsos tali modo, quod de sex ipsorum quilibct
sedebit ad Judicium octo septimanis et septimus presidebit quatuor
septimanis sine dolo, et vt seriosius custodiant judicia, statnimus,
quod simul habebunt quartam partem, que cedit ex penis et inter
se diuideut equaliter
Vort so solen dey meystere hauen dat gerichte zo maile, af ge-
scheiden bekentnisse, vrkunde, gewerschaf ind beleiduncgc, dat salen
deylen dey gene dey da bi synt
Hü snnt officiati deseruiti.
Dominus Johannes de beyen. bruno de baculo. dorn, henricus de
honore, miles. Gerardus de Campo. Johannes passe. Johannes de
aureo capite. Nycolaus de bachgeym. dorn, henricus quattermart.
hennannus de queren. Johannes de bachgeym. Mathias de aquis.
Gobelinns de cusino. Gobelinus Stolle. Conradus de quercu. Johannes
Sybodonis. petrus de bunna. dorn, petrus schone weder. Johannes
dictus berman. Johannes dictus wirt. petrus de porta. Mathias de
Mairstorp. Wilhelmus de Stella, Johannes de Tolhüys. Godefridus de
beyen. Bruno, filius brunonis de baculo. hilgerus hir/.elin. Johannes
stolle, filius Richgeri. Johannes stelle, filius Johannis, henricus
sauli. Gerardus, filius gerardi de Campo. Gobelinus hard-
uüst. Teilmannus van vurveltz. Engilbertus de hoelen. Domi-
nus Johannes oyuerstoiltz de Efferen. Teilmannus de Düne.
Gerardus de fouea, Dominns Emundus birclin. Theodericus grijn.
Dominus Gerardus de benesijs. Dominus Theodericus eius frater.
Johannes gijr, filius quondam domini Euerardi. Girlacus birlin.
Henricus de quercu. Richgolfus de stotzheym. Gobelinus de Eyers
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bem. Hcnricus de salice. Johannes dictus knie. Gerardus Rodcincylrc.
Richgolfus de wichterich. Johannes, filjus Hcnrici de Colonia, Ar-
noldus de palacio.
Officiati deserviti.
Arnoldiiß saulyn. Rcynardus quentyn. Hermannus de hcrmclku-
sen. Dominus Johannes de halle. Arnoldns de hermclkusen. Johannes
de pauone. Dominus Rembodo scherfgin. Dominus werncrus de nque-
ductu. hcnricus molenpcsch. Johannes de duysburgh. Johannes val-
kensteyne. Rutgerus de poelheym. Sybcrtus de salice. Johannes de
stotzheym. Dominus Constantinus de lijsenkirchen, miles. Con-
stantiuns ante lijsenkirchen. Dominus Johannes de rcymbaeh.
Johannes flevyn. Tilmannus gryn. Gerardus benassis. Domi-
nus hermannus scherfgin. Johannes hirtzlyn. franco de Comu.
Dominus Johannes de Ceruo. Mathias de hemiclkusen. Dominus
syfridus de vlrcportzen. Gerardus lijntlair. Hcnricus harduust. Ge-
rardus de Caliga. Hcnricus walrami. Frcdericus, ejus frater. Domi-
nus Rolandus de honore. Adolphus de molenheym. Cono de domo
medonis. Dominus Emundus de Cusino. Henricus Roetstock. werne-
rus panthalcon, iunior. Mathias de pijntzheym. Henricus de Campo.
Petrus, eius frater. Johannes gladio. Petrus de porta. Gobclinns
walrami. Werncrus de Elfke. Johannes de Campo. Dominus henricus
de Cusino, scabinus. Johannes de Caliga. Johannes vanmc dijckc.
Johan hirtzvelt. Henrich van dem velde. Hilger van den medchus.
Jacob van Bcrcnsouwc. Andres van heynsbergh. Her Teilman vanme
kosin. Gerard van der hoysen, der yunege. Tilkin van Seyndorp.
Henrich Bonenbergh.
9.
S. Petras.
In nomine domini amen. Notum sit, quod nos Officiati domus
parochialis saneti petri coloniensis ordinanimus et statuimus, quod
officiati deseruiti singulis annis eligent duos magistros intcr indescr-
uitos officiatos infra festum pentecostes et infra natiuitatem beati Jo-
hannis, ad quam electioncm facient Magist ri et officiati demaudari,
et quicumque venorit, hnbebit posse cligendi, et qui non venerit, non
potent ipsam electioncm contradicere. Et ipso die elcctionis dabit
quilibet magistrorum dominis nostris presentibus duo sextaria boni
vini ad propinacionem et vnum prandium.
19
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200
Item ordinaoimus, qnod magistris dabnntnr Septingentc maree vi-
delicet tribus bonis hallensibus pro qnibuslibet duobus denariis com-
putnndis in crastino assunipcionis bcatc Marie virginis, qua» iurabunt
reddere anno reuoluto in eodem tcrmino tactis saerosanctis, et ponet
quilibet pro sc Nouem fideiussores officiatos deseruitos, qui promittent
et vxores sue cum eis pro dictis denariis in omni eondicione, sicut in
littera super hoc confccta plenius continetur.
Item ordinauimns, Quicnmqne officiatus uixerit ipso die cum Noui
Magistri eliguntnr et si postea dceesserit, antequam magistri deser-
uiant, quod huic mittentur omnia iura sua in domum suam simili
modo, sieut officiato deseruito viuenti. Et si aliquis officiatus tem-
pore seruicii in ciuitate non esset vel infirmns esset, quod i Iii simili-
ter mittentur omnia iura sua.
Item ordinamus, quod Magistri seruient proxima sccunda feria
post festum Egidii, si non fuerit ieiunium, et si ieiunium fuerit, tunc
seruient preterea vna die, prout hoc Uli quinque officiati pro tempore
ad scrineum electi duxerint ordinandum. Et1) dabunt quatuor bona
fercula et vnum gcmoyse et vnum intremeys et non minus.
Item ordinamus, quod magistri electi in die quaudo seruient,
mitteilt cuilibet deseruito officiato in domum suam vnum sextarium
boni vini et vnam scutellam cum birswül, smalendeyr et salsucio et ,
viuentem pullum et vnam semellam, quarum XXXII pistabuntur de
vno maldro tritici, sine omni dolo, et hec afferent nuncij officiatorum
in domo officiL
Item facta comestione dabunt cuilibet deseruito officiato xn den.
quos nullus reddet super iuramentum suum. Et hoc omnia tarn fer-
cula quam denarii dabuntur Scriptori et Nunciis dabitur vna pre-
benda.
Item ordinamus, quod Magistri sie electi aeeipient ad se in die
seruicij duos deseruitos officiatos, vt videant et procurent, quod
scuttelie, quas magistri emittent officiatis equali quantitate prepa-
rentur2).
Item ordinauimus, quando Magistri deseruiunt, qnicumqne offic.
tunc aliquam scutellam emiserit ucl aliquem secum adduxerit, qui
illic manserit ad comedendnm, quod illc perdet ceram suam et me-
dictas dicte Ccre cedet Magistris et residua medietas cedet deserui
tis officiatis.
'> »Et — minus« ist späterer Zusatz.
*) In der llnmlsclirift : »perparentur«.
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21)1
Item ordinauimus, qnod Magistri nostri seruient nobis in domo
uostra officiatorum et non alibi. Et proxima die quando seruierunt,
tunc incipient judicia sua.
Ita ordinauimus, quod magistri pro tempore electi seruient per
totum annum et DUÜns seruiet pro eis, nisi ostendant talem necessi-
tatem, qnod officiati sibi fancant, quod alium possint ßubstituere
loco SUL
Item ordinaniraus, quod magistri pro tempore electi dabunt eeram
suam octo diebns ante festum Omninm Sanctorum. Et dabunt cuili-
bet deseruito officiato xn libras bone cere medonis, quod dicitur
coltz medcwais. Et jndeseruito officiato quatuor libras eiusdem cere
et scriptori sex libras et cuilibet Nunciorum tres libras, quod si non
fecerint, erunt periuri et perdiderunt oflicia sua. Et preterea fide-
iussore8 eorum dcbent moneri, vt ante festum dictam ceram dent
officiatis, alioquin perdiderunt officia sua infra quindenam postea.
Item magistri dabunt deo nostro xn libras eiusdem cere jn parrocbia
sancti petri
Item ordinauimus, quando magistri ceram suam dabunt, quod
tunc assument sibi quatuor deseruitos officiatos, vt videant et cxami-
ucnt, vt vnicuique officiato cera sua et pondus suum fiat.
Item ordinauimus, quod pecunia recipietur ex scrineo ad prcpa-
randas Candclas, cum Corpus Christi portabitur jn parrocbia sancti
petri.
Item ordinauimus, quod scrineum nostrum non debet aperiri nisi
septem officiatis presentibus.
Item ordinauimus, quod aliquis jndcscruitorum officiatorum ali-
i|uam potcstatem non habebit apud scrineum in testiraoniis ponendis.
Item ordinauimus, quod nullus officiatus tenebit scrineum nostrum
vel clnues scrinei, nisi sit officiatus deseruitus commorans jn parrocbia
sancti petri.
Item ordinauimus, quando domiui nostri sedent ante scrineum, si
tunc magistri vel vnus magistrorum vel vnus de illis quinque officia-
tis, qui sunt ad scrineum electi, precipiunt silencium, quicumque tunc
non tacuerit, soluet II den., ad secundum preceptum im den., ad
tercium sex, ad quartum octo den., ad quintam XII den. Et si quis
hoc infregerit, Uli non dabitur cera sua, nisi prius soluat emen-
dam suam.
Item ordinauimus, quod nullus officiatus queret nec leget aliquam
litteram apud scrineum, nisi scriptor noster, nisi rogetur ab officiatis
sedentibus apud scrinenm, et nulluni punctum queret nisi illum, qui
petitur, et hoc sub iuramento suo sine dolo, sed illi qninqne officiati
lü»
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292
pro tempore ad serineum elccti benc posaunt legere et querere illa,
que sunt querenda.
Item ordinauimus et statuinms, quando preeipitur ad peruidendum
litteras, quicumque magistrorum tunc non venerit, sohlet III solidos
ad emendam et ipsi dabunt officiatis presentibus eodem die pecuniam
suam, qne ibi ccssit de litteris. Et tunc possunt Magistri monere
secunda die pro dicta pecunia, et qui tunc non dederit illam pecu-
niam, soluet de qualibet septimana de qnolibet punetu tres solidos
et crit pignoratus officio suo pro eadem pecuuia. Et de qualibet
persona, pro qua fideiussit, soluet ad quamlibet septimanam III soli-
dos. Item si magistri officiatis presentibus non satisfecerint de dicta
pecunia, quo ibi eessit, tunc quilibet eorum soluet omni septimana
de quolibet punetu et de qualibet persona III solidos.
Item ordinauimus, quod dicte emende cedent officiatis deser-
uitis.
Item ordinauimus, quicumque officiatns fideiubet pro scriptum de
bet eadem die moncri, vt infra octo dies immediate sequentes satis-
faciat de pecunia, pro qua fideiussit, quod si non fecerit, soluet
qualibet septimana de quolibet punetu tres solidos et de qualibet
persona Iii solidos. Et preterea erit officio suo pignoratus pro dictis
denariis post predictos octo dies, et si boc stetcrit per annum et
diem, perdet officium suuin.
Item ordinauimus, quod nullus preciosius debet fideiuberi pro
scripture quam pro x marcis.
Item ordinauimus, quotquot domus sint iaeentes sub vno tecto
existentes vnius personc, quod de hiis non plus reeipictur uisi vna
littera tantum ad querendum et vnum testimonium, nisi ita esset,
quod dicte domus caderent super pueros vel super proximos. Si tunc
pueri vel proximi venerint volentes scirc hereditates suas, quod vnus
puerorum vel proximorum poterit vadiare ius litterarum pro omnibus
alijs pueris. Et si vnus puerorum vel proximorum pro se voluerit ius
litterarum vadiare, tunc ille puer vel ille proximus soluet ius vnius
littere tantum, eciam si plures cssent domus site sub vno tecto. Et
quicumque voluerit exire bereditatem sunm, ille soluet vnam littcram
de qualibet parte.
Item ordinauimus, quando scribitur, quod officiati tunc possunt
expendere singulis diebus apud serineum quatuor solidos super offi-
cium et non plus. Et scriptori dabuntur xx denarii ex scrinco. . . .
Item ordinauimus, si aliquis magistrorum postea venerit habens
aliquam pecuniam, que debet poni in serineum, et si eam non dede-
rit, quam cito serineum aperitur, soluet tres solidos, et de cetcro
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quociens serineum aperitur tocicns soluet tres solidos et de quolibet
pimctu soluet tres solidos
Et quieumque venerit extra iciunium ptmt primum pulsum vcspe-
rarum sancti petri, nicliil iuris litterarum, que cedunt, et de gcwer-
sehaf habebit illo die.
Et quieumque venerit jn jeiunio post primum pulsum complctorii
sancti petri, nicliil iuris babebit ipso die in litteris et jn gewcrschaf,
que ibi cedunt illo die, et quieumque in domo non fuerit, cum cam-
pana pulsatur, illi nicbil dabitur
Item ordinauimus, quiequid cedit de desernitis officiatis vel de
jndeseruitis siue sit de pignoribus siue sit de emendis, hoc cedet de-
seruitis officiatis
Item ordinauimus, quieumque officialis sancti petri allocutus fue-
rit coram Iudicio, ille poterit deliberacionem suam aeeipere usque
ad tercium diem. Et si dixerit Iunoccnciam suam, tunc debet sta-
tim procedere officio. . . .
Item ordinauimus, quieumque proclamauerit sc de sentencia, quod
ille prius sc proclamabit ante serineum nustrum, et ambo ponent pe-
cuniam suam coram scrineum nostrum, et quieumque ex ipsis victus
fuerit, soluet quinque solidos, et hos denarios diuideut officiati deser-
uiti, qui tunc presentes sunt, et alii reddentur sui quinque solidi.
Et sie tenendum est de officiatis.
Item ordinauimus, si ille, cui iuramentum est creditnm, nun sc-
quitur aeeipere iuramentum, poterit venire infra octo dies postea
coram officio et poterit se excusarc cum iuramento suo, quod obli
tus fuerit de die sua absque dolo, et tunc soluet marcam. Et si no-
luerit iurare, quod fuerit oblitus de die sibi pretixa, soluet tres
marcas
Item ordinauimus, quieumque officiatus alium officiatum iupetit
factis videlicet trudendo vel pereuciendo soluet vuam marcam.
Item ordinauimus, quieumque officiatus alteri offieiato perensserit
vulnus vel ad effusioneni sanguinis, ille soluet tres marcas, salua
sibi querimonia sua, si voluerit. Et istos denarios requirent Magistri....
Item ordinauimus, si aliquis officiatus conqueritur de alio offieiato,
quod non addueet secum aliquem alienum et quotquot alienos ad-
duxerit, qui non sunt officiati sancti petri, soluet de quolibet tres
solid
Item ordinauimus, si aliquis officiatus alienauerit aliquam pecu
niam, que cessit scrineo, et si hanc optinuerit et in vsus suos cou
uerterit, siue sit de litteris, siue sit de wedeschatzc, siue sit de
scriptura vel aliquam scripturam fecerit deleri oceulte, si super hoc
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cum Septem officiatis accusatus fuerit et victus, perdet officium suuni
et nunqnam rcintrabit . . .
Item ordinauimus, quod magistri pro tempore existentes dabunt
nuneijs duas tunicas quamlibet tunicam duaruin marcarum et hec
peciinia reeipietur ex scrinco et dictas tunicas habebunt in seruicio
dominorum nostrorum. . . .
Item ordinamus, quod deseruiti officiati omnia et singula in hoc
libro scripta maiorare possunt et minuere cum maiore parte propter
commune bonum tocius offieij.
Notum sit, quod domini officiati concorditer iuter se statuerunt,
quod quicumque hominura super aliqua sentencia sibi coram Iudicio
diftinita ad schrineum appellauerit, ille ponet ibi Marcam vnam pa-
rate pecunie, antequam sibi buiusinodi sententia declaretur et con-
stituet statum coram Iudicio vnum Officiatum pro illa marca in
hdeiussorem, et ille satisfacict de dicta marca ante diffinicionem sen-
tentie antedicte.
Amtleute.
Johannes de wülkeuberg. Johannes de mercenich. Theodericus
senior de pauone. Hermannus sterre. Theodericus sterrc. Bigwinus
eoppo. Gerardus stedinch. Johannes de lijga. Sibertus sterre. Sy-
num de coppo. Nicolaus de bagheym. (iobelinus de küdilshecgin.
Johannes de mirwilre. Anseimus de wülkenbürg nirtz, senior.
Daniel jüde. Bruno de morstorp, senior. Johannes de foro. Gerardus
nirtz, junior. Henricus de cumulo. lieyualdus sterre. Tilmannus de
pauone, junior. Gerardus de katzheym. Petrus vulpes. Gerardus de
coppo. Constantinus de muntabur. Johannes broitbudil. Gerardus
schonknappe. Pagiuus de coppo. Gobelinus de weterge. Ludewicus
de weterge. Waldemannus. Hermannus de mercenich. Adulfus coppo.
Henricus, tilius Henrici. Henricus de mirwilre. Cristianus linde. Go-
belinus de mirwilre. He. denricus cote. Johannes euerardi. Herman-
nus coppo coppo. Johannes rüsmunt.
Isti suut deserviti officiati, qui einer mit otfieia sua.
Bruno schouweder. Henricus de bagheym. Petrus cindator. Bicbül
i'us, lilius vidue. Heinricus de colonia. Adam de colonia. Winricus
de vuicornu. Baldewinus braxator. Lüdcwicus de hemelroidc. Ro-
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295
dulfus de honore. Johannes de cusino. Godefridus hard(euust), ?ice-
comes. Heinricus hard(euust). Mathias ouerstoltz. Henrieus jüde.
Hildegerus de porta grecorum. Nicolans de halle. Riehulfus de lor-
gassen. Godescalcus ouerstoltz. Mathias, filius mathie ouerstoltz.
Hermannus, filius henrici Jüde. Winandus de lcone. Henrieus hoyke.
Henrieus liwaitmengere. Johannes de speculo. Wilhelmus de vnicoruu.
Mathias, filius Rodülfi de honore. Johannes de foro. Gerardus de foro.
Mathias de honore. Bruno buntoge. Johannes, filius Johannis de mirwilre.
Alexander schonweder. Hermannus vulprüme. Rutgerus jüde. Johannes,
filius henrici de mirwilre. Johannes qnattermart, scabinus. Henrieus
ouerstoltz, filius Rieh, ouerstoltz. Philippus keseliueh. Henrieus de
honore. Franco de honore. Franco de cornu. Hildegcrus, filius Hen-
rici hard(euust). Henrieus, filius henrici jüde. Jobannes, filius henrici
de cumulo. Rudolphus, filius Rudolfi de honore filius henrici de
mirwilre. Johannes, filius Gobelini de weterge. Henrieus, filius Jo-
hannis de mirwilre. Constantinus hirtz. Euerardus de dollindorp.
Hermannus, filius Osilic. Nicolaus, filius Nicolai de halle. Jobannes,
filius Gobelini de kudelsh(ouen). Mathias de olla. Emundus de kü-
sino. Lüdülfus de cornu. Rolekinus de odendorp. Tilmannus de
Cümnlo. Philippus de hastiludio. Hermannus hircelin. Henrieus, filius
henrici de cümulo. Gobelinus junior, filius Gobilini de küdilsh(ouen).
Hildegerus, filius baldcwini. Johannes de Rosenbovme. Henrieus,
filius beydenrici. Philippus, filius Johannis de mirwilre. Johannes,
filius Godescalci ouerstoltz. Henrieus greifgin. Henrieus de bünler-
vederen. »Sifridus de ossendorp. Gerardus de ....
10.
S. Seuerinus
Statuta dominorum Off iciatorum saneti Seuerini.
Kunt'sij, dat in den yaeren vns heren, doy man sebreiflf dusent
drubondert nüyn ind Echtzich yaere, vnsse heren die verdeinde Ampt-
lude zu sente seucrinc eyns deyntz van nüwcs verdragen baiut in der
wijs ind maneyren, as hernac voilgt, datz so weme gebuyrt zu dey-
nen, de sal deynen Eyn ind veirtzieb proynenden, deine schrijuer
- ind boeden eync proyuende, ind he sali deynen bynnen deme Maende
des Mcyes ind sali zume essen geeuen, as hee deint, hamelvleisch mit
deme grecselinege, mallich syne schuttel ind yrre zwen dar nae eyn
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gcnoilt haen ind eine goide duue, Eppel ind kese, goiden wyn ind
broet. Ind as man deynen sali as morne, so sali hce as hude sen-
den mit deme gesworen boidcn eyclichme vcrdcyndcn Amptmanne
zwie punt goitz stockwacs off goit inedewais, wa man des Stockwaes
ncit hauen enmach. Inde dijs Amptman, de alsus deyncn sali, de
sali heuen ind intfancgen van des selfucn Amptz weegcn hondert ind
drissich goider alder swairre gülden, die man eme leueren sali vp
sent Johans dach ßaptiste zu mitzsomer ind die hee oich vp syncn
Eyt den schrynmcistcrcn zerzijt dis vurs. Amptz richten ind weder
leueren sali in deme yair neiste comende echt dage vur deme selfuen
sent Johans dage zu mitzsomer. lud so wat geltz dat van gesehrichte
geuelt, dat gelt sali man alentlicbgen deylen den leeuendichen ver-
deynden Amptluden vp den dach, as man den deinst deyt. Oich
so wijlghme Amptmanne, deme alsus zu deyncn geburt, dat solen yn
die schrynmeistere zcr zijt laissen wissen zü halfuaaten ind dan sal
hce yn syne antwerdc sagen cnbynnen vcir dagen darna neiste voil-
gende, off hee deyncn wille of neit, wilt hee deynen, so sali hee den
deinst ind die vurs. summe gülden verbürgen, verbreiffucn ind ver-
segelen, ast van alders bis her gchalden ind gewaenlich is gcweest.
Were sachge, dat hee as dan des neit endedc noch envolbrechte in
rechter zijt, so sali hee as dan syn Ampt alhey zu macll verloiren
haen ,).
Zo wissen, dat Im Jair vnss herren mcccclxii vp sondach, der
da was der xxvi dach in dem meye, in dem dienste oeuermitz jo-
han van Aldenare scheffen zo Colne in dem huse zom Aren vpme
Nuynmarte gchalden, mit dem meisten parte der Amptludc verdra
gen is, dat man die Amptludc sali laissen affsterucn bis up xxxvn
prouen mit schriller ind Boiden doch also, dat man gclijchwalc vur
voll dienen sali, bis die Amptludc in maissen vurs. äff eretoruen sijnt.
.... Item is verdragen, dit uageschrcuen püutc zü haldcn, ast
van alders bis her gchalden is, dat is zü verstaen, dat so wijlgh
Amptman, hce sij verdeint off vnucrdeynt, de syn Ampt alhey vp-
sagen off verkoiffen wile, de eyn vrij ampt haet, dat vngepaut is,
de sali dat Ampt den schrynmeistcren, die dan zerzijt synt, vpbeyden
') Dieselben Statute» wiederholen sich spater im Schreinsbuche mit dem Zusatz:
>annu 1381)«.
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21)7
ind in yre hende setzen, ind dan solen sy mit deine selfaen Amptc
dat beste doen ind dat verkoiffen ind so wat geltz dat davan koempt,
dat sal halff syn ind blijncn deme Amptmannc, des dat Ampt was,
ind dat ander balfscheit des selfnen gelte sali syn des gemeynen
Amptz, ind dat gelt sali man deillen ind geeaen dat zürne neisten
deinste eiclichme verdeindme ampte in synen knoiden, de eme dan
vssme schryne van scbryuegelde geuelt.
Zo wissen sij, dat wir Amptlude zo sente Senerine mit den herren
zo sente Catherinen oeuerkoemen sijn, dat vnse sebrijn in yre kirchen
stain sal bynnen deme gewolue, dat wir aldar gebuwt ind bcslossen
hain van genaden wegen ind nyet van rechte, doch buyssen eyncher-
leye schaden, so wie sich dat heroamails maichen moight, der herren
van sente Chatherincn vurg.
Notandum sit, quod sub anno domini Millesimo Trecentesimo Oc-
togesimo tercio domini Ofticiati huius domus officiatornm saneti Seue-
rini domnm Ofliciatorum predictam vnanimitcr concesserunt et dona-
nerunt Jacobo de sultze nuncio eorum et Metze eins vxori legitime
ad ipsorum amborum et Ultimi ex eis vitam sie, qnod ipsi conjngcs
dictam domum, prout nunc iaeet, ante et retro subtus et snperias
cum suis attineneiis ad ipsorum amborum et vltimi ex eis vitam pa-
eifice et quiete habebunt et possidebunt Et ipsis ambobns derunetis
extunc predicta domus Ofticiatorum saneti Seuerini, prout tunc sita
fuerit, ante et retro, subtus et superins cum suis attineneiis, meliora-
cionibus et edifieijs desnper construetis ad dictos dominos üfficiatos
saueti seuerini libere et sohlte reuertet et deuoluetur.
Officiati deseruiti Sti. Seuerini.
Mathias goislyn. Dominus henriens hardüust Henricus Molenpesch,
henricus vanmc Buchgil. Dominus werncrus de Aquaductu, scabinus.
Dominus henricus hardnüst vait al(mershuis). Gerardus de benassis.
Francko de Coniu. Johannes de Cusino, scabinus. Henricus Jode.
Arnoldus de palacio. Kicholphus Mumarsloch. Dominus Constantinus
lijscnkirgiu, scabinus. Dominus Kembodo scherfgin, scabinus. Johannes
Jode. Wörnerns panthaleou. Syfridus vlrcporze. Henricus panthaleon.
Henricus harduüst, tilius dorn. II. Johannes de stümbel. Constantinus
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apud lijseukirchen. Johannes de Turri. Cono de domo medonis. hen
ricus Walram. Hermannus stolle. Johannes de mafiwenheym. Julian
nes hirzelyn. Dominns Johannes ouerstoiltz, miles. heitgiuus de Caldar.
. . .Johannes de Eetgensteyn. henricus mnmarsloch. Jacobns straisuelt.
Gerardus Koetstock. Mathias Walram. Kolandus de odendorp, reddi-
tuarius.
fredericus de Ampla Janua. Jacobus van lierusauwe. lam-
brecht van düren. Gobel walraue. Wolter vanme dyke. Johannes
de Ampla ianua. Wernerus van der adoyt. Wilhelmus van lijsen-
kirghen. Johannes van der weyder duyr, Johans sün. hermannus
van heymbach. hermannus van heymbaeh, der Junge, hermannus
vanme kncyart. Johan bodendorff. frederieh Walraue. Kuerlutrd
walraue.
11.
Airsbach.
It sij kunt, dat in den Jairin vnss heirrin, do man schreyff
MCCCLXXVi vp sent Margen Magdaleneu auent vnse heirrin de verdeinde
amptlude gemeynlichin ouerdragin haint, also dat irre Kkelich cyne
vurkur ind eyne nakur hauen sal. Ind sal irre Ekelich van yn sijne
vurkur nocmen tuschin dit ind vnser vrauwin dach in assumpcione
nu neist zokomende. Ind de nakur sal vallin denn Elsten amptmannc
ayn, so wanne eyn verdeint amptman stirfft, also ast Mir in disme
boiche beschreiten stcit. Oich so insal man geynen pladdeirrc keysen
noch Hastart noch handwercks man.
Item man sal alle Jairs veire van den vnverdcindiu amptludiu
lossin ind dcy solin dcyiien Nuynzich proaendiu, den schrijuer ind dey
boydio dar yn gcrcichgint, also so wileb irre neyt deyneu in wilt,
de sal sijn ampt vcrloercn hain. Ind sij Kolin deynen alle Jairs byn-
nen Eycht dagin vur sent l'cmcyss dach off bynnen den neistiu Eicht
dagin dar na, vp wilchin dach sij da intuschin willint, also dat sij
Ekelichme verdeindiu amptmannc in sijn hayss sein I in solin Ii Ii puiit
goitz stockways off medewayss, deim schryuer as vil ind den boidin
samen as vil, ind solin oich den boydin geyuen zwey par kleydere
geuoedert, ast gewoenlich geweist is. Weir oich sache, dat der ver-
deinder amptlude mit schryuere ind mit den boyden mee were dan
NTuynzieb, de sal man vss deim schrijne deynen, were irre oich rayn
dan Xuynzicu, der prouende sal mau in dat sclirijn leigiu ind dcilen
sij mi' deim sclirijn gclde. Ind her vmb solin de veir meistere dat
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Gerichte hain dat iair durch. Ind wilch vnvcrdeint amptman, de ain
deiui Gerichte sitzt, de alt gcnoich is, ind dey sijnen Eyt vur deim
schrijne gedain hait, de sal hauen halne prcscucie. Ind wirt hey be-
schrcuen an Eruc zo aireburch in dat schrijn, da geh yra dat veir-
deil äff.
Item ag man eyne gewerschaff hauen sal van Erue, da sal man
oeuer hain V verdeynde amptman off in verdeindin amptman ind
eynen schrijnmeister ind man sal van der gcwerschaf geyuen vi s.,
des soelen dey boiden, de bij der gewerschaff sijnt, xn d. hauen.
It'sij zo wissin, dat vnsse Heirrin de Verdcinde Amptlade gc-
meinlichin oeuerdragin haint, dat so we eyn \Tdel beroefft vur me
schrijne vp dat huyss vur vnsse heirrin van der Rijcherzecheit, de
sal setzin eynen verdeinden amptman zo bürge, as vur v marc,
also off der selue, de dat vrdel beroeffen hait, nedervellich wirt vp
deim huyss vur me Ampte, so sal der amptman, de sijn bürge wor-
din is, de V marc bezalin, de solin valiin int schrijn.
Item sij zo wissen, so wilge persone buyssin dismc gcrichte ge-
sessen, cinchme amtmanne off eincher pcrsonen bynnen disme gerichte
gesessen deit gebeiden ind yn gerichtlichin ansprioht, ind der geyn,
de angesprochgin wirt, ym eynen burgin heischtzt, will hey ym dan
den burgin setzin, dat mach hey doin, inwylt heys neit doin, so
mach hey sprechgin, hey wille ym vur antwerdin ind erkeisin dat
vp sijne Klage.
Item haint vnse heirrin ouerdragin, dat so weyru dat los Jairs
velt meister zo sijn ind zo deynen, dat dey sal geyuen zo sijme In-
gange eyn veirdeil goitz wijns, ind sal setzen zo bürgen eynen ver-
deinten Amptman, dat hey deynen soile.
Id sij kunt, dat vnse Heirrin de verdeinde Amptlude int Jair vns
heirrin MCCCLXXIII mit maicht ouerdragin, dat man gedeilt hait vn-
der vn XXIX marc ind Uli 8., de im schrijne lagin an wijssin pen-
ningin de wederslagin warin, as mit namen penninge van Heynsberch,
van duren ind van schonenvorst, vmmer eynen vur n s. gerechent,
de doch vp den dach neit besser in waren dan XX d. Int want t*ij
geyne kuntschaff van breiuen in vunden, dat it eyraan ynt schrijn
gelaicht hedde, so meyudin vnse heir, dat yt yn zo behoertc, ind da
ynne weir blijuen ligin, want it wederslagin wart, doch mit vurwor-
din off eyman na der hant mit goeder kundin zoe breichte, dat hey
it in gelaicht hedde off ym Ingelaicht were, dat niant ym dan weder
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800
richtin soclc vsme schrijne van Oelde vuscr heirren, dat van ge-
schnellte queme, as verre as de partijen eyn weren.
Zo wissen sij, dat in den Jairen vnss herren, do man schreiff
dnysent vierhondert xxmi des neesten sondaigs na pinxsten, do her
Euerhard hardevuyst in syme huyse diende, ocuermitz die Amptlude
gemeynlichen zo Airsberg in Coelne yndreichtliehen verdragen is as
van der gewerschaff weigen, die bis her alda gehalden is geweist
Ind in allen anderen Ampten bynncn Coelne afgedain is, so soile die
werschaff zo Airsberg ouch äff sijn, vnd die Amptlude, die eynich
vertzichnis van eruc an dat Schrijn zo Airsberg bekunden werden,
dey en sali eyn vnder xiiii Jairen nyet alt sijn.1)
Kunt si allen luden, dat in den Jarin vns herren, as man scrift
mcccliii vp sente laurencius auent alle dey verdeynde Ampherren
van Orsburch zo samen quamen zo Arsbirch inthus, vun vpsacken
eynnc kür, also dat eyn eylich verdeynt ampherro solde hayuen zwa
koyrin, eyne erste na grade, vnde eynne ander na grade van me
eilsten ayn bis vp den neydersten, vnde der scriuer eynne koyre
vnde zwene boyden eynne koyr samen.
Vort si zo wissen, dat alle iar verye van den gekoyrren vnver-
deynde, dey vg gekoyren worden mit deymme meisten parde, offe
det mit me loysse veyle, solen deynen xc verdeynden amptherren,
mit me scriuer vnde mit den boden dat in gezalt, mit vurworden,
dey dan neit deynen in wilt, dey sal sin ampt verloyren hayue,
vnde solen deynen alle iars vp eynnen dach, den si wille, binnen
eygt daygen wr offe na sent Reymeis dayge in deyscr wis, also dat
si van den nuntzigen cyimne eylichen heymme solen senden veir punt
stoewais offe medewas vnde eynne marc deymene scriuer al so, vnde
deyn zwen boyden samen, asse veyle. Wer it saigge, dat der ver-
dende ampt herren werin me dan xc, den sal man deynnen vs me
scrine. Wcre oüch min dan nunzich, der prouendc sal man leigin in
dat scrin vnde deylin si mit deymme scrine geldc, vnde dey meister
solen geyucn eymme eylichen boyde cynn par cleder mit deymme
voder vnde her vmbe solin si weder hayuen dat gerigte dat Jar
durch.
') Obschon dieser Artikel Uber 1396 hinausgeht, glaubten wir ibn doch hier
nicht übergeben zu dürfen.
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301
Hermannas kneyart fideinbuit pro buo fili